Mein Leben mit Brustkrebs - Andrea Voß - E-Book

Mein Leben mit Brustkrebs E-Book

Andrea Voß

4,6

Beschreibung

Seit meiner Brustkrebserkrankung ist mir sehr bewusst, dass wir meist in dem Glauben, noch ewig lange Zeit zu haben oft nicht im Augenblick, sondern mit dem Warten auf die großen, besonderen Dinge der Zukunft leben. Und so die kleinen glücklichen Dinge in unserem Alltag verpassen, die eigentlich unser Leben ausmachen und wir umso mehr wertschätzen sollten; man weiß nie, wie viele davon noch kommen werden. Zu schade, um sie zu verpassen, weil wir uns mit den Wünschen für die Zukunft beschäftigen und damit die Augen für die kleinen Momente verschließen. Ich habe nun die kleinen Dinge und Überraschungen eines jeden Tages zu schätzen und zu lieben gelernt.

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EXPOSEE

Jeder lebt weiter in anderer Leute Kopf. Jeder hat sein Lebenswerk, einen Nachlass. Ein Haus, ein Baum, ein Buch, ein Gemälde, ein Kind. Es ist übrigens hilfreich, sich zu Lebzeiten, bewusst zu machen, welche Spuren man hinterlassen will.

Andrea Voß

Mein Leben mit Brustkrebs und wie ich das Positive Denken erlernte. Teil 1 - Neuauflage

Andrea Voß

Andrea Voß ist am 24.12.1963 in Barthmannshagen (Grimmen) in Mecklenburg-Vorpommern geboren. Die Kleinkinderzeit verlebte sie in Vorland, einem kleinen Dörfchen in der Nähe von Grimmen. 1970 zog sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder in das Zietendorf Wustrau, wo sie auch heute noch lebt. Sie machte eine Ausbildung zum Maschinenbauzeichner und später ein Studium zum Techniker für Maschinenkonstruktion. Dann machte sie noch eine Weiterbildung zur EDV-Bürofachfrau. Im Alter von 50 Jahren erkrankte die Mutter von einer Tochter plötzlich an Brustkrebs. Sie möchte mit diesem Buch ein Zeichen setzen, dass das Leben auch mit einer Krankheit schön sein kann.

Mein Leben mit Brustkrebs und wie ich das positive Denken erlernte

Teil 1 :

Neuauflage

Bilder von Andrea Voß

Twentysix 2018

Inhaltsverzeichnis

Vorwort:

Seit meiner Brustkrebserkrankung ist mir sehr bewusst, dass wir meist in dem Glauben, noch ewig lange Zeit zu haben oft nicht im Augenblick – sondern mit dem Warten auf die großen, besonderen Dinge der Zukunft – leben. Und so die kleinen glücklichen Dinge in unserem Alltag verpassen, die eigentlich unser Leben ausmachen und wir umso mehr wertschätzen sollten; man weiß nie, wie viele davon noch kommen werden. Ich möchte in diesem Blog meine Gedanken und Gefühle verarbeiten. Ich begebe mich in diesem Buch auf eine Zeitreise durch mein Leben. Ich befasse mich ausführlich mit dem Thema Leben im Hier und Jetzt.

Ich glaube ganz fest an

"Die Macht des positiven Denkens." " Und dass mit dem positiven Denken jedes Wunder möglich ist."

Ich möchte mich auf diesem Wege ganz herzlich bei meiner Familie, meinen Freunden und Freundinnen bedanken, die in dieser schweren Zeit immer für mich da waren.

Liebe Jacki, Dir gilt mein ganz besonderer großer Dank. Du warst immer für mich da, als ich Dich so sehr brauchte. Wir haben in dieser Zeit trotz alledem viel zusammen gelacht und auch geweint.

Meine Krankheit hat mir erst aufgezeigt, wie wichtig gute Freunde im Leben sind. In guten wie in schlechten Zeiten.

Ich finde es so toll, dass es Menschen, Freundinnen an meiner Seite sind, die dieselbe Einstellung zum Leben haben, wie ich. Ich habe jetzt viel mehr Zeit für die Dinge die mir Spaß machen. Ich habe auch eine sehr liebe Freundin und eine kleine Familie die zu mir halten. Ich habe nun viel mehr die kleinen Dinge zu schätzen gelernt. Jeder Tag zählt.

Nicht nur die Sonne brauchen wir, auch Menschen um uns herum, die unsere Freunde sind, und uns so nehmen, wie wir eben sind…

Auch ganz besonders bedanke ich mich bei meiner Sportgruppe „Sport zum Leben“ und unserem Trainer Michael W. Wir haben alle sehr viel Spaß und Freude miteinander.

Auch ich nehme an so einem Sportprojekt teil und möchte mich auf diesem Wege einmal bei den Akteuren dieses Projektes bedanken. Der Sport verhilft mir zu neuem Mut und Kraft in Zusammenhang mit meiner Krebserkrankung. Das Training treibt mich an. Der Sport bringt mir Erholung und meine Belastungen werden besser abgebaut.

Manchmal bin ich wie besoffen vor Glück, wenn ich in einer meiner Turnstunden am Rücken liegend die Wolken am Himmel sehen kann. Wenn ich in einen strahlenden Tag hineingehe. Wenn ich mir bewusst mache, dass ich noch hier sein kann. Dass das nicht so selbstverständlich ist.

Ich habe gestern noch eine E-Mail an die Stiftung Leben mit Krebs geschrieben und habe mich sehr über die rasche Antwort gefreut.

Hier der Inhalt meiner Email an die Stiftung Leben mit Krebs:

Danke für das Sportprojekt Sport zum Leben

Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte mich auf diesem Wege bei Ihnen für das Sportprojekt: Sport zum Leben bedanken. Auch ich nehme seit meiner Krebserkrankung auch an solch einem Sportprojekt teil. Dieser Sport macht mir Mut und gibt mir meine Kraft zurück. Vielen Dank an alle Akteure und vor allem an das Team von der alten Alten Schwimmhalle Reha Zentrum in Neuruppin. Mein besonderer Dank gilt Herrn M. Wöge und Patrick L., Antje S. Vielleicht melde ich mich ja noch zur Neuruppiner Regatta an. Viele liebe Grüße von Andrea Voß aus Wustrau:

www.andrea-v.de

Sehr geehrte Frau Voß,

haben Sie vielen Dank für Ihre nette Rückmeldung. Ich habe Ihre Nachricht an den Vorstand unserer Stiftung und an die Projektverantwortlichen in Neuruppin weitergeleitet. Sie alle haben sich über Ihre Nachricht sehr gefreut. Ihr Feedback ist uns sehr wichtig und gibt uns Zuversicht, dass die Tätigkeit der Stiftung Leben mit Krebs und die Entwicklung unserer Projekte, speziell des Sportprojektes am Rehazentrum in Neuruppin, auf die Bedürfnisse der Patienten angepasst sind und ein wichtiger Teil der komplexen Therapie ist. Die wenigen Zeilen Ihrer Email drücken sehr gut aus, auch wie langfristig positiv die Effekte der Sportinitiative sind. Selbstverständlich freuen wir uns auch auf Ihre Teilnahme an der Regatta am 05. September. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen alles Gute und noch viel Spaß in dem Sportprojekt.

Mit freundlichen Grüßen,

Justyna Iskierka

Projektkoordinatorin

Stiftung Leben mit Krebs

Mainzer Straße 48

55252 Mainz-Kastel

www.stiftung-leben-mit-krebs.de

www.rudern-gegen-krebs.de

Zur Erinnerung an die Goldene Erinnerung in Wustrau Juni 2011 (Gemäldenachbildung dargestellt)

Beschreibung zum Foto: Auf dem Foto bin ich in der Mitte abgebildet zusammen mit 2 Kindern aus meinem Dorf. Das Stück nannte sich damals "Lebende Bilder". Das Gemälde sollte die Constance von Zieten-Schwerin darstellen. Ich kann nur sagen, dass ich mich damals in der Verkleidung sehr wohl gefühlt habe.

Constance und ihr Gatte waren ein einmaliges Paar. Das verdient eine einmalige Feier, finden die Wustrauer. Von Nadine F.; Wustrau London, Wustrau, Monaco heißtes, wenn sich in diesem Jahr der europäische Adel das Jawort gibt. Denn Prince William und Fürst Albert und ihre Auserwählten bekommen Konkurrenz - auch am Ruppiner See wird Hochzeit gefeiert. Und was für eine. Vor 100 Jahren hatte im Dörfchen Wustrau das Grafenpaar Constance und Albert-Julius von Zieten-Schwerin zur goldenen Hochzeit geladen. Daran erinnern die Wustrauer mit einem einzigartigen Fest, zu dem auch der König der deutschen Adelsexperten - Rolf Seelmann-Eggebert - zugegen sein.

Im Juni 2011 fand dann das einmalige Fest bei uns in Wustrau auf dem Schloss Gelände statt.

Ich erinnere mich gerne an diesen wundervollen Tag. Alles war so festlich geschmückt. Wir Frauen aus dem Dorf hatten Kuchen gebacken. Es gab im Park eine riesige Kaffeetafel.

Hier noch einige Bilder von diesem tollen Ereignis:

Ich mit meiner Tochter und eine ehemalige Klassenkameradin

Beschreibung zum Foto: Auf dem Foto ist die Constance von Zieten Schwerin mit Ihrem Ehegatten und die Hochzeitsgesellschaft zu sehen, nachgestellt von einem Paar aus meinem Heimatort Wustrau.

Beschreibung zum Foto: „Lebende Bilder“: eine Gemäldenachstellung von dem Originalgemälde auf dem Constance von Zieten Schwerin zu abgebildet ist.

Beschreibung zum Foto: „Lebende Bilder“: eine Gemäldenachstellung von dem Originalgemälde auf dem Constance von Zieten Schwerin zu abgebildet ist

Beschreibung zum Foto: „Lebende Bilder“: Es wurde auf diesem lebenden Bild die Hochzeitsgesellschaft von der Goldenen Hochzeit von Zieten Schwerin dargestellt.

Mittwoch, den 05.Juni 2014

Ich habe gestern Nacht sehr schlecht geschlafen. Ich bin um 02.00 Uhr nachts aufgestanden und habe mich in die Wohnstube gelegt, um weiter zu schlafen. Mein Partner wurde durch mein Gelaufe wach, obwohl ich mich sehr vorsichtig rausgeschlichen hatte. Ich möchte meinen Partner in der Nacht nicht so sehr stören, da er seinen Schlaf für seinen anstrengenden Arbeitstag benötigt. Heute früh um 6.10 Uhr stand ich auf und weckte meine Tochter. Ich bereitete Ihr einen Toast, Kamillentee und auch etwas Obst zu.

Um 7:10 Uhr fuhr ich dann meine Tochter und Ihre Freundin zum Bahnhof. Dann fuhr ich zum Bäcker und holte mir ein ½ Mischbrot, ½ Brötchen und eine Schokomilch. Als ich wieder zu Hause war, machte ich 2 Maschinen Feinwäsche an und hing die Wäsche dann anschließend auf. Nun fing ich an nach der Chipkarte zu suchen. Neulich nach der OP hatte ich die Chipkarte das letzte Mal gesehen. Ich geriet fast in Panik und rief daraufhin im Krankenhaus an. Die Schwester am Empfang von der ambulanten OP beruhigte mich erstmal und sagte mir, dass die Karte sich sicherlich bald noch anfinden würde. Dann suchte ich noch einmal alle Jacken ab und fand die Karte dann auch. Ich war total erleichtert. Man hat ja doch immer einen Haufen Rennereien, wenn man so eine Karte verliert.

Ich merke, dass ich seit der Diagnose Brustkrebs viel zerstreuter bin. Die Narkosen und die OPs machen sich auch immer noch bemerkbar.