Melanie: Von ihren Wandlern gerettet - Ashley Malkin - E-Book

Melanie: Von ihren Wandlern gerettet E-Book

Ashley Malkin

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Beschreibung

Nach einer Kindheitstragödie hatte Melanie Cook alle Menschen aus ihrem Leben ausgeschlossen, weil sie lieber allein sein wollte, als wieder verletzt zu werden. Eines Nachts wird sie im Dienst von einem Berglöwen-Wandler angegriffen und in eine Welt gestoßen, von der sie nie wusste, dass sie existiert. Sie wird von vier riesigen und gutaussehenden Männern in Schutzhaft genommen, Männer, die sie einfach nicht aufhören kann zu begehren. Sie fühlt Dinge, von denen sie nie gedacht hätte, dass sie sie fühlen würde. Diese Männer drohen, ihre jahrelange disziplinierte Einsamkeit zu durchbrechen. Finn, Cooper, Hunter und Dane Frederick haben lange Zeit darauf gewartet, ihre Gefährtin zu finden. Sie finden sie in einer Nacht voller Blut und Tod. Entschlossen, sie zu beschützen und sie zu der ihren zu machen, nehmen sie sie mit nach Hause. Aber es ist nicht einfach, ihrer menschlichen Gefährtin die Existenz von Wandlern zu erklären und sie dazu zu bringen, sie so zu akzeptieren, wie sie sind, während ihr Leben weiterhin bedroht ist. Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Enthält eine Menage-Beziehung, bei der die Männer keine sexuellen Kontakte untereinander haben. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung anderer Hauptfiguren ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 38.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Epilog

ÜBER DEN AUTOR

LESEPROBE:

Melanie

Von ihren Wandlern gerettet

Nach einer Kindheitstragödie hatte Melanie Cook alle Menschen aus ihrem Leben ausgeschlossen, weil sie lieber allein sein wollte, als wieder verletzt zu werden. Eines Nachts wird sie im Dienst von einem Berglöwen-Wandler angegriffen und in eine Welt gestoßen, von der sie nie wusste, dass sie existiert.

Sie wird von vier riesigen und gutaussehenden Männern in Schutzhaft genommen, Männer, die sie einfach nicht aufhören kann zu begehren. Sie fühlt Dinge, von denen sie nie gedacht hätte, dass sie sie fühlen würde. Diese Männer drohen, ihre jahrelange disziplinierte Einsamkeit zu durchbrechen.

Finn, Cooper, Hunter und Dane Frederick haben lange Zeit darauf gewartet, ihre Gefährtin zu finden. Sie finden sie in einer Nacht voller Blut und Tod. Entschlossen, sie zu beschützen und sie zu der ihren zu machen, nehmen sie sie mit nach Hause. Aber es ist nicht einfach, ihrer menschlichen Gefährtin die Existenz von Wandlern zu erklären und sie dazu zu bringen, sie so zu akzeptieren, wie sie sind, während ihr Leben weiterhin bedroht ist.

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Enthält eine Menage-Beziehung, bei der die Männer keine sexuellen Kontakte untereinander haben. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung anderer Hauptfiguren ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 38.000 Wörter

ASHLEY MALKIN

Melanie

Von ihren Wandlern gerettet

Eminence Shifters 1

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Melanie“:

Ashley Malkin

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2022

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Gewidmet jedem in dieser abgestumpften Welt, der noch an die wahre Liebe glaubt.

Kapitel 1

Es war eine lange Woche für Melanie gewesen. Als Krankenschwester im örtlichen Krankenhaus war ein Sieben-Nächte-Abschnitt ein echter Kraftakt für sie. Der Silberstreifen war, dass dies ihre letzte Nacht war. Nach dieser Schicht hatte sie sieben ganze Nächte frei. Ihre letzte Nacht in der Notaufnahme sollte sich jedoch als die schlimmste herausstellen. Da es ein Samstag war, war es nie eine einfache Nacht für das Personal, aber diese Nacht war einfach wahnsinnig.

„Der Vollmond bringt die Verrückten hervor“, sagte der Leiter der Notaufnahme, Dr. Jelowitz. „Wir haben gerade den Anruf bekommen, dass in fünf Minuten ein Krankenwagen mit einem Mann eintreffen wird, der anscheinend mit einem Berglöwen gerungen hat.“

Melanie seufzte, schlüpfte aber schnell in ihre eingeübte Routine und begann, Schwämme und Infusionszubehör zu organisieren. Melanies Freundin Penny lief auf sie zu und nahm Melanie die Beutel mit der Infusionslösung aus den Armen.

„Ich mache das schon, Mel. Kannst du mit Dr. Jelowitz zu dem Patienten gehen? Er hasst Praktikanten, wenn die Dinge blutig sind.“

Fünf Minuten später fand sich Melanie draußen in der Ambulanzeinfahrt des Krankenhauses wieder, fröstelte in der eiskalten Winterluft und fragte sich, wie jemand in der Innenstadt von Buena Vista, Colorado, von einem Berglöwen angegriffen werden konnte. Die Sirene riss sie aus ihren Grübeleien, und sie machte sich bereit für die ankommende Raserei, wobei das Adrenalin in ihren eiskalten Adern hochschnellte.

Als der Krankenwagen zum Stehen kam, bewegten sich Dr. Jelowitz und Melanie als Team nach vorne, um die hinteren Türen zu öffnen. Melanie wurde plötzlich zu Boden geschleudert, als die hinteren Türen des Krankenwagens scheinbar aus den Angeln gehoben wurden.

Die Wucht des Sturzes ließ Melanies Kopf auf den Beton knallen und die Luft zischte aus ihren Lungen. Sie kämpfte gegen die Schwärze und den Schmerz an, um zu versuchen, bei Bewusstsein zu bleiben.

Alles bewegte sich so langsam, und es schien sich am Ende eines langen, schummrigen Tunnels abzuspielen.

Sie beobachtete einen Mann, oder war es ein Mann, der als Horrorfilm-Mumie verkleidet war, der einen Sanitäter auf Dr. Jelowitz warf?

Sie schüttelte den Kopf und blinzelte schnell, um ihre Sicht zu klären. Melanie konnte nicht glauben, was sich da vor ihren Augen abspielte. Menschen wurden nicht einfach so herumgeschleudert. Sie schloss daraus, dass sie bewusstlos sein und träumen musste.

Sie wischte sich über die tränenden Augen und blickte auf, um einen riesigen Berglöwen zu sehen, dessen Kiefer sich um Dr. Jelowitz' Hals schloss.

„Was zum Teufel ist das?“, sagte Melanie mit einem Keuchen. Der blutgetränkte Kopf drehte sich zu diesen Worten, seine goldenen Augen glühten und waren wild.

Ein Sprung und das Wesen war auf Melanie drauf, bevor sie auch nur versuchen konnte, zu entkommen. Es packte ihr Bein in seinen riesigen blutigen Kiefern und schüttelte mit einem ohrenbetäubenden Knurren den Kopf. Melanie wurde quer durch die Notaufnahme geschleudert und endete mit einem dumpfen Aufprall an der Wand des Krankenhauses. Melanie sank augenblicklich in die Dunkelheit.

Kapitel 2

Als Sheriff der kleinen Bergstadt Eminence in Colorado hatte Hunter Frederick wenig bis gar keine Lust, jemals woanders hinzugehen. Er hatte seine Reisen bei den Marines absolviert und das hatte sein Fernweh gestillt. Für ihn hatte Eminence alles. Zum Glück für Hunter, empfanden sein Zwillingsbruder Dane und seine älteren Zwillingsbrüder, Finn und Cooper, das Gleiche, so dass er von seiner Familie umgeben war.

Finn war Hunters ältester Bruder und hatte vor kurzem die Nachfolge ihres Vaters Theo als Alpha ihres Rudels von Berglöwen-Wandlern angetreten. Finns Zwilling, Cooper, war Beta. Hunter und Dane waren die Vollstrecker des Rudels. Sie hatten auch Jobs bei der örtlichen Polizei, um die menschliche Bevölkerung über die Existenz von Wandlern in ihrer Stadt im Unklaren zu lassen.

Heute Abend jedoch war Hunter in Buena Vista, drei Stunden von zu Hause entfernt, und versuchte, einen riesigen „Haufen Scheiße“ aufzuräumen, wie sein Bruder und Hilfssheriff Dane es genannt hatte. Alles verursacht durch einen abtrünnigen Wandler aus ihrem Rudel in Eminence. Als Hunter durch die Nacht in Richtung des örtlichen Krankenhauses raste, hatte er Zeit, sich dafür zu schämen, dass er Curtis entkommen ließ.

Der fragliche Wandler, Curtis Adams, war vor etwa zehn Jahren in das Gebiet ihres Rudels gewandert. Hunters Vater, als Alpha, hatte die Bitte des Mannes, zu bleiben, angenommen und er lebte in einer kleinen Hütte am Rande ihres Rudelgebietes. Curtis wurde nur selten in der Stadt gesehen, suchte nie Kontakt und wurde daher in Ruhe gelassen.

Vor einer Woche war ein junges Mädchen aus der Stadt blutüberströmt in die Sheriffstation gerannt. Das arme Ding war auf dem Heimweg von ihrem Job in der örtlichen Eisdiele, als Curtis mit seinem Pickup anhielt und mit seinen Fäusten darauf bestand, sie mitzunehmen. Sie war ihm entkommen, indem sie an der einzigen Ampel der Stadt die Flucht ergriff und direkt in die gegenüberliegende Sheriff-Station lief. Hunter hatte in dieser Nacht Dienst und hatte sie in die örtliche Klinik gebracht und ihre Aussage aufgenommen. Sie hatte eine gute Beschreibung von Curtis und seinem Pickup abgegeben. Curtis' Truck wurde am Stadtrand von Eminence verlassen aufgefunden. Das Blut des Mädchens in der Fahrerkabine machte es ziemlich sicher, dass er tatsächlich schuldig war.

Entführung war gegen das Gesetz, aber die Gefährdung von Menschen durch Wandler war ein Verbrechen gegen das Rudel, und Curtis wusste, dass die Strafe des Alphas nicht so harmlos sein würde, wie nur ins Gefängnis zu gehen. Also war Curtis auf der Flucht, und es war Hunters Aufgabe, ihn aufzuspüren und ihn zur Bestrafung zu Finn zurückzubringen.

Hunter hatte ihn erst vor zwanzig Minuten eingeholt. Buena Vista war eine sehr bevölkerungsreiche Gegend, und das kam Curtis zugute. Hunter hatte ihn schließlich in einem Waldstück am Rande der Stadt in die Finger bekommen. Leider wurde es abends von Einheimischen, die mit ihren Hunden spazieren gingen, gut genutzt. Ein Berglöwe, der einen Mann angriff, hatte die Aufmerksamkeit eines dieser Hundespaziergänger erregt, und dieser hatte den Notruf gewählt. Curtis hatte sich absichtlich nicht verwandelt, und der Krankenwagen hatte ihm eine Fluchtmöglichkeit geboten. Hunter musste zurück in die Deckung des Waldes rennen, seinen Truck finden und eine Verfolgungsjagd mit dem Krankenwagen machen.

Er kam in der Ambulanzstation des Krankenhauses an und raste zum einzigen Krankenwagen dort. Er hatte gehofft, Curtis bestenfalls noch dort vorzufinden oder, falls das nicht der Fall sein sollte, eine frische Fährte zu verfolgen. Stattdessen stieß er auf die Hinterlassenschaften von Curtis' blutiger Flucht. Zwei Sanitäter und ein örtlicher Arzt waren tot, und eine Krankenschwester aus der Notaufnahme war verletzt.

Hunter hatte seine Sheriff-Uniform angezogen und konnte sich unter die örtlichen Gesetzeshüter mischen, um herauszufinden, ob Curtis die Art der Wandler verraten hatte. Die Todesopfer waren entsetzlich. Der einzige lebende Zeuge war die Krankenschwester aus der Notaufnahme.

Hunter zog sein Handy heraus und drückte auf Danes Nummer. Er musste ihn informieren und ihn bitten, herunterzukommen und die Verfolgung von Curtis fortzusetzen, während er hier darauf wartete, dass die Krankenschwester aufwachte, damit er sie befragen konnte. Er trat an die Wand der Notaufnahme, der ganzen Polizei aus dem Weg.

„Oh mein Gott!“ Hunter schrie auf und vergaß, dass er Dane angewählt hatte.

„Hunter, was ist los?“, kam Danes besorgte Stimme über die Telefonleitung.

„Scheiße“, war alles, was er zu Dane sagen konnte, und er versuchte, aufrecht zu bleiben, während seine Knie unter ihm zusammenzubrechen drohten.

„Hunter, Mann, bist du okay? Was ist passiert? Bist du verletzt? Rede mit mir“, beharrte Dane.

Hunter blickte auf den Boden. Da war Blut unter seinen Füßen. Noch frisch. Der Geruch in seinen Nasenlöchern war überwältigend. Seine Brust spannte sich an. Seine Reißzähne drohten aus seinem Zahnfleisch zu brechen. Seine Nagelbetten juckten, als sich seine Krallen an die Oberfläche bewegten, bereit, hervorzutreten. Er wusste durch das Leuchten um ihn herum, dass seine Augen eine leuchtende, helle Bernsteinfarbe hatten.

Danes Stimme drang endlich in Hunters Gehirn ein.

„Ihr Blut, es ist überall. Gott, Dane, er hat ihr wehgetan“, sagte Hunter schließlich keuchend in das immer noch an sein Ohr gepresste Telefon.

„Wem wehgetan? Wer ist ihr? Hunter, bist du verletzt?“

Der Versuch, durch seinen Mund zu atmen, half nicht. Es war so viel von ihrem Blut, dass er es noch stärker riechen konnte, als es mit seinem tiefen, mühsamen Atmen über seine Zunge strömte. „Meine Gefährtin“, schrie es durch alle Zellen seines Körpers.

Er hätte sie leicht riechen können, wenn sie hier gestanden hätte. Aber mit ihrem verschütteten Blut, das sich zu seinen Füßen sammelte, war es, als würde er in ihrem Duft ertrinken. Erregung und Wut kämpften in ihm. Wut auf Curtis, weil er seine Gefährtin verletzt hatte, und Erregung, wild und ungebunden, weil er sie endlich gefunden hatte.

„Sie ist es, Dane. Ich habe unsere Gefährtin gefunden. Curtis hat sie zuerst gefunden und er hat sie verletzt. Ich stehe in ihrem Blut, während wir sprechen.“

„Scheiße“, war alles, was er von Dane hörte.

„Ich weiß nicht, wie schwer sie verletzt ist, aber ich werde es sofort herausfinden. Ich rufe dich an, sobald ich es weiß. Ich kann Curtis nicht weiter verfolgen. Ich muss bei ihr bleiben. Scheiße, Dane, schick sofort Hilfe.“

Damit legte Hunter auf, und mit der Kraft der puren Wut brachte er seine wackeligen Beine in Schwung, als er auf der Suche nach seiner Gefährtin ins Krankenhaus stakste. Nach sechzig Jahren auf dieser Erde hatte er sie gefunden, er wollte sie sehen, und sie war verdammt noch mal von diesem Abschaum verletzt worden. Hunter war wütend. Wenn er nicht schon vorher getötet werden würde, dann würde Curtis sicherlich tot sein, wenn Hunter ihn erwischte.

Hunter wusste, dass Dane die Zwillinge wissen lassen würde, dass er seine Gefährtin gefunden hatte, und er erwartete in Kürze Anrufe von ihnen, um zu erfahren, wie schwer sie verletzt worden war. Hunters Mutter hatte drei Gefährten, Brüder namens Theo, Chris und Paul. Alle Alphas in ihrer Familie hatten sich eine Gefährtin mit ihren Brüdern geteilt, also waren die Chancen mehr als gut, dass diese Frau die Gefährtin aller vier Fredrick-Brüder sein würde. Hunter hatte es in der Vergangenheit genossen, Sexualpartner mit einem oder allen seinen Brüdern zu teilen, wenn es also Schicksal war, dass sie alle diese Partnerin teilen sollten, wusste er, dass es sehr gut für sie funktionieren würde.

„Lass sie nicht zu sehr verletzt sein“, murmelte er und schritt durch die Türen zur Notaufnahme wie ein Mann, der in Flammen steht. Nach seiner Zeit bei den Marines war Hunter abgestumpft und glaubte nicht, dass irgendjemand zuzuhören schien, wenn man betete, aber auch ohne sie zu sehen, betete er intensiv für seine Gefährtin.

Kapitel 3

Die normalen Geräusche der Notaufnahme begannen in Melanies Kopf zu dringen. Sie fragte sich, ob sie während der Schicht eingeschlafen war. Sie kämpfte damit, sich aufzusetzen und geriet in Panik. Sie war noch nie im Dienst eingeschlafen. In diesem Moment traf sie der Schmerz, ihr Kopf fühlte sich an, als würde er gleich aufplatzen. Ihr Brustkorb fühlte sich an, als hätte ein Auto auf ihm gelegen, das die Knochen zusammendrückte und das Atmen sehr, sehr schwer machte.

Eine Hand auf ihrer Schulter unterbrach ihr gedankliches Abwägen, welcher Schmerz schlimmer war, und machte ihre Bemühungen, sich aufzusetzen, noch verzweifelter.

„Lieg still, Prinzessin“, sagte eine tiefe, raue Stimme, die Hand drückte sie sanft, aber bestimmt, in eine liegende Position und hielt den Druck dort.

Wer war Prinzessin? fragte sich Melanie, Verwirrung sickerte in ihren schmerzgefüllten Kopf.

„Kannst du die Augen öffnen, Melanie?“, fragte die Stimme wieder.

War es ein Arzt? War sie am Schreibtisch zusammengebrochen? Warum hatte sie so starke Schmerzen? In diesem Moment erinnerte sie sich. Alles kam in Windeseile zurück, zwang einen riesigen Schwall Luft in ihre Lungen und ein Keuchen von ihren Lippen, als sich der Schmerz in ihrer Brust verstärkte. Ihre Augen flogen auf und das Licht aus dem hellen Raum schoss Schmerz in ihren bereits pochenden Kopf. Der Krankenwagen, der Mann, das Blut, der Berglöwe. Stöhnend erinnerte sich Melanie an all das.

„Wo bin ich?“, fragte Melanie, blinzelte, um einen Teil des Lichts auszuschalten, das ihr Gehirn durchdrang, und drehte den Kopf in Richtung der Stimme.

Auf einem Stuhl neben ihr saß ein großer Mann in einer Sheriff-Uniform. Melanie nahm ihre Umgebung in Augenschein. Sie lag auf einem Bett in der Notaufnahme, in ihrer Hand eine Infusion. Die gleiche Hand, die der riesige Mann hielt. Es war eine schöne warme Hand. Ihr war kalt, aber er war so warm und schickte ein Kribbeln in ihren Arm.

Der nette, warme Mann begann wieder zu sprechen. „Du bist in dem Krankenhaus, in dem du arbeitest, Prinzessin. Du wurdest verletzt. Wie geht es dir?“

* * * *

Hunter war so erleichtert, Melanie wach zu sehen. Sie war nur etwa eine Stunde lang bewusstlos gewesen, und das war laut den Ärzten auch gut so. Ein MRT hatte keine Hirnblutung gezeigt. Allerdings hatte sie eine tiefe Risswunde an der Kopfhaut und eine Gehirnerschütterung, ebenso wie die Risswunden an der linken Wade.

Vor einer Stunde war Hunter in die Notaufnahme marschiert und hatte Melanie inmitten eines Gewühls vorgefunden. Ihren Namen hatte er noch nicht erfahren. Er war einfach seiner Nase gefolgt, bis er zu ihr kam. Wenn er geglaubt hatte, der Geruch ihres Blutes in der Notaufnahme hätte ihn fast in die Knie gezwungen, so war das nichts im Vergleich zu dem, was der Anblick ihres kleinen, bewusstlosen Körpers auf dem Untersuchungstisch mit ihm gemacht hatte.

Er war mit dem Rücken gegen die Glasscheibe gestolpert und hatte gespürt, wie sein ganzes Blut in Sekundenschnelle in seine Füße lief. Dort lag seine Gefährtin. So hätte er die Frau, die nun für den Rest seiner Tage seine ganze Welt sein würde, nicht zum ersten Mal erblicken dürfen. Sie hatte regungslos dagelegen, während Ärzte und Schwestern sich um sie herum bewegten und Gott weiß was taten. Sie hatte überall Schläuche und Kabel, wie es schien. Das laute Piepen war die einzige Bestätigung, dass sie noch lebte.

Sie sah unglaublich blass aus, Blut bedeckte jedes Stück freiliegender Haut. Der Verband um ihren Kopf bedeckte ihr langes, erdbeerblondes Haar nicht vollständig. Selbst in diesem Zustand hatte er sie als bezaubernd schön empfunden. Hunters Schock war langsam verblasst und wurde durch brennende Wut ersetzt. Er schwor sich, bis ins kleinste Detail herauszufinden, in welchem Zustand sich seine Gefährtin befand, dann würde er diesen Bastard Curtis zur Strecke bringen und ihn ausweiden.

Hunter war aus seiner Schockstarre aufgeschreckt, als sie begannen, seine Gefährtin wegzurollen. Er hatte die hochgewachsene Ärztin gesucht, die er beobachtet hatte, als sie alle Befehle gab. Er hatte beschlossen, seine Antworten zu bekommen und dann nicht von der Seite seiner Gefährtin zu weichen, bis Verstärkung eintraf.

Das Personal war ein wenig verwirrt gewesen, warum Hunter nicht von Melanies Seite gewichen war, aber die Uniform hatte viele Fragen abgehalten.

So erleichtert er auch war, dass Melanie jetzt wach war, so besorgt war Hunter, dass er von keinem seiner Brüder etwas gehört hatte. Er hatte versucht, Dane anzurufen, sobald er von Dr. Smythe alle Details über Melanies Zustand erfahren hatte, aber Dane hatte nicht geantwortet. Dann hatte er es bei all seinen Brüdern versucht, und bei allen war direkt die Mailbox dran. Was war in Eminence los? Sicherlich war nichts wichtiger, als dass er seine Gefährtin fand, die auch ihre potenzielle Gefährtin war. Hunter musste sich im Moment auf Melanie konzentrieren, also konnte diese Sorge erst einmal warten.

* * * *

Melanie versuchte, über ihre pochenden Kopfschmerzen hinweg zu sprechen, und schaffte es, dem netten, warmen Mann zu antworten. „Es tut mir leid, aber wer sind Sie?“

Während ihrer Arbeit in der Notaufnahme sah Melanie eine Menge Polizisten. Dieser hier war ihr nicht bekannt. Sie überlegte, dass sie diesen riesigen, umwerfend aussehenden Polizisten nicht vergessen hätte.

„Mein Name ist Hunter Fredrick. Ich bin der Sheriff in einer Stadt namens Eminence. Sie liegt etwa drei Stunden nordöstlich von hier. Ich habe darauf gewartet, dass sich deine Augen öffnen. Ich frage dich noch einmal: Wie fühlst du dich, Melanie?“

„Bitte lassen Sie sie ausruhen, Officer. Sie ist im Moment nicht in der Lage, ein Verhör durchzumachen.“ Eine junge Krankenschwester betrat den Raum und begann, Melanies Vitalwerte zu messen.

Melanie fühlte sich so müde. Sie dachte, sie sollte die Frage des Sheriffs beantworten, aber sie musste einfach für eine Minute die Augen schließen, um ihre Gedanken zu sammeln.

* * * *

Hunter saß am Bett seiner Gefährtin. Er hielt ihre Hand fest und wollte sie nie wieder loslassen. Logischerweise wusste er, dass das nicht passieren würde, aber da sie verletzt war, war es der einzige Gedanke, der ihn vom Heulen abhielt. Sie war so ein winziges Ding, aber sie hatte tolle Brüste und mörderische Hüften. Kurvig und üppig, genau so, wie sie ihre Frauen mochten. Das Erstaunlichste aber waren ihre Augen. Sie waren das blasseste Meerschaumgrün, kein Fleckchen einer anderen Farbe darin, verblüffend anders, aber so schön. Hunter konnte nicht anders, als sich zu wünschen, dass alle ihre Jungen ihre Augen haben würden.

Der Klang von erhobenen Stimmen durchdrang Hunters Grübeleien. Es waren nicht die Klänge glücklicher Stimmen.

Das war also der Grund, warum keiner seiner Brüder auf seine Anrufe geantwortet hatte. Sie mussten sich ganz schön ins Zeug gelegt haben, um so schnell hierher zu kommen.

---ENDE DER LESEPROBE---