Mission & Vision - Wolfgang Hamm - E-Book

Mission & Vision E-Book

Wolfgang Hamm

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Beschreibung

Wolfgang Hamm erläutert in diesem Buch anhand von Beispielen, wie Sie für Ihr Unternehmen eine packende Mission und Vision entwickeln können, die tatsächlich den Kern Ihres Unternehmens bilden und so die wesentliche Mitarbeiterausrichtung und Basis Ihres Erfolges sind. Er bringt dabei seine 30-jährige Erfahrung in sehr unterschiedlichen Führungspositionen ein: Aufbau und Leitung von Geschäftsbereichen, Strategieentwicklung und Businessplanung, Aufbau von Qualitätsmanagement-Systemen, Innovationsmanagement und Entwicklungsleitung, Projektleitung und Produktzertifizierungen, Personalführung und Teambuilding in den Bereichen Automotive, Industrie und Medizintechnik.

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Seitenzahl: 81

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhalt

Einleitung

Mission

Vision

Die nächsten Schritte

Anhang

Literaturhinweise

1. Einleitung

Ferdinand Magellan (1485-1521) war ein portugiesischer Seefahrer. Er reiste im Auftrag der spanischen Krone, um eine Westroute zu den Gewürzinseln finden - das war die Mission - und wurde dabei zum Initiator der ersten historisch belegten Weltumsegelung. Von ihm stammt der Satz:

»Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken.«

Als für die Menschen noch klar war, dass die Erde eine Scheibe war, von der man am Rand herunterfallen konnte, war eigentlich jedem bewusst, dass man sich nicht zu weit von der Küste wegbewegen sollte. Erst nach und nach trauten sich einige mutige Seefahrer immer weiter hinaus, bis man schließlich die Küste nicht mehr sehen konnte, während man immer noch nicht von der Scheibe fiel.

Magellan gehört zu den großen Entdeckern und er drückt mit diesem Satz aus, dass Neues nur entdeckt werden kann, wenn man bereit ist, das Alte loszulassen und den Blick auf das Unbekannte zu richten.

Von Antoine de Saint-Exupéry kennen wir das Zitat: »Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommele nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer« - das ist die Vision - da will man hin.

Die Vision, das Bild von dem was man erreichen kann, weckt den Wunsch, weg von der Küste, zu einem weit entfernten Land über das Meer zu reisen. Eine Vision ist in der Lage eine Motivation entstehen zu lassen, die bereit ist Risiken in Kauf zu nehmen, um schließlich etwas zu erreichen, was weit besser und schöner ist als das, was man jetzt besitzt und in den Händen hält.

Am 25. Mai 1961 stellt John F. Kennedy im US-Kongress ein Ultimatum: In den nächsten zehn Jahren soll ein Amerikaner auf dem Mond stehen - die Vision für eine ganze Nation. Damit war das »Space Race« im vollen Gange.

Am 21. Juli 1969 sagte Neil Armstrong dann den historischen Satz: »Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit.« Während er als erster Mensch seinen Fuß im dicken Astronautenstiefel auf die Mondoberfläche setzte, schauten Millionen Menschen auf - technologisch noch relativ neuen - Fernsehbildschirmen weltweit zu und verfolgten das von vielen nie für möglich gehaltene Ereignis live.

Der Traum von der Mondlandung war auch eine Folge des Zweiten Weltkriegs. Nach dessen Ende wurde die globale politische Macht neu verteilt, zwei Blöcke kristallisierten sich heraus: die Westmächte unter Führung der USA und die Ostmächte unter Führung der Sowjetunion. Eine Systemkonfrontation von Kapitalismus und Kommunismus.

1957 schoss die Sowjetunion »Sputnik 1« ins All, den ersten künstlichen Erdsatelliten. Es war für die USA ein Schock. Die Sowjetunion schien die Nase vorn zu haben und über extrem leistungsfähige Raketen zu verfügen. Mit verstärkten Kräften zogen die USA nach: 1958 folgte der erste US-Satellit »Explorer 1«.

Dennoch legte zunächst erneut die Sowjetunion vor: 1959 ließ sie mit »Lunik 2« erstmals eine Sonde auf dem Mond aufschlagen, 1961 wurde Juri Gagarin zum ersten Menschen im Weltraum. Zwar dauerte es nur weniger als einen Monat, bis die Amerikaner mit Alan Shepard auch einen Menschen in den Weltraum geschickt hatten - aber die Russen waren wieder einmal die Ersten.

US-Präsident Kennedy wollte das Ruder ein für alle Mal herumreißen, als er 1961 vor den Kongress trat und einen Amerikaner auf dem Mond noch vor Ende des Jahrzehnts ankündigte. Dafür wurde das Projekt »Apollo« ins Leben gerufen.

Das Budget der NASA wurde um 400 Prozent erhöht, rund 400.000 Menschen arbeiteten direkt oder indirekt an »Apollo« mit. Die NASA musste neue Mitarbeiter so schnell einstellen, dass viele gar nicht erst groß zu Vorstellungsgesprächen eingeladen, sondern direkt angeheuert wurden.

Das rund 24 Milliarden Dollar teure »Apollo«-Projekt lieferte.

»Apollo 1« brachte 1967 einen traurigen Rückschlag. Während eines Tests auf dem Startkomplex 34 von Cape Canaveral kam es am 27. Januar 1967 zu einem Brand in der Kapsel, in dem die drei als Crew nominierten Astronauten ums Leben kamen.

Aber die »Apollo«-Missionen 7 bis 10 schafften es erfolgreich ins All und »Apollo 11« brachte schließlich die Mondlandung, bei der erst Neil Armstrong und dann Buzz Aldrin als erste Menschen den Erdtrabanten betraten. In den folgenden drei Jahren fanden fünf weitere bemannte Mondlandungen statt.

»Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was zu tun ist. Wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen können, was zu tun ist.«

Mit diesem Satz machte der Apple-Chef Steve Jobs unmissverständlich klar: Es ist nicht die Bestimmung eines Unternehmers, die klügste Person innerhalb der Firma zu sein.

Aber wie führt man dann eine Person? Ein Teil der Antwort lautet: Mit Vision und Mission. Mit einer Mission legen Sie unmissverständlich fest, was der Auftrag des Unternehmens ist.

Wenn also Google seine Mission mit den Worten: »To organize the world’s information and make it universally accessible and useful.« beschreibt, dann dürfte wohl klar sein, dass Schuhanzieher und koffeinhaltige Brausen nicht zum Business gehören. Und damit ist auch klar, zu welchen Anfragen die Antwort »Nein!« lauten muss.

Gleichzeitig hat Google die Mission nicht zu eng beschrieben. Denn sie legt nicht fest »wie« die Lösung erreicht werden soll.

Wenn Sie vor 30 Jahren die Mission ausgegeben hätten, gedruckte Bücher oder Filme auf DVD an die Kunden zu geben, dann wäre wohl die Zukunft, in der man nun nach einem Download die Texte oder Filme auf einem Tablet-PC betrachtet, der Tod für Ihre Organisation gewesen.

Wahrscheinlich hätten Sie sich zu spät mit den neuen Technologien beschäftigt und diese wie eine Eintagsfliege behandelt.

Vielleicht lächeln Sie jetzt und winken ab. Dann denken Sie bitte an Namen wie Kodak oder Nokia, zwei Marktführer, die binnen Jahren von der Bildfläche verschwanden.

2007 kam der neue Wettbewerber Apple mit dem iPhone auf den Markt, Nokia brauchte ein Jahr, bis deren erstes tastaturloses Handy ebenfalls auf den Markt kam, das 5800 Xpress Music. Allerdings war da der Zug in Sachen Marktführerschaft bereits abgefahren.

Erschwerend kam hinzu, dass ein Großteil der in den Jahren 2005 und 2006 produzierten Nokia-Akkus schadhaft waren. Und dann gab es noch hausgemachte Probleme mit dem Betriebssystem der Nokia-Geräte. Nokia nutzte zuerst lange Jahre Symbian, ein zum damaligen Zeitpunkt bereits zehn Jahre altes Betriebssystem, welches vom Taschenrechnerhersteller Psion stammte, ...

Wenn nun klar ist, was getan werden soll und was eben nicht, dann braucht die Organisation noch ein ambitioniertes Ziel - die Vision. Viele Unternehmen denken hier zu klein und beschreiben Ziele, die durch das Fortführen des aktuellen Geschäfts totsicher erreicht werden können.

Nun, das wird keine Energien freisetzen oder Mitarbeiter inspirieren, durch die das Hervorbringen von Innovationen erst möglich wird und mit denen man dem gesteckten Ziel Schritt für Schritt näher kommt.

In diesem Buch habe ich nun Statements für Unternehmens-Missionen und Unternehmens-Visionen zusammengestellt. Ich möchte Ihnen damit helfen, dass Sie anhand dieser Beispiele Ihre eigenen Statements verfassen oder überarbeiten können. Denn aus meiner Sicht sind diese Elemente der Schlüssel wirklich erfolgreicher Unternehmen.

Wolfgang Hamm, März 2021

WHC - Wolfgang Hamm Consulting

Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen geht man im Bereich Management immer wieder von Naturtalenten aus, Menschen mit bereits angeborenen besonderen Fähigkeiten. In der Konsequenz wird diese Arbeit wenig geschult, und wenn, dann nicht in einem ganzheitlichen System.

Dabei ist Management der wichtigste Beruf in unserer Gesellschaft und er ermöglicht es, dass zielgerichtet Ressourcen verwendet werden, damit für Kunden ein Produkt entsteht, das die Anforderungen besser erfüllt als alles andere Bisherige.

Es ist das Führen von Menschen, was über die Erfolge von Produkten und Dienstleistungen, sogar Unternehmenserfolge und die Zukunft der Organisation entscheidet. Die Mitarbeitermotivation und die Arbeitseffizienz, die Wettbewerbsfähigkeit und die Produktqualität, die Kundenzufriedenheit und die Unternehmenspartnerschaften - das alles hat seine Ursache in gutem Management.

Können wir es uns daher tatsächlich erlauben, ohne Führungsausbildung oder nur punktuellem Managementwissen, in Unternehmen ohne einheitliches Verständnis von Leitung und ohne den Blick für das Ganze, Mitarbeiter zu führen?

Ich möchte Ihnen helfen, diese Situation zu verbessern. Durch Vorträge gebe ich wesentliche Impulse, die deutlich machen, dass Management eine Fähigkeit ist, die, wenn sie gelernt, optimiert und beherrscht wird, den wesentlichen Unterschied in Unternehmen ausmacht.

Durch Schulungen, Seminare und Trainings von zukünftigen und routinierten Führungskräften helfe ich, dass diese Manager ein gesamtheitliches Managementverständnis erlangen, um dann in ausgewählten Schwerpunkten in die Tiefe zu gehen.

Mission

2. Mission

Die Einstellung, mit der wir etwas tun, entscheidet darüber, ob wir es gerne tun, ob wir gute oder schlechte Gefühle dabei verspüren. Darum geht es in folgender Lebensweisheit:

Vor vielen Jahrhunderten arbeiteten drei Maurer an den Grundmauern einer Kathedrale. Ein Passant kam vorbei und fragte die drei, was sie da tun.

»Das sehen Sie doch«, erwiderte der erste mürrisch. »Ich bearbeite einen Stein.« Und der zweite Maurer, der das gleiche tat, sagte gelangweilt: »Na, ich errichte eine Mauer.« Der dritte Maurer allerdings antwortete stolz: »Ich baue eine Kathedrale.«

Alle Maurer haben Recht und doch fühlen sie sich unterschiedlich. Wie wir das bewerten und beschreiben, was wir tun, hat einen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen.

Was würden Sie machen, wenn in ihrer Nachbarschaft jemand anfangen würde, eine Kathedrale zu bauen, ohne Maschinen, ohne Lastautos und Motoren? Eine völlig verrückte Sache, die Finanzierung ist nicht abzusehen, es ist auch nicht sicher, ob Sie jemals den fertigen Zustand erleben werden.

Außerdem müssten so viele Menschen daran arbeiten, dass man noch welche von weit her holen müsste, sie versorgen und beherbergen müsste, von der Materialversorgung ganz abgesehen.

Ein wahnsinniger Aufwand und doch ist es so geschehen. Viele unserer berühmten Kirchen wurden bereits im Mittelalter entworfen und erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt. Riesige Kirchen sind entstanden und werden heute jährlich von vielen, vielen Besuchern bestaunt.