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-MRSA-Studie auf einer Dialysestation- Das Auftreten von MRSA hat in den letzten Jahren für viel Aufmerksamkeit im Gesundheitswesen gesorgt. Dies hat auch maßgebliche Auswirkungen auf die tägliche Arbeit in der Dialyse. Initiiert vom MRE-Netzwerk Rhein-Main, wurde die Prävalenz von MRSA einer Teilstationären Dialysestation erhoben.
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Seitenzahl: 25
Veröffentlichungsjahr: 2022
1 Einleitung
1.1 Hintergrund der Arbeit
1.1.1 MRSA und Dialyse
1.1.2 MRSA Risikogruppen in der Dialyse
1.2 Staphylokoccus aureus (S. aureus)
1.2.1 Resistenz von MRSA
1.2.2 Verbreitung von MRSA
1.2.3 Infektionsweg und Risikofaktoren
1.3 Epidemiologie des MRSA
2 Material und Methoden
2.1 Studiendesign
2.2 Patientenkollektiv und Patientenproben
2.3 Datenerhebung
2.3.1 Erhebung der klinischen Daten
2.3.2 Erhebung der mikrobiologischen Daten
3 Ergebnisse
3.1 Alters- und Geschlechterverteilung
3.2 Krankheitsverlauf der Patienten -klinische Daten
3.3 Mikrobiologische Auswertung
3.4 Ergebnisse des Screening
4 Diskussion
4.1 Schlussfolgerung
5 Literaturverzeichnis
6 Abbildungsverzeichnis
Das Auftreten von MRSA hat in den letzten Jahren für viel Aufmerksamkeit im Gesundheitswesen gesorgt. Dies hat auch maßgebliche Auswirkungen auf die tägliche Arbeit in der Dialyse. Initiiert vom MRE-Netzwerk Rhein-Main, wurde die Prävalenz von MRSA einer Teilstationären Dialysestation erhoben. Eine aktuelle, flächendeckende Studie [1] von Mai 2008 zeigt zudem, dass die Prävalenz[a] von Dialysepatienten 11x höher ist, als im durchschnittlichen Krankenhausbetrieb. Auch die Zahlen der gemeldeten MRSA-Fälle in Dialysen steigen laut QuaSi-Niere[2] von Jahr zu Jahr. In Amerika, so berichtete CNN [3] (basierend auf Zahlen der amerikanischen Gesundheitsbehörde[b] CDC[4, 5] von 2005) liegt die Zahl der Toten durch MRSA (ca. 18500) erstmals über denen von AIDS (17.000) und zeigt, dass es sich um ein Problem von gesellschaftlicher Tragweite handelt. In Deutschland gibt es keine konkreten Zahlen, aber die Expertenschätzung gehen von ca. 1500 MRSA bedingten Todesfälle pro Jahr [6] aus, während es bei AIDS nur 650 Todesfälle pro Jahr gibt[7]. Obwohl es im deutschen Dialysealltag statistisch gesehen eine überproportionale Häufung von MRSA-Patienten gibt, findet das kaum Beachtung in den Fachmedien. Die meisten Publikationen, Richtlinien, Empfehlungen und Arbeitsanweisungen orientieren sich am normalen Krankenhaus-bzw. allgemeinen Pflege- und Medizinbetrieb.
Jeder, der in einer Dialyseeinrichtung arbeitet und vom MRSA betroffene Patienten bestmöglich versorgen möchte, ist gezwungen, die allgemeingültigen Richtlinien und Erfordernisse an seine Gegebenheiten zu adaptieren. In der vorliegenden Arbeit soll deshalb im Rahmen einer Studie die Prävalenz Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus bei ambulanten Dialysepatienten an einer Frankfurter Klinik untersucht werden. Ferner dient die Untersuchung zur Klärung des Beitrags den das Screening zur Reduktion der MRSA Fallzahlen leistet.
Berichte über die Zunahme von Grampositiven Bakterien an nosokomialen Infektionen, sowie deren zunehmende Antibiotika-Resistenz sind Grund zur Besorgnis. Multiresistente Erreger, gegen die kaum noch ein Antibiotikum wirksam ist, scheinen auf dem Vormarsch zu sein. Von besonderen klinischen und therapeutischen Interesse ist dabei vor allem die Methicillin- bzw. Mehrfachresistenz bei Staphylococcus aureus. Vor allem die Population der Dialysepatienten vereint eine Vielzahl von Risikofaktoren, so dass hier ein besonders hohes Vorkommen von resistenten Keimen zu erwarten ist.
Wie in der Einleitung erwähnt, kam eine flächendeckende Studie [1] zu dem Ergebnis, dass Dialysepatienten in der Prävalenz 11x häufiger MRSA-Träger sind, als der Durchschnitt anderer medizinischer und pflegerischer Einrichtungen. Unter dem statistischen Begriff Prävalenz