Nackte Halbwahrheiten - Barbara Balldini - E-Book

Nackte Halbwahrheiten E-Book

Barbara Balldini

4,8

Beschreibung

In ihrer Biografie erzählt die Autorin des Bestsellers "Besser Schlampe als gar kein Sex" (Kyrene 2010), was sie aus dem Kloster ins Puff getrieben hat, wie sie als Elefantenpflegerin den Umgang mit hohen Tieren erlernte, warum sie sich als Rabenmutter fühlt(e) und wie die Bühne ihr Leben verändert hat. Sie erzählt von Trennungen und himmlischen Begegnungen, und darüber, dass Sex nicht alles sein kann. In "Nackte Halbwahrheiten" zeigt Barbara Balldini, wie sie leibt und liebt; ein Leben, wie es - endlich - im Buche steht: aufregend, leidenschaftlich, verrückt, bunt und ein bisschen tragisch.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 211

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,8 (16 Bewertungen)
13
3
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Barbara Balldini

Nackte Halbwahrheiten

… auch Schlampen können weinen

Barbara Balldini, 1964 in Tirol geboren, lebt in Wien, Vorarlberg und im Waldviertel. Mit ihren Kabarettprogrammen „Von Liebe, Sex und anderen Irrtümern“ und „Heart-Core … SEXtra LUSTig“ ist sie in ganz Österreich und im deutschsprachigen Ausland sehr erfolgreich. Ihr erstes Buch „Besser Schlampe als gar kein Sex“ (Kyrene 2010) wurde zum Bestseller.

1. Auflage 2012Kyrene Verlag Innsbruck-WienAlle Rechte vorbehaltenSatz & Korrektur: Joe RablUmschlag: Thomas KrismerPrinted in the EUISBN: 978-3-902873-00-2eISBN: 978-3-902873-26-2www.kyrene-verlag.com

Für meine Kinder

Vertrauen ist Mut,und Treue ist Kraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Inhalt

Vorspiel

Einleitung

1. Teil: Kindliche Ver(w)irrungen

Der Mensch braucht ein Refugium

Meine lieben Verwandten

Im Kloster und wie Eigensinn mein Leben rettet

2. Teil: Auf- und Umbrüche

Jugendsünden und die Entdeckung der Lust

Wie ein Soletti mein Leben verändert

Kraftzentrum Waldviertel

3. Teil: Reifung und Rückfälle

Mütter sind eine Herausforderung

Auf der Suche nach dem verlorenen Glück

Der Weg zur „Rampensau“

Durchs Schlüsselloch geschaut

Schlusswort

Mein Sohn schreibt: „Gedanken zu meiner Mutter“

Meine Tochter schreibt: „Meine Mama ist anders“

Meine Jüngste schreibt: „Mama“

Dank

Vorspiel

Ich bin in einem Kloster aufgewachsen. Von meiner sechsten Lebenswoche an, bis ich sechzehn Jahre alt war. Aber bitte, fangen Sie jetzt bloß nicht an, mich zu bedauern! Dafür gibt es keinen Grund. Im Gegenteil. Rückblickend gesehen war diese Zeit der am meisten behütete Abschnitt meines Lebens. Was danach kam, war weitaus turbulenter. Mögen die Menschen, die in diesem Buch vorkommen, mir verzeihen. Ich habe ohnehin fast alle ihre Namen geändert oder erst gar nicht erwähnt. „Wer schreibt, sucht nach Verzeihung“, hat mir ein kluger Mann unlängst gesagt.

Es liegt an mir, wie ich meine Geschichte erzähle – und an Ihnen, wie Sie die folgenden Seiten aufnehmen. Als Tragödie mit abschreckender Wirkung auf das Publikum? Als selbstemanzipatorische Erfolgsstory einer Seelenheilung? Oder einfach als emotionalen Rückblick auf mein Leben in subjektiver Wahrnehmung. Deshalb der Titel „Nackte Halbwahrheiten“. – Ich nehme ohnehin nicht an, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, meine Story zur Gänze glauben werden. Vielleicht ist das auch besser so. Aber was immer Sie nach diesem Buch über mich denken werden, glauben Sie mir, ich kann auch damit leben.

Ich hoffe nur für Sie, dass Sie ebenfalls mutig danach leben, was und wie Sie sind! Dass Sie Freude an Ihren Handlungen haben und vor allem, dass Sie furcht- und kompromisslos werden. Das wünsche ich mir für Sie. Möge meine Geschichte Sie motivieren und inspirieren – falls Sie das auch wünschen.

Ihre Barbara Balldini

Einleitung

Jetzt geht’s los! Mit dem Beginn eines Buches, das meine Lebensgeschichte beschreibt. Seit Tagen nagt es in mir. Rumort richtig. Immer wieder versuche ich, mich an meinen Schreibtisch zu setzen und endlich anzufangen. Der Schreibtisch, habe ich festgestellt, ist nicht der richtige Platz, um mein Leben in Worte zu fassen. Es ist das Bett. Klar. Wo sonst? Ich kann nur im Bett schreiben. Wenn es draußen dunkel ist. Mit einem Glas Rotwein auf dem Nachttisch. Nur eines, nicht mehr, und es wird auch nicht aufgefüllt. Der Wein ist nicht zum Trinken da, mehr zum Riechen. Ab und zu nehme ich daraus ein kleines Schlückchen, damit das, was in mir rumort und die Kehle hochkommt, wieder runterrutschen kann.

Ich bin aufgeregt. Ich bin richtig aufgeregt und habe großen Respekt vor dieser „Arbeit“. Wie soll ich beschreiben, was ich erlebt habe? Und dann soll es auch noch witzig und selbstironisch sein. Über mich selbst zu spotten, das kriege ich hin. Aber meine Geschichte witzig erzählen? Humor gehört zwar zu meinem Geschäft, doch wie soll ich zu Papier bringen, was ich in den letzten zwanzig Jahren – mit therapeutischer Unterstützung – aufgearbeitet habe, wie ich glaub(t)e … Nochmals in den alten Geschichten wühlen? Wozu? Wozu sollen die Menschen erfahren, was ich erlebt habe? Meine besten Freundinnen wissen es. Die kennen mein Leben bis in die tiefsten Abgründe und lieben mich trotzdem oder gerade deswegen. Der Druck in meinem Magen wird von Tag zu Tag, von Nacht zu Nacht größer. Es muss raus. Na gut. Es bleibt mir nichts anderes übrig. Bald ist Abgabetermin. Der Verleger, ein geduldiger Mensch, der weiß, wie er mit mir umgehen muss, drängt zwar nicht, aber ich weiß, dass er sich Sorgen macht, ob ich wohl rechtzeitig fertig werde. Ich sage mir: „Die Wahrheit ist jedem zumutbar“ und „ich habe nichts zu verbergen“, und im Übrigen stehe ich mittlerweile zu allem, was ich getan habe.

Die Zeitsprünge in meinem Buch, die ich bewusst einer chronologischen Erzählweise vorgezogen habe, sollen Sie nicht verwirren, sondern sind als Kunstgriff zu verstehen. Als Buddhistin glaube ich zwar an das Prinzip von Ursache und Wirkung, doch für eine minutiöse Analyse meines Lebens bin ich viel zu praktisch veranlagt.

Um mir den Schreibprozess zu erleichtern, habe ich mir beim Schreiben vorgestellt, dass ich dieses Buch nur für mich schreibe. – Die diplomierte Sexualexpertin, die ich ja auch bin, sollte erst am Schluss ihren pädagogischen Senf dazugeben: Persönlichkeitsspaltungen können sehr praktisch sein, wenn man sie zu beherrschen gelernt hat.

So viel zu Ihrem Geleit für die nachfolgenden Seiten.

1. TeilKindliche Ver(w)irrungen

Der Mensch braucht ein Refugium

Das Haus, das ich mir vor einem Jahr im nördlichen Waldviertel gekauft habe, liegt mitten im Nichts. In der Pampa sozusagen, im „Nirgendwo“. Wer etwas auf sich hält, kauft sich ein Haus auf Mallorca, Ibiza oder in Thailand. Ich habe mir eins im nördlichsten Zipfel Österreichs gekauft. Man sagt, „die kälteste Ecke“. Sehr schön. Ich mag’s kalt. Und im Übrigen ist es dort wärmer, als man denkt. Und mystisch. Morgendämmerung im Waldviertel. Ich mag Übergänge: von Nacht zu Tag, Sommer zu Herbst, Verliebtheit zu Vertrautheit. In diesem Sommer 2012 befinde ich mich existenziell im Übergang, wieder einmal.

Während ich in die Küche gehe, um die Kaffeemaschine aufzuheizen, überlege ich, ob wohl noch genug Benzin im Tank des Rasenmähers ist. Hier im Nirgendwo steht das Gras hoch und eigentlich wollte ich schon gestern mähen. Da ich untertags nicht schreiben kann, werde ich die hellen Stunden für andere Dinge nützen. Die Wände in Ess- und Wohnzimmer müssen gestrichen werden! Noch sind sie weiß, aber diese Farbe passt wahrlich nicht zu meiner Persönlichkeit. Mit dampfendem Kaffeehäferl in der Hand gehe ich nach draußen in die kleine Loggia meines Hauses. Das Eichhörnchen, das ich zum Lebend-Inventar auf meinem Grundstück zähle, lässt sich noch nicht blicken. Dafür ist der Specht voll in Aktion. Am Stamm eines Apfelbaumes im Garten springt er mal rauf, mal runter, um dann mit hektischem Hämmern sein Frühstück aus der Rinde zu treiben. Ans Alleinsein habe ich mich noch nicht so richtig gewöhnt. In mir ist Einsamkeit, besonders in den frühen Morgenstunden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!