Nahrung - Sri Aurobindo - E-Book

Nahrung E-Book

Sri Aurobindo

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Beschreibung

Sri Aurobindo und die Mutter zur Nahrungsfrage und der inneren Haltung zum Essen im Integralen Yoga. Dem Essen Verhaftetsein, die Gier und das heftige Verlangen danach, machen es zu einer ungebührlich wichtigen Sache im Leben, die dem Geist des Yoga widerspricht. Festzustellen, dass etwas gut schmeckt, ist nichts Falsches, man darf es nur nicht begehren oder danach trachten, weder jubeln, wenn man es erhält, noch missmutig oder betrübt sein, wenn man es nicht erhält. Man muss ruhig und gleichmütig sein, darf nicht aufgeregt oder unzufrieden werden, wenn das Essen nicht schmackhaft oder sehr reichlich ist, sondern man hat eine bestimmte notwendige Menge zu essen, nicht weniger und nicht mehr. Weder heftiges Verlangen noch Widerwille sollte vorhanden sein. Ständig an das Essen zu denken und sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ist ein ganz falscher Weg, sich von der Esslust zu befreien. Räume dem Nahrungselement den richtigen Platz im Leben ein, eine kleine Ecke, konzentriere dich auf andere Dinge und nicht darauf.

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Seitenzahl: 64

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Nahrung

Sri Aurobindo Die Mutter

Sri Aurobindo Digital Edition

Alles

Leben

ist

Yoga

„All life is Yoga.“ - Sri Aurobindo

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Anmerkung des Verlags

Anmerkung zur Übersetzung

Sein Essen dem Göttlichen weihen

Die yogische Haltung zur Nahrung

Gewohnheiten, die das Physische ablegen muss

Mache dir keine Gedanken über das Essen

Höre auf den Körper

Fasten

Das Essen von Fleisch: Eine wahre Geschichte

Verschiedene Arten von Nahrung

Die Nahrung für Kinder

Rauchen, Trinken und Drogen

Das einzige, was zählt: Die Wandlung des Bewusstseins

Allgemeine Hinweise und Ratschläge

Literaturangaben

Verlagsprogramm

Impressum

ALLES LEBEN IST YOGANahrung

Eine Zusammenstellung aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter

1. Auflage Oktober 2015

E-Book

ISBN 978-3-937701-42-4

© 2015 Verlag Wilfried Schuh Sri Aurobindo Digital Edition Gustav-Adolf-Str. 15, 65195 Wiesbaden

www.auro.media [email protected]

Copyright der Texte und Bilder: © Sri Aurobindo Ashram Trust Puducherry, Indien

Alle Rechte vorbehalten

***

Blume auf dem Cover:Vitis vinifera. Verschiedene Farben Weinrebe

Die von der Mutter gegebene spirituelle Bedeutung:Göttliches Ananda Reichlich, saftig, nährend, voller Lebenskraft.

Unserer eigenen Philosophie zufolge ging die ganze Welt aus ananda hervor und wird zu ananda zurückkehren. Und der dreifache Begriff, durch den sich ananda ausdrücken lässt, ist Freude, Liebe, Schönheit. Göttliche Schönheit überall in der Welt, im Menschen, im Leben und in der Natur zu sehen, das Gesehene zu lieben, und durch jene Liebe und jene Schönheit reine, ungetrübte Seligkeit zu erfahren - das ist die der Menschheit zugewiesene Route, entlang der sie als Gattung zu Gott aufsteigen muss. - Sri Aurobindo

***

Anmerkung des Verlags

Einfache Auszüge aus den Werken Sri Aurobindos und der Mutter sollen für die Sadhana eine praktische Orientierung zu bestimmten Themen geben. Die Themen behandeln das gesamte Feld menschlicher Aktivitäten, denn wahre Spiritualität ist nicht eine Abkehr vom Leben, sondern die Kunst, das Leben zu vervollkommnen.

Die Übersetzung der Textstellen von Sri Aurobindo erfolgte aus dem ursprünglichen Englisch, während die meisten Passagen der Mutter bereits Übersetzungen aus dem Französischen waren. Fast alle Texte der Mutter wurden ihren Gesprächen, die sie mit Kindern und Erwachsenen führte, entnommen, einige ihren Schriften. Wir müssen außerdem berücksichtigen, dass die Auszüge ihrem ursprünglichen Zusammenhang entnommen wurden und dass jede Zusammenstellung ihrer Natur nach möglicherweise einen persönlichen und subjektiven Charakter hat. Es wurde jedoch der aufrichtige Versuch unternommen, der Vision Sri Aurobindos und der Mutter treu zu bleiben.

Die Textauszüge sind vom Verlag zum Teil mit Kapiteln und Überschriften versehen worden, um das Thema der Textauszüge hervorzuheben. Sofern es möglich war, wurden sie in Anlehnung eines Satzes aus dem Text selbst gewählt.

Anmerkung zur Übersetzung

Sri Aurobindo und die Mutter machen von der in der englischen Sprache gegebenen Möglichkeit, Worte groß zu schreiben, um ihre Bedeutung hervorzuheben, häufig Gebrauch. Mit dieser Großschreibung bezeichnen sie meist Begriffe aus übergeordneten Daseinsbereichen, doch auch allgemeine Worte wie Licht, Friede, Kraft usw., wenn sie ihnen einen vom üblichen Gebrauch verschiedenen Sinn zuordnen. Diese Worte und Begriffe wurden in diesem Buch kursiv hervorgehoben, um dem Leser zu einer leichteren Einfühlung in diese subtilen Unterscheidungen zu verhelfen.

Eckige Klammern bezeichnen Einfügungen des Übersetzers, die um des besseren Verständnisses willen angebracht erschienen. Einige wenige Sanskritworte wie Sadhana, Sadhaka, Yoga usw. wurden eingedeutscht, da sie durch ihren häufigen Gebrauch bereits als Bestandteil der deutschen Sprache angesehen werden können. Alle anderen Sanskritworte sind kursiv hervorgehoben, wobei auf diakritische Transkriptionszeichen verzichtet wurde.

Iss um zu leben, aber lebe nicht, um zu essen. – Die Mutter

Sein Essen dem Göttlichen weihen

Worte der Mutter

Wir sind auf Nahrung angewiesen, um physisch leben zu können – leider, denn mit der Nahrung nehmen wir täglich fortwährend eine ungeheure Menge an Unbewusstheit auf, tamas, Schwere und Stumpfheit. Wir können nicht anders – es sei denn, wir bleiben vollkommen bewusst, fortwährend, ohne Unterbrechung, und sobald ein Element in unseren Körper eingeführt wird, wirken wir sogleich darauf ein, um ihm nur das Licht zu entnehmen und alles andere, was unser Bewusstsein verdunkeln könnte, weisen wir zurück. Das ist der Ursprung und die rationale Erklärung der religiösen Praxis, seine Nahrung Gott zu weihen, bevor man sie zu sich nimmt. Während der Mahlzeit strebt man danach, dass die Nahrung nicht für das kleine menschliche Ego sei, sondern eine Darbringung an das göttliche Bewusstsein im Innern. In allen Yoga-Disziplinen und in allen Religionen wird das empfohlen. Die Aufnahme von Unbewusstheit so weit wie möglich zu verringern, die, ohne dass man es merkt, täglich beständig zunimmt, ist der Ausgangspunkt dieser Praxis, dieser Hinwendung an das Bewusstsein dahinter......

Die yogische Haltung zur Nahrung

Worte der Mutter

Das gewöhnliche Leben ist ein Kreislauf verschiedener Wünsche und Begierden. Solange man von ihnen in Anspruch genommen wird, kann es keinen bleibenden Fortschritt geben. Es muss ein Ausweg aus diesem Kreislauf gefunden werden. Nehmen wir zum Beispiel die häufigste Beschäftigung des täglichen Lebens – das ständige Denken der Leute daran, was und wann sie essen werden und ob es auch genug sei. Um diese Essgier zu überwinden, muss im Wesen ein solcher Gleichmut entwickelt werden, so dass man gegenüber dem Essen völlig neutral wird. Bekommst du etwas zu essen, so nimmst du es zu dir; wenn nicht, so beunruhigt es dich nicht im geringsten. Vor allem aber denke nicht dauernd ans Essen. Auch darfst du nicht in einer negativen Weise daran denken. Sich wie die Sannyasins intensiv damit zu beschäftigen, Mittel und Methoden der Enthaltsamkeit zu erfinden, bedeutet, dass man vom Essen beinahe ebenso in Anspruch genommen ist, als wäre man von heftigem Verlangen danach erfüllt. Nimm eine ganz neutrale Haltung ein: das ist die Hauptsache. Vertreibe den Gedanken an Nahrung aus deinem Bewusstsein, miss ihm nicht die geringste Bedeutung bei.

Das alles wird ganz einfach, sobald du mit deinem seelischen Wesen in Fühlung kommst, der wahren Seele tief in dir. Denn dann spürst du sogleich, wie unwichtig diese Dinge sind und dass es nur auf das Göttliche ankommt. Im Seelischen weilen heißt, über alle Gier hinausgehoben zu sein. Da hast du kein Verlangen mehr, keine Sorge, kein fieberhaftes Begehren. Und du spürst auch, dass alles, was geschieht, zu deinem Besten geschieht. Verstehe mich recht, ich will nicht sagen, dass du immer alles für das Beste halten sollst. Solange du im gewöhnlichen Bewusstsein bist, ist nicht alles zum besten. Du kannst auf völlig falschen Wegen in die Irre geleitet werden, wenn du nicht im richtigen Bewusstseinszustand bist. Von dann an aber, wenn du im Seelischen gefestigt bist und dich dem Göttlichen überantwortet hast, geschieht alles zum besten, denn alles, wie auch immer verkleidet, ist für dich eine bestimmte göttliche Antwort.

Tatsächlich trägt die aufrichtige Selbsthingabe ihren Lohn unmittelbar in sich – sie bringt ein solches Glück, ein solches Vertrauen, eine solche Sicherheit wie nichts sonst. Doch solange die Hingebung nicht unbeirrt seelisch ist, ....

Gewohnheiten, die das Physische ablegen muss

Worte der Mutter

Die Mutter liest aus Sri Aurobindos Buch ‚Elements on Yoga‘ jenen Satz vor, in dem er über die „drei grundlegenden Hindernisse“ schreibt, die der Transformation im Wege stehen: „Selbstsucht – das Mental, das sich an seine eigenen Gedanken klammert, das Vital, das seine eigenen Wünsche der wahren Überantwortung vorzieht, das Physische, das sich an seinen eigenen Gewohnheiten festhält.“ Mutters Kommentar dazu:

„Das Mental, das sich an seine eigenen Gedanken klammert!“ Na! Wie oft habe ich dir das gesagt? ,,... das Vital, das seine eigenen Wünsche bevorzugt!“ Und dann wird das Mental der Komplize des Vitals und gibt uns wunderbare Erklärungen, um die Gelüste beibehalten zu können, und es führt Gründe, Erläuterungen und auch Rechtfertigungen an, und das sind alles sehr nützliche Sachen. Ich habe Leute sagen hören, dass die beste Methode, sich von Gelüsten zu befreien, die sei, sie zu befriedigen. Sie stellen eine Theorie auf. Du befriedigst deine Gelüste weiter, und dann hast du natürlich andere, weil Begehrlichkeiten sehr leicht austauschbar sind, und du befriedigst auch die neuen Gelüste in dem Gedanken, dann geheilt zu sein. Dazu wirst du mindestens an die hundert Leben brauchen!

Und schließlich dann die Gewohnheiten!... In einem bezaubernden Satz – ich habe ihn sehr begrüßt – wird Sri Aurobindo hier gefragt: „Was bedeutet, ‘das Physische, das an seinen eigenen Gewohnheiten festhält‘?“ Von welchen Gewohnheiten muss sich das Physische lösen? Es ist diese schreckliche, furchtbare Vorliebe für das Essen, an das man sich gewöhnt hat, als man ganz klein war, das man in seinem Heimatland zu sich genommen hat, und wenn man es nicht mehr bekommt, einen das Gefühl überfällt, nichts mehr zu essen zu haben, ganz arm dran zu sein!.....

Mache dir keine Gedanken über das Essen

Worte Sri Aurobindos

Mache dir keine Gedanken über das Essen. Nimm es in der richtigen Menge zu dir (weder zu viel noch zu wenig) ohne Gier oder Abneigung, als ein Mittel, das dir von der Mutter zur Erhaltung des Körpers gegeben wurde – in der richtigen Einstellung, indem du es dem Göttlichen in dir darbringst; dann besteht keine Gefahr, dass es tamas [Trägheit] verursacht.

*

Höre auf den Körper

Worte der Mutter

Das Beste ist, nicht an das Essen zu denken, sondern sein Leben hinreichend regelhaft zu ordnen, so dass keine Notwendigkeit entsteht, darüber nachzusinnen. Du isst zu festgesetzten Stunden, maßvoll, du brauchst dich nicht einmal damit auseinanderzusetzen, während du etwas zu dir nimmst. Du musst ruhig essen, das ist alles, still, mit Konzentration, und wenn du nicht isst, darfst du dich niemals gedanklich damit beschäftigen. Du darfst nicht zu viel essen, weil du dich dann mit deiner Verdauung beschäftigen musst, und das wird sehr unerfreulich für dich sein und dich zwingen, viel Zeit zu verschwenden. Du musst einfach essen, ... du musst allem Begehren, aller Versuchung, allen Regungen des Vitals ein Ende setzen, denn wenn du einfach deshalb isst, weil der Körper Nahrung braucht, wird er dir absolut präzise und exakt mitteilen, wann er genug hat. Siehst du, wenn man durch vitale Gier oder mentale Vorstellungen nicht getrieben wird, erfasst man dies mit Sicherheit. „Nun ist es genug!“ sagt der Körper, „ich will nicht mehr.“ Folgerichtig beendet man die Mahlzeit......

Fasten

Worte der Mutter

Wie kann das Fasten einen Zustand der Empfänglichkeit bewirken?

Das geschieht, weil gewöhnlich das vitale Wesen sehr auf den Körper konzentriert ist, und wenn der Körper wohlgenährt ist, nimmt er seine Kraft über die Nahrung auf, nimmt er seine Energie über die Nahrung auf, und das ist eine Art... es ist offensichtlich nahezu die einzige Weise; nicht die einzige, aber die wichtigste in den gegenwärtigen Lebensverhältnissen ... aber es ist eine sehr tamasische [schwerfällige] Art, Energie aufzunehmen.

Wenn du darüber nachdenkst, nicht wahr, ist es die vitale Energie, die entweder in den Pflanzen oder in den Tieren ist, das heißt, sie ist logischerweise von geringerer Qualität als die vitale Energie, die im Menschen sein sollte, der ja auf der Stufenleiter der Arten ein etwas höheres Wesen ist. Wenn du also von unten her ziehst, ziehst du gleichzeitig die Unbewusstheit an, die ja unten ist. Es ist unmöglich zu essen, ohne eine beträchtliche Menge an Unbewusstheit aufzunehmen; die macht dich schwerfällig, die macht dich grob; und wenn du dann viel isst, wird ein großer Teil deines Bewusstseins in der Verdauung und Assimilierung des Gegessenen aufgesogen. Wenn du nun keine Nahrung zu dir nimmst, musst du schon nicht mehr diese ganze Unbewusstheit assimilieren und in dir umwandeln: das setzt Energien frei. Und da es einen Instinkt im Wesen gibt, um die ausgegebenen Energien zurückzuholen, strengst du dich instinktiv an – insofern du die Energie nicht über die Nahrung, das heißt, von unten aufnimmst –, um sie durch eine Einung mit den freien universalen Vitalkräften aufzunehmen, und wenn man weiß, wie sie zu assimilieren sind, nimmt man sie direkt in sich auf, wobei es da keine Grenzen gibt......

Das Essen von Fleisch: Eine wahre Geschichte

Worte der Mutter

Was geschieht, wenn man Fleisch isst?

Soll ich dir eine Geschichte erzählen? Ich kannte eine Dame, eine junge Schwedin, die Yoga praktizierte. Sie war normalerweise Vegetarierin, aus Vorliebe und aus Gewohnheit. Eines Tages war sie bei Freunden eingeladen, wo es Hähnchen zum Essen gab. Sie wollte keine große Sache machen und verzehrte ihr Hähnchen. Später aber, in der Nacht, fand sie sich plötzlich in einem Korb wieder, den Kopf zwischen zwei Weidenruten, geschüttelt und geschüttelt und geschüttelt und sie fühlte sich ganz erbärmlich und elend; und danach fand sie sich hängend wieder, mit dem Kopf nach unten, die Füße in der Luft; und wieder wurde sie geschüttelt und geschüttelt und geschüttelt (Gelächter). Sie fühlte sich total elend; und dann wurden plötzlich Sachen aus ihrem Körper gerupft, was ihr schrecklich weh tat. Schließlich kam jemand mit einem Messer und schnitt ihr den Kopf ab; da erwachte sie. All das hat sie mir erzählt. Sie sagte mir, dass sie noch nie einen so grauenhaften Alptraum erlebt habe; vor dem Einschlafen habe sie an nichts gedacht, das sei lediglich das Bewusstsein dieses armen Huhnes gewesen, das in sie hineingekommen sei, und im Traum habe sie alle Ängste dieses armen Huhnes durchlebt, als es auf den Markt gebracht und verkauft wurde, man ihm die Federn ausrupfte und den Hals durchschnitt! (Gelächter).....

Verschiedene Arten von Nahrung

Worte Sri Aurobindos

Meiner Meinung nach ist die Bedeutung von sattwischer Ernährung in spiritueller Hinsicht übertrieben worden. Nahrung ist eher eine Frage der Hygiene, und vielen Sanktionen und Verboten, die in den alten Religionen festgelegt wurden, lag eher ein hygienisches als ein spirituelles Motiv zugrunde. Die Erläuterungen der Gita scheinen das gleiche anzudeuten;.....

Die Nahrung für Kinder

Alle, die die Fragen der Körpererziehung ernst nehmen und ihrem Kinde die besten Voraussetzungen geben wollen, sich normal zu entwickeln, werden leicht die notwendigen Ratgeber und Anweisungen finden. Diese Seite der Erziehung wird zunehmend sorgfältiger studiert, und zahlreiche Werke sind erschienen und erscheinen ständig neu, die diese Themen ausgiebig behandeln.

Es ist mir nicht möglich, hier auf praktische Einzelheiten einzugehen, denn kein Problem gleicht dem anderen, und so muss die Lösung immer individuell sein, dem gegebenen Fall angepasst.

Die Frage der Ernährung ist eingehend und sorgfältig untersucht worden. Die Diätvorschriften, die einzuhalten sind, um dem Kind in seinem Wachstum zu helfen, sind weitgehend bekannt und werden sinnvoll angewendet. Doch ist es sehr wichtig, sich daran zu erinnern, dass der Instinkt des Körpers, solange er unverbildet ist, sicherer ist als alle Theorie. Will man, dass das Kind sich normal entwickelt, darf man es darum nicht zwingen, Speisen zu sich zu nehmen, gegen die es einen Widerwillen empfindet; denn meistens hat der Körper ein sicheres Gefühl für das, was ihm schadet, es sei denn, dass das Kind besonders launisch ist......

Rauchen, Trinken und Drogen

Worte der Mutter

Manche Leute glauben, dass Rauchen, Trinken usw. einen Teil des zukünftigen Lebens prägen wird. Das ist ihre Sache. Wenn sie durch diese Erfahrung hindurchgehen wollen, lass sie. Sie werden erkennen, dass sie sich in ihre eigenen Begierden einsperren. Aber auf jeden Fall bin ich kein Moralist, überhaupt nicht, überhaupt nicht. Es ist ihre eigene Angelegenheit. Wenn sie durch diese Erfahrung hindurchgehen wollen, lass sie. Aber dafür ist der Ashram nicht der Ort. Dank sei Gott, im Ashram haben wir gelernt, dass das Leben etwas anderes ist. Das wahre Leben bedeutet nicht Befriedigung von Begierden. Aus Erfahrung kann ich bestätigen, dass alle durch Drogen hervorgerufenen Erfahrungen, all dieser Kontakt mit der unsichtbaren Welt, in einer viel besseren, bewussteren und kontrollierteren Art und Weise ohne Drogen hergestellt werden kann. Nur, man muss sich unter Kontrolle haben. Es ist schwieriger, als Gift zu schlucken. Aber ich werde keine Predigten halten.

*

Das einzige, was zählt: Die Wandlung des Bewusstseins

Worte Sri Aurobindos

Eine andere Schwierigkeit in Hinsicht auf die Transformation des Körpers besteht darin, dass er existenziell von Nahrung abhängt, und auch hierin sind die dumpfen körperlichen Instinkte, Impulse und Begierden verwickelt, die mit diesem schwierigen Faktor verbunden sind, das grundsätzliche Verlangen des Gaumens, die Gier nach Nahrung und animalischer Völlerei, die Verrohung des Mentals, wenn es im Morast der Sinne herumkriecht, seiner bloß animalischen Schicht in Knechtschaft hörig geworden ist und sich an seine Bindung an die Materie klammert. Das höhere Menschliche in uns sucht Zuflucht in einer gemäßigten Abwandlung all dessen, in Enthaltsamkeit und Abstinenz oder in Nachlässigkeit hinsichtlich des Körpers und seiner Wünsche, und indem es sich an höhere Dinge verliert. Der spirituelle Sucher, wie z.B. der Jain-Asket, nimmt oft Zuflucht zu langem, häufigem Fasten, das ihn, zumindest zeitweise, aus den Fesseln des körperlichen Verlangens löst und ihm hilft, in sich die reine Leere der weiten Räume des spirituellen Geistes zu fühlen. Aber all das ist noch keine Befreiung, und es mag sich die Frage erheben, ob sich das göttliche Leben ebenfalls nicht nur anfangs, sondern für immer dieser Notwendigkeit unterwerfen muss. Aber es könnte sich nur dann gänzlich befreien, wenn es den Weg ausfindig machen könnte, die universale Energie an sich zu ziehen, und zwar so, dass die Energie nicht nur die vitalen Schichten unserer Körperlichkeit erhalten würde, sondern auch die ihn aufbauende Materie, so dass keine äußere materielle Substanz zu seiner Aufrechterhaltung mehr nötig wäre. Es ist tatsächlich möglich, sogar während langer Fastenperioden, die volle Energie und Aktivität der Seele, des Mentals und des Vitals, ja sogar des Körpers zu erhalten, wach zu bleiben, doch alle Zeit im Yoga konzentriert, oder tief nachzudenken und Tag und Nacht zu schreiben, auf Schlaf zu verzichten, acht Stunden täglich zu marschieren, nur eine dieser Tätigkeiten oder aber alle miteinander zu verrichten und keinen Kräfteverlust zu spüren, keine Müdigkeit, keine Art von Versagen oder gar Zusammenbruch. Am Ende der Fastenzeit kann man sogar die normale oder gar eine größere als die normale Nahrungsmenge sofort zu sich nehmen, ohne einen Übergang oder irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, wie sie die medizinische Wissenschaft empfiehlt, als ob beides, sowohl das völlige Fasten wie auch das Schlemmen ganz natürliche Verhaltensweisen seien, wobei man sofort und leichthin von einer zur anderen überwechseln kann, weil der Körper schon durch eine Art beginnender Transformation trainiert ist, ein Instrument der Kräfte und Aktivitäten des Yoga zu sein. Einer einzigen Folge wird man nicht entgehen können, nämlich dem Schwinden des stofflichen Körpergewebes, seiner fleischlichen Substanz. Es wäre denkbar, wenn nur ein praktischer Weg und die Mittel gefunden werden könnten, dieses letzte und unbesiegbar scheinende Hindernis ebenfalls erobern und den Körper erhalten zu können, und zwar durch einen Austausch seiner Kräfte mit den Kräften der materiellen Natur, indem er ihr die notwendigen Rechte einräumen und von ihr direkt die unterstützenden Energien aus ihrer universalen Existenz beziehen würde. Es wäre auch denkbar, dass man auf dem Höhepunkte der Entwicklung des Lebens jenes Phänomen wiederentdecken und zurückerobern könnte, das man als seine Basis betrachten kann, nämlich die Fähigkeit, die Mittel zur Erhaltung und Selbsterneuerung aus der Umgebung an sich zu ziehen. Oder aber, das entwickeltere Wesen könnte die noch größere Fähigkeit erwerben, diese Mittel von oben an sich zu ziehen statt von unten oder aus unserer Umgebung rundum. Bis wir aber irgendetwas dieser Art erreicht oder ermöglicht haben, müssen wir zu Nahrung und den bekannten materiellen Kräften der Natur zurückkehren.

In Wirklichkeit beziehen wir ständig, wie unbewusst auch immer, universale Energie, die Kraft in der Materie, um unsere materielle Existenz und die mentalen, vitalen und anderen Fähigkeiten im Körper aufzufrischen: .....

Allgemeine Hinweise und Ratschläge

Worte der Mutter

Was gefordert wird, ist, innerlich frei zu sein vom Trachten, von der Gier nach Nahrung und dem Verlangen nach Wohlschmeckendem, jedoch nicht die aufgenommene Nahrungsmenge unangemessen zu verringern oder gar ein Selbstaushungern. Man hat zur Erhaltung des Körpers, seiner Kraft und Gesundheit genügend Nahrung zu sich zu nehmen, doch ohne Abhängigkeit oder Begehren.

*

Worte der Mutter

Hast du ein Begehren, dann wirst du von der Sache, die du begehrst, beherrscht. Es nimmt dein Mental und dein Leben in Besitz, und du wirst ein Sklave. Hast du ein starkes Verlangen nach Nahrung, dann bist du nicht mehr Herr über das Essen, sondern es ist das Essen, das dich beherrscht.

*

Literaturangaben

Zitat nach dem Foto der Mutter in Japan, etwa 1918 Health and Healing in Yoga, section: Food and Drinking

Sein Essen dem Göttlichen weihen CWM, Vol. 4, S. 333-34 CWM, Vol. 6, S. 213-15

Die yogische Haltung zur Nahrung CWM, Vol. 3, S. 123-25 CWSA, Vol. 31, 421 CWSA, Vol. 31, 419 CWSA, Vol. 31, 419

Gewohnheiten, die das Physische ablegen muss CWM, Vol. 6, S. 157-59 CWM, Vol. 6, S. 162-63

Mache dir keine Gedanken über das Essen CWSA, Vol. 31, 421 CWSA, Vol. 31, 427 CWSA, Vol. 31, 427-28

Höre auf den Körper CWM, Vol. 7, S. 62-63 CWM, Vol. 7, S. 49 CWM, Vol. 7, S. 52-53 CWM, Vol. 15, S. 269

Fasten CWM, Vol. 7, S. 62-63 SABCL, Vol. 24, 1471 SABCL, Vol. 24, 1470 SABCL, Vol. 24, 1471 CWSA, Vol. 31, 433

Das Essen von Fleisch: Eine wahre Geschichte CWM, Vol. 6, S. 178-82

Verschiedene Arten von Nahrung CWSA, Vol. 31, 433

Die Nahrung für Kinder CWM, Vol. 12, S. 13-14 CWM, Vol. 3, S. 131

Rauchen, Trinken und Drogen CWM, Vol. 13, S. 345 CWM, Vol. 8, S. 5 CWM, Vol. 6, S. 74-76 CWM, Vol. 9, S. 99-102

Das einzige, was zählt: Die Wandlung des Bewusstseins SABCL Vol. 13, S. 544-47 CWM, Vol. 9, S. 118-20

Allgemeine Hinweise und Ratschläge CWM, Vol. 14, S. 270 CWM, Vol. 14, S. 270 CWSA, Vol. 31, 420 CWSA, Vol. 31, 426 CWM, Vol. 15, S. 144 CWSA, Vol. 31, 428 CWSA, Vol. 31, 428

Verlagsprogramm

Bisher sind aus der Reihe Alles Leben ist Yoga folgende E-Books erschienen:

1. Hingabe und Gnade

2. Meditation

3. Yoga

4. Gebet und Japa

5. Aspiration

6. Körpererziehung

7. Schlaf und Träume

8. Krankheit - Ursachen und Heilung

9. Arbeit

10. Kollektiver Yoga

11. Geld

12. Liebe

13. Sadhana im Leben der Welt

14. Leiden - Ursache und Heilung

15. Nahrung

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Weitere E-Books (EPUB, PDF) aus der Sri Aurobindo Digital Edition:

Werke Sri Aurobindos

Savitri - Eine Legende und ein Symbol - Sri Aurobindo

Das Rätsel dieser Welt - Sri Aurobindo

Die Mutter - Sri Aurobindo

Gedanken und Aphorismen - Sri Aurobindo

Briefe über den Yoga Bd. 1 - Sri Aurobindo

Briefe über den Yoga Bd. 2 - Sri Aurobindo

Briefe über den Yoga Bd. 3 - Sri Aurobindo

Briefe über den Yoga Bd. 4 - Sri Aurobindo

Die Offenbarung des Supramentalen - Sri Aurobindo

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Werke der Mutter

Die spirituelle Bedeutung der Blumen - Die Mutter (nur PDF)

Der sonnenhelle Pfad - Die Mutter

Die Mutter über Erziehung

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Kompilationen

Das seelische Wesen - Sri Aurobindo/Die Mutter

Inneres Wachsen - Sri Aurobindo/Die Mutter

Die inneren Kräfte - Sri Aurobindo/Die Mutter

Einführung in Sri Aurobindos epische Dichtung Savitri - Sri Aurobindo/Die Mutter

Grundlagen des Integralyoga - Sri Aurobindo/Die Mutter

*

Andere Autoren

Gedanken über das psychische Wesen - Josef Kemmer

Unsterbliche Rose - M. P. Pandit

Die Praxis des Integralen Yoga - M. P. Pandit

Wer ist Lilli? - Inge Hartmann

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Bestellungen auf Rechnung oder direkter Download (PayPal):

AURO MEDIA

www.auro.media

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Weitere Webseiten des Verlages

www.integraler.yoga

www.savitri.center

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