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Nelia Dorn

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Beschreibung

Ruth ist fast 25 Jahre mit Victor verheiratet und wünscht sich, mehr Schwung in ihre Ehe bringen zu können. Ihre Kinder gehen langsam aus dem Haus und Ruth möchte die Leere füllen. Bisher war ihr Liebesleben mit Victor recht konservativ, ja, sogar spießig. Mit Unterstützung seitens ihrer Freundin Carmen findet Ruth einen sanften Einstieg. Victor ist angenehm überrascht und wird ebenfalls aktiv. Ihre Ehe belebt sich auf romantische, dennoch etwas freiere Art.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 324

Veröffentlichungsjahr: 2015

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www.tredition.de

Nelia Dorn

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Schmetterlinge

www.tredition.de

© 2015 Nelia Dorn

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

 

Paperback:

978-3-7323-2695-2

Hardcover:

978-3-7323-2696-9

e-Book:

978-3-7323-2697-6

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Nelia Dorn

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Schmetterlinge

Roman

Band 1

Danke

An meine Kollegen, ohne die ich dieses Buch nie angefangen hätte

Danke

An meine Tochter, die mit mir das Cover entworfen hat

Danke

1

„Mom, weißt Du, wo mein Autoschlüssel liegt?“ Victoria - kurz Vicky genannt- war zu spät dran, musste zur Schule, aber gestern Abend war es mit ihren Freundinnen wieder spät geworden und sie hatte ihren Schlüssel, wie immer, einfach irgendwo hingepfeffert.

„Sieh mal in Deiner Jackentasche nach“ antwortete ihre Mutter namens Ruth, die die Gedankenlosigkeit der Jugend beschmunzelte.

Vicky zog ihre Jacke an, sie musste sie sowieso gleich anziehen und fühlte, während sie in einen Blick in den Spiegel warf, in ihrer Tasche nach und siehe da: dort befand sich der Schlüssel. Mom hatte mal wieder alles im Griff. Woher weiß sie das Bloß immer?

Ein letzter Blick noch in den Spiegel: die Haare waren perfekt heute Morgen und das Makeup hatte sie auf die Schnelle auch gut hinbekommen. Dunkles, langes, gewelltes Haar fiel ihr über die Schultern und umrandete ihr Gesicht. Morgens verwendete sie nie viel Zeit darauf, da sie lieber einige Minuten länger liegen blieb. Ein wenig Wimperntusche und dezenter Lippenstift…das musste reichen für den Tag. Ihre Freundinnen waren da anders. Und nicht nur da, sondern auch, was viele andere Themen betraf.

„Was ist nun mit dem Frühstück?“ fragte die Mutter. Vicky drehte sich zu ihr um, lächelte sie an: „Schlüssel gefunden! Ich hab keine Zeit mehr fürs Frühstück, muss los,“ gab ihrer Mom einen Kuss und verschwand. Die Mutter schüttelte den Kopf darüber. Sie war ebenso hübsch wie Vicky, hatte langes dunkles Haar, was jedoch schon regelmäßig gefärbt wurde. Ihre Figur war etwas molliger geworden im Laufe der Jahre. Natürlich ging die Zeit auch an ihr nicht einfach so vorbei. Trotzdem sah sie für ihre 45 Jahre noch gut aus, hatte sich den Elan erhalten und trieb Sport. Naja, nicht viel, wie manch andere Frauen, doch das Tanztraining wöchentlich half ihr, die Figur zu halten. Jetzt, nachdem die Kinder aus dem Haus gingen, fing sie wieder an, mehr für sich zu tun. Es wurde auch Zeit. All die Jahre war sie gern zu Hause geblieben, hatte nur mal kleine Jobs zwischendurch gemacht, aber nun musste sie an sich denken.

Ihr Mann war ständig unterwegs gewesen, so dass sie die Kinder quasi allein aufgezogen hatte. Sie war stolz drauf, das nun das Nesthäkchen auch eine solide Grundlage; das Abitur; machte.

Ihre älteste Tochter Magda hatte sie vor 2 Jahren an den Altar führen dürfen, war nun glücklich verheiratet und wohnte in der weit entfernten Großstadt. Sie hatte darum gebeten, ein für ein Mädchen, außergewöhnlichen Beruf zu erlernen und hatte dabei ihre große Liebe kennengelernt. Nun war sie in anderen Umständen und sie freuten sich sehr auf den Nachwuchs.

Der Sohn Julian war das sogenannte „Sandwich-Kind“, immer kompromissbereit und gut gelaunt. Er war sehr schlank, was wohl an seiner Größe lag, denn er ist sehr schnell gewachsen und trotz vielem und gutem Essen hat er nie zu viel auf den Rippen. Allerdings könnte das auch seinem Sportwahn liegen, denn an drei Abenden in der Woche war er nur zum Fußball und Joggen unterwegs. Er wollte bald an der Sporthochschule Sportjournalismus studieren.

Ihr Mann Victor, Bauleiter von Beruf, war immer unterwegs zu den größten Baustellen, die er verantwortungsvoll leitete und organisierte. Er war erfolgreich, jedoch blieb seine Familie oft genug auf der Strecke. Er bemühte sich sehr, wenn er daheim war, entspannt zu sein, mit seiner Familie viel zu unternehmen. Ruth aber merkte es jedes Mal, wenn er sehr abgespannt war und versuchte ihm erst mal eine Stunde Ruhe zu gönnen, bevor die Kinder ihn belagern wollten. Manchmal kam er Wochenlang nicht heim, weil eine Baustelle so wichtig war und er nicht abkömmlich schien. Dann freuten sich alle sehr auf ihn und es gab ein kleines Freudenfest.

Nun, da die Kinder aus dem Haus gingen, wollte Ruth sich und ihre Ehe auch neu entdecken. So viele Jahre waren seit ihrer Zweisamkeit vergangen. Sie hatten sich beide verändert. Vieles war auf der Strecke geblieben. Selbst im Bett fanden sie nicht die Zeit, weil sie Beide manches Mal einfach nur müde waren.

Ob sie wohl wieder so zusammenfanden wie damals? Wieder eine Einheit bilden konnten? Sie wünschte es sich sehr. Wobei sie auch festgestellt hatte, dass Victor manches Mal doch geistig sehr abwesend war, wenn er zu Hause weilte. Ob er noch an damals dachte, wie es war, als sie sich im Tanzcafé kennenlernten? Es war so romantisch, sie tanzten beide sehr gerne. Nun war sie dabei, einen Abend in einem Tanzcafé, weiter entfernt, zu planen.

Leider gab es solche Tanzcafés ja nur noch selten, aber etwa eine Stunde Autofahrt entfernt, das wusste sie, war noch eins in der Art. Dort wollte sie mit ihm hin.

Die Kinder hatten ihr Wochenende schon verplant, das hatten sie schon gesagt, würden nicht daheim sein.

Magda wohnte weit weg, würde ohne Anmeldung gar nicht erst erscheinen. Die Gefahr, dass niemand zu Hause wäre nach der langen Fahrt in ihrem Zustand, würde sie nicht in Kauf nehmen.

Julian wollte zu einem Freund, der einige Kumpels eingeladen hatte und dort würde er auch übernachten. Er käme erst Sonntag am späten Nachmittag heim. Den Grund konnte sie sich denken, wenn die Jungs einen Abend unter sich waren und Fußball schauten.

Und Vicky .sie besuchte eine alte Klassenkameradin, die schon ein Baby bekommen hatte. Diese wohnte auch weiter weg, also würde Vicky über Nacht auch nicht hier sein.

Ruth überlegte: Wie will ich ihn überraschen, was ziehe ich an, kann ich noch was Neues kaufen diese Woche oder sind zu viele Termine im Kalender? Schaff ich es noch, 1-2 kg abzunehmen? Dann wäre ein neues Kleid sehr schick … Ich weiß gar nicht mehr, wie man flirtet, dabei will ich ihn doch -wie damalsein wenig anflirten. Ob er das noch mag? Oder hat er es auch vergessen, wie man das macht? Bei diesen Gedanken wurde sie schon nervös, bekam schon Schweißausbrüche und lächelte unbewusst.

Sie checkte nun erst mal ihren Kalender. Super, nur wenige Termine standen drin. Also nichts wie ran ans Telefon und die Freundin angerufen. Sie wollte Carmen fragen, ob sie Zeit habe diese Woche, um mit ihr noch in ein Erotik-Shop zu fahren. Sie wollte was Neues, was Heißes. Bisher war sie immer brav gewesen, hatte sich an nichts Erotisches herangetraut. Schwarzen BH und den passenden Slip, ja, auch mal in rot oder grün, aber ansonsten ? Sie fand DAS ja schon sehr aufregend. Carmen dagegen wusste Bescheid. Sie war Single und kannte sich da Bestens aus. Sie musste ihr einfach nun beiseite stehen.

„Carmen, sag mal, was hast Du diese Woche noch vor?“, fragte sie gleich zu Beginn des Gespräches.

„Hallo Ruth. Na, wenn Du so fragst, wollen wir gemeinsam Frühstücken gehen? Ich hätte am Donnerstag Zeit, habe meinen freien Tag. Das haben wir ewig lange nicht mehr gemacht“, antwortete Carmen. „Naja, ans frühstücken hatte ich nicht gerade gedacht, das könnten wir aber auch mal wieder machen. Du hättest also den ganzen Tag Zeit? Ich brauche Deine Hilfe, Deinen Rat.“

„Was ist los, Liebe? Du weißt, ich helfe Dir gern. Worum geht es? Hat eines deiner Kinder was ausgeheckt und Du musst es auf die Reihe bekommen, bevor Victor heimkommt?“

„Nein, nein. Diesmal geht es ganz allein um mich und ich weiß doch, als Deine Freundin, wie sehr Du in der Sache bewandert bist.“

Ruth traute sich noch nicht mal, es direkt auszusprechen. Sie war in der Hinsicht doch relativ spießig und naiv. Schließlich war Carmen seit Jahren Single, machte was sie wollte, schleppte einen Kerl ab, wenn sie Lust verspürte. Manchmal blieb sie eine ganze Weile mit ihm zusammen, manchmal wollte Ruth es aber auch gar nicht wissen, ob es für einmal oder länger war. Sie konnte die Männer schon nicht mehr zählen. Nun brauchte sie aber dringend die Erfahrungswerte ihrer Freundin. Wie sagt man so was eigentlich?

„Bewandert? Ich ? Ruth, was ist los?“

„Also, nun ja, wie soll ich sagen? Mh, Du kennst Dich doch mit Männern aus?“

„Hey, Ruth, jetzt komm. Ich dachte, in Deiner Ehe läuft alles rund? Brauchst Du einen Seitensprung, willst Du mal mit mir abends auf die Rolle gehen?“

„Um Himmels Willen, Carmen, nein. Was Du nur denkst!! Ich weiß nicht, wie ich sagen soll. Also … ja, mh, Victor kommt am Wochenende und ich möchte ihn überraschen. Verstehst Du, was ich meine?“

„Klar, Du willst ein schönes Abendessen, im schicken Kleid, toll geschminkt, Kerzen überall, romantische Musik … wobei kann ich Dir da helfen?“

„Ganz so ist es nicht, aber fast.“ Gut, das Ruth nicht sehen konnte, wie Carmen gerade die Augen verdrehte. Ruth ist so eine liebe Freundin, aber was druckst sie heute denn so rum? Wofür brauchte sie nun ihre Hilfe?

„Komm jetzt mal raus mit der Sprache. Ich kann Dir doch nicht helfen, wenn Du mir nicht sofort genau sagst, was Dir im Kopf rumschwirrt!!“

Das ist aber auch schwierig, dachte Ruth. Dabei ist Carmen doch meine wirklich beste Freundin. Warum sag ich es nicht einfach: „Also gut: ich brauch Strapse oder so…“

Carmen lachte leise am anderen Ende. Zum Glück hat Ruth das nicht mitbekommen, sie wäre sicherlich sauer geworden.

„Du möchtest Deinen Victor also richtig verführen? Kein Problem. Lass uns am Donnerstag schick frühstücken gehen und anschließend entführe ich Dich in einen Laden, wo Du alles findest, was Dein Herz diesbezüglich begehren sollte.“

Ruth fiel ein Stein vom Herzen, nun war es raus und Carmen war so lieb. Ein Glück, das sie beide an dem Tag nichts vorhatten.

„Und Du meinst, ich finde das passende für darunter? Bei meiner Figur ?“

„Meine Liebe, es sind nicht alle Frauen so schlank, wie die Werbung uns weismachen will. Natürlich finden wir was Erotisches für Dich. Da gibt es genug Auswahl. Hauptsache, wir haben Zeit, denn Du solltest das Eine oder Andere anprobieren. Anschließend gehen wir noch was trinken. Ich freu mich drauf.“

2

Die Tage schlichen nur so dahin. Klar, wenn man drauf wartet, dauert es immer lange. Wer kennt das nicht? Ruth war schon jetzt aufgeregt. Da sie noch nie in einem Erotik-Shop war, wusste sie nicht, was sie erwartete. Sie wünschte sich sehr, dass ihre Größe vorhanden war. Wer weiß, vielleicht gibt es dort doch nur die schönsten Dinge für schlanke Frauen? Sie ärgerte sich nun, dass sie es in den 24 Jahren ihrer Ehe noch nicht mal geschafft hatten, so ein Geschäft aufzusuchen und für sich was zu finden. Wo ist die Zeit nur hin? Noch war sie ja nicht zu alt, sie freute sich sehr auf morgen.

Heute hatte sie noch Tanz-Training. Die ganzen Tage hatte sie nur von Obst und rohem Gemüse wie Paprika gelebt. Sie wollte wenigstens versuchen, noch ein paar Pfunde los zu werden. Victor würde es sicher nicht merken -wie Männer nun mal so sind - aber das Wissen, das sie es geschafft hatte, würde ihr einen kleinen Auftrieb geben. Beim Training gab sie alles. Sie schwitzte, fühlte sich gut. Morgen früh würde sie auf die Waage steigen und sehen, ob sie erfolgreich gehungert und trainiert hatte.

Für Freitagvormittag hatte sie noch einen Termin beim Friseur ergattern können. Es lief alles wie am Schnürchen. Es war schon fast beängstigend, wie gut alles klappte. Wenn Victor auch pünktlich am Freitag heim kam, war alles gut.

Endlich war Donnerstag!! Morgens stieg Ruth schon mit einem Lächeln auf.

Carmen wollte sie gegen 9 Uhr abholen und sie fuhren erst mal aufs Land zum Frühstücken. Ruth machte sich eben fertig und schaute dann mal ins Internet. Herrje, daran hatte sie noch nie gedacht: Dort findet man doch auch erotische Sachen! Warum kam sie jetzt erst auf die Idee? Doch mit einer Freundin an ihrer Seite würde sie sich besser fühlen, denn sie würde ihr Ratschläge und Tipps geben, das wusste sie.

Bei den Gedanken ging ihr Handy; eine WhatsApp. Carmen stand mit ihrer alten Klapperkiste vor der Türe und erwartete sie. Schnell zog Ruth die Jacke über, schlug die Tür hinter sich zu und stieg zu Carmen.

„Guten Morgen. Schon aufgeregt?“ begrüßte Carmen sie.

„Guten Morgen, ja sehr. Du weißt doch, wie ich bin. Ich kann das nicht so. Und soeben, als ich auf Dich gewartet habe, kam ich erst auf die Idee, dass man im Internet auch solche Sachen bekommt. Hast Du da schon mal was gekauft?“ fragte Ruth.

„Ja, schon. Aber mit der Größe ist das da so eine Sache. Meist passen die doch nicht so gut, daher find es schon klasse, das wir zwei zusammen los fahren und was Hübsches für Dich suchen. Ist immer besser, es anzuprobieren, bevor man es kauft. Obwohl man im Internet natürlich auch Ausgefallenere Sachen in der Richtung findet. Kommt eben drauf an, was Du willst. Ich denke, für Dich ist das jetzt so das Richtige.“

Carmen lenkte ihren Wagen Richtung Land-Café. Dort konnten sie sich vom reichhaltigen Buffet bedienen. Sie saßen in einer Ecke, der Kaffee dampfte vor ihnen und man konnte Ruth die Aufregung schon ansehen. Sie rutschte wie ein kleines Kind auf ihrem Stuhl hin und her. Carmen lächelte: „Bleib mal locker. Der Laden macht eh erst am späten Vormittag auf. Wir haben also Zeit genug, noch in Ruhe zu frühstücken und uns zu unterhalten. Hattest Du im Internet was gesehen, was Dich reizen würde oder welche Vorstellungen hast Du?“

„Du, ich dachte eigentlich erst mal nur an Strapse. Ich hab mich nie getraut, so was zu kaufen, geschweige denn, mal zu tragen. Victor hat auch nie was gesagt, war immer zufrieden wie es war.“

„Ruth, Du kennst doch die Männer: solange sie bekommen, was sie letztendlich wollen, ist den Meisten die Verpackung egal. Aber um Deiner Ehe mehr Schwung zu geben, find ich es wirklich irre, dass Du Dich dazu entschlossen hast. Du wirst sehen: es wird Eure Stimmung erheblich steigern!“

„Das hoffe ich,“ erwiderte Ruth. „So oft, das wir müde waren, uns nur aneinander gekuschelt haben. Es wird Zeit, das sich was ändert und die Kinder brauchen mich nicht mehr so. Ich hoffe, das Victor dann auch mal kürzer tritt, was die Arbeit betrifft. Er ist immer so lange unterwegs, manchmal bis zu 4 Wochen am Stück. Klar, ich kann verstehen, wenn er mal wieder im Ausland unterwegs ist, das es für ihn besser ist, durchzuarbeiten, damit er fast eine ganze Woche für uns frei hat. Aber dann waren die Kinder in der Schule, ich hatte meinen Mini-Job und er war allein. Abends dann das gemeinsame Abendbrot und die Kids gingen in ihre Zimmer. Wollten telefonieren oder ins Internet. Da war in den letzten Jahren nicht mehr viel mit Brettspiele oder Karten spielen. Sie haben auch ihre eigenen Interessen. Wenn wir dann gemeinsam auf dem Sofa saßen, Victor und ich, ist meist einer von uns eingeschlafen. So geht das nicht weiter.“

„Hat er sich denn darüber beschwert oder was gesagt“, wollte Carmen wissen.

„Natürlich nicht. Dazu hat er einfach zu viel Anstand im Leib. Aber gespürt hab ich’s. Und wenn er wieder los musste, waren wir beide traurig, doch so wenig miteinander gemacht zu haben. Ich will nicht, dass er nachher noch auf falsche Gedanken kommt, sich andere Frauen anschaut und sich wünschte, was ich gar nicht denken mag…,“ sagte Ruth.

Carmen konnte das gut nachvollziehen. Ihre Ehe wurde vor Jahren schon geschieden. Sie hatte viel versucht, aber ihr Ex-Mann war gar nicht mehr zu bewegen, hatte sich eine andere Frau genommen. Dabei hätte sie ihm noch so viel geben können. Sie wusste nicht wirklich, woran ihre Ehe letztendlich gescheitert war.

„Warte ab“, sagte Carmen, „bis wir gleich im Laden sind. Dir werden die Augen ausfallen“. Dabei grinste sie Ruth an. „Da gibt es so viele Dessous, das Dir die Augen übergehen und so viel Spielzeug, das Du Victor bis ans Lebensende bespielen kannst.“

Ruths Augen wurden groß. So stellte sie sich dann nun doch nicht vor. Wie groß ist denn ein solcher Laden? Oh Mann, hoffentlich waren sie bald dort. Sie konnte es kaum erwarten.

Sie quatschen noch eine Weile über das Thema, wechselten dann zu ihren Kindern und anschließend kam noch der Klatsch und Tratsch. Man musste ja auch auf dem Neuesten Stand bleiben. Endlich brachen sie auf.

Bis zum Erotik-Shop war es nicht weit, in wenigen Minuten waren sie mit dem Auto dort. Carmen fand flugs einen Parkplatz und beim Aussteigen entdeckte Ruth schon die Werbung, die wirklich nicht gerade unauffällig war. Sie merkte förmlich, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht stieg. Carmen stand nun neben ihr und lachte. „Keine Angst, das ist ein Laden wie jeder andere. Komm“. Carmen packte Ruth an der Hand und zog sie einfach dahin. Sie hatten auch Glück, es wurde gerade aufgeschlossen. Ruth wäre es sehr peinlich gewesen, hätten sie nun noch vor dem Laden warten müssen oder Bekannte hätte sie gesehen. So ging sie schnell mit Carmen rein.

Kaum innen, blieb sie schon stehen, so dass Carmen sie fast umgelaufen hätte. Ruth stockte der Atem. Alles in rot und schwarz !!! Das ist ja…. anrüchig !!! Genau das will ich ja … was Anrüchiges, Verruchtes, Heißes. Sie seufzte tief.

Carmen grinste sie an und zog sie weiter durch, um dann vor einem Rondell mit weiblichen Dessous stehen zu bleiben. „So, da fangen wir mal an: was schwarzes, was Rotes? Oder lieber unschuldiges Weiß ? Was hast Du Dir vorgestellt?“

Oh, man, Carmen stellte aber auch Fragen!! Sie wollte doch nur Strapse und ein Kleid! Und jetzt das hier ! Was sollte sie denken? Was würde Victor wollen? Auf was steht er da überhaupt? Er hatte nie eine Bemerkung in der Richtung fallen lassen. Was würde ihm gefallen? Auf was hatte sie sich nur eingelassen, als sie Carmen gefragt hatte, ob sie ihr mit Rat zu Seite stehen wollte. Dort am Rondell sah sie: Mini-Kleidchen (Kleid konnte man das ja kaum nennen) in rot, schwarz, weiß und rosa. Bikinis in allen Farben, Mini-Röckchen und was war das? Auf dem Preisschild stand: Catsuit, schwarz. Wow, sowas Heißes mit so vielen Löchern ! Der Schweiß brach ihr aus, als sie sich vorstellte, wie sie damit vor Victor erscheinen würde. Na, das ging aber gar nicht.

Carmen hatte sich umgedreht und schaute sich um. Wahrscheinlich war das am Rondell schon zu heftig für ihre Freundin. Sie sollte mit einfacheren Dingen bei ihr anfangen. Denn am Rondell hingen noch Leder und Latexkleidung. Wenn Ruth diese entdeckte, würde sie nachher noch die Flucht ergreifen. Da sie aber helfen wollte, suchte sie nach was Schlichtem und entdeckte an der Seite Strapse, etwas biederere Mini-Kleider und mehr. Sie zog Ruth dahin und sah, dass ihre Freundin nun etwas erleichtert aufatmete.

Ruth nahm ein Mini-Kleid mit Armstulpen vom Regal, hielt es sich vor. Es war kurz, mit leichtem Ausschnitt und kurzem Arm. Passend dazu die Stulpen ? Sie konnte es sich schon gut vorstellen. Sie fand es schon schick. Darunter noch Strapse, High-Heels und es war für sie Verführung pur.

Carmen dagegen langte nach einem Samt-Mini-Kleid. Neckholder mit tiefem Ausschnitt vorn, der durch eine Strass-Reihe zusammengezogen war.

Die Freundinnen grinsten sich an, gingen zur Verkäuferin und ließen sich die passende Größe für Ruth geben. Sie probierte in der Umkleidekabine beides an. Was sich Ruth ausgesucht hatte, sah verflixt gut aus. Sie gefiel sich darin. Aber es war kurz, zu kurz, um noch entsprechende Strapse darunter zu tragen. Sie zog das Samt-Mini-Kleid an. WOW. Es passte sich so gut ihrem Körper an, fühlte sich gut an. Obwohl man ihren Bauch sehen konnte, war der Blickfang aber auf dem tiefen Ausschnitt mit dem Strass-Band. Und es war lang genug, um Strapse darunter anziehen zu können. Die Frage war also entschieden: sie würde dieses hier mitnehmen, dazu noch die passende Strapse. Die hatten sie schnell gefunden: es war ein wundervolles Set mit BH. Alles war mit Zierschnürungen. Den BH würde sie ein anderes Mal dann tragen müssen, denn unter diesem Kleid, was sie jetzt mitnahm, sah er einfach nicht aus.

Carmen schaute sich noch weiter um, ob es was Neues gab. Sie hatte viel Spielzeug zu Hause und war Neuem gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie entdeckte einen neuen Vibrator. Den konnte man sogar am Handy oder Laptop aufladen! Die neue Technik begeisterte sie, aber der Preis hielt sie diesmal davon ab, sich dieses Prachtexemplar zuzulegen. Ein anderes Mal, heute nicht.

Sie gingen zu Kasse. Das ging ja alles viel schneller mit dem shoppen hier als erwartet. Mit geröteten Wangen traten sie wieder auf die Straße. Ruth war stolz auf sich. Sie schaute Carmen an, beide lachten und stiegen ins Auto.

„So, was nun?“ fragte sie.

„Jetzt fahren wir noch in ein Café, wo man auch einen leckeren Sekt bekommt. Dieser Tag muss gefeiert werden“, antwortete Carmen und gab Gas.

Auf dem Weg zum Café schlenderten sie noch durch die Stadt. Im Schuhgeschäft fanden sie noch ein paar High-Heels für Ruth. Somit war das Outfit komplett. Sie kamen noch an einem Piercing-Tattoo-Studio vorbei, schauten sich interessiert die Auslagen im Fenster an. Für Carmen wäre das noch ein Highlight, denn sie überlegte seit geraumer Zeit, ob sie sich in ihrem Alter noch ein Piercing stechen lassen sollte. Ruth dagegen fand Piercing „abnorm“, wie sie sich ausdrückte. Carmen wollte Ruth nicht zu viel zumuten, daher gingen sie weiter ins Café.

Sie fanden sofort einen freien Tisch und Carmen schaute sich um.

Ein gutaussehender Mann saß einige Tische weiter allein und es schien nicht so, als wenn er jemanden erwarten würde. Er hatte sein Tablet vor sich, daneben ein Kännchen Kaffee.

Ruth schubste sie an … „Starre ihn doch nicht so an! Du durchbohrst ihn ja förmlich mit deinen Blicken!“

Carmen lächelte, schaute zu Ruth und meinte: „Der könnte mir durchaus gefährlich werden. Gut schaut er aus. Allein, wie er da so sitzt. Er gefällt mir.“

Ruth war leicht irritiert, das Carmen ihr das so offen sagte und meinte, leicht eingeschnappt: „Dann geh doch hin und sprech ihn an. Vielleicht sieht er Dich ja dann endlich und Ihr könnt ’nen Kaffee zusammen schlürfen.“

Carmen schaute Ruth an, überlegte kurz, stand auf und ging in die Richtung, wo der Mann saß. Carmen konnte sehr spontan sein.

Das gibt es doch nicht, dachte Ruth empört. Jetzt macht sie das noch wirklich. Lässt mich tatsächlich allein hier sitzen um einen fremden Mann anzusprechen. Sie beobachtete Carmen und sah, wie sie sich etwas zu ihm beugte und ansprach. Na, die hat Mut! Das würde Ruth sich niemals zutrauen, einfach so jemanden anzusprechen. Schon gar nicht, wenn man Hintergedanken hatte, wie Carmen sie ja scheinbar hegte. Ruth konnte kein Wort verstehen, was die Beiden sagten. Sie sah nur, dass beide lächelten, sich anschauten und dann drehte Carmen sich auch wieder zu ihr um und setzte sich wieder zu ihr an den Tisch.

„Und ? Was habt Ihr gesprochen?“

„Och, nicht viel. Wir werden uns morgen hier treffen, natürlich nur auf einen Kaffee“, grinste sie. Ruth wunderte sich, dass Carmen das einfach so schnell hinbekommen hatte. Der Mann sah aber wirklich gut aus. Er stand gerade auf, war groß und schlank, schaute herüber, lächelte, nickte Carmen zu und verließ das Café. Carmen schaute ihm verträumt hinterher.

„Ich freu mich auf morgen, auf ihn“, sagte sie. „Er heißt übrigens Roger und ist nur für einige Tage hier in der Stadt.“

„Für das kurze Gespräch weißt Du aber schon einiges,“ Ruth lachte. „Da wünsche ich Dir morgen, dass es ein besonders leckerer Kaffee wird.“

Sie lästerten noch ein wenig übereinander und am Ende war klar, dass sie einen solchen Tag unbedingt nochmal wiederholen mussten. Sie hatten beide ihre Seele dabei baumeln lassen können.

3

Endlich war Freitag. Heute würde Victor heim kommen. Bis dahin hatte Ruth noch viel zu erledigen. Die Vorfreude hatte sie ergriffen. Mit Schwung stieg sie aus ihrem Bett, warf einen Blick auf die andere Seite des Bettes und dachte: heute Nacht ist er wieder dort. Es kribbelte in ihrem Bauch. Fast so wie damals, als sie ihn kennenlernte und jedes Mal dachte, ein Schwarm Schmetterlinge würden sich in ihrem Bauch tummeln.

Sie wollte ins Bad, doch Vicky hatte es schon belegt. Was machte sie denn so früh so lange im Bad?

„Vicky ? Brauchst Du noch lange?“

„Nein, Mom. Bin gleich fertig.“

Na, das kennen wir ja, dachte sich Ruth, ging in die Küche und brühte sich schon einen Kaffee auf. Wahrscheinlich hatte sie die erste Tasse schon leer, bis Vicky runterkam. In Gedanken ging sie alles nochmal durch: wenn Victor kam, wollte sie ihr langes Kleid angezogen haben, darunter die Strapse. Das Samt-Mini-Kleid würde sie anziehen, wenn sie wieder zurück sind, vom Tanzen.

Kerzen mussten noch aufgestellt werden. Die passende romantische Musik sollte schon vorbereitet im CD-Player liegen. Sekt musste noch in den Kühlschrank gestellt, und Blumen mussten noch besorgt werden. Es sollte einfach himmlisch romantisch werden. Darum wollte sie sich kümmern, wenn sie beim Friseur fertig war. So langsam wurde es Zeit.

„VICKY!!“ rief sie leicht verärgert.

„Ich komm ja schon.“ Da stand sie auch schon vor ihr. Perfekt gestylt. Da fragte sich Ruth wirklich wieder, warum man in der Schule so perfekt sein musste, wenn man doch nur lernen wollte. Das würde sie nie verstehen. Bei ihr damals war das nicht so. Im Gegenteil. Es wurde nicht gern gesehen, wenn die Mädels geschminkt erschienen. Es hat Lehrer gegeben, die hin und wieder ein Mädchen zum Waschen raus geschickt hatten.

Ruth stand auf und verschwand ins Bad. Als sie fertig war, hörte sie ihre Tochter nur noch rufen: „Bis Sonntag, Mom. Anett kommt mich an der Schule holen. Tschüss.“

Ihr blieb keine Zeit, eine Antwort zu geben. Weg war die Kleine.

So ging sie ins Schlafzimmer, zog eine Jeans und ein Sweatshirt an, ging wieder in die Küche und machte sich einen Einkaufszettel. Achja, zur Apotheke musste sie auch. Wer weiß, was am nächsten Morgen für ein Kater herrschte. Da waren ein paar Brausetabletten schon hilfreich.

Sie schaute auf die Uhr, nahm ihren Schlüssel und ging zum Friseur. Diesmal wollte sie nicht nur nachfärben lassen. Nein, sie war so voller Tatendrang, dass einfach ein neuer Haarschnitt her musste. Sie ließ sich ihre Haare färben und kürzer schneiden, so dass sie nur noch bis auf die Schultern reichten. Sie hatte sich dazu noch Wellen machen lassen. Dadurch wirkte ihr Gesicht weicher, fraulicher.

So, noch eben die Dinge erledigen und dann ging’s wieder heim. Die Musik wollte sie noch vorbereitet einlegen und noch die anderen Kleinigkeiten arrangieren.

Kaum zu Hause angekommen, bekam sie eine WhatsApp von Carmen:

„Na, schon alles fertig oder brauchst Du Hilfe?“

Sie antwortete sofort: „Bin zu Hause jetzt alles am Vorbereiten. Freu mich wie ein junges Mädchen. Wünsche Dir mit Deinem Date heute viel Erfolg.“

Carmen traf sich ja heute mit dem Mann namens Roger aus dem Café. Sie hatte nur vergessen, nachzufragen, um welche Uhrzeit sie sich treffen würden.

„Wie spät trefft Ihr Euch?“

„Gegen 17 Uhr haben wir ausgemacht. Ich glaub, ich fühle mich wie Du. Mit Schmetterlingen im Bauch. Dabei kenne ich ihn doch noch gar nicht.“

„Na, das wird schon werden. Wenn sich ein Mann nur vom Ansprechen schon auf ein Date mit Dir einlässt, muss er schon mindestens genauso verrückt sein wie Du.“ Und sendete eine Smiley mit.

„Was soll ich anziehen?“ kam die klassische Frage.

Ruth dachte nach: „Was neutrales, nix aufreizendes. Wäre für den Nachmittag zu krass.“

„OK ich nehme meine Bluejeans und meine neue Bluse. Meinst Du, ich sollte einen Blazer oder eine Jacke nehmen?“

„Nehm die Jacke. Sieht legerer aus. Und schreib mir ja, wie es war. Ich will auf dem Neuesten Stand bleiben.“

„Klar. Dir einen erfolgreichen Abend. Melde mich. Kussi“

„Küsschen“ Ruth stellte ihr Handy auf Vibration.

So, nun aber ran. Die Zeit wurde knapp. Schließlich wollte sie später noch ins Bad, sich frisch rasieren. Sie wusste, dass Victor das liebte. Nur wollte sie diesmal sehr genau sein dabei. Da sie nicht genau wusste, wann er heute ankommen würde, musste sie sich sputen.

Nach etwa einer Stunde war alles soweit fertig. Sie betrachtete alles und war mit sich zufrieden. Sie ging ins Bad, liess sich Wasser ein und entkleidete sich. Im großen Spiegel betrachtete sie sich peinlichst genau:

Für ihre 45 Jahre sah sie noch ganz manierlich aus. Orangenhaut hatte sie keine, aber ihre Hüfte ist etwas breiter geworden. Nach den 3 Kindern ist das auch kein Wunder, dachte sie. Sie drehte sich um und schaute sich ihren Hintern an. Schön rund, aber nicht dick. Da machte sich das Tanztraining doch bemerkbar. Ihre Taille war noch vorhanden. Ok, der Busen hatte auch gelitten, aber mit Körbchengröße D kann man nun mal in dem Alter keine Perfektion mehr erwarten. Außerdem, überlegte sie, spielte da die Erdanziehungskraft sicherlich auch noch eine kleine Rolle. Insgesamt gesehen war sie mit sich zufrieden. Sie sprang flott auf die Waage und grinste: 3 Pfund hatte sie in dieser Woche geschafft, abzunehmen.

Sie stieg in die Wanne, lehnte sich erstmal zurück und entspannte sich. Anschließend ging sie mit dem Lady-Shaver sehr sorgfältig ans enthaaren. Sie hatte sich aus der Stadt gleich noch eine neue Bodylotion und Parfum mitgebracht, die sie nun auftrug.

Nackt, wie sie war, reinigte sie schnell das Bad. Es tat so gut, nach den Jahren, als die Kinder zu Hause waren, nun endlich mal wieder nackig rumzulaufen, ohne Rücksicht nehmen zu brauchen. Ihre dicken Brüste wippten dabei. Es war ein schönes Gefühl. Sie lächelte.

Nun ging sie ins Ankleidezimmer und zog sich das Strapse-Set mit den Zierschnürungen an. Auch den BH, denn sie würde erst ein anderes Kleid tragen, wenn sie zum Tanzcafé fuhren. Sie zog ihr Kleid darüber und schlüpfte in ihre neuen High-Heels und legte ihr Make-up auf. Sie legte nur ganz leichtes auf, betonte die Augen und nahm einen pastellrosa Lippenstift. Sie überzeugte sich nochmal im Spiegel und fand schon, dass sie gut aussah. Jetzt legte sie noch schnell ihr neues Samt-Mini-Kleid griffbereit und ging in die Küche. Nun fing ihre Wartezeit an. Sie schaute auf ihre Uhr. Carmen würde ihre neue Eroberung wohl gleich treffen. Sollte sie schnell noch eine WhatsApp schicken?

„Denk an Dich, viel Glück.“ Schrieb sie.

„dito“, kam nur zurück.

Sie machte sich einen Kaffee fertig und setzte sich mit einem Buch, das sie schon lange lesen wollte, ins Wohnzimmer. Sie fing an zu lesen, konnte sich jedoch nicht konzentrieren. Stattdessen schaute sie nur aus dem Fenster und träumte dann vor sich hin.

Es war wohl schon eine Weile vergangen, als sie sein Auto vorfahren sah. Sie sprang auf, lief nervös in die Küche, machte die Kaffeemaschine an und stellte sich demonstrativ in den Türrahmen.

Victor schloss die Türe auf, stellte seinen Koffer ab, hing die Jacke auf und wollte in die Küche, als er Ruth dort lasziv stehen sah. Seine Augen weiteten sich, er lächelte, legte ihren Arm um ihre Taille und fragte:

„Das ist ja eine tolle Begrüßung. Hab ich etwa unseren Hochzeitstag vergessen oder warum schaust Du heute so bezaubernd aus?“

Sie lächelte ihn an, legte ihre Hand hinter seinen Nacken und zog ihn, zu einem langen Kuss, zu sich runter. Natürlich erwiderte Victor den Kuss und umarmte sie dabei. Seine Hände streichelten ihren Rücken, wühlten in ihrem Haar. Da löste sie sich von ihm und meinte:

„Dein Kaffee ist fertig, Liebling.“

Victor lachte laut auf, schaute sie an und hielt sie dann mit beiden Armen weit von sich weg: „Du hast eine neue Frisur, siehst bezaubernd aus. Was hab ich verpasst, Liebes?“

Ruth holte seinen Kaffee, stellte ihn auf den Tisch und beide setzten sich. Dabei glitt ihr Kleid etwas höher als beabsichtigt und er sah, was sie darunter trug. Strapse ? Das kann nicht sein. Das wollte sie nie. Für sie war das ein No-Go, etwas für frivolere Frauen. Er merkte, dass sich in seiner Hose etwas regte.

„Victor. Ich freu mich einfach, dass Du es heute so zeitig geschafft hast. Die Kinder sind bis Sonntag weg und ich möchte gerne mal wieder einen Abend für uns. Tanzen gehen und so … „

Er grinste: „und so …? Was meinst Du mit … und so?“

Sie errötete etwas. „Du weißt schon. Einen schönen Abend. Nur wir zwei. Hier“- dabei zeigte sie mit ihrer Hand durchs Wohnzimmer - „oder dort.“ Und zeigte zum Schlafzimmer. Dabei senkte sie ihren Blick.

Victor nahm einen Schluck Kaffee und grinste. So kannte er Ruth gar nicht. Was war mit ihr los? War es, das die Kinder an diesem Wochenende mal alle aus dem Haus waren? Er freute sich und seine Vorstellung, was noch passieren könnte, ließ seine Erregung in der Hose nur noch stärker werden.

„So. Ok. Mh. Das können wir machen. Wo willst Du hin? Ich müsste allerdings erst mal nach der langen Fahrt unter die Dusche.“ Er wagte einen Vorschlag: “Vielleicht willst Du mit?“

Ruth merkte, wie sie noch mehr errötete, nickte aber dazu.

Victor war sprachlos, trank seinen Kaffee leer, stand wortlos auf und fing an, mitten im Wohnzimmer, sich zu entkleiden. Ruth konnte nicht anders, sie starrte nur auf ihn. Verflixt. Er sah immer noch gut aus. Ein wenig Bauch hatte er bekommen, aber das stand ihm gut. Sehr gut. Sie konnte nicht wegschauen. Ihr Blick rutschte tiefer und sie hielt den Atem an: er hatte ein steifes Glied!! Nur vom darüber reden? Das bestärkte sie nur in ihrem Vorhaben und sie stand ebenfalls auf und bat ihn stumm, ihr das Kleid zu öffnen. Langsam zog er den Reißverschluss auf und drehte sie wieder zu sich um. Er war bereits nackt. Er nahm sie zärtlich in den Arm und küsste sie. Er legte all die Leidenschaft in diesen Kuss, die er die letzten Wochen vermisst hatte.

Seine Hände streiften ihr das Kleid ab, es fiel zu Boden und sie stieg aus dem Kleid und mit einem Kick landete es irgendwo im Wohnzimmer. Nun stand sie beschämt vor ihm, in Strapse. Er schaute ihr in die Augen, dann küsste er ihren Hals. Victor hielt inne, trat einen Schritt zurück, schaute sie von oben bis unten an: „Wow. Süße, das sieht verdammt gut aus.“

Ruth freute sich über dieses Kompliment. Er ließ sie einfach stehen, setzte sich auf das Sofa und winkte ihr. „Komm her, setz Dich zu mir.“ Sie ging zu ihm, wollte sich neben ihn setzen, doch er packte sie und zog sie quer auf seinen Schoss, umschloss ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie. Erst auf den Mund, zärtlich, sanft. Seine Zunge spielte mit ihrer, dann strich seine Zunge über ihre Lippen. Erst oben, dann unten. Er zog ihre Lippe zwischen seine Zähne, knabberte an ihr und sie stöhnte leise. Sie wusste gar nicht mehr, dass er so gut küssen konnte. Ihr lief ein Schauer über den Rücken, während er sich bis zu ihrem Busen küsste. Sie merkte, dass sie unten feucht wurde. Er zog die Zierschnürung herunter, packte mit einer Hand ihre volle Brust, so dass der aufgerichtete Nippel ihm entgegen kam. Seine Lippen umschlossen ihn, seine Zunge streichelte darüber. Ihr stöhnen wurde lauter. Sie ließ ihren Kopf nach hinten fallen, bog sich ihm entgegen und er entblößte ihre andere Brust und fing dort an zu knabbern an. Ruth spürte, wie seine Erektion ihr Bein berührte. Sie wollte ihn so sehr. Ans tanzen gehen wollte sie nun nicht denken. So hatten sie sich Jahre nicht mehr begehrt. Ihre Hände streichelten seinen Rücken, eine Hand ging zum Kopf und krallte sich in sein Haar. Da hob er sie hoch und setzte sie auf das Sofa. Sie schaute ihn fragend an. Er stand auf, beugte sich über sie, küsste sie unter ihrem Ohr, den Hals herab bis zu ihrem Bauchnabel. Er zog die Luft tief ein; „Du riechst gut. Das gefällt mir.“ Seine Stimme war leise und leicht rauchig. Seine Zunge glitt weiter bis zum Slip. Sie stöhnte, wölbte sich vor. Das war so heiß, wie sie es nie erlebt hatte.

Mit seinen Zähnen zog er ihren Slip herunter, warf ihn beiseite und wendete sich dann mit seiner Zunge dem eigentlichen Ziel zu. Ruth scheute sich, aber Victor legte seine Hände auf ihre Knie und drückte sie zart auseinander: „Liebes, ich möchte, das Du Dich hier total entspannst. Lehne Dich zurück. Genieße es, wie ich es genießen werde.“ Daraufhin ließ Ruth sich gegen den Rücken des Sofas fallen.

Victor ging auf die Knie und schaute Ruth lächelnd an. Wie sehr hatte er sich mal eine solche Situation gewünscht. Einfach heim kommen, überrascht werden und „es“ im Wohnzimmer treiben ! Ein Traum ging für ihn in Erfüllung. Mit Vorfreude beugte er sich in ihren Schritt, zog tief ihren Geruch ein und sah die Feuchte vor sich. Er leckte vorsichtig, zart über ihre Knospe. Ruth zuckte und stöhnte. Seine Zunge schnellte vor und spielte mit ihr, mit den Schamlippen und steckte dann seinen Finger in ihr Loch, um sie noch mehr zu stimulieren. Dabei ließ er mit seiner Zunge jedoch nicht davon ab, die Klitoris zu lecken. Er merkte, wie erregt Ruth war. Ihre Nässe bestätigte es und er saugte sie auf.

„Küss mich“, hauchte Ruth.

„Du willst Dich selber schmecken? Mh, gerne.“

Victor ließ nur langsam von seinem Zungenspiel ab, zog seinen Finger aus dem Loch, küsste sich über die Innen-Oberschenkel zum Venushügel, ließ seine Zunge nochmal schnell über ihre Knospe schnell und ging dann langsam weiter hoch zur Brust. Die Nippel standen und er konnte nicht umhin, nochmal daran zu knabbern.

Ruth merkte, wie sein Ständer kurz vor ihrer Scham stand. Sie wäre nur zu bereit gewesen, doch Victor hielt sich zurück, wahrte den Abstand. Er wollte noch keinen Einlass, obwohl es schon heftig pochte. Lange würde er nicht mehr durchhalten können. Dazu war er zu lange unterwegs gewesen und hatte nicht einen Gedanken an solch schöne Dinge gehabt.

Mit einer Hand packte Ruth sein steifes Glied, wollte ihn einführen, doch Victor weigerte sich. „Oh nein, mein Fräulein, wenn Du mich schon so verführst, wirst Du Dich auch gedulden müssen und warten, bis ich will.“

Oh, welch ein Rausch. Ruth kannte solche Worte nicht von ihrem Mann, aber es gefiel ihr, dass er so bestimmend war.

Ihre Münder trafen sich, sie schmeckte sich und es schmeckte gut. Langsam schloss Ruth ihre Beine, ließ sich tiefer sinken, küsste seinen Hals, seine Brust, um dann tiefer sein Glied zu Begrüßen. Ihre Zungenspitze kitzelte seine Eichel, sie stieß sie ins kleine Löchlein, soweit es möglich war. Diesmal war es an Victor, der ein stöhnen nicht unterdrücken konnte. Ihre Zunge streichelte über das Käppchen, fuhr unter die Kante, dabei massierte sie mit einer Hand seine Hoden. Sie waren hart gespannt und sie ergötzte sich an diesem Anblick. Sie fuhr einige Male mit dem Glied in der Hand auf und ab, und zog dann die ganze Eichel in den Mund. Ihre Lippen pressten sich fest um seinen Schaft und die Zunge begann ein wildes Spiel.