New York Nights - Barbara Haid - E-Book

New York Nights E-Book

Barbara Haid

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Beschreibung

Unter den Lichtern New Yorks entfesselt sie ihre Leidenschaft …
Der aufregende Erotikroman für sinnliche Lesestunden

Jahrelang hat Natascha in ihrer Ehe ihre Bedürfnisse unterdrückt und sehnt sich nach der überfälligen Trennung nach Abenteuer und Abwechslung. Sie will sich selbst und ihren Körper wieder neu entdecken! Als sie dann den New Yorker Polizisten Joe während eines Kurzurlaubs in Wien trifft und eine atemberaubende Nacht mit ihm verbringt, fackelt sie nicht lange und folgt ihm in die schillernde Großstadt. Dort lernt sie den tätowierten Ryan in einer Bikerbar kennen und es knistert heftig zwischen den beiden. Sie stürtzt sich in die heißen Affären und genießt die neue Sinnlichkeit in ihrem Leben. Zwischen leidenschaftlichen Momenten und heißen Küssen findet Natascha aber nicht die ersehnte Klarheit und am Ende muss sie sich entscheiden – zwischen zwei Männern und zwei Städten …

Dies ist eine Neuausgabe des bereits erschienenen Titels New York Passions – Der Weg zu dir.

Erste Leser:innenstimmen
„Die Geschichte war wie eine Versuchung, ich hätte selbst nicht zwischen Ryan und Joe wählen können.“
„Der Roman ist heiß, faszinierend und voller Leidenschaft!“
„Sexy, aber geschmackvoll …“
„So eine erotisch-sinnliche Geschichte habe ich schon lange nicht mehr gelesen!“

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Seitenzahl: 495

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Über dieses E-Book

Jahrelang hat Natascha in ihrer Ehe ihre Bedürfnisse unterdrückt und sehnt sich nach der überfälligen Trennung nach Abenteuer und Abwechslung. Sie will sich selbst und ihren Körper wieder neu entdecken! Als sie dann den New Yorker Polizisten Joe während eines Kurzurlaubs in Wien trifft und eine atemberaubende Nacht mit ihm verbringt, fackelt sie nicht lange und folgt ihm in die schillernde Großstadt. Dort lernt sie den tätowierten Ryan in einer Bikerbar kennen und es knistert heftig zwischen den beiden. Sie stürtzt sich in die heißen Affären und genießt die neue Sinnlichkeit in ihrem Leben. Zwischen leidenschaftlichen Momenten und heißen Küssen findet Natascha aber nicht die ersehnte Klarheit und am Ende muss sie sich entscheiden – zwischen zwei Männern und zwei Städten …

Dies ist eine Neuausgabe des bereits erschienenen Titels New York Passions – Der Weg zu dir.

Impressum

Überarbeitete Neuausgabe Februar 2022

Copyright © 2022 Secret Desires, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH Made in Stuttgart with ♥ Alle Rechte vorbehalten

E-Book-ISBN: 978-3-98637-579-9 Taschenbuch-ISBN: 978-3-98637-589-8

Copyright © 2019, dp Verlag, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH Dies ist eine überarbeitete Neuausgabe des bereits 2019 bei dp Verlag, ein Imprint der dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH erschienenen Titels New York Passions - Der Weg zu mir (ISBN: 978-3-96087-956-5).

Covergestaltung: Talina Leandro unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com: © kiuikson, © Michael Fitzsimmons, © Guschenkova, © Anatoli Priboutko Lektorat: Janina Klinck

E-Book-Version 27.09.2022, 16:37:39.

Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Sämtliche Personen und Ereignisse dieses Werks sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen, ob lebend oder tot, wären rein zufällig.

Abhängig vom verwendeten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

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New York Nights

Prolog

Es war fast Mitternacht, Schneeflocken wehten um den Wolkenkratzer und vom Verkehrslärm der Straße war hier oben nichts mehr zu hören. Der Blick auf die New Yorker Skyline war einfach atemberaubend schön. Man konnte sich in deren Betrachtung immer wieder aufs Neue verlieren. Das Lichtermeer der Stadt, die niemals schläft, erstrahlte in sämtlichen Farben und tauchte das dunkle Wohnzimmer in ein magisches Spiel zwischen Licht und Schatten.

Er ließ die Fingerspitzen federleicht über ihre nackte Haut gleiten, die im Leuchten der Stadt golden glänzte. Mit einem wohligen Laut, der wie das Schnurren einer Katze klang, bog sie sich ihm entgegen. Er umkreiste zärtlich ihre Brustwarzen, die sich unter dieser Berührung sofort verhärteten und sich im verlangend entgegenstreckten. Dann senkte er den Kopf und umschloss eine Spitze mit seinen warmen, weichen Lippen, um daran zu saugen.

Natascha hatte das Gefühl, als würden kleine Stromschläge durch ihren Körper fließen, die sich prickelnd über ihre Haut ausbreiteten. Ein lustvoller Schauer ließ sie erzittern. Sein Saugen wurde heftiger, sodass sie vor Verlangen aufkeuchte und ihre Finger in seine Schultern krallte. Hitze breitete sich in ihr aus, die ihr pulsierend zwischen ihre Schenkel strömte.

Als er seine Lippen von ihr löste, spürte sie die kühle Luft über ihre Brustwarze streichen, und erschauerte erneut.

»Weißt du eigentlich, wie herrlich weich sich deine Haut anfühlt und wie gut du schmeckst?« Seine Stimme klang heiser vor Erregung und sein warmer Atem strich über ihre Haut. »Ich kann nicht genug von dir bekommen.«

Wieder ließ er seine Fingerspitzen an ihr hinabgleiten, über ihren Bauch bis zu ihren Schenkeln, die sich wie von selbst unter seiner Berührung öffneten. Natascha konnte sein leises Lachen hören. »Dein Körper weiß schon vor dir, was er will.«

Federleicht glitt er mit der Fingerspitze über ihre Spalte und ließ sie mit sanftem Druck über den Kitzler reiben.

Sie schloss die Augen und genoss die Empfindungen, die er in ihr auslöste. Sie hörte, wie er nach unten rutschte, und wenig später legte er seine warmen, feuchten Lippen um ihren Lustpunkt, die gleich darauf seiner Zungenspitze Platz machten. Sein genussvolles Aufseufzen löste ein wohliges Glücksgefühl in ihr aus, das jedoch sofort von Schauern der Lust abgelöst wurde.

Er leckte sie mit einer Hingabe, die einen Vulkan in ihr entfachte. Ihr ganzer Unterleib zog sich vor Erregung zusammen, und die pochende Hitze, die sich in ihr ausbreitete, war fast nicht mehr zu ertragen. Als er mit der Zunge in sie eindrang, um dort ihren Tanz fortzuführen, keuchte sie auf. Ihre Finger krallten sich in sein Haar. Mit einem Aufschrei bog sie ihren Rücken durch, und der Orgasmus durchfuhr sie so heftig, dass ihr ganzer Unterleib pulsierend zuckte und bebte. Anschließend breitete sich eine angenehme Trägheit in ihr aus.

Natascha spürte, wie er sich neben sie legte und sie in seine Arme zog. Zärtlich strich er ihr die feuchten Haarsträhnen aus dem Gesicht, dann breitete er eine dünne Decke über sie beide aus.

»Aber was ist mit dir?« Natascha blickte fragend zu ihm auf.

»Heute wollte ich nur dich verwöhnen, Baby.« Er legte ihr den Zeigefinger unters Kinn und drehte es ein wenig in seine Richtung. Sie roch seinen Duft, den sie so sehr liebte, diese Mischung aus Zedernholz und seinem eigenen Körpergeruch. Dann spürte sie seine warmen Lippen weich auf den ihren, die sie zärtlich liebkosten. Er erforschte knabbernd und saugend ihren Mund – es war, als würde er immer wieder aufs Neue von ihr kosten. Als er sich wieder von ihr löste, bettete er ihren Kopf an seine Schulter und zog sie fest an sich, als wollte er sie nie wieder loslassen.

Mit einem Mal stiegen Tränen in ihr auf, die sich in den Augenwinkeln sammelten, um schließlich langsam über ihre Wangen zu laufen. Tränen des Glücks. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so glücklich gewesen zu sein. Sie hatte das Gefühl, vor Glück überzufließen, als sei ihr Körper zu klein und als würde ihr Herz vor Freude zerspringen.

Es war noch gar nicht so lange her, da hatte sie geglaubt, dass sie sich niemals wieder frei und gleichzeitig geborgen fühlen würde. Und doch war sie jetzt hier, in New York, und lag in den Armen des Mannes, der sie so liebte, wie sie war.

Teil I

Neue Pfade

1

Ein Jahr zuvor, Baden bei Wien

Natascha saß heulend am Rand der Badewanne und fuhr sich durch das Haar. Sie zwirbelte sich eine Strähne um den Finger, die von den Tränen bereits tiefschwarz glänzte. Sie hatte sich ins Badezimmer geflüchtet, weil sie den Anblick ihres Mannes nicht mehr hatte ertragen können. Wie er teilnahmslos auf der Ledercouch lag und sie mit glasigen Augen ansah. Umgeben von einem Meer aus leeren Flaschen – Schnaps, Bier, Wein, die gesamte Palette. Von dem penetranten Geruch nach Alkohol, der wie eine Dunstglocke im Wohnzimmer hing, war ihr speiübel geworden. Ging das jetzt schon wieder von vorne los? Hatte das denn nie ein Ende?

Vor zwei Monaten hatte sie ihren dreißigsten Geburtstag gefeiert. Das Fest ergab sich spontan. Sie versuchte Spaß zu haben und war schließlich völlig überdreht gewesen. An diesem Tag hatte sie den Gedanken an ihr ganzes Elend weit von sich geschoben. Es zählten nur die Musik und ihr Tanz, das Gefühl der Verbundenheit, wie ihr Herzschlag im Takt des Beats klopfte. Der Moment des Glücks, das in ihr aufstieg, dieses herrliche Kribbeln, ließ sie immer wilder werden. Völlig ausgelassen hatte sie bis zur Erschöpfung getanzt. Im Verdrängen war sie schließlich Weltmeister.

Natascha lachte bitter auf und verzog entmutigt die Mundwinkel. Sie beugte sich vor, riss ein Stück Klopapier von der Rolle ab und schnäuzte geräuschvoll hinein. Ihr Blick fiel dabei in den Spiegel. Ihr ebenmäßiges schmales Gesicht war von Flecken überzogen, ihre sonst so strahlend grünen Augen waren rot und aufgequollen. Dreißig! Das bedeutete, dass sie seit fast zehn Jahren in diesem Sumpf steckte. Ein neuerliches Aufschluchzen ließ sie erbeben.

Sie konnte nicht mehr. Sie konnte einfach nicht mehr mit ansehen, wie er sich zu Tode soff und all ihre Träume von einem glücklichen Leben dabei mitnahm. Warum war sie nicht schon längst gegangen? Was hielt sie solange bei ihm?

Nagte das Gefühl an ihr, mitschuldig zu sein? Versagt zu haben, da alle ihre Anstrengungen vergebens waren? Oder war es die Angst, das Haus zu verlieren, an dem ihr Herz hing, und auf dem noch jede Menge Schulden lasteten?

Scheißegal was es für Gründe waren, sie hatte das Gefühl, innerlich tot zu sein – und das schon seit Jahren. Das war nicht das Leben, das sie sich gewünscht hatte. Und doch war sie schleichend hineingeraten.

Anfangs waren es ab und zu am Wochenende einige Bier zu viel gewesen. Das hatte sich dann über die Jahre langsam zu dem jetzigen Desaster gesteigert. Tagelanges Komatrinken. Tage, an denen er Urlaub nehmen musste oder krankgeschrieben war. So hatten sie es bisher geschafft, es vor allen zu verheimlichen. Vor seiner Firma und ihren Freunden, sogar vor ihrer Familie. Ihr Mann hatte keine Familie mehr. Er war ein Einzelkind und seine Eltern waren schon vor Jahren bei einem Autounfall gestorben.

Ihren Bruder und ihre Schwester wollte sie nicht mit diesem Problem belasten. Steven waren momentan nur zwei Sachen wichtig: der Spaß mit seinen Freunden und dass er genug zu essen bekam. Trotzdem hatte er seinen Geschwistern gegenüber einen ausgesprochenen Beschützerinstinkt, obwohl er gerade mal zwanzig war. Vanessa, ihre 19-jährige Schwester, war extrem mitfühlend und würde sich große Sorgen um sie machen. Die Einmischung und Sorge der beiden würde sie momentan nicht auch noch zusätzlich aushalten.

Außerdem schämte sie sich für ihr Versagen. Dafür, dass sie ihn nicht vom Alkohol wegbrachte, ihn sogar noch unterstützte, weil sie ihm half, es zu vertuschen. Sie entsorgte stillschweigend die leeren Flaschen, rief in der Firma an, um ihn zu entschuldigen, und holte vom Arzt die Krankmeldung, wenn er selbst dazu nicht mehr in der Lage war. Niemand sollte wissen, dass er trank. Es war bequemer, den Deckmantel des Schweigens darüber zu halten. Nach außen hin hielten sie beide die Fassade des glücklichen Ehepaares aufrecht. Aber glücklich waren sie schon lange nicht mehr.

In den längeren Perioden, in denen er nicht trank und das Leben normal weiterging, war jedes Mal erneut ein Hoffnungsschimmer in ihr aufgekeimt. Würde er es diesmal endlich schaffen? Doch dann war das Pflänzchen Hoffnung mit dem nächsten Glas Schnaps abermals niedergewalzt worden.

Natascha hielt sich den schmerzenden Kopf. Durch die Heulerei hatte sie das Gefühl, er würde gleich platzen.

Jedes Mal, wenn sie in ihrer Not den Krankenwagen gerufen hatte, um ihn in die Entzugsanstalt einliefern zu lassen, warf er ihr nachträglich vor, ihn im Stich gelassen zu haben. Was bitte schön sollte sie denn sonst tun? Ihn verrecken lassen? Viel fehlte nie. Er hatte keine Ahnung, was sie jedes Mal durchmachte. Welche Sorgen und Ängste sie dabei quälten. Wie hilflos sie sich fühlte, so alleingelassen.

Alles drehte sich stets nur um ihn und seine Probleme. Wie oft sie versucht hatte, mit ihm darüber zu sprechen. Doch er schaffte es jedes Mal, ihr das Gefühl zu geben, Ursache seiner Trinkerei zu sein. Weil sie ihr Leben meisterte, während er Angst vor der Verantwortung für sein Tun hatte, Angst, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen, Angst, zu seiner Sucht zu stehen.

Sie hatte das Gefühl, in dieser Beziehung zu ersticken. Als würde sich eine eiskalte Hand um ihre Kehle legen und langsam zudrücken. Das Empfinden der eigenen Wertlosigkeit ließ sie verzweifeln. Sie steckte eingemauert in einer Betonschicht, die keine eigenen Wünsche mehr zuließ. Zum Glück hatten sie keine Kinder. Bei dem Gedanken rann ihr ein eiskalter Schauder über den Rücken.

Niemand ahnte etwas, niemandem vertraute sie sich an. Gott, wie schämte sie sich für ihre Lebenssituation, für ihre private Hilflosigkeit, die in so krassem Gegensatz zu ihrem beruflichen Erfolg als Sozialarbeiterin stand. Während sie in ihrem Beruf erfolgreich war, versagte sie bei ihrem Mann gänzlich. Sie zog sich immer mehr zurück, hatte den Kontakt zu ihren Freunden fast völlig abgebrochen und war daher ganz überrascht gewesen, als so viele zu ihrer Geburtstagsfeier erschienen waren.

Sie schnäuzte sich so heftig, dass ihr die Ohren klingelten.

Wie verliebt waren sie doch im ersten Jahr gewesen … Voller Stolz hatten sie beim Aufbau des Fertigteilhauses zugesehen, Hand in Hand.

Nein, mit Liebe hatte ihre Beziehung nichts mehr zu tun, eher mit Mitleid. Jetzt ertrug sie nicht einmal mehr seine Berührungen. Keine Ahnung, wie lange sie schon keinen Sex mehr gehabt hatte. Drei Jahre? Vier? Mit einem Partner, der immer wieder stank wie eine Schnapsbrennerei? Allein bei dem Gedanken daran stieg erneut ein Brechreiz in ihr hoch, der ihr den kalten Schweiß auf die Stirn trieb. Sie umklammerte so fest den Rand der Badewanne, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Ihre eigenen Bedürfnisse packte sie unter eine zentimeterdicke Betonschicht, Tag für Tag.

Natascha stand auf und schaute aus dem Badezimmerfenster. Nebelschwaden hingen tief zwischen den Häusern am Stadtrand von Baden bei Wien. Der Winter war nicht mehr weit. Die düstere Landschaft vor ihr passte genau zu ihrer Stimmung. Es sah nicht so aus, als würde sich der Nebel bald lichten.

Natascha wandte sich mit hängenden Schultern der Tür zu. Sie konnte sich nicht ewig hier drinnen verstecken.

2

Drei Monate später, Baden bei Wien

Die Sonne brannte mit aller Kraft vom strahlendblauen Himmel herab. Obwohl es erst Anfang Juli war, kündigte sich bereits einer der heißesten Sommer seit Jahren an. Die Landschaft lag still und verlassen da, die Hitze flimmerte. Ein Specht trommelte laut hörbar in unmittelbarer Nähe. Ab und zu ließ ein warmer Wind die Blätter der Birken leise rascheln. Der Duft des Sommerflieders aus den umliegenden Gärten lag schwer und betörend in der Luft.

Natascha ließ sich von den knapp dreißig Grad nicht abschrecken, ganz im Gegenteil. Sie genoss die Sonnenstrahlen auf der Haut. Die Wärme hüllte sie ein und schenkte ihr Geborgenheit. Wie beinahe jeden Tag war sie auf ihrer Wanderung durch den Kurpark. Heute ging es erneut zur Theresienwarte. Diese lag am Südostrand des Wienerwalds und bot einen guten Blick auf Baden und das südliche Wiener Becken. In der Ferne konnte man sogar den Schneeberg sehen. Während dieser Spaziergänge konnte sie in Ruhe nachdenken, Gedanken zulassen, vor denen sie sich daheim verschloss.

Auf der Aussichtsplattform stützte sie sich mit den Ellbogen auf dem Geländer ab und sah gedankenverloren auf Baden herab.

Im Januar war sie in der Firma zusammengebrochen – die Betonschicht zwischen Kopf und Seele hatte einen Riss bekommen und war explodiert wie ein Druckkochtopf. Zu lange hatte sie darunter ihre Gefühle und Bedürfnisse begraben.

Die Diagnose war mehr als eindeutig: Burnout. Krankschreibung, Verordnung einer wöchentlichen Psychotherapie und Serotonin als Antidepressiva. Seit dem Tag, an dem sie den Befund erhalten hatte, hatte sie sich völlig abgekapselt, nichts interessierte sie mehr, weder ihr Umfeld noch ihr Äußeres. Sie ließ das Handy klingeln, ohne ranzugehen, der Staub blieb liegen, ihr heißgeliebter Garten verwahrloste und sie lief tagelang in den gleichen Klamotten herum, was zuvor ein absolutes No-Go gewesen wäre.

Sie verbrachte Stunden mit ihrem Laptop, spielte Computerspiele und lebte in einer anderen Welt. Hier spielte sie die Hauptrolle, hier baute sie sich ihr kleines Zuhause, in dem nur sie allein wohnte. Hier hatte sie Spaß am Leben und lernte neue Menschen kennen, auch einen Mann, der sie auf Händen trug und sie wertschätzte.

Ganz am Anfang fragte ihre Therapeutin, was ihr guttun würde – sie konnte ihr darauf keine Antwort geben. Zwei Monate danach begann sie wieder Musik zu hören. Seitdem waren Handy und Kopfhörer ihre ständigen Begleiter. Sie holte ihre Gitarre vom Dachboden, um täglich stundenlang zu spielen und zu singen, genauso wie auf dem Klavier. Jahrelang hatte sie diese Talente brach liegen lassen. Es war wie eine Wiedergeburt, als wäre sie von den Toten auferstanden. Musik war für sie Leben, reines pures Leben. Sie ging ganz darin auf.

Natascha starrte auf die Baumwipfel, die unter ihr lagen und sich sacht hin und her bewegten. Die Sicht verschwamm ihr vor den Augen, wie so oft in letzter Zeit. Seit diese Sehnsucht in ihr brannte. Die verzweifelte Sehnsucht nach einem Partner, nach einem richtigen Partner, nach Liebe, nach diesem Geben und Nehmen, danach, es wert zu sein, um ihrer selbst willen. Sie wollte dieses Kribbeln des Glücks in ihrem Bauch spüren und sie wollte wieder Sex haben, richtig geilen Sex. Tränen tropften auf ihre Unterarme. Sie zog die Nase hoch. Ob sie das je wieder erleben würde?

Bisher hatte sie vermieden, über ihre Ehe nachzudenken, wohl wissend, dass sie schon vor langer Zeit einen Schlussstrich hätte ziehen sollen. Sie hatte so viele Jahre vergeudet. Das Leben war an ihr vorbeigezogen.

»Ist alles in Ordnung mit Ihnen, junge Frau?«

Erschrocken blickte sie auf, ihr Herz schlug heftig in ihrer Brust. Eine ältere Dame sah sie mit gerunzelter Stirn besorgt an. Natascha hatte nicht bemerkt, dass sie nicht allein war. Sie scheute derzeit den Kontakt zu anderen Menschen, allein deren Anwesenheit löste Unruhe in ihr aus.

»Ja, danke, es geht schon wieder.« Sie quälte sich ein Lächeln ab und nickte ihr noch grüßend zu, bevor sie die Aussichtsplattform fluchtartig verließ.

Auf dem Weg die Treppen hinunter fragte sie sich, wie es mit ihrer Ehe weitergehen sollte. Sie musste endlich eine Entscheidung treffen. Natascha wanderte ein Stück durch den Park und atmete tief die warme Sommerluft ein. Sogar hier oben war noch der Flieder zu riechen. Sie ließ sich schließlich mit einem Seufzer auf eine Bank am Rande des Waldweges fallen.

Ihre Beine, die in weißen Shorts steckten, streckte sie weit von sich. Das Einzige, das sie in den letzten Monaten von ihrem alten Leben beibehalten hatte, waren ihre regelmäßigen Besuche im Fitnessstudio. Das Training und die viele Bewegung im Freien waren wie eine Befreiung, als würden dabei eiserne Ketten gesprengt, die sie sonst fest umklammerten. Durch die täglichen Spaziergänge an der frischen Luft hatte ihre Haut einen schönen Braunton angenommen.

Der Wind war mittlerweile etwas aufgefrischt und wehte ihr immer wieder die langen Haare ins Gesicht. Sie strich sie sich abwesend hinter die Ohren. Obwohl sie in letzter Zeit wieder Appetit bekommen hatte, war sie schmal geworden. Zu schmal für ihre eins achtzig. Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Sie hatte in einem Monat Geburtstag, im August, und spätestens da wollte sie neu durchstarten. Die Frage war nur wie.

Ihre Psychiaterin hatte für sie einen sechswöchigen Reha-Aufenthalt in Wangen beantragt. Das war eine Klinik im Allgäu, in Deutschland. Hoffentlich klappte es noch in diesem Jahr.

Das Problem mit ihrer Ehe wollte sie jedoch schon vorher lösen, so konnte es schließlich nicht weitergehen. Sie lebte nur noch neben ihm her, ging jeder Unterhaltung aus dem Weg und sprach nur das Notwendigste mit ihm.

Seit dem Tag ihres Zusammenbruchs hatte ihr Mann allerdings keinen Tropfen mehr getrunken und sich sogar in Therapie begeben. Er saugte regelmäßig Staub, kochte und kümmerte sich sogar um den verwilderten Garten. Zuerst hatte sie es gar nicht bemerkt, da sie so mit sich selbst beschäftigt gewesen war und ihre Außenwelt gar nicht mehr wahrgenommen hatte. Erst als sie aus ihrer Computerwelt aufgetaucht war, hatte sie bemerkt, wie sauber das Haus war, obwohl sie seit einer Ewigkeit nichts getan hatte. Ihr erster Besuch seit langem im Garten ließ sie vor Überraschung tief Luft holen. Anstatt der erwarteten Wildnis war alles perfekt gejätet und geschnitten. Es sah so aus, als würde er es diesmal wirklich ernst meinen.

Immerhin wusste sie, was sie nicht wollte: Sie würde nie mehr dabei zusehen, wie er sich besinnungslos besoff, nie mehr seinen Gestank nach Alkohol ertragen, sich nie mehr wegen seiner Sauferei schuldig fühlen. Vor allem nie, nie mehr so unglücklich sein.

Die Frage war, wollte sie mit ihm einen Neuanfang?

Ihr Herz begann zu rasen und sie schnappte panisch nach Luft. Nein … nein … nein! Niemals! Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung, ein … und aus … bis sich ihr Pulsschlag wieder beruhigte.

Da war es, das Eingeständnis. Sie war aus den falschen Gründen so lange bei ihm geblieben, aus Mitleid, Verantwortungsgefühl und Schuld. Jahrelang war sie für ihn stark gewesen, jetzt wollte sie es für sich sein, nur für sich. Sie musste sich von ihm trennen, um wieder leben zu können, um wieder zu sich zu finden.

Ein Felsbrocken fiel ihr vom Herzen. Ein Glücksgefühl durchfloss sie wie ein warmer Energiestrom. Wie lange hatte sie so etwas schon nicht mehr gespürt? Voller Kraft sprang sie auf. Sie würde noch heute mit ihm sprechen. Egal, wie schwer es werden würde, sie würde es durchziehen.

3

Natascha

Wien im Oktober

Draußen war es nebelig und eisig. Es war noch nicht einmal achtzehn Uhr und bereits dunkel. Durch die grauen Straßen liefen vermummte Menschen. Um vorwärtszukommen, mussten sie sich gegen den in Böen blasenden Wind stemmen. Trotz zwei Grad plus hatte es gefühlte Minusgrade. Es begann leicht zu nieseln. Die schönen alten Gebäude der Wiener Innenstadt, die sonst in ihrem ganzen Prunk protzten, sahen an einem Tag wie diesem farblos und unscheinbar aus. Trotzdem waren vereinzelt Touristengruppen zu sehen, die sich dem Wetter standhaft zu widersetzen schienen.

In einer Seitengasse der Rotenturmstraße stieg Natascha aus einem knallroten Mini Cooper. Fröstelnd zog sie den Kopf ein, um der eisigen Kälte zu entkommen. Sie sah Andi zu, wie er seine dunkelblaue Daunenjacke vom Rücksitz holte und das Auto abschloss. Dann beugte er sich zum Seitenspiegel und fuhr sich durch das grau melierte Haar. Er war fast zwanzig Jahre älter und ein wenig eitel, wie sie innerlich grinsend feststellte. Als ihren Partner konnte sie ihn sich nicht vorstellen, und zum Glück hatte er auch keine Absichten in diese Richtung. Das hier war kein Date, sondern ein rein freundschaftliches Treffen. Sie verstanden sich einfach gut.

Mit raschen Schritten gingen sie zum Hard Rock Café.

Sie schloss schnell die Tür des Lokals hinter sich und schüttelte sich vor Kälte. Es spielte Rockmusik im Hintergrund, »Hells Bells« von AC/DC. Natascha sang leise den Refrain mit. Sie sah sich interessiert um. Es war eine Weile her, dass sie hier gewesen war. An den Wänden hingen Erinnerungen an diverse Stars, wie die Dobro-Resonator-Gitarre von Bon Jovi, ein Mantel von Mick Jagger im Military Style und Katy Perrys pinkfarbenes Kleid. Kellner liefen mit voll beladenen Tabletts die Stufen zum Essbereich hinauf, geschickt den entgegenkommenden Gästen ausweichend. Lachen und das Klappern von Geschirr drangen von oben herab. Natascha umwehte der Geruch von gegrilltem Fleisch und panierten Zwiebelringen. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen.

Auf der rechten Seite, gegenüber der langen Bar, standen einige Tische. Sie deutete auf einen in der Nähe des Tresens.

»Komm, Andi, lass uns etwas essen.«

Sie hängten ihre Jacken an die Garderobe und setzten sich. Der Kellner brachte die Speisekarten.

»Bestellen wir heute jeder die kleine Auswahl, Nats?«

Natascha lachte auf. »Jeder die kleine Auswahl? Ist das dein Ernst? Die schaffen wir doch nur zu zweit!« Sie schüttelte den Kopf. Sie konnte sich nur zu gut an die großen Portionen beim letzten Mal erinnern.

»Klar schaffen wir das. Ich freue mich schon den ganzen Tag darauf.«

Andi bestellte ihnen zweimal die kleine Auswahl, und während sie auf ihr Essen warteten, quatschten sie über dies und jenes, denn sie hatten sich eine Weile nicht gesehen und es gab viel zu erzählen.

4

Joe

Die Schwingtür schlug hinter Joe zu, der mit seinem Freund Mike das Lokal betrat. Das Wasser lief ihm von der Lederjacke, da der Nieselregen mittlerweile in eine Art Eisregen übergegangen war. Er blieb stehen und pustete sich eine feuchte Haarsträhne seiner schulterlangen braunen Haare aus dem Gesicht. Der Dreitagebart fühlte sich unangenehm feucht an. Sein Blick fiel in den Spiegel. Trotz der dreiundvierzig Jahre konnte er ganz zufrieden mit sich sein. Die Jeans saß gut und betonte seine große durchtrainierte Statur. Sein Blick wanderte weiter zu Mike, seinem drei Jahre jüngeren Kollegen, der einen Kopf kleiner war als er. Mit den schwarzen, kurz geschnittenen Haaren, den strahlend blauen Augen und dem glatt rasierten, ebenmäßigen Gesicht war er beinahe zu perfekt. Er sah wie ein Schönling aus, und es fehlte ihm an männlicher Ausstrahlung. Keine gute Voraussetzung für einen Cop in New York City.

Joe runzelte die Stirn. Der Vortrag, den sie heute bei der Wiener Polizei gehalten hatten, war wie immer nach dem gleichen Schema abgelaufen. Durch sein Äußeres hatte Mike auch bei seinen österreichischen Kollegen einen schweren Start und war zu Beginn nicht ernstgenommen worden. Doch seine offene Art und sein solides und umfassendes Wissen hatten die anfänglichen Zweifel schnell in Bewunderung umgeschlagen lassen. Das zu beobachten, faszinierte Joe immer wieder.

Mike bedeutete Joe, ihm zu folgen. Während sie auf die Bar zugingen, musterte Joe interessiert eine Frau, die an einem der Tische saß. Sie hatte die langen schlanken Beine weit von sich gestreckt, die hüftlangen schwarzen Haare umschmeichelten ihr attraktives Gesicht. Sie bemerkte ihn nicht, da sie gerade genüsslich in einen panierten Zwiebelring biss.

Er nahm mit seinem Freund an der Bar Platz, den Blick unverwandt auf die Schönheit gerichtet.

»Hey, Joe, die hat es dir wohl angetan, was?« Mike sah ihn grinsend an, und Joe erwachte seufzend aus seiner Trance.

»Das kannst du laut sagen. Jedoch nicht nur optisch. Sieh nur, mit welchem Appetit sie isst.«

Er sah ihr dabei zu, wie sie die Hand zum Mund führte, abbiss, langsam kaute und genussvoll die Augen schloss. Fasziniert beobachtete er sie, und ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Ob sie alles mit solchem Genuss …?

Abrupt wandte er sich wieder seinem Freund zu. »Wie es aussieht, sind die zwei ein Paar.«

Als er sie lachen hörte, drehte er sich erneut zu ihr um. Sie war vom Tisch aufgestanden und posierte wie ein Model. Joes Deutsch war nicht gut, aber er verstand, was sie zu ihrem Freund sagte.

»Ich weiß, dass du Hosen nicht magst, bei denen der Schritt fast bis zu den Knien hängt, doch ich liebe sie. Ich musste sie einfach anziehen.« Lachend drehte sie sich im Kreis. »Andi, wenn Blicke töten könnten!«, scherzte sie, setzte sich und widmete sich erneut ihren Zwiebelringen.

Joes Augen waren bewundernd ihren Drehbewegungen gefolgt, seine Gedanken verselbstständigten sich, und im nächsten Moment war ihre Kleidung verschwunden, sie stand in Spitzenunterwäsche vor ihm und …

Ihm wurde heiß.

5

Natascha

Während sie genussvoll kaute, musste Natascha an den Rat eines Freundes denken, den sie vor zwei Monaten in einem Hotel in Tirol kennengelernt hatte. Philipp hieß er.

»Du bist ja selbst so eine Verrückte, da brauchst du einen außergewöhnlichen Kerl. Und so wie du auf Harleys stehst, am besten einen Harley-Fahrer!«

Ihre Antwort war darauf gewesen: »Einen mit Bierbauch brauche ich nicht, der muss schon einen Sixpack haben.«

Nach der Aussprache mit ihrem Mann war sie ganz spontan allein zu einem Wanderurlaub nach Tirol aufgebrochen. Dort war sie mit Philipp und mit einigen anderen zusammen unterwegs gewesen. Andi, mit dem sie heute hier war, war ebenfalls dabei gewesen.

Bei ihrer letzten gemeinsamen Wanderung waren sie an mehreren gutgebauten jungen Männern vorbeigekommen, die gerade vom Wildwasserrafting kamen. Philipp hatte die Burschen sofort gefragt, ob sie Harley fahren würden. Bei der Erinnerung daran musste sie laut auflachen. Sie mochte diesen verrückten Kerl. Es war eine schöne Zeit gewesen, die sie genossen hatte.

Einige Zeit später hatte sie Andi wiedergesehen. Bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt hatten sie sich spontan verabredet. Am Samstag waren sie gemeinsam auf dem Oktoberfest im Prater gewesen. Da war es zugegangen! Testosteron geschwängerte Luft – im wahrsten Sinne des Wortes. Massen über Massen schoben sich in die kleine Hütte. Trotz des kalten Wetters waren es drinnen an die dreißig Grad. Für die Kellnerin gab es kein Durchkommen mehr. Die Stimmung war gewaltig gewesen.

Mittlerweile war Natascha schon bei ihrem dritten Gin-Tonic angelangt. Andi hatte einfach nachbestellt, kaum dass ihr Glas leer war. Durch den Alkoholismus ihres Mannes hatte sie lange nichts mehr getrunken, und sie war den Alkohol nicht mehr gewohnt. Sie hatte bereits einen richtigen Schwips und fühlte sich zu allen Schandtaten bereit.

Noch immer kauend schwenkte Natascha in Gedanken zurück zu ihrem Harley-Fahrer. Nachdenklich runzelte sie die Stirn. In ihrer Fantasie hatte er bereits Gestalt angenommen: groß, durchtrainiert, mit Sixpack, schulterlange dunkle Haare, Dreitagebart – und er hieß Joe. Genüsslich strich sie in Gedanken über seine Haut, von der glattrasierten Brust weiter zum Bauchnabel …

Natascha schüttelte energisch den Kopf, nicht hier und nicht jetzt!

Auf besagtem Oktoberfest war sie mit einem Steirer ins Gespräch gekommen. Ein lustiger Kerl Anfang zwanzig, der ihr gerade mal bis zu den Schultern gegangen war. Und das, obwohl sie flache Schuhe getragen hatte. Irgendwie waren sie auch auf das Thema Biker und Sixpack gekommen. Er hatte ihr dann erklärt, dass sie Abstriche machen müsste. Es gäbe keine Harley-Fahrer mit Sixpack, denn die mit Sixpack würden keine Harley fahren.

Sie hörte, wie Andi irgendetwas erzählte, doch sie dachte noch immer darüber nach, was ihr der kleine Steirer erklärt hatte. So leicht würde sie sich nicht von ihren Wunschträumen abbringen lassen, und sie musste kichern, als sie an das Gespräch zurückdachte. Immer noch in Gedanken versunken, ließ sie den Blick über die Bar schweifen. Die Plätze an der dunkelbraunen Holztheke hatten sich mittlerweile gefüllt. Natascha saß eigentlich viel lieber am Tresen, da konnte man so richtig schön lümmeln, aber schließlich waren sie ja zum Essen hier. Ihr schwindelte etwas, trotzdem nahm sie einen großen Schluck von ihrem Gin-Tonic. Er schmeckte einfach hervorragend.

Als sie das Glas wieder absetzte, blieb ihr fast das Herz stehen. Sie sog scharf die Luft ein. Da saß er! Groß, dunkelhaarig und sexy, sehr sexy, den Barstuhl in ihre Richtung gedreht, einen Ellbogen auf der Theke abgestützt.

Er sah ihr direkt in die Augen, mit einem Blick, der ihr einen Schauer über den Körper jagte. Sie konnte sich nicht bewegen, starrte gebannt zurück. Die Sehnsucht nach Berührung überrollte sie mit aller Gewalt. Ihre Brustwarzen drückten schmerzhaft gegen ihren BH.

»Sag mal, Natascha, hörst du mir überhaupt zu?«

Andis Worte rauschten an ihr vorbei. Ohne nachzudenken, stand sie langsam auf und ging wie magisch angezogen auf den Mann an der Bar zu. Sie rechnete jeden Moment damit, dass er immer durchsichtiger würde, um sich schlussendlich wie eine Fata Morgana in Luft aufzulösen, doch dann stand sie direkt vor ihm. Grüne Augen mit gelben Sprenkeln rund um die schwarzen Pupillen musterten sie.

»Can I help you, sweetie?«

Englisch! Mist. Das hatte sie lange nicht mehr gesprochen.

»Darf ich dich etwas fragen?« Der Klang ihrer belegten Stimme riss sie zurück in die Wirklichkeit, die Nervosität überfiel sie mit aller Gewalt. Was tat sie hier eigentlich?

Jedes Härchen richtete sich auf. Krampfhaft umklammerte sie ihre Hände, um ein Zittern zu unterdrücken.

Zustimmend nickte er leicht mit dem Kopf.

In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken.

»Das mag eigenartig klingen, aber … fährst du eine Harley?«

Ihre Finger waren bereits taub, so fest war ihr Griff.

»Ja, das tue ich!«

Ihr wurde flau im Magen. »Hast du … einen Sixpack?«

Seine Augenbrauen schnellten in die Höhe. »Ja!«

»Sag jetzt nicht, dass du Joe heißt!«

»Sorry, Süße, doch so heiße ich nun einmal.« Er wirkte jetzt sichtlich amüsiert.

Natascha wurde schwarz vor Augen, ihre Knie schlotterten. Sie hatte das Gefühl, im falschen Film zu sein. Jetzt musste sie nur noch eines wissen, doch das war heikel. Sie zögerte. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und wäre aus dem Lokal gelaufen. Aber nein, das würde sie jetzt durchziehen.

Sie beugte sich vor, legte ihre Arme um Joes Hals und küsste ihn. Zuerst nur mit den Lippen, dann drängte sich ihre Zunge zwischen seine Zähne. Als er ihren Kuss erwiderte, stöhnte sie auf. Gott, wie lange hatte sie schon nicht mehr geküsst. Es war einfach nur herrlich.

Sie schloss die Augen. Seine sinnlichen weichen Lippen lösten eine heftige Sehnsucht in ihr aus. Eine Sehnsucht nach so viel mehr, nach Berührung und Leidenschaft. Joes Hände, die über ihren nackten Körper strichen, von ihren Brüsten langsam tiefer glitten, … Nataschas ganzes Gefühlsleben spielte Karussell. Sie verlor jegliches Zeitgefühl und gab sich ganz ihren Empfindungen hin.

Nach einer gefühlten Ewigkeit löste sie sich von ihm. Ihr Atem ging schwer und sie hatte Mühe, sich wieder unter Kontrolle zu bringen. Schweigend musterte er sie mit unergründlichem Blick durch halb geschlossene Augenlider. Seine Finger strichen seitlich seinen Bart entlang und verharrten auf dem Kinn.

Natascha schluckte. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Panik überkam sie, und sie hatte das Gefühl, mit einem Schlag wieder nüchtern zu sein. Hatte sie das wirklich gerade getan? Sie konnte spüren, wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Ihre Knie waren wie Pudding und sie schwankte ein wenig. Als sie einen Schritt zurücktrat, packte er sie blitzschnell am Handgelenk, die Augenbrauen fragend hochgezogen.

Da brach es regelrecht aus ihr heraus. Sie erzählte ihm von Philipps Scherz mit dem Harley-Fahrer und ihren anschließenden Kommentar mit dem Sixpack. Wie er sich in ihre Fantasie geschlichen, sie ihm ein Aussehen und einen Namen gegeben hatte, und über ihre Fassungslosigkeit, ihn hier leibhaftig an der Bar sitzen zu sehen.

Joe sah sie mit großen Augen ungläubig an und fuhr sich mit der Hand durch die dichte Haarmähne. »Ist das dein Ernst?«

Um Worte verlegen zupfte Natascha nervös am Kragen ihrer weißen Bluse. Sie wandte sich dem Barkeeper zu, der sie beide interessiert beobachtete, und ließ sich von ihm Zettel und Kugelschreiber geben. Beim Notieren ihrer Telefonnummer konnte sie das Zittern nicht länger unterdrücken. »Hier, meine Nummer. Wenn du mich wiedersehen willst, ruf an. Ich heiße Natascha, Natascha Maurer!« Hitze stieg ihr ins Gesicht. Joes Miene war ausdruckslos, als sie ihm das Stück Papier reichte.

Natascha drehte sich abrupt um und ging zurück zu Andi. »Du liebe Güte, jetzt dreh ich komplett durch«, murmelte sie vor sich hin. Links, rechts, links, rechts, sagte sie sich in Gedanken, einen Schritt vor den anderen setzend.

Andi sah sie entgeistert an. »Ich habe ja schon einiges mit dir erlebt, aber das …«

»Andi, bitte, ich bin völlig durcheinander, lass uns gehen, jetzt gleich!« Ihre Stimme wurde leiser. Sie vermied jeden Blick zurück zur Bar. Das Gefühl, sich komplett zum Idioten gemacht zu haben, wurde immer stärker.

Andi winkte dem Kellner. »Zahlen, bitte!«

Als dieser die Rechnung brachte, wandte er sich grinsend an Natascha. »Hut ab, das sehe ich hier nicht alle Tage.«

»Freut mich, dass du deinen Spaß hattest«, antwortete sie sarkastisch. Ihr war schlecht, sie musste hier so schnell wie möglich raus. Auf dem Weg zur Tür konnte sie Joes Blick auf sich spüren.

6

Joe

Joe saß wie versteinert an der Bar. Er spürte noch ihre weichen Lippen, die tastende Zunge, hatte den Geruch ihres Parfums in der Nase. Seine Hose spannte im Schritt.

Mike grinste. »Genial. Ich habe meinen Augen nicht getraut. Mut hat sie. Und so nervös, wie sie war, hat sie nicht auf mich gewirkt, als sei das ihre übliche Masche.«

Joe wandte sich ihm zu, brachte jedoch kein Wort heraus.

»Sie scheint dir richtig unter die Haut zu gehen.«

Als Joe sich wieder umdrehte, fiel sein Blick auf den verlassenen Tisch, auf dem die Reste der panierten Zwiebelringe zu sehen waren.

Mike schupste ihn an. »Sie ist gerade erst aus der Tür hinaus. Na los, auf was wartest du?«

Joe sah ihn entgeistert an. »Ich kann doch nicht … Was ist mit Linda?«

Mike schüttelte den Kopf. »Sorry, Joe, aber ausgerechnet jetzt fängst du mit deiner Frau an? Ihr habt euch doch schon lange auseinandergelebt. Diese Natascha gefällt dir doch, oder nicht? Du willst sie, sie will dich. Wenn du ihr jetzt nicht nachgehst, bereust du es.« Mike sah ihn auffordernd an. »Nun geh schon, ich erledige das mit der Rechnung.«

Joe zögerte kurz, dann sprang er auf, schnappte sich seine schwarze Lederjacke und lief aus dem Lokal.

7

Natascha

Mittlerweile war es draußen dunkel geworden. Die Regentropfen klatschten leise und rhythmisch auf die Dächer der parkenden Autos. Dieses Geräusch hatte etwas Beruhigendes an sich. Das Licht der Straßenlaternen ließ den nassen Asphalt glänzen. Ein muffiger Geruch drang von der nassen Erde herüber, die einen Ahorn umgab. Ein paar Meter vom Eingang entfernt lehnte Natascha mit der Stirn an der Hauswand. Sie hatte Andi heimgeschickt, da sie jetzt für sich sein wollte und sie nicht in der Verfassung für Gespräche war.

Sie hatte ihre Fassung noch immer nicht ganz wiedergefunden. Joe war der Mann ihrer Träume – und wahrscheinlich hatte sie ihn komplett vor den Kopf gestoßen. Was hatte sie sich bei dieser Aktion nur gedacht? Es war so peinlich! Ihr wurde wieder übel. Joe würde sich sicher nicht melden. Er musste sie für eine betrunkene Verrückte halten.

Um auf andere Gedanken zu kommen, versuchte sie sich auf die Wand zu konzentrieren, darauf, wie sich der schmutziggraue Verputz an ihrer Stirn anfühlte: rau und kratzig. Eine Träne rollte über ihre regenfeuchte Wange. Obwohl Natascha die Kälte nicht wirklich wahrnahm, zitterte sie. Sie stieß einen Seufzer aus, der tief aus ihrer Seele kam, und drückte sich noch fester gegen die Wand.

Als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte, erstarrte sie, und im nächsten Moment wurde sie herumgedreht. Natascha blickte in Joes grüne Augen, sein Blick senkte sich tief in ihren. Regentropfen lösten sich aus ihrem Haar und liefen ihr das Gesicht herab. Ein Tropfen blieb an ihrer Oberlippe hängen. Joe fing ihn mit der Zunge auf, fuhr sanft über ihre bebenden Lippen. Diese Berührung durchfuhr sie wie ein Stromschlag. Wie erstarrt stand sie da, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Er umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie mit einer Leidenschaft, die Hitzewellen durch ihren Körper jagte. Schwer atmend ließ sie sich gegen ihn fallen.

Er hob ihr Kinn und sah sie fragend an.

Sie kaute nervös an ihrer Unterlippe, dann nickte sie ihm fast unmerklich zu. Er nahm ihre Hand, zog sie mit sich, und sie lief wortlos und wie in Trance neben ihm her.

Joes Hotel war keine zehn Minuten entfernt. Bevor er den Knopf im Aufzug drückte, sah er sie nochmals forschend an. In der Kabine war es stickig, und Natascha stieg der Geruch der feuchten Kleidung in die Nase. Auf dem Boden bildeten sich bereits kleine Wasserlacken von ihren Schuhen. Auf der Fahrt in den achten Stock öffnete er den Reißverschluss ihrer Jacke. Er strich ihr sanft über die Wange, glitt tiefer, federleicht ihren Ausschnitt entlang und verharrte knapp oberhalb ihrer linken Brustwarze.

Ein erregendes Keuchen löste sich von ihren Lippen. Es war wie in ihrem Traum, den sie immer und immer wieder geträumt hatte. Sie war wie benommen und fühlte sich, als würde sie sich selbst von außen beobachten. Natascha ließ ihren Kopf in den Nacken fallen, lehnte sich zurück und bog sich Joe entgegen. Er öffnete den Knopf ihrer Bluse und schob den Ausschnitt zur Seite. Ihr runder voller Busen wurde nur noch von dem schwarzen Spitzen-BH bedeckt. Unter seinem begehrlichen Blick verhärteten sich ihre Brustwarzen und drückten sich rosafarben durch den fast durchsichtigen Stoff. Erregende Wärme breitete sich in ihrem Körper aus und sammelte sich zwischen ihren Schenkeln. Joe glitt mit dem Finger über die pralle Rundung, den Rand der Spitze entlang. Sein leicht geöffneter Mund senkte sich herab. Sie konnte noch das Bier riechen, dass er zuvor getrunken hatte. Natascha atmete stoßartig, die Augen waren halb geschlossen, ihre Lippen öffneten sich.

Der Aufzug hielt, sie zuckte zusammen.

Joe nahm ihre Hand und ging mit ihr den Gang entlang. Ihr Blick fiel auf ihre noch immer entblößte Brust und der Anblick ließ sie aus ihrer Trance erwachen. Panik überkam sie. Ihn ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken.

Wann hatte sie das letzte Mal Sex gehabt? Sie konnte sich nicht erinnern. Ihr Kopf war wie vernebelt von der Lust, die im Fahrstuhl in ihr aufgestiegen war … ein Gefühl, das sie seit Ewigkeiten nicht mehr gespürt hatte. Kein Wunder, wie auch, bei dem Partner. Und dennoch hatte sie Bedürfnisse, hatte sie immer gehabt, und die waren schließlich nicht so leicht abzuschalten. Doch kaum, dass das Gefühl, sie würde sich hiermit etwas Gutes tun, in ihr aufgestiegen war, schlichen die nächsten Zweifel heran: Was wenn sie ihn enttäuschte? Konnte sie seine Erwartungen erfüllen?

Sie wollte sich gerade umdrehen und den Rückzug antreten, aber der Aufzug war schon wieder weg. Mist. Was hatte sie sich bei der Aktion nur gedacht? Natascha hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und presste ihre Hände gegen ihren Brustkorb.

Joe schloss die Tür auf und sah sie dabei an. »Hey, alles okay? Bist du nervös?«

Sie nickte.

»Möchtest du etwas trinken? Ich habe Wodka hier.«

Wieder konnte sie nur nicken. Ja, das wäre gerade genau das Richtige.

Joe hängte ihre Jacken an einen Haken neben der Tür, dann ging er zur Bar und goss Eristoff Vodka in zwei Gläser. Nach kurzem Zögern schenkte er ihnen beiden nochmals nach. Er lachte leise, als er mit beiden Drinks auf sie zukam.

»Hier, ich weiß nicht, wie es mit dir ist, aber ich kann jetzt definitiv einen Drink vertragen.«

Natascha trank das Glas in einem Zug aus. Sofort breitete sich Wärme in ihr aus und die Panik war wie weggeblasen. Mit einem Mal fühlte sie sich so richtig hemmungslos, so sexy und begehrenswert wie schon lange nicht mehr, und war sich ihres Körpers mit allen Sinnen bewusst. Ein wollüstiger Schauer überlief sie. Natascha atmete tief ein und ließ die Finger aufreizend über ihre vollen Rundungen unter der hauchdünnen Spitze gleiten. Sie spürte, wie sich ihre rosafarbenen Nippel verhärteten und sich Joe entgegenstreckten. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr sie selbst zu sein, als steckte eine andere Frau in ihrem Körper, eine betörende Sirene, die die Männer um den Verstand brachte. Sie sah Joe unter halb geschlossenen Lidern an und biss sich erwartungsvoll auf ihre Unterlippe. Die Hitze wurde immer stärker, und sie ließ ihren Blick verlangend über seinen Körper wandern.

Joes Brustkorb hob und senkte sich heftig, seine Atmung ging schneller. »Wenn du mich weiter so ansiehst, kann ich für nichts mehr garantieren.«

Sie öffnete ihren Mund und fuhr mit der Zunge über die Lippen, dann trat sie vor ihn, so nah, dass sie seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. Ihre Hand legte sich wie von selbst auf die deutlich sichtbare Ausbuchtung in seinem Schritt. Sie konnte das heiße Pulsieren durch den Stoff seiner Jeans fühlen. Natascha hob ihm das Gesicht entgegen, bis ihr Mund seinen fast berührte.

Joe, der bisher wie erstarrt dagestanden hatte, riss sie mit einem Stöhnen an sich, sein Kuss war wild und leidenschaftlich. Er schob ihr Oberteil samt BH in die Höhe, drückte ihre Brüste gegeneinander, löste sich von ihrem Mund und leckte über die prallen Wölbungen. Sie spürte seine Zunge über ihre Brustwarzen kreisen, die sich sofort noch mehr verhärteten, sodass sie beinahe schmerzten. Das Saugen seiner Lippen ließ sie fast den Verstand verlieren. Sie keuchte auf, schloss die Augen und genoss dieses intensive Ziehen, dass ihr bis zwischen die Schenkel fuhr, um dort ein erregendes Pochen auszulösen. Es war das Verlangen, das so lange unterdrückt worden war und jetzt mit aller Gewalt nach Erfüllung schrie.

Sie konnte an nichts anderes mehr denken, wie eine rollige Katze rieb sie ihren Unterleib an ihm, während der Druck in ihr immer stärker wurde. Gott, sie brauchte ihn so dringend. Sie wollte ihn in sich spüren, seine Finger, seinen Schwanz, ganz egal. Sie wollte, dass er über ihren G-Punkt rieb, immer und immer wieder, bis sie es vor Verlangen nicht mehr aushielt und schließlich alles in ihr explodierte wie ein Vulkan. Alles, was sich jahrelang in ihr angestaut hatte.

Sie zog ihm das T-Shirt über den Kopf, riss am Gürtel seiner Hose, der nicht aufgehen wollte, dann endlich: Sein steifer Schwanz sprang ihr entgegen und ein glitzernder Tropfen trat aus dessen Spitze hervor. Der Anblick ließ sie erneut vor Erregung aufkeuchen.

»Fass ihn an!«, stieß Joe heiser hervor.

Sie führte ihren Zeigefinger zum Mund, um ihn anzufeuchten, und ließ ihn langsam um die samtig weiche Eichel kreisen. Sie musste ihn schmecken, unbedingt. Natascha sank vor Joe auf die Knie. Ihre Zungenspitze folgte der Spur des Fingers, umfasste ihn mit ihren Lippen und saugte daran, nahm ihn schließlich ganz in sich auf.

Joes Finger krallten sich in ihre Schultern, und er zog sie stöhnend zu sich hoch. »Stopp, Kleines, sonst ist das hier schneller vorbei, als mir lieb ist.« Er riss ihr mit einem solchen Ruck die Stoffhose hinunter, dass der Hosenknopf abriss und mit einem Ping an der Wodkaflasche abprallte. Sein Blick verharrte begehrlich auf ihren Schamlippen, die vom Stoff ihres Höschens kaum bedeckt wurden. Jetzt sank er vor ihr auf die Knie, drückte sein Gesicht auf ihren Spalt und atmete genussvoll ihren Duft ein. »Verdammt, riechst du geil.«

Natascha entwich ein lustvoller Seufzer, als sie seinen heißen Atem an ihrer Klitoris spürte und die weichen feuchten Lippen sich saugend darumlegten. Die Knie drohten unter ihr nachzugeben und ihre Feuchtigkeit benetzte den String zwischen ihren Schenkeln. Joe strich mit einem Finger federleicht den Rand des Höschens entlang, schob es auf die Seite und leckte von oben bis unten über ihre nasse Spalte. Dann drang er mit den Fingern in sie ein. Sie schrie auf und hielt sich an ihm fest. Jahrelang hatte sie niemand mehr an dieser Stelle berührt, nicht einmal sie selbst.

Ihr Denken verabschiedete sich völlig und sie fühlte nur noch. Das Reiben der Finger an ihrem Lustpunkt, die Spannung, die immer stärker und stärker wurde. Sie konnte das schmatzende Geräusch hören, jedesmal, wenn er ihre Feuchtigkeit verließ, um sofort darauf wieder hineinzugleiten. Wenn er so weiter machte, würde sie gleich kommen, doch sie wollte seinen Penis in sich spüren, tief und fest sollte er zustoßen.

»Fick mich.« Ihre eigenen Worte klangen fremd in ihren Ohren.

Natascha löste sich von ihm, bückte sich, um ihn verlangend zu küssen, öffnete anschließend ihre Stiefel und schleuderte sie mit einer raschen Bewegung von sich. Hose und String folgten, dann ließ sie sich mit dem Rücken auf die Tischplatte hinter sich fallen und hob ihm auffordernd das Becken entgegen.

Joes Blick war dunkel vor Verlangen auf ihre Spalte gerichtet, die sie einladend für ihn öffnete. Viel zu lange hatte sie ihre Sehnsüchte unterdrückt, aber der Alkohol nahm ihr nun sämtliche Hemmungen und erlaubte ihr, sich ihren heimlichen Wünschen hinzugeben. Sie ließ ihre Finger aufreizend zu ihren frisch rasierten Schamlippen gleiten und genoss deren samtweiche Glätte. Ein genussvoller Seufzer entwich ihr, als sie kreisend über ihre Klitoris strich, dabei ließ sie Joe nicht aus den Augen.

»Falls du vorhast, mich um den Verstand zu bringen, dann bist du auf dem besten Weg dazu.« Seine Stimme klang heiser vor Erregung. Noch immer kniend drückte er ihre Schenkel noch weiter auseinander und strich mit den Daumen über ihre Schamlippen. »So herrlich weich.« Dann stand er auf, packte ihre gespreizten Beine, legte sie auf seine Schultern und drang mit einem heftigen Stoß in sie ein. Sie zog scharf die Luft ein. Dieses Gefühl, ganz ausgefüllt zu sein, war unbeschreiblich erregend. Natascha passte sich den immer schneller werdenden Bewegungen an, bis sich ihre Bauchmuskeln verkrampften und sie vor Anspannung zitterte. Sie krallte ihre Finger in Joes Schultern, schloss die Augen und ließ sich in ihre Empfindungen fallen. Es war wie ein Vibrieren in ihr, das stärker und stärker wurde, während sich in ihrem Unterleib alles immer mehr zusammenzog. Dieses herrliche Gefühl des Loslassens, das alles noch verstärkte, es nicht mehr ertragen und doch nicht aufhören zu können. Das Warten auf die pulsierende Erlösung, die ihren ganzen Körper in zuckenden Wellen durchlief. Ihr eigenes Stöhnen am Höhepunkt der Lust drang wie durch Watte an ihre Ohren, und sie hatte das Gefühl abzuheben, während sich ihre Muskeln rhythmisch um Joe zusammenzogen.

Beinahe zeitglich entlud er sich mit einem Aufschrei in ihr, die Finger krallte er schmerzhaft in ihre Oberschenkel. Die Spannung ließ langsam nach, und zurück blieb ein erfüllendes Pochen, während eine angenehme Schwere sich in ihrem Körper ausbreitete. Joe stand heftig atmend vor ihr, sein muskulöser Oberkörper glänzte vor Schweiß, die Jeans hing ihm um die Knie. Natascha lag völlig entspannt auf der Tischplatte und konnte den Blick nicht von ihm wenden.

»Du bist wirklich ein schöner Mann!«

»Und das von der Schönheit in Person.« Er lächelte sie an. »Du bist der Wahnsinn, weißt du das?« Joe sah ihr dabei direkt in die Augen. »Du bist so sinnlich.« Zärtlich strich er ihr mit den Fingerspitzen über die Haut, vom Hals abwärts, seitlich die Brust entlang bis zum Bauch.

Eine Gänsehaut lief ihr über den Körper und sie hätte am liebsten vor Behaglichkeit geschnurrt.

»Komm, lass uns ins Bett gehen.« Mit diesen Worten entledigte er sich seiner restlichen Sachen, dann hob er sie hoch, um sie auf das Bett zu legen. Er sah sie bewundernd an. »Wunderschön!«

Joe ließ den Kopf zu ihr herabsinken, Natascha schloss in freudiger Erwartung die Augen. War sie gerade noch tiefenentspannt gewesen, erwachte nun erneut das Verlangen in ihr. Das sanfte Streicheln und Knabbern seiner Lippen hinterließ eine feuchte Spur auf ihrer Haut. Ihre Brustwarzen versteiften sich erneut und warteten sehnsuchtsvoll auf seine Berührung. Das sanfte Zubeißen der Zähne jagte ihr elektrische Schauer durch den Körper. Ihre Beine öffneten sich wie von selbst, eine deutliche Aufforderung, die Erkundungstour dort fortzusetzen. Die Augen noch immer geschlossen wartete sie auf die nächste Berührung. Als er federleicht ihre Klitoris berührte, entfuhr ein lustvolles Keuchen ihrer Kehle. Diese unerwarteten Berührungen ließen ihre Schenkel vor Verlangen zittern. Während Joe mit sanftem Druck ihre Lustperle leckte und an ihr saugte, drang er mit den Fingern erneut in sie ein, um über den noch immer geschwollenen G-Punkt zu reiben.

Nach Jahren unterdrückter Lust war diese Reizflut mehr, als sie ertragen konnte. Sie bäumte sich mit zuckendem Unterkörper auf. Eine Woge um die andere durchflutete ihren Körper. Zitternd vergrub sie ihre Finger in seinem Haar. Joe ließ sich neben sie fallen und zog sie in seine Arme. Natascha kuschelte sich erschöpft an ihn und genoss die Berührung seiner erhitzten Haut. Er strich ihr zärtlich das lange Haar aus dem Gesicht, sein Mund verzog sich dabei zu einem Lächeln.

»Hätte nicht gedacht, dass der Abend heute so enden würde.«

»Enden? Sind wir denn schon fertig?«

Lachend stützte er sich auf den Ellbogen, seine Augen funkelten belustigt. »Hast du noch nicht genug?«

Natascha schürzte die Lippen und klimperte mit den Wimpern. »Lass dich überraschen.« Sie stand auf, um sich nochmals einen doppelten Wodka einzuschenken. Auf keinen Fall wollte sie das herrliche Gefühl der Leichtigkeit verlieren, das sie Dinge tun ließ, von denen sie in den letzten Jahren nur geträumt hatte. Der Alkohol brannte ihr die Kehle hinab, und erneut breitete sich eine angenehme Wärme in ihr aus. Sie ging mit schwingenden Hüften zurück zum Bett.

Joe hatte noch immer den Kopf auf den Ellbogen gestützt und sah ihr mit lüsternem Blick entgegen. Sie schwang sich über ihn, rollte ihn auf den Rücken und beugte sich vor. Er betrachtete begehrlich ihre Brüste, die knapp vor seiner Nase baumelten.

»Das verspricht interessant zu werden.« Joes Stimme klang heiser vor Erregung. Sein warmer Atem streifte dabei über ihre nackte Haut.

Natascha leckte mit der Zunge über seine Ohrmuschel. Er stöhnte auf, packte ihre Hüften und presste sie an sich, sein erneut steifer Penis drückte gegen ihren Unterleib. Sie hatte das Gefühl, zwischen den Schenkeln in Flammen zu stehen, doch jetzt ging es nicht um die Befriedigung ihrer Lust, diesmal wollte sie mit ihm spielen, ihn um den Verstand bringen. Natascha streifte mit ihren hart aufgerichteten Brustwarzen über Joes glatten Oberkörper. Sie war wie elektrisiert von dem Prickeln, das diese sanfte Reibung an seiner Haut in ihr auslöste. Mit leicht geöffnetem Mund verfolgte er jede ihrer Bewegungen. Spielerisch wich sie seiner Hand aus, die nach ihren Brüsten greifen wollte. Sie richtete sich auf, hob T‑Shirt samt Pants vom Boden auf und band Joes Arme locker am Kopfteil des Betts fest. Seine Atmung beschleunigte sich.

Natascha senkte eine rosafarbene Spitze verführerisch seinem Mund entgegen, entzog sie ihm jedoch, bevor er sie zu fassen bekam, wiederholte das neckische Spiel mehrmals. Dann wurde sie gefangen. Sie schrie auf vor Lust. Die heftig saugenden Bewegungen von Joes Lippen fuhren ihr wie Stromschläge durch den Körper. Natascha richtete sich keuchend auf, ließ ihre Hand über seine Bauchmuskeln gleiten, tiefer, immer tiefer und umfasste Joes steinharten Schwanz. Dann kniete sie sich direkt über ihn und nahm ihn ein Stückchen in sich auf, gerade so viel, dass sie die Eichel fest mit ihren Muskeln umschließen konnte, lockerte sie wieder und zog sie wieder zusammen. Joes Atem ging stoßartig, die Augen wirkten schwarz, als hätte er nur Pupillen, den Blick unverwandt auf sie gerichtet. Sie genoss die Macht, die sie in diesem Augenblick über ihn hatte, dass er ihr völlig ausgeliefert war und sich vor Erregung unter ihr wand.

Als sich sein Körper anspannte und er kurz vor dem Höhepunkt war, ließ sie seinen Penis herausgleiten. Ein enttäuschtes Stöhnen entwich seinen Lippen. Sie umkreiste mit ihren Fingern die Eichel, auf der sich bereits Lusttropfen bildeten, gleichzeitig strich sie mit der anderen Hand über seine Hoden, zuerst zärtlich und sanft, um sie anschließen mit festem Griff zu umfassen. Dieses Spiel wiederholte sie einige Male. Joe hatte mit beiden Händen die Stange des Kopfteils umfasst, seine Knöchel traten weiß hervor und seine Armmuskeln zitterten vor Anspannung. Er war schweißgebadet. Die Fesseln waren bereits vor einiger Zeit aufgegangen und zur Seite gerutscht.

Er verkrampfte sich unter ihr und sein Stöhnen wurde immer lauter, dann bäumte er sich mit einem Schrei auf. Sein Penis entlud sich mit voller Wucht zuckend auf seinem Oberkörper, immer und immer wieder, spritzte über seinen Bauch bis hinauf zum Brustkorb. Sie ließ sich zufrieden und erschöpft neben ihn fallen. Joe schnappte sich einen Zipfel der Bettdecke und wischte sich das Sperma ab, dann zog er sie in seine Arme und bettete ihren Kopf an seine Schulter.

»Bleibst du heute Nacht bei mir?«, flüsterte er ihn ihr Haar.

Sie nickte.

Ein Gedanke schoss ihr durch den Kopf. Sie fühlte sich so … Nachdenklich hielt sie inne. Glücklich und zufrieden, das war es! Sie fühlte sich so glücklich und zufrieden wie schon sehr lange nicht mehr.

Sie kuschelte sich enger an Joe und schloss die Augen. Ihr Kopf hob und senkte sich im Rhythmus seiner Atmung, zuerst schnell, dann immer langsamer, bis sie in einen tiefen Schlaf fiel.

8

Joe

Die Sonne schien ins Zimmer, warf ihre Strahlen auf einen Teil des Bettes, auf nackte Beine und zerknüllte Bettlaken, Staub tanzte im Sonnenlicht. Auf dem Tisch lag ein umgeworfenes Glas, der ausgelaufene Wodka war bereits eingetrocknet. Auf dem Boden war Kleidung verstreut, ein Stringtanga baumelte von der Stuhllehne, Schuhe lagen bei der Hotelzimmertür und unter dem Fenster.

Joe, der gerade munter geworden war, stützte den Kopf auf den Arm und sah Natascha beim Schlafen zu. Er strich ihr zärtlich das Haar aus der Stirn.

Sie schlug die Augen auf und lächelte ihn noch ganz verschlafen an. »Guten Morgen!«

Er beugte sich zu ihr, um sie auf die Stirn zu küssen. »Komm, lass uns gemeinsam duschen und dann frühstücken. Oder vielmehr Mittagessen, wenn man es genau nimmt, es ist bereits zwölf Uhr vorbei.«

»Hmmm, ich kann mir vorstellen, was du unter gemeinsam duschen verstehst.«

Als Antwort grinste er nur und sah sie mit anzüglichem Blick an. Natascha rekelte sich unter der Bettdecke, worauf das Laken verrutschte und sich ihm die sanften Rundungen ihrer Brüste unbedeckt darboten. Dabei leckte sie sich aufreizend über die Oberlippe, ohne ihn aus den Augen zu lassen. Hitze strömte ihm zwischen die Lenden und er bekam einen Ständer.

»Na dann: Wer als Erster unter der Dusche ist!«, rief sie lachend. Wie der Blitz sprang sie auf und sauste ins Bad. Polster und Decken flogen kreuz und quer durch die Luft.

Joe wollte ihr nach, blieb jedoch mit dem Fuß in einer der Bettdecken hängen, sodass er wieder rücklings auf das Bett fiel. Er fluchte lauthals. Bis er sich endlich befreit und das Bad erreicht hatte, stand Natascha bereits unter der Dusche. Wassertropfen liefen ihr den Rücken hinab, und ihre Haut schimmerte golden im Licht des Badezimmers. Dieser Anblick törnte ihn noch mehr an und sein Schwanz machte sich pochend bemerkbar.

Joe stellte sich ganz dicht hinter sie. »Seife?«

Sie führte seine Hand an sich vorbei zum Flüssigseifenspender und pumpte ein wenig davon hinein. Er verteilte die cremige Flüssigkeit auf ihren Brüsten, die sich rund und fest in seine Handflächen schmiegten, bis sie schäumte. Ihre rosafarbenen Nippel verhärteten sich, und er konnte nicht widerstehen und kniff hinein. Ihr lautes Stöhnen mischte sich mit dem Rauschen des herabprasselnden Wassers. Er glitt weiter über ihren straffen Bauch bis zu den herrlich weichen Schamlippen, es war wie das Gefühl, über Samt zu streichen. Vor Erregung aufstöhnend drückte er sich gegen ihren knackigen Po. Sein Penis war mittlerweile steinhart und schmerzte vor Verlangen. Joe ließ seine Finger ihre Spalte entlanggleiten und drang in sie ein, in diese feuchte Lustgrotte. Natascha rieb sich auffordernd an ihm, woraufhin er nicht mehr länger warten konnte, alles in ihm drängte danach, seinen Schwanz in ihr zu versenken, ihre Enge zu spüren, die sich fest um ihn schloss. Allein der Gedanke daran ließ ihn beinahe abspritzen. Dieses erotische, verführerische Wesen vor ihm brachte ihn noch um den Verstand.

Joe drückte sie nach vorne, packte sie an den Hüften und drang mit einem Stoß in sie ein. Ihre Muskeln zogen sich so fest um ihn zusammen, dass er kurz innehalten musste. Verdammt, er kam sich vor wie ein pubertierender Teenager. Dann zog er sich zurück, um erneut zuzustoßen, schnell und heftig. Natascha stützte sich mit beiden Händen an der Steinwand der Dusche ab und bewegt rhythmisch ihr Becken, dann schob sie eine Hand zwischen ihre Schenkel. Gott, sie masturbierte!

Erregung durchströmte ihn, so heftig, dass er sich fast nicht mehr beherrschen konnte. Er biss so fest die Zähne zusammen, dass er die pulsierenden Adern an seinen Schläfen spüren konnte. Alles in ihm schrie nach Erlösung. Ihre zuckenden Muskeln und das laute Stöhnen sagten ihm, dass sie kam. Jetzt war es um seine mühsam aufrechterhaltene Beherrschung geschehen und er entlud sich aufstöhnend in ihr, seine Finger krallten sich in ihre zitternden Hüften. Schweratmend ließ er sich zu Boden sinken und zog sie auf sich. So blieben sie eine Weile sitzen, Haut an Haut, während das Wasser auf sie herabprasselte.

»Lass uns noch etwas essen, bevor ich zum Flughafen fahren muss.« Seine eigenen Worte machten ihm bewusst, wie begrenzt ihre gemeinsame Zeit war. Ein unerwartetes Gefühl von Verlustangst befiel ihn, und fast fluchtartig verließ er vor ihr das Badezimmer.

Das Mittagessen im Hotel verlief in gedrückter Stimmung.

»Erzähl doch mal, Joe, bist du verheiratet, hast du Kinder?«

Er sah von seinem Teller hoch und kaute länger als nötig auf seinem Rührei herum, um sich noch ein wenig Zeit zu verschaffen.

»Ja, bin ich. Ich habe zwei erwachsene Kinder, Jayden ist dreiundzwanzig und Melody einundzwanzig.«

Er hörte sie scharf einatmen.

»Mit meiner Ehe, also, da stimmt es schon lange nicht mehr. Na ja, wie es so oft ist, will man das nicht wahrhaben und bleibt aus Gewohnheit zusammen.«

Eine Weile schwiegen sie. Nataschas Blick war starr auf den Parkettboden gerichtet, als wollte sie sich das Muster auf ewig einprägen.

»Was ist mit dir?«

Sie erwachte mit einem Ruck aus ihrer Trance und sah ihn blinzelnd an. »Ich bin ebenfalls verheiratet, habe jedoch keine Kinder. Mein Mann und ich haben uns vor Kurzem getrennt. Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen, aber ich liebe ihn schon lange nicht mehr und hätte bereits vor Jahren gehen sollen. Doch wie du schon gesagt hast, die Gewohnheit lässt einen zusammenbleiben. Wir wohnen noch zusammen, ich muss mir erst eine eigene Wohnung suchen.«