Nicht von der Stange - Noor de Biskin - E-Book

Nicht von der Stange E-Book

Noor de Biskin

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Beschreibung

Swingerclub oder doch wahre Liebe, Pilzgerichte oder Scheidung? Zwei Frauen finden doch einiges auf Abwegen oder vielleicht genau das Passende ...

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Seitenzahl: 191

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Widmung

Dieses Buch möchte ich meiner einzigen Freundin Olga widmen, meinen Kindern und meinem Geliebten in Hamburg ohne sie wäre ich nichts...

An Dich:

„ Wenn du mich lieben würdest, dann würdest du

vor Sehnsucht vergehen...Wenn du mich lieben

würdest, dann wären Deine Gedanken bei mir...Wenn

Du mich lieben würdest, dann wäre Dein Herz ganz

schwer...

Wenn Du mich lieben würdest, dann würdest Du

mich bei Dir haben wollen...

Ohne wenn und aber...Wenn Du mich lieben würdest,

dann würdest du nicht mit anderen Frauen schlafen,

nicht weil ich es verlange sondern weil du mich liebst

und ich es nicht verdient habe...

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 1

Nun bin ich hier wirklich angelangt, ein Buch zu schreiben. Hätte ich auch nicht für möglich gehalten, niemals in meinem Leben. Aber die Umstände trieben mich dazu. Ich bin 47 Jahre geschieden und hab mein Leben so gelebt wie jede andere in einer katholischen Kleinstadt, mit 15.000 Einwohnern. Abitur gemacht studiert, geheiratet und Kinder bekommen, jedem Mitbürger auf meinem Weg „Guten Tag und guten Weg“ gewünscht, weil man so erzogen ist, man kennt sich und dann...ja dann fing es an!!! Ich frage mich jeden Tag, na ja jeden Tag wäre gelogen aber öfters „Was koche ich heute?“

Dieser Satz kotzt mich an!!! Jeden Tag das Gleiche!!! Wenn es nach mir ginge und ich genug Selbstliebe aufbringen würde, anstatt mich dem Terror der Kinder diesbezüglich zu unterwerfen, würde ich ein Rumpsteak (Medium rare) mit Kräuterbutter und einer Tablette gegen Laktoseintoleranz vorziehen und gern ein Glas Rotwein dazu oder ein Brot mit Schmalz drauf.

Ja, ich bin auch Mutter, alleinerziehend. Meine Kinder haben mich gut im Griff und weiterhin Laktoseintolerant, was mir das Leben nicht wirklich erleichtert. Meine Kinder wollen nur Nudeln mit 0/8/15 Tomatensoße, Pommes, Pizza Margarita und Magluba essen. Sie werden sich jetzt fragen was 0/8/15 Tomatensoße ist.

Ich esse die Tomatensoße nicht, weil sie Butter enthält, ja man könnte auch Margarine nehmen, aber schmeckt nicht so gut und man könnte Oregano hinzugeben oder Zwiebeln, Knoblauch und vielleicht in Butter angeschwitztes Paniermehl über die Nudeln geben...,aber ...ich stehe ja unter dem Diktat der Kinder! Und bin Laktoseintolerant...!

Ich bin dadurch gezwungen jedes Mal beim wöchentlichen Einkauf sämtliche Ingredienzien des Inhalts meiner Wahl gründlich zu studieren und jenes ohne Lesebrille (die ich ehrlich brauche), dieses Szenarium läuft dann wie folgt ab: Ich halte das Objekt meiner Begierde im Abstand von 60 cm vor mich und Versuche die Ingredienzien zu enträtseln, welches die Nerven der mitführenden Kinder in Wallungen bringt.

Aber die Kinder sind auch nicht ganz ohne, man kauft dies und das für sie und natürlich, die Limonaden, jeglicher Art dürfen auch nicht fehlen. Und auch ein freundschaftlicher Plausch ist mir nur mit Augen verdrehen und der Frage: „Wann gehen wir endlich?“, gestattet. Ich hasse Einkaufen!!!

Aber die generelle Frage ist, was mache ich denn noch so außer Kinder und Arbeit in meiner Freizeit, wenn ich welche habe, ich meine natürlich Freizeit.

Ja da ist in erster Linie oder überhaupt meine Freundin, nennen wir sie mal Olga, zu erwähnen. Sie ist auch ein Grund für dieses Buch und ich hoffe noch für weitere Geschichten, aber da bin ich mir ganz sicher, dass ihre Geschichten und Erlebnisse, ganze Bücher füllen würden, weil sie total chaotisch ist.

Olga ist meine einzige Freundin, meine Seele und ich liebe sie über alles. Ich würde für sie durch die Hölle und zurück gehen, mit nur einer Flasche Champagner und unlackierten Fingernägeln.

Jetzt denkt man bestimmt, ja... ja hat man schon oft gehört, Frauenfreundschaft, aber im Endeffekt gibt es keine richtige Frauenfreundschaft.

Frauen untereinander gönnen sich nichts. Diesbezüglich kann ich nur eins sagen: „Es gibt die wahre Frauenfreundschaft, selten, sehr selten“, aber es gibt Frauenfreundschaft und wir sind das beste Beispiel dafür.

Es stimmt aber auch im Allgemeinen, dass Frauen sich nichts, ja wirklich gar nichts untereinander gönnen, noch nicht mal die Butter auf das Brot.

Und wenn die eine Frau schöner als die andere Frau ist oder mehr hat, dann ist der Krieg schon vorprogrammiert. Aber bei uns beiden war und ist alles ganz aber wirklich alles ganz anders.

Ich kannte sie nicht bis ich meine Tochter eingeschult hatte. Ihre Tochter und meine erste Tochter waren zusammen in der gleichen Klasse. Ich sah sie beim Elternabend. Immer gehetzt lief sie an mir vorbei getrieben von der Verantwortung und was auch immer sie dazu bewegte, was sie trieb oder noch schlimmer, wer sie trieb.

Freundlich war sie und unglaublich schön, lange schlanke Beine , ein Körper einer Göttin hatte sie und ein wunderschönes Gesicht. Sie hatte drei Kinder geboren, was man ihr nicht ansah und sie war jünger als ich. Später erfuhr ich, dass es 2 Jahre Unterschied zwischen uns waren.

Zwei Mädchen hatte sie und einen Sohn. Sie wohnte nicht weit weg von der Schule, ganz nah am Schwimmbad, welches man zu Fuß in 5 Minuten erreichen konnte.

Sie hatten dort ein Haus, ein grünes Haus. Sie wollte eigentlich eine andere Farbe, nämlich hellgrau aber ihr Mann dachte, dass er eine günstige Farbe nimmt, wie immer.

Sie hat das Haus gestrichen in der günstigen Farbe und dabei geflucht, ihren Mann verflucht und die ganze Welt. Welche Frau muss schon das ganze Haus streichen in einer nicht attraktiven Farbe, drei Kinder erziehen und arbeiten, 4 Jobs und erschwerend kam noch dazu, dass sie die Schwiegermutter im Haus hatte.

Eine ältere herrische, fordernde Dame, die alles bestimmte, sich nicht mit Vorwürfen zurück hielt. Mein Sohn muss dies und das ..sei froh und so weiter. „Du hast uns schon ganz viel Geld gekostet“. Damit herrschte die Schwiegermutter über Olga, indem sie ihr ein schlechtes Gewissen machte, sie nicht atmen lies.

Sie war keine geliebte Schwiegertochter sondern nur die Hausangestellte oder besser gesagt die Sklavin. Auch meinte die Schwiegermutter, sie dürfte nach ihrem Intimleben fragen: „Warum schläfst du nicht mit meinem Sohn, der braucht das doch,...ich habe immer mit meinem Mann geschlafen!!!“ Und wehe sie verweigerte sich.

Aber wie das Schicksal so will kam ich ins Spiel. Ich die, die das Schicksal wenden sollte, aber keiner wusste davon. Wenn sie das gewusst hätten, vor allem die Schwiegermutter die Olga mit „Sie“, aus Respekt anredete, dann hätten sie ihr bestimmt den Kontakt untersagt und die Türen verbarrikadiert und sich beim Personenstandsamt, auf nie Wiedersehen, abgemeldet und das Land verlassen.

Und so nahm das Schicksal seinen Lauf und dachte sich hier an diesem Ort, muss ich auch mal was verändern, ich glaube dem Schicksal gefiel die Farbe auch nicht. Und so nahm ich eine Geburtstagseinladung von meiner Tochter entgegen und wie immer freudig erwartend strahlte, meine kleine süße Tochter mich an und fragte: „Ich bin eingeladen, darf ich hin und was schenken wir ihr?“. „Na, wie immer, Schokolade und Geld“, sagte ich.

Ich brachte meine Tochter an dem Geburtstag zu Olga, aber ich wusste nicht, dass sie es war, die dort wohnte und mal meine beste Freundin werden sollte. Ich weiß gar nicht mehr richtig wie ich den Weg gefunden habe und was ich für ein Auto gefahren habe aber egal, wichtig ist, dass ich mit meiner Tochter und den Geschenken angefahren kam und sie schon draußen stand um die andere Kinder zu begrüßen und Eltern glückselig wegzuschicken.

Also da war ich mit meiner Tochter und Olga begrüßte mich freundlich, aber schickte mich nicht weg und ich dachte, >> oh man, wann kann ich endlich gehen!!!<<. Sie hingegen schaute mich an und bat mich doch rein zu kommen. Ich wartete ab und setzte mich auf die Treppe, denn es kamen noch Kinder, die auf den Geburtstag eingeladen waren. Ich wollte nicht unhöflich sein.

Und da bat sie nach Empfang der Kinder, mich wiederum doch mit rein zu kommen aber ich lehnte dankend ab und sie hielt mich irgendwie fest mit dem Singsang ihrer Stimme. Ich kann das heute noch nicht erklären und als sie mich zum dritten Mal fragte: „Kommen Sie doch rein“, da musste ich mich geschlagen geben und ging - Schicksal beschlossen - nicht ihres, nicht meins, sondern unseres.

Wir begingen zusammen den Geburtstag ihrer Tochter, tranken Kaffee und spielten Spiele und wir amüsierten uns köstlich. Sie genoss meine Hilfe, die Geburtstagsgäste zu bewirten und wir lachten sehr viel darüber.

Wir freundeten uns immer mehr an, unsere Freundschaft wurde tiefer, denn unsere Mädchen besuchten sich ständig. Und wir wohnten nicht weit auseinander. Wir erzählten uns so einiges, nennen wir es mal auch Geheimnisse und Sachen, die einen extrem gegen den Strich gingen.

Wir genossen die Sommer im Schwimmbad und schleppten Tonnen von Melonen, Kuchen, belegte Brote, Eis und Süßigkeiten zu diesem Ort für die Kinder, wir feierten Geburtstage im Schwimmbad und grillten in ihrem Garten. Meine Tochter und ihre schliefen abwechselnd bei ihr oder bei mir, hatten ihren Spaß und halfen sich gegenseitig und die Hausaufgaben wurden auch erledigt. Wir hatten zusammen 5 Kinder. Sie hatte 3 Kinder: 2 Mädchen und einen Jungen und ich hatte 2 Mädchen. Damals hatte sie noch einen Ehemann, ja... glücklich verheiratet und ich hatte auch einen Ehemann, ja,... hatte ich … aber, nein... nicht glücklich verheiratet!!!

Mein damals noch Mann war nie da, was von Vorteil war und er betrog mich regelmäßig am Wochenende. Was auch von Vorteil war. Seine Geliebte erledigte die Arbeit, die ich nicht mehr leisten wollte.

Er telefonierte immer im Keller, angeblich mit seinem Arbeitskollegen aber weit gefehlt, ich schlich mich ab und zu in den Keller, um an der Tür zu lauschen und dann sagte er: „Ich komme am Wochenende und dann frühstücken wir schön miteinander“, in einer säuselnden Stimme.

Und in seinem Auto durfte nie etwas von mir oder den Kindern liegen, ja da war er penibel und dachte er wäre schlau. Das hätte seine Freundin gesehen und nachgefragt, wenn irgendwas von mir drin wäre oder von den Kindern, eine vergessene Handtasche oder ein Spielzeug. Aber einmal, da schrieb ich mit dem Finger auf die Armatur-blende, „Ich liebe dich“, mit einem Herz, man konnte, dass nur vom Beifahrersitz sehen. Dann kam er tatsächlich am Sonntag Abend nach Hause und schrie mich deswegen an. Man sollte halt nicht seiner Freundin erzählen, dass man geschieden ist oder Single, sein Pech! Ja,...da fing der Krieg an, ich färbte mit einem „vergessenen roten Slip“, seine Unterwäsche rosa und seine Lieblingssachen hatten ab und zu mal einen Unfall und wurden entsorgt.

Darauf hin hat er meine Lieblingsstatur weggeworfen und mein Fahrrad verkauft. Und dann irgendwann sagte er, dass er 2 Monate ins Ausland gehen wollte um zu arbeiten, sich selbständig zu machen und lies mich mit den Kindern allein und daraus wurden 11 Jahre und dann, ja dann war Schluss bei mir, aber endgültig. Ich hatte mir immer viel von ihm gefallen lassen.

Er kam dann nur noch zweimal im Jahr, entweder Weihnachten oder Ostern für 2-3 Tage, das war keine Ehe mehr für mich. Auch die Kinder entfernten sich von ihm und er sah es nicht. In meinem Ehebett immer allein aufwachen und Träume von Zärtlichkeiten haben und Nähe. Neidisch auf andere Paare zu sein, die sich hatten, alles teilten, sich verstanden und Ziele gemeinsam beschlossen.

Ich war jedes Fest allein und am schwersten war es immer Silvesterabend für mich, denn bei Jahreswechsel um 00.00 Uhr, küssten sich die Paare und ich stand da allein in der Kälte und fror nicht nur körperlich. Die Blicke der Bekannten waren verzweifelnd bedauernd und ich schämte mich so sehr, manchmal konnte ich meine Tränen kaum zurückhalten. Ich wurde peinlich befragt und hielt mein Herz in der Hand.

Irgendwann beschloss ich zu einer sehr netten und freundlichen Rechtsanwältin zu gehen und mich scheiden zu lassen. Denn meine Zeit rannte mir weg, ich war schon zu lange allein.

Ich wollte auch begehrt sein, einen Mann haben, jemanden der mich liebt und endlich mal wieder Zweisamkeit genießen, Ausgehen und wenn das nicht ging wenigstens mal wieder Sex zu haben. Ich litt sehr darunter, dass ich keine körperliche Nähe und Wärme erhielt.

Olgas Mann war auch eine Katastrophe, in jeder Beziehung und machte ihr das Leben schwer. Er war eifersüchtig und besessen davon, dass sie ihn vielleicht betrügt. Sie hasste ihn mittlerweile, vielleicht schon immer und ich mochte ihn gar nicht sehen, er sprach nun wirklich nicht den Intellekt einer Frau an und hatte überhaupt keine Art und Weise an sich.

Sie konnte ihn nicht ertragen mit seiner Dummheit, die schon an Debilität reichte. Er rief sogar ihren Fahrlehrer an und beschimpfte ihn, weil er dachte er hätte eine Verhältnis mit ihr und der wusste gar nichts davon, seitdem meidet sie die Fahrschulautos.

Aber man macht halt Fehler im Leben, so wie ich auch bei meinem Ex-Mann und ich bedaure es sehr, dass ich so viel Zeit verschwendet habe, mit jemanden der es eigentlich gar nicht Wert war, weil er mich nur benutzt hatte, um das zu bekommen was er wollte.

Die schlimmste Dummheit die ihr Ex-Mann allerdings machte war, dass er bei mir Sonntags vor der Tür, mit einem Strauß Blumen stand und einem Ring vom Juwelier. Als ich ihn sah sagte ich, dass Olga nicht da wäre, denn ich dachte er wollte zu ihr, aber er sagte mir, dass Olga ihn betrügt und es Schluss wäre und er mir ein Leben geben wollte, so wie ich es nach seiner Meinung verdient hätte.

Und was er für Worte für sie benutzt hatte, unglaublich, sie war doch immerhin die Mutter seiner Kinder. Er sagte dann noch, ich wäre die Auserwählte, die ihn weiterhin in seinem Leben begleiten sollte. Da hab ich ihn gleich rausgeschmissen und Olga angerufen. Ich war empört und ungehalten, was sollte das denn?

Sie erzählte mir, dass sie nicht mehr mit ihm zusammen sein wollte und für ihn eine Freundin suchte. Sie konnte ihn nicht ertragen und der Sex war so schlecht, dass sie ihm schon seit 20 Jahren im Bett einen vorspielte, weil er es von ihr verlangt hatte und erwartete. Und er war immer sehr ungehalten darüber wenn es den Anschein hatte, dass sie nicht befriedigt war.

Und weiterhin wenn sie sich verweigerte, unterstellte er ihr einen Liebhaber zu haben und machte ihr die Hölle auf Erden, deshalb erduldete sie ihn und den furchtbaren Sex, weil sie keine Wahl hatte. Aber nach 2 Minuten Reinraus-spiels kann wirklich doch jeder Mann nicht erwarten, dass eine fühlende Frau etwas davon hat. Ich weiß gar nicht ob er sich darüber jemals Gedanken gemacht hat und will es auch nicht wissen.

Er hatte sie gefragt ob sie etwas dagegen hätte, wenn er mich fragt ob ich bereit wäre ihn als Lebenspartner zu akzeptieren und sie verneinte, wenn sie dagegen gewesen wäre hätte er noch mehr Anlass dazu gehabt es doch zu tun und hätte trotzdem gefragt. Warum auch immer er dachte, er könnte mich haben. Er wusste, dass ich allein war, schon lange allein, aber den Mann muss man sich wirklich nicht antun,... Iiihgitt...bäääähhhh!

Weit gefehlt, das ging ja gar nicht! Ich verzieh ihr, ich wusste was sie dachte, denn sie war sich sicher, dass ich nicht auf ihn einging und da hatte sie recht. Sie ist keine Person die einem im Wege steht. Aber wer will schon den dummen Mann der Freundin weiter tragen und von dem Ärger, den man dann mit allem hat ganz abgesehen.

Und ich hätte sie dann verloren, dass wollte ich auf gar keinen Fall riskieren. Ich wollte nicht von allen verflucht werden, wegen diesem Typ, der aber auch gar nichts zu bieten hatte und die reine Vorstellung von dem Sex mit ihm, trieb mir einen Schauer über den Rücken.

Jedenfalls wurde unsere Freundschaft noch stärker und tiefer dadurch. Wir wussten, dass wir uns auf uns verlassen konnten, weil keiner den anderen verletzen wollte und es auch nicht tat. Ich war schon geschieden und ich unterstützte sie tatkräftig, denn er war nicht ohne. Er war gewalttätig und versuchte ständig Streit vom Himmel zu brechen, er bedrohte sie und mich. Und diese Situation lies mich noch mehr für sie kämpfen.

Ich bearbeitete die Formulare und ging mit ihr zum Rechtsanwalt, veranstaltete eine Ehebettverbrennung, sprach ihr Mut zu und lenkte sie ab, versuchte alles was in meiner Macht stand. Ich ging mit ihr aus und sie hatte ihren Spaß, war abgelenkt von den Geschehnissen und den Horrorszenarien und ich natürlich auch. Wir gingen am liebsten in ein nettes Restaurant in unserer Stadt. Da plauschten wir und aßen gut.

Wir genossen die Freiheit ohne Kinder und wenn es nur 2-3 Stunden waren.

Aber ich hatte auch böse Gedanken um uns zu befreien von dem Übel der Männer. Ich dachte oft über Pilzgerichte nach, die mit Fliegenpilzen angereichert waren und über das Anlegen eines Teiches in ihrem oder meinen Garten, um darunter die Leichen zu verscharren.

Wir haben natürlich uns das nur gewünscht, weiteren Gedanken will ich keinen Namen geben, aber überlegt hab ich lange und tue es manchmal immer noch. Es würde doch nie auffallen, mein Mann war weg im Ausland, hatte sich in Deutschland beim Personenstandsamt abgemeldet und ich wusste noch nicht einmal seine Adresse und auch sonst keiner, er hielt sich immer bedeckt, alles heimlich hat er immer gemacht. Wenn er dann zu mir gekommen wäre um die Kinder zu besuchen, wüsste es auch keiner, weil er nie sagte, wo er ist und was er macht, das war immer sein Geheimnis.

Dann hätte ich leichtes Spiel mit einem Pilzgericht gehabt. Meine Gedanken kreisten um dieses Thema besonders als wir im Herbst Pilze sammeln waren, natürlich an einen geheimen Ort, wo es viele solcher schönen Pilze gab. Man verrät ja nicht, die schönsten Plätze, als Pilzsammler und sie nahm mich mit.

Ich war nie der große Pilzsammler aber als ich zu dem Ort kam wo sie wuchsen und ich die Meere von Fliegenpilzen sah, die nur darauf warteten von mir gepflückt zu werden, sie alternativ zu Marmelade zu verarbeiten, um dem untreuen oder nicht gewollten Partner zur Strecke zu bringen. Ich hatte auch Phantasien jedem eine Pilzmarmelade zu veräußern der auch solche Szenarien zu Hause hatte, ein gutes Geschäft wäre es geworden, ein guter Absatzmarkt wäre das. Aber Olga sah meinen Blick und sagte : „Nein, die nimmst du nicht mit!!!“, ich bettelte und wollte dann nur einen Fliegenpilz mitnehmen, aber jenes versagte sie mir auch. „Schade eigentlich!!!“.

Wir haben natürlich keinen vergiftet, auch wenn wir manchmal einen guten Grund dazu gehabt hätten und das Risiko erwischt zu werden ist doch immens hoch.

Und wir hatten ja Verantwortung und Kinder, das konnten wir oder ich auch nicht tun, obwohl ich noch ab und zu daran denke und besonders wenn, wir mal wieder Stress mit den Männern hatten, dachte ich daran, dass man als Frau nicht genug von dieser Marmelade und auch Tiefkühlwaren von Fliegenpilzen haben kann. Das Sortiment kann man natürlich ausweiten und sich mehr informieren über solche Angelegenheiten.

Man sollte doch immer gut Ausgerüstet sein besonders, als geschiedene, alleinerziehende Frau und Olga hat dies oft bereut und war nach einiger Zeit doch davon überzeugt, dass man ab und zu sogar für seine Schwiegermutter persönlich ein Marmeladenbrot schmiert und ihr es mit freudigem Blick wohlwollend in die Hand drückt.

Kapitel 2

Olga chattete in verschiedenen Portalen, um einen neuen Mann kennen zu lernen. Sie meinte damals noch, dass sie einen festen Partner brauchte, um ihr Leben zu festigen, zu leben wie alle anderen auch. Und sie animierte mich auch dazu einen neuen Partner zu finden und wenn es nur für Intimitäten war, dann war es auch gut.

Sie wurde immer freier in der Beziehung mit Männern und fand raus, dass Sex Spaß machte, die Männer bemühten sich und waren einfühlsam, nicht nur die bescheuerte Rein-raus-Geschichte. Mit ihrem Ehemann war es ihr eine Last und der Gedanke daran ließ sie zu Eis erstarren. Und so probierte sie sich aus und erfand sich neu und ich musste immer mit, was ich auch gerne tat.

Das heftigste was sie mal angestellt hatte war, dass sie sich mit einem jungen Mann, der sehr gut aussehend war, auf dem Friedhof in der Nähe getroffen hatte.

Ich war unvorbereitet und bekam eine Nachricht im Chat von ihr, sie schrieb mir: „Bitte komm zu mir, du musst mich fahren, ich habe mich auf dem Friedhof mit einen Typ verabredet und du musst nichts machen“. Ich traute meinen Augen nicht, wie auf dem Friedhof?“, aber ich fuhr zu ihr und sie erzählte mir sie habe ihn in irgendeinem Chat kennengelernt und sie wollten sich treffen.

Er schlug ihr den See in unserer Nähe vor, aber sie hatte Angst, er könnte sie umbringen, sie hatte dann die komische Vorstellung, ihr Kopf würde da im See schwimmen und der Rumpf an einer anderer Stelle und da hat sie ihm den Friedhof vorgeschlagen und er ging drauf ein. Er meinte nur dazu, dass sie: „ Krass“, wäre.

Wir fuhren dann zum Friedhof und er kam. Er sah eigentlich ganz normal aus. Ich wartete in meinem Auto bis die zwei fertig mit dem Spielen waren. Er wollte sie auch nicht küssen hatte Angst vor Bakterien. Komischer Typ, jung und gutaussehend, sehr gutaussehend und total pervers.

Er fand es erregend, wenn ihn jemand dabei im Auto erwischte, wie er an sich spielte. Total krank im Kopf!!! Und das schlimmste, er hatte noch dazu eine Freundin, die nichts wusste, ja ... glücklich.

Meine Freundin und ich lachten uns am Abend kaputt über diesen Typen und er hatte es auch verdient. Somit fuhren wir ab und zu mal zu dem einem oder anderen Mann, den sie für gut befunden hatte. Sie hatte alle möglichen Männer im Chat und ich ebenso.

Wir fuhren ab und zu mal, wenn uns langweilig war und wir etwas erleben wollen in einen Swingerclub. Aber diesmal wollten wir nur tanzen und die Atmosphäre genießen.

Eigentlich ist das Szenario im allgemeinem so, es ist Freitag, halt wie immer und ich liege gelangweilt im Bett und schreibe Olga: „Wo bist du?“, sie antwortet meistens damit: „ Ich bin zu Hause“, so dann schrieb ich ihr: „Das weiß ich, hast du Lust auszugehen, Party...Swingerclub?“, dann rennt sie zu mir und sagt: „Ich bin geschminkt und angezogen, wir können los!“.

Also wenn dass keine Begeisterung für mein Anliegen war. Im Allgemeinen verhält sich diese Angelegenheit nicht zu meinen Gunsten, denn eigentlich wollen wir weg fahren und sie muss sich noch die Fingernägel lackieren, oder Kinder bestechen, oder die Korsagen 5 mal wechseln und die Lippen noch schminken und doch keine halterlosen Strümpfe anziehen usw. und in meinem Kleiderschrank schauen und einen Vorschlag von mir erhalten, was sie denn anziehen sollte.

Einen sehr angesehenen Mann aus Hamburg haben wir schon, dank Olga, 1,5 Stunden auf dem Parkplatz vor einem Swingerclub warten lassen. Den Namen wollen wir nicht verraten, ja...verheiratet, ja glücklich.