Niki Lauda - Daniel Michel - E-Book

Niki Lauda E-Book

Daniel Michel

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Beschreibung

Drei Weltmeistertitel in der Formel 1. Ein folgenschwerer Unfall auf dem Nürburgring – und ein unglaubliches Comeback! Niki Laudas außergewöhnliche Karriere im Rennsport gleicht einer Achterbahnfahrt. Seinen unverwechselbaren Ehrgeiz stellte Lauda auch nach seiner Sportkarriere als erfolgreicher Unternehmer, Pilot und TV-Experte unter Beweis. Dieses Buch erzählt die besten Geschichten aus dem rasanten Leben der Rennsportlegende: Es offenbart, weshalb der junge Niki Lauda sein Abiturzeugnis fälschte und wie der forsche Rennfahrer seinen neuen Vertrag bei Ferrari mit der Aussage »The car is shit!« aufs Spiel setzte. Und es verrät, unter welchen Umständen Lauda sich für ein Tempolimit auf Autobahnen einsetzte und warum er ein Hundeverbot für Formel-1-Star Lewis Hamilton forderte.

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Seitenzahl: 70

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DANIEL MICHEL

NIKI LAUDA

– KLEINE ANEKDOTEN AUS DEM LEBEN EINES GROSSEN RENNFAHRERS –

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Originalausgabe

2. Auflage 2019

© 2019 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Silke Panten

Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch, München

Umschlagabbildung: Imago Images

Satz und E-Book: Daniel Förster, Belgern

ISBN Print 978-3-7423-1147-4

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-0810-5

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-0811-2

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.m-vg.de

Inhalt

Einleitung

Wie Niki Lauda sein Abiturzeugnis fälschte

Ein Lauda hat nicht auf der Sportseite der Kronen Zeitung zu stehen!

Das Vorbild Onkel Heinz

Suizidgedanken bei Lauda: »Ich kannte eine T-Kreuzung mit einer soliden Mauer dahinter«

»The car is shit!«

Küssen verboten?

Wie Niki Lauda Curd Jürgens die Freundin ausspannte

Warum Niki Lauda seinen Lebensretter zunächst verärgerte

»Ich will nicht mehr blöd im Kreis herumfahren«

Wie Niki Lauda das Fliegen für sich entdeckte

»Zahlt mir einen Dollar fürs Fahren und den Rest für meinen Namen«

WM-Titel 1984: Wie Niki Lauda Größe zeigt

Gratis nach Down Under – und zurück

Wann Niki Lauda für ein Tempolimit auf Autobahnen eintritt

Die Häferl-Deals

Spitzname »Die Ratte«

Ein grünes Kapperl für Niki Lauda?

»Ich hab ja nix zu verschenken«

Pinkeln verboten!

Alles Walzer?

»Hollywood-Bullshit!«

»Oh look, here’s my ear!«

Lisa Minnelli

Die Strafe für die Absetzung der »Niki-Lauda-Kurve«

Nikis Topmodel

»Ich bin der Rotzberg«

Hundeverbot für Hamilton

»Ich brauche noch eine Geschichte«

»Der Award ist futsch«

»Mama Lauda« wird zum Ballermann-Hit

»Birgit ist meine Heldin«

Warum Niki Lauda (keine) Freunde hat

Quellen

Einleitung

Fünf Fragen musste Niki Lauda regelmäßig beantworten:

1. War der Absturz der Lauda Air am 26. Mai 1991 in Thailand für Sie schlimmer als Ihr eigener Feuerunfall auf dem Nürburgring am 1. August 1976?

Ja, lautete Laudas sinngemäße Antwort stets. Bei 223 Toten sei die Dimension eine andere, selbst wenn er durch großes Engagement habe nachweisen können, dass die Katastrophe durch einen Konstruktionsfehler bei der Schub­umkehr ausgelöst wurde. Nach dem Unglück wurden über 2000 Flugzeuge von Herstellern wie ­Boeing deshalb um- und aufgerüstet. Lauda machte das Fliegen für alle sicherer.

2. Ihre erste Ehefrau Marlene hat gesagt, in der Zeit als Rennfahrer waren Sie sehr egoistisch, kaum aushaltbar. Stimmt das?

Ja, antwortete Lauda auch auf diese Frage stets. Als Rennfahrer in einer extremen Sportart müsse man ein maximaler Egoist sein, um im Wettbewerb bestehen zu können. Jeder Fehler könne einen sonst das Leben kosten, zumal in den 1970er-Jahren die Sicherheitsvorkehrungen nahezu nicht existent gewesen seien. Absurd: Einen Monat vor seinem schweren Unfall auf dem Nürburgring hatte Lauda noch explizit auf die Gefahren der Strecke hingewiesen und einen besseren Schutz für die Fahrer eingefordert.

3. Im Kinofilm Rush wird eine extreme Rivalität zwischen Ihnen und Ihrem Konkurrenten James Hunt dargestellt. Verhielt es sich in der Realität auch so?

Jein, gab Lauda meist zu verstehen. Natürlich habe es eine große sportliche Konkurrenz gegeben, aber man habe sich respektiert und zeitweise sogar gemeinsam gefeiert. Der Regisseur des Films wollte manches zugespitzt darstellen.

4. Ihr »Kapperl« ist Ihr Markenzeichen. Tragen Sie es immer?

Nein, antwortete Lauda stets deutlich. Das »Kapperl« habe nach seinem Unfall 1976 als psychologische und technische Schutzfunktion gedient. Er habe zum einen die Blicke der von seinem Anblick geschockten Menschen nicht ertragen können, andererseits habe er eine Befestigung für seinen Kopfverband benötigt. Zu Hause trage er sein »Kapperl« kaum, und bei bestimmten festlichen Anlässen nehme er die Mütze ebenfalls ab.

5. Sind Sie wirklich ein Geizhals?

Nein, versicherte Lauda. Er sei nur sparsam, so wie er es von seinen Eltern gelernt habe, und er wolle eben mehr einnehmen als ausgeben. Er gebe aber sehr wohl für bestimmte Dinge viel Geld aus und sei auch sozial engagiert.

Mit drei Weltmeistertiteln in der Formel 1 stieg der am 22. Februar 1949 in Wien geborene Niki Lauda zu einem der erfolgreichsten Sportler der österreichischen Geschichte auf. Doch diese drei Titel und auch die fünf so oft wiederholten Fragen erklären noch lange nicht, warum Lauda einer der bekanntesten und beliebtesten Österreicher war.

Überhaupt: Warum ist Lauda, der am 20. Mai 2019 im Alter von 70 Jahren verstarb, weltweit so beliebt gewesen? Schließlich wies er Eigenschaften auf, die vor allem nach der Jahrtausendwende fast schon in Verruf kamen. Er verzichtete meist auf diplomatische Floskeln und sagte seinem Gegenüber, was ihm missfiel. Das konnte wehtun und wirkte manchmal gar arrogant.

Was die Menschen an Niki Lauda faszinierte, lässt sich wohl nur damit erklären, dass er sich von vielen Widrigkeiten des Lebens nicht hat aufhalten lassen. Immer wieder gab es für ihn brutalste Rückschläge, aber er stand wieder auf – und erarbeitete sich ein neues Erfolgserlebnis. Bei all seinen Schicksalsschlägen verlor Lauda seinen individuellen, sehr von Ironie geprägten Humor nicht. Und Lauda hatte für sich Leitlinien aufgestellt, wie er sein Leben führen wollte. Er blieb sich treu, blieb authentisch. Um eines seiner Lieblingswörter zu benutzen: Sein Leben sollte eben nicht »fad« sein.

In diesem Buch nun sollen kleine Anekdoten die Lebensleistung der am 20. Mai 2019 verstorbenen Rennlegende würdigen.

Wie Niki Lauda sein Abiturzeugnis fälschte

Fleißig, wissbegierig, beharrlich und erfolgreich – das sind sicherlich Eigenschaften, die auf Niki Lauda, den als Workaholic geltenden Formel-1-Fahrer und Gründer mehrerer Fluglinien, zutreffen. Der Schüler Niki Lauda konnte allerdings die ihm zugeschriebenen Qualitäten noch gut verstecken. Er blieb in der dritten und fünften Klasse des Gymnasiums sitzen. Für die ruhmreiche Industriellenfamilie Lauda kam die Schulperformance ihres Sprösslings nahezu einer Katastrophe gleich. Im Alter von 18 Jahren musste Lauda das Gymnasium dann verlassen und begann eine Lehre zum Mechaniker. Da für ihn auch im Werkstattbetrieb einiges schieflief, versuchte Lauda auf einer Maturaschule sein Abitur nachzuholen. Nachdem er dabei eine Zwischenprüfung in Englisch erfolgreich gemeistert hatte, versetzte er seine Verwandtschaft kurzzeitig in Euphorie.

Schulisch ließ Lauda jedoch wieder nach. Er ordnete alles seinem Traum unter, eine Karriere als Rennfahrer einzuschlagen. Seine Eltern dagegen verlangten von ihm einen zertifizierten Schulabschluss und pochten daher förmlich darauf, dass er die Matura machte. »Aber mir hat das alles zu lange gedauert«, berichtete Lauda rückblickend im Jahr 2012 dem Magazin der Wochenzeitung Die Zeit. Was also tun? Lauda entschied sich für eine Abkürzung, um den gefühlten Bremsklotz Schule endlich abzuhaken: Er fälschte sein Abiturzeugnis!

Nachdem sich Lauda eventuelle rechtliche Konsequenzen vor Augen geführt hatte, gelangte er schließlich zu der Überzeugung, dass die »Fälschung eines Maturazeugnisses für den Hausgebrauch keine so große Sache sei«, erklärte er im Buch Reden wir über Geld, das er gemeinsam mit Conny Bischofberger geschrieben hat. Eine Klassenkameradin überließ Lauda ihr Maturazeugnis. Die Mitschülerin meldete umgehend ihr Zeugnis als verloren und erhielt ein Duplikat. Ein Klassenkamerad bot Lauda wiederum seine Dienste an, um für den nötigen Feinschliff an der Urkunde zu sorgen. Mit Radiergummi und Tintenlöscher entfernte der Kollege den Namen der Schülerin und setzte an die Stelle »Andreas N. Lauda« ein.

Bei näherem Blick auf die Urkunde war die Fälschung jedoch deutlich zu erkennen. So musste sich Lauda gegenüber seinen Eltern einen zusätzlichen Trick einfallen lassen. »Ich habe es ihnen nur aus der Ferne gezeigt, weil man oben klar erkennen konnte, dass der Name des wirklichen Besitzers mit Tintentod weggemacht worden war«, schilderte Lauda dem Zeit-Magazin die Situation der Zeugnispräsentation. Das Manöver klappte, seine Eltern waren glücklich, während Lauda schon kurze Zeit später das gefälschte Zeugnis zerriss und sich seiner Karriere als Rennfahrer widmen konnte. Erst als sich Lauda im Motorsportbereich etabliert hatte, schenkte er seiner Mutter in Sachen Schulabschluss reinen Wein ein. Lauda verriet: »Meiner Mutter habe ich das erst Jahre später gebeichtet, da war ich allerdings schon erfolgreich.« Laudas Strategie war aufgegangen, auch wenn sie keinem mehr als Vorbild dienen sollte.

Ein Lauda hat nicht auf der Sportseite der Kronen Zeitung zu stehen!