Unnützes Wissen über den FC Bayern München - Daniel Michel - E-Book

Unnützes Wissen über den FC Bayern München E-Book

Daniel Michel

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Beschreibung

Spannendes Hintergrundwissen über die Welt des Rekordmeisters Wie Bayern München einmal seinen Konkurrenten Borussia Dortmund in höchster Not rettete. Bei welchem Spiel die Bayern einen 0 : 4-Rückstand noch aufholen konnten. In welche Bereiche Robert Lewandowski und David Alaba als Unternehmer investieren. Diese unterhaltsame Wissenssammlung rund um den deutschen Rekordmeister macht alle Fans des FC Bayern München fit, um im Stadion oder am Stammtisch mit überraschenden Fakten über ihren Lieblingsklub aufzutrumpfen.

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Seitenzahl: 166

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Daniel Michel

UNNÜTZES WISSENüber denFC BAYERN MÜNCHEN

Daniel Michel

UNNÜTZES WISSENüber denFC BAYERN MÜNCHEN

Erstaunliche fußballfakten, die dich zum Experten machen

Originalausgabe

1. Auflage 2022

© 2022 by Yes Publishing – Pascale Breitenstein & Oliver Kuhn GbR

Türkenstraße 89, 80799 München

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Redaktion: Rainer Weber

Umschlaggestaltung: Ivan Kurylenko (hortasar covers)

Layout und Satz: Müjde Puzziferri, MP Medien, München

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-96905-121-4

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96905-123-8

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96905-122-1

INHALT

Vorwort

Die Geburtsstunde: Ist der FC Bayern älter als der VfL Bochum von 1848?

Der Gründungstag des FC Bayern

Die Gründungsdaten der europäischen Topklubs

Der Geburtstag: Warum kaum ein Bayern-Profi im letzten Quartal eines Jahres geboren ist

Das Geburtsdatum als Vorteil bei der Talentsichtung

Die Geburtsmonate der FC-Bayern-Stars

Die »Christkinder« des FC Bayern

Der Geburtsort: So viel Boulogne-sur-Mer und Londrina steckt im FC Bayern

Der Name: Willkommen beim FC Bayern, Stefan Weiß!

Von Stefan bis Thomas: die häufigsten Vornamen von FC-Bayern-Spielern

Nachnamen: drei Müllers beim FC Bayern

Von Gerd Müller bis Mazinho: die Namensvettern von FC-Bayern-Stars

»Popeye«, »Koka« und »Bambi«: die Spitznamen der Spieler

Der Kampf um die Meisterschaft: Herzschlagfinale mit Schalke – Eiltempo mit Guardiola und Heynckes

Als der 34. Spieltag mit dem FC Bayern noch spannend war

Die schnellsten Meisterschaften aller Zeiten

Die punktbesten Meister aller Zeiten

Der FC Bayern in Abstiegsgefahr!

Forever Number One?

Von 20 000 auf 75 000 Stadionbesucher: Wie der FC Bayern sich zum Publikumsmagneten entwickelt hat

So oft gewann der FC Bayern das Zuschauerranking

Die »Retterspiele« des FC Bayern: Wie der FCB Traditionsvereinen hilft, die in höchster Not sind

Hoeneß trägt »Retter-T-Shirt« des FC St. Pauli

Wie der FC Bayern einst Borussia Dortmund Geld geliehen hat

Von Kamel-Attacken im Trainingslager und Ausflügen ins Tonstudio: Geschichten vom Boulevard

Kuriose Verletzungen

Fack ju Göhte und Leberkäsjunkie: FC-Bayern-Stars als Leinwandhelden

Von »Gute Freunde« bis »Sag meinen Namen«: So performten Spieler des FC Bayern im Musikbusiness

Cowboy, Bierverkäufer und Döner imbissgründer: Was (ehemalige) FC-Bayern-Stars beruflich machen

Schnelle Tore und »Fünferpacks«: Die Rekorde der Bayern-Stürmer

»Blitztore«

Die »Mehrfachpacks« des Gerd Müller

Die Torschützenkönige in Diensten des FC Bayern

Die Scorer-Bilanz von Thomas Müller

146 Treffer: der unglaubliche Tor-Rekord des FC Bayern

Legendärer Sieg in Bochum und Spiel gedreht gegen Juventus: Die größten Aufholjagden des FC Bayern

Das große Zittern: So schneidet der FC Bayern beim Elfmeterschießen ab

Wie fair spielt der FC Bayern?

Die Fairplay-Meisterschaft

Die strafkartenreichsten Spiele des FC Bayern

Die »Rekordsünder«

Die Konkurrenz »kaputt kaufen«? So agiert der FC Bayern auf dem Transfermarkt

Rekord-Transfers

Wo der FC Bayern am häufigsten auf dem Transfermarkt zugreift

Torstensson und Makaay – zwei Angriffsmaschinen für den FC Bayern

Legionäre beim FC Bayern

Wie der FC Bayern sein Geld verdient

Von Olympiasiegern und Jungspunden: Die Trainer des FC Bayern

Lerby und Nagelsmann vorn: die jüngsten Trainer des FC Bayern

So erfolgreich waren die FC-Bayern-Coaches als Spieler

Lattek mit Topwert: die dienstältesten Trainer des FC Bayern

Die erfolgreichsten Trainer des FC Bayern

Best of Champions League

Die Rekordstarter: Barca vor Real Madrid und FC Bayern

Die sechs CL-Endspiele des FC Bayern

Rekordserien

Tor-Rekorde in der Champions League

Die erfolgreichsten Torjäger der Champions League

Profiteure der Auswärtstorregel

Was der FC Bayern Real Madrid voraushat: Alles über die »Titelhamster«

Rekordmeister

Der fünfte Stern

Zieht Müller an der Spitze davon? Die Rekordspieler nach Anzahl der gewonnenen Meisterschaften

Bundesliga eine »Farmers League«?

Der FC Bayern als Rekordsieger im DFB-Pokal

Triple-Sieger

FC Bayern ist Dritter im »Henkelpott«-Ranking

Das historische Europapokal-Triple

Der FC Bayern nimmt Revanche am BVB

Hall of Fame

Vom »Bomber« bis zum »Fußballgott« – die Hall of Fame des FC Bayern

Ehre, wem Ehre gebührt

»Fußballer des Jahres«

»Mannschaft des Jahres«

»Ballon d’Or« und »Weltfußballer des Jahres«

Zu guter Letzt …

VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

wen hat der FC Bayern wirklich »kaputt gekauft«? Wo bedient sich der FC Bayern am liebsten auf dem Transfermarkt? Wer war bei Dienstantritt der jüngste Trainer in der Bundesligageschichte des FC Bayern? Wie oft sind Stars des deutschen Rekordmeisters zu Deutschlands »Fußballer des Jahres« oder zum »Weltfußballer« gekürt worden? Und wie verdient Deutschlands vermögendster Klub hauptsächlich sein Geld, wenn er doch bislang selten seine Stars auf dem Transfermarkt teuer weiterverkaufte?

Auf all diese Fragen wird es in diesem Buch Antworten geben – und noch auf viele mehr. Aber eines gleich vorweg: Hier geht es nicht um das erfolgreiche Engagement des FC Bayern München e. V. in einer ganzen Reihe von Sportarten – auch wenn wir diesen einen kleinen, respektvollen Gruß am Ende dieses Buches erweisen werden –, nein, hier geht es um den Mythos, um die Legende, um das, was weltweit die Fan-Herzen höherschlagen lässt, sprich: um die Fußballmannschaft der Herren – besonders ab der Zugehörigkeit zur Bundesliga zur Saison 1965/66.

Um genau diesen FC Bayern – und keinen anderen – geht es bei den vielfältigen Fakten, die Sie auf den folgenden Seiten kennenlernen werden.

Viel Spaß beim Lesen – und den einen oder anderen Wissensvorsprung bei zukünftigen Gesprächen über den FCB – wünscht Ihnen

Daniel Michel

DIE GEBURTSSTUNDE

Ist der FC Bayern älter als der VfL Bochum von 1848?

DER GRÜNDUNGSTAG DES FC BAYERN

Der FC Bayern wurde am 27. Februar 1900 im »Café Gisela« nahe dem Münchner Odeonsplatz gegründet. Eingetragen ins Vereinsregister wurde er als »Fußball-Club Bayern, München e. V.«, bekannt ist er aber unter Kurzbezeichnungen wie FC Bayern München, Bayern München und FC Bayern, wie er im Folgenden genannt wird. Franz John, damals 27 Jahre alt, gebürtig aus Pritzwalk in Brandenburg, wurde von den Gründungsmitgliedern zum ersten Präsidenten des Vereins gewählt. Der Gründung des FC Bayern ging ein Konflikt voraus, wie er für die damalige Zeit für viele Vereine im Deutschen Reich typisch war. Turnen war die führende Sportart – und die Funktionäre der Turnvereine gaben viele Bestimmungen vor, auch um die aufkommende Sportart Fußball in ihrer Entwicklung auszubremsen. So gehörten die späteren Fußballer des FC Bayern zunächst dem Männer-Turn-Verein (MTV) München von 1879 an – seit 1897 gab es dort eine offizielle Fußballabteilung. Weil die MTV-Bosse es aber unter anderem ablehnten, dass sich ihre Fußballer im Verband Süddeutscher Fußball-Vereine (VSFV) organisierten, kam es an jenem Dienstagabend des 27. Februar 1900 zur Abspaltung.

Heute kann der FC Bayern also auf eine über 122 Jahre alte Vereinsgeschichte zurückblicken. Doch ist der Klub mit 122 Jahren eher ein »alter« oder ein »junger« Fußballverein?

Eine kurze Einordnung:

Der FC Sheffield wurde am 24. Oktober 1857 gegründet und gilt als ältester Fußballverein der Welt. Der englische Traditionsklub existiert auch heute noch, ist aber nicht im englischen Profifußball vertreten.

Der BFC (Berliner Fußball-Club) Germania, ein deutsches Beispiel, wurde am 15. April 1888 ins Leben gerufen. Der Klub aus dem Berliner Stadtteil Tempelhof spielt derzeit in der Kreisliga B.

Beim ärgsten Lokalrivalen des FC Bayern, dem TSV 1860 München, kommt es in der Chronologie oftmals zu Missverständnissen. Denn beim Turn- und Sportverein von 1860 wurde eine Fußballabteilung offiziell erst am 25. April 1899 gegründet. Die TSV-Fußballer sind demnach nicht 40 Jahre, sondern »nur« 308 Tage oder rund zehn Monate älter als die Bayern-Fußballer. Natürlich ist das aber nur eine Zahlenspielerei.

Dennoch wird in der Fußballbundesliga das Thema Traditionsvereine versus neureiche Investoren- und Werkklubs sehr intensiv diskutiert. Zieht man das Gründungsdatum der 18 Klubs heran, die in der Saison 2021/22 in der Bundesliga spielen, ist der FC Bayern der fünftälteste Klub im deutschen Oberhaus.

Allerdings ist die gleich folgende Tabelle – sortiert nach Gründungsdatum – mit Vorsicht zu genießen. So gibt es zum Beispiel Klubs, die dem Gründungsdatum nach sehr alt sind, aber dennoch nicht zwingend in die Kategorie Traditionsverein fallen. Das gilt zum Beispiel für die TSG 1899 Hoffenheim, die formal einen Platz vor dem FC Bayern liegt. Bei anderen Klubs führten Fusionen eher zu einem jüngeren Datum, beispielsweise beim Tabellen-Fünfzehnten, dem 1. FC Köln (1948). Die Vorgängervereine des FC wurden auch um das Jahr 1900 herum gegründet.

Schwierig stellt sich die Einordnung des VfL Bochum dar. Die Wurzeln reichen zurück zum 26. Juli 1848, als in einer Zeitung ein Aufruf zur Gründung eines Turnvereins stand, die dann 1849 erfolgte. Der heutzutage bekannte VfL Bochum geht aber aus einer Fusion von drei Klubs im Jahr 1938 hervor. Die separate Fußballabteilung gründete sich im Juli 1949. Dieses Datum ist nun für den VfL in der folgenden Tabelle eingetragen, in der Hertha BSC Spitzenreiter ist und der FC Bayern Platz fünf belegt.

Bundesligatabelle nach Gründungsdatum der Klubs, Saison 2021/22

Platz

Verein

Gründungsdatum

1.

Hertha BSC

25.07.1892

2.

VfB Stuttgart

09.09.1893

3.

Eintracht Frankfurt

08.03.1899

4.

TSG 1899 Hoffenheim

01.07.1899

5.

FC Bayern München

27.02.1900

6.

Borussia Mönchengladbach

01.08.1900

7.

Spielvereinigung Greuther Fürth

23.09.1903

8.

SC Freiburg

30.05.1904

9.

Bayer 04 Leverkusen

01.07.1904

10.

FSV Mainz 05

16.03.1905

11.

DSC Arminia Bielefeld

03.05.1905

12.

FC Augsburg

08.08.1907

13.

Borussia Dortmund

19.12.1909

14.

VfL Wolfsburg

12.09.1945

15.

1. FC Köln

13.02.1948

16.

VfL Bochum

29.07.1949

17.

1. FC Union Berlin

20.01.1966

18.

RB Leipzig

19.05.2009

DIE GRÜNDUNGSDATEN DER EUROPÄISCHEN TOPKLUBS

Noch ein Blick nach Europa: Der Europäische Fußballverband UEFA erstellt nach einem speziellen Punktesystem – in erster Linie sind die Ergebnisse aus dem Europapokal über die vergangenen fünf Jahre eingerechnet – die »Klubkoeffizienten-Rangliste«. Im November 2021 belegte der FC Bayern Platz eins in diesem Ranking. Geht es nach dem Gründungsdatum der derzeit 18 besten Klubs in Europa, dann liegen die Münchner genau in der Mitte – auf Platz neun.

Europäische Topklubs nach Gründungsdatum

Platz

Verein

Gründungsdatum

1.

Tottenham Hotspur

05.09.1882

2.

FC Arsenal

25.12.1886

3.

FC Sevilla

25.01.1890

4.

FC Liverpool

03.06.1892

5.

FC Porto

28.09.1893

6.

Manchester City

16.04.1894

7.

Juventus Turin

01.11.1897

8.

FC Barcelona

29.11.1899

9.

FC Bayern München

27.02.1900

10.

Ajax Amsterdam

18.03.1900

11.

Real Madrid

06.03.1902

12.

Manchester United

24.04.1902

13.

Atlético Madrid

26.04.1903

14.

FC Chelsea

10.03.1905

15.

Borussia Dortmund

19.12.1909

16.

AS Rom

07.06.1927

17.

Paris Saint-Germain

12.08.1970

18.

RB Leipzig

19.05.2009

Die Tabelle bedarf einer kurzen Einordnung. Paris Saint-Germain belegt beispielsweise nur Platz 17, der Vorgängerklub Stade Saint-Germain wurde aber bereits 1904 gegründet.

Bei Manchester City gab es bereits einen Vorgängerklub 1880, bei Stadtrivale Manchester United sogar 1878. Dann wäre Tottenham Hotspur nicht mehr der älteste europäische Topklub. In dieser Tabelle wurde aber jeweils das Datum ausgewählt, an dem die beiden Klubs aus Manchester wohl erstmals unter ihrem heute bekannten Namen firmierten.

Ein Vergleich zu den spanischen Konkurrenten FC Barcelona und Real Madrid: Barca ist 90 Tage älter als der FC Bayern. Die Münchner wiederum sind rund zwei Jahre oder 737 Tage älter als Real Madrid.

DER GEBURTSTAG

Warum kaum ein Bayern-Profi im letzten Quartal eines Jahres geboren ist

DAS GEBURTSDATUM ALS VORTEIL BEI DER TALENTSICHTUNG

Wer gerne Fußballprofi werden will, für den kann auch sein Geburtsdatum von enormem Vorteil (oder Nachteil) sein. Das ist kein Witz, sondern statistisch belegt. Denn im Jugendbereich sehen die Bestimmungen in der Regel vor, die Spielerauswahl mit Blick auf jeweils ein Geburten-Kalenderjahr vorzunehmen. Bedeutet: In einer Jugendauswahl sind die Spieler zusammen, die zwischen dem 1.1. und dem 31.12. desselben Jahres geboren sind. Oftmals haben die Spieler, die in den ersten Monaten eines Jahres geboren sind, dadurch enorme Vorteile. Sie sind in der Mehrzahl körperlich robuster, schneller und größer. Wenn es dann um den Aufstieg in die nächsthöhere Mannschaft und eine bessere Förderung geht, greifen die Coaches oftmals auf diese Spieler zurück, die (körperlich) schon weiterentwickelt sind.

»Deutschlandfunk Nova« fasste die Fakten und Forschungsergebnisse im September 2018 so zusammen: »Wenn deutsche Fußballprofis Geburtstag feiern, dann zu 75 Prozent im ersten Halbjahr. In der Ersten und Zweiten Fußballbundesliga wurden zum Beispiel 140 Spieler im Januar geboren. Aber nur 46 im Dezember. Und das ist kein deutsches Phänomen, ähnliche Verteilungen gibt es in fast allen Ligen der Welt. Das nennt man den relativen Alterseffekt.«

DIE GEBURTSMONATE DER FC-BAYERN-STARS

Wie stellt sich die Lage nun bei den Profis des FC Bayern dar? Der Kader der Saison 2021/22 (ohne verliehene Spieler) bestätigt in der Tendenz die Forschungsergebnisse.

16 Bayern-Profis sind in der ersten Jahreshälfte zwischen den Monaten Januar und Juni geboren.

Nur 10 Spieler sind in der zweiten Jahreshälfte zwischen den Monaten Juli und Dezember geboren.

Im letzten Quartal, also in den Monaten Oktober, November und Dezember, sind nur drei Spieler geboren. Dayot Upamecano hat am 27.10. Geburtstag, Alphonso Davies am 2.11. und Marc Roca am 26.11. Im Dezember ist gar kein Bayern-Profi geboren.

Der Topmonat ist dagegen der Februar, in dem fünf Profis des FC Bayern ihren Geburtstag feiern: Leon Goretzka (6.2.), Joshua Kimmich (8.2.), Lucas Hernández (14.2.), Omar Richards (15.2.) und Jamal Musiala (26.2.).

Es folgen der März und der August, in denen jeweils vier Profis Geburtstag haben: Marcel Sabitzer (17.3.), Eric Maxim Choupo-Moting (23.3.), Manuel Neuer (27.3.) und Benjamin Pavard (28.3.) gehören der März-Fraktion an, Sven Ulreich (3.8.), Corentin Tolisso (3.8.), Michaël Cuisance (16.8.) und Robert Lewandowski (21.8.) der August-Fraktion.

Ranking nach Geburtsmonaten der FC-Bayern-Stars

Anzahl Spieler (26) / Geburtsmonat 6 5

DIE »CHRISTKINDER« DES FC BAYERN

Übrigens: Für den FC Bayern liefen auch schon drei »Christkinder« auf, auch wenn sie sportlich nicht ihre beste Zeit bei den Roten durchlebten.

Helmut Fottner wurde am 24. Dezember 1927 in München geboren. Der Stürmer spielte nach dem 2. Weltkrieg 1945/46 für den FC Bayern in der Oberliga Süd, was damals die höchste Spielklasse darstellte. Danach ging es für Fottner unter anderem zum Lokalrivalen TSV 1860 München und zum saarländischen Klub SV Saar 05 Saarbrücken. Da das Saarland zwischen 1950 und 1956 autonom war, stellte es in dieser Zeit auch eine Fußballnationalmannschaft. In dieser kam Fottner zu zwei Einsätzen.

Erich Maas ist Bayern-»Christkind« Nummer zwei. Er wurde am 24. Dezember 1940 in Prüm (Rheinland-Pfalz) geboren. 1970 wechselte Maas von Eintracht Braunschweig zum FC Bayern. Der Flügelstürmer kam jedoch in seinen sechs Einsätzen für die Münchner kaum zur Geltung, weshalb er noch während der Saison 1970/71 zum FC Nantes weiterzog. Mit Nantes wurde Maas französischer Meister (1973), sechs Jahre zuvor (1967) hatte er mit Braunschweig die deutsche Meisterschaft gewonnen.

Auch Edmund Kaczor, das dritte Bayern-»Christkind«, konnte sich beim FC Bayern nicht durchsetzen. Kaczor wurde am 24. Dezember 1956 geboren und ging zur Saison 1975/76 zum FC Bayern. Bereits im Oktober 1975 wechselte der Offensivakteur zu Zweitligist Preußen Münster, dennoch darf sich Kaczor auch als Europapokalsieger bezeichnen. Denn: Trainer Dettmar Cramer stellte den Flügelstürmer im Rückspiel der 1. Runde des Europapokals der Landesmeister gegen Jeunesse Esch in der Startelf auf, die Münchner besiegten den luxemburgischen Vertreter mit 3 : 1 und feierten am Ende der Saison den dritten Triumph im Landesmeistercup.

DER GEBURTSORT

So viel Boulogne-sur-Mer und Londrina steckt im FC Bayern

Der FC Bayern vereint Spieler aus aller Welt – was für ein Zufall also, wenn Spieler des deutschen Rekordmeisters, abgesehen vom Vereinsstandort München, aus demselben Geburtsort stammen. Eine Auswahl:

Oliver Kahn / Mehmet Scholl

Oliver Kahn wurde im Juni 1969 in Karlsruhe geboren und wechselte 1994 vom Karlsruher SC zum FC Bayern. In München stieg Kahn, der heute als Vorstandsvorsitzender den Verein anführt, zur Torwart-Legende auf. Die Krönung für ihn folgte mit dem Champions-League-Triumph im Jahr 2001.

Diesen Erfolg feierte Kahn gemeinsam mit Teamkollege Mehmet Scholl. Der Dribbel-Künstler, geboren im Oktober 1970, stammt ebenfalls aus Karlsruhe und spielte auch für den Karlsruher SC – wechselte aber zwei Jahre früher (1992) als Kahn zum FC Bayern.

David Alaba / Brian Laudrup

Anders als Kahn und Scholl durchlief David Alaba noch zwei Jahre die Jugendauswahl des FC Bayern, bevor der Österreicher 2010 sein Debüt bei den Profis gab. Der Verteidiger wurde im Juni 1992 in Wien geboren und gewann mit den Münchnern zweimal – 2013 und 2020 – das Triple aus Champions League, deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal.

Ebenfalls in Wien geboren ist Brian Laudrup (Jahrgang 1969). Laudrup spielte von 1990 bis 1992 für die Münchner und gewann 1992 mit Dänemark die Europameisterschaft. Warum wurde der Däne Laudrup in Österreich geboren? Sein Vater Finn war ebenfalls Profifußballer und stand 1969 in Diensten des Wiener Sport-Clubs.

Søren Lerby / Pierre-Emile Højbjerg

Vor Laudrup sorgte mit Søren Lerby bereits ein weiterer Däne für Furore beim FC Bayern. Der im Februar 1958 in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen geborene Lerby lenkte zwischen 1983 und 1986 das Spiel der Münchner aus dem Mittelfeld heraus. Zwei deutsche Meisterschaften und zwei Triumphe im DFB-Pokal sprangen als Trophäen für ihn heraus. In der Saison 1991/1992 kehrte Lerby kurzzeitig nach München zurück. Als Nachfolger des im Oktober 1991 entlassenen Jupp Heynckes übernahm er das Traineramt bei den Münchnern. Jedoch blieb ihm als Coach der Erfolg verwehrt, nach sechs Monaten im Amt musste Lerby wieder abdanken. Das war aber nicht das letzte Kapitel der Zusammenarbeit zwischen ihm und dem FC Bayern.

Denn Lerby schlug eine Karriere als Spielerberater ein. Einer seiner Klienten war dabei zwischenzeitlich Pierre-Emile Højbjerg. Der Mittelfeldspieler, im August 1995 in Kopenhagen geboren, stand zwischen 2012 und 2016 bei den Münchnern unter Vertrag. Allerdings ließ Højbjerg in seinen 25 Pflichtspieleinsätzen für die Profis des FC Bayern zu selten sein Talent aufblitzen, weshalb er nach zwei Leihstationen (FC Augsburg, FC Schalke) zum FC Southampton in die Premier League wechselte.

Rafinha / Giovane Élber

Doppelt so lange wie Højbjerg stand Außenverteidiger Rafinha beim FC Bayern unter Vertrag. Der Deutsch-Brasilianer brachte es zwischen 2011 und 2019 auf 266 Pflichtspieleinsätze für den deutschen Rekordmeister. Geboren wurde Rafinha 1985 in Londrina. Die Stadt ist mit rund 550 000 Einwohnern die viertgrößte im Süden von Brasilien. Londrina heißt übersetzt »Klein-London« – und ebenfalls dort wurde der frühere FC-Bayern-Stürmer Giovane Élber (Jahrgang 1972) geboren. Élber ging von 1997 bis 2003 für die Roten auf Torejagd. Besonders wichtig: In der Champions-League-Saison 2000/01 gelangen ihm sechs Tore, zwei davon in den Halbfinalspielen gegen Real Madrid. Élbers Tore waren Voraussetzung für den Triumph in der Königsklasse.

Jean-Pierre Papin / Franck Ribéry

Ein weiterer legendärer Stürmer des FC Bayern war Jean-Pierre Papin. Der Franzose erzielte 1995 mit einem Seitfallzieher gegen Bayer 04 Uerdingen das »Tor des Jahres« und gewann mit den Münchnern 1996 den UEFA-Pokal. Papin, geboren im November 1963, kommt aus dem Norden Frankreichs, aus Boulogne-sur-Mer.

Aus der 40 000-Einwohner-Gemeinde stammt noch eine weitere Legende des FC Bayern: Franck Ribéry. Der Flügelstürmer, Jahrgang 1983, wechselte 2007 von Olympique Marseille nach München und stieg bei den Fans umgehend zum Publikumsliebling auf. Nach zwölf erfolgreichen Jahren beim FC Bayern sagte Ribéry 2019 »au revoir« und zog für die Endphase seiner Spielerkarriere weiter nach Italien in die Serie A.

Michael Ballack / Jens Jeremies

Ein Blick zurück nach Deutschland: Michael Ballack galt nach der Jahrtausendwende als bester deutscher Fußballer. Zwischen 2002 und 2006 spielte der Mittelfeldakteur für den FC Bayern und gewann mit den Münchnern dreimal das Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal.

Einer von Ballacks Teamkollegen war damals Jens Jeremies, der bereits seit 1998 für den deutschen Rekordmeister auflief. Das Besondere: Ballack (26. September 1976) und Jeremies (5. März 1974) wurden in derselben Stadt geboren, im sächsischen Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands.

Während Jeremies 2006 verletzungsbedingt seine Karriere beenden musste, ging es für den rund zwei Jahre jüngeren Ballack weiter in die Premier League, wo er mit dem FC Chelsea 2010 den Gewinn der englischen Meisterschaft feierte. Ballack und Jeremies blieb dagegen ein großer Traum mit der deutschen Nationalmannschaft verwehrt: Sie verfehlten knapp den Gewinn der Weltmeisterschaft. Im Endspiel 2002 gab es eine 0 : 2-Niederlage gegen Brasilien – Jeremies stand in der Startelf, Ballack fehlte aufgrund einer Gelb-Sperre.

Paul Breitner / Bastian Schweinsteiger

Mehr Glück mit der Nationalmannschaft besaßen dagegen Paul Breitner und Bastian Schweinsteiger. Breitner holte mit Deutschland den WM-Titel 1974, Schweinsteiger 2014. Das Duo kann aber auch auf zahlreiche Titel beim FC Bayern verweisen. Breitner spielte gleich zweimal für die Roten: Erst von 1970 bis 1974, dann noch mal von 1978 bis 1983. Dabei sprangen für Breitner und den FC Bayern unter anderem fünf Meistertitel und ein Triumph im Landesmeistercup (1974) heraus.