Lothar Matthäus - Daniel Michel - E-Book

Lothar Matthäus E-Book

Daniel Michel

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Beschreibung

Rekordnationalspieler, Weltmeister und Weltfußballer des Jahres. Lothar Matthäus ist ein Mann der Superlative – auf und neben dem Platz. Wer sonst nahm an fünf Weltmeisterschaften teil und ehelichte zudem fünf Frauen? »Loddar« sorgte eben nicht nur im Stadion für Turbulenzen – mit dynamischem Antritt und starkem Abschluss –,sondern stets auch privat für Schlagzeilen. Warum überließ Matthäus im WM Finale 1990 Andi Brehme den siegbringenden Elfmeter? Wie verzückte er bei Inter Mailand die italienischen Fans? Großartige und amüsante Anekdoten bietet das Leben des Weltstars aus Franken zuhauf.

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Seitenzahl: 72

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DANIEL MICHEL

LOTHAR MATTHÄUS

DANIEL MICHEL

LOTHAR MATTHÄUS

– KLEINE ANEKDOTEN AUS DEM LEBEN EINES WELTFUSSBALLERS –

riva

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger HinweisAusschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

Originalausgabe

1. Auflage 2021

© 2021 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Christoph Hellwig

Umschlaggestaltung: Catharina Aydemir

Umschlagabbildung: picture alliance/Laci Perenyi

Satz: abavo GmbH, Buchloe

Graspo CZ, Tschechische Republik

eBook by tool-e-byte

ISBN Print 978-3-7423-1745-2

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1442-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1443-4

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

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Inhalt

Einleitung

Die glückliche Fügung auf der Weihnachtsfeier des FC Herzogenaurach

»Halt den Ball flach«

Trägt die Mutter Schuld? Lothar Matthäus ist zu »klein« für die Bayernauswahl

Matthäus nach Gladbach? Wie Berti Vogts Udo Lattek austrickste

17 dramatische Minuten in Neapel: So verpatzte Matthäus sein Debüt im DFB-Team

Wie Lothar Matthäus immer wieder ins Liebeschaos gerät

»Den Maradona habt ihr heute Abend doch genauso wenig gesehen wie am Sonntag den Zico, oder?«

2,06 Promille: Lothar Matthäus schrottet seinen neuen Mercedes

»Judas« Matthäus

135 Seeigel-Stachel verhindern einen Besuch von Lothar Matthäus bei einer Misswahl

»Prügelknabe« Matthäus will »kein Chef mehr sein«

»Autowäscher« statt Stilikone? Lothar Matthäus schockt zum Auftakt seine Teamkollegen bei Inter Mailand

»Il grande«

3:1 gegen Jugoslawien: Das berühmteste Tor von Lothar Matthäus

Warum Andy Brehme und nicht Lothar Matthäus im WM-Finale 1990 zum Elfmeter antrat

Zeitdruck bei der Wahl zum »Weltfußballer«

»Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal«

Lothar Matthäus schickt 50 Weißwürste an Zinédine Zidane

Enthüllungen? Mein Tagebuch war gar kein Tagebuch

Der Abschied: Roberto Carlos rührt Lothar Matthäus zu Tränen

»I hope we have a little bit lucky«

Der »Greenkeeper«-Spruch von Uli Hoeneß

Neue Handy-Nummer? Der »Sekretär« von Lothar Matthäus packt aus

Lothar Matthäus wird Bezirksliga-Meister

Lothar Matthäus beendet seine Trainer-Karriere

Fußballer? Anastasia Matthäus musste Lothar erst googeln

Quellen

Einleitung

Lothar Matthäus zählt zu den besten und erfolgreichsten deutschen Fußballern aller Zeiten, doch sein Name hat lange Zeit polarisiert. Das häufigste Urteil über Matthäus lautet wohl sinngemäß: Super Fußballer, aber seine Frauen-Geschichten …

Hinzu kommt, dass Matthäus circa bis zum Jahr 2012 auch noch im Erwachsenenalter sehr emotional und aufbrausend wirkte. Konfrontationen in der Öffentlichkeit arteten teilweise aus, da Matthäus offenbar ein diplomatisches Gespür fehlte. Oftmals rechtfertigte er die offen ausgetragenen Konflikte damit, ehrlich zu sein und für Gerechtigkeit einzustehen.

Seine beeindruckende sportliche Vita wird deshalb nicht geschmälert und lässt sich in Kürze so zusammenfassen: Von seinem Stammklub FC Herzogenaurach wechselte er 1979 zu Borussia Mönchengladbach und avancierte zu einem der Stars der Bundesliga. 1984 ging es weiter zum FC Bayern. Mit den Münchnern gewann Matthäus zunächst drei deutsche Meisterschaften (1985–1987) und einmal den DFB-Pokal (1986). Zwischen 1988 und 1992 lief Matthäus für Inter Mailand auf, wo er zum Weltstar reifte. Mit Inter gewann er 1989 die italienische Meisterschaft und 1991 den UEFA-Pokal. Nach einem Kreuzbandriss kehrte Matthäus 1992 zum FC Bayern zurück, wo er bis 2000 blieb und nochmals viermal deutscher Meister (1994, 1997, 1999, 2000) und einmal DFB-Pokal-Sieger (1998) wurde. Hinzu kam der Triumph im UEFA-Cup 1996. Seine Karriere auf Vereinsebene ließ er bei den New York Metrostars im Jahr 2000 ausklingen.

Für die deutsche Nationalmannschaft bestritt Matthäus 150 Einsätze zwischen 1980 und 2000. Damit ist er Rekord-Nationalspieler. Mit dem DFB-Team gewann er die Europameisterschaft 1980 und die Weltmeisterschaft 1990. In den Jahren 1990 und 1991 wurde er zum besten Fußballer der Welt gekürt. 1990 wurde er auch Deutschlands und Europas Fußballer des Jahres, 1999 nochmals Deutschlands bester Fußballer. Er wurde in die »Hall of Fame« des deutschen Fußballs, des FC Bayern und von Inter Mailand aufgenommen.

Als Trainer arbeitete er zwischen 2001 und 2011 für fünf Vereine und zwei Nationalmannschaften (Ungarn, Bulgarien). Zu seinen größten Erfolgen zählen der Gewinn der serbischen Meisterschaft 2003 mit Partizan Belgrad und der österreichischen Meisterschaft 2007 mit RB Salzburg.

Charakterstärken von Matthäus sind insbesondere sein enormer Ehrgeiz, seine hohe Disziplin und seine große Beharrlichkeit. Als Spieler zeichneten ihn Dynamik, Spielintelligenz, Schussstärke und enorme Präzision bei Weitpässen aus. Er war ein kompletter Fußballer, dessen Markenzeichen es war, über 40 Meter durch das Mittelfeld mit Ball am Fuß zu sprinten und zu dribbeln, ohne dass ihn Gegenspieler aufhalten konnten. Sein berühmtestes Tor steht dafür als Markenkern: Sein 3:1 bei der WM 1990 im Gruppenspiel gegen (das ehemalige) Jugoslawien.

Seit Jahren ist er nun das Aushängeschild von TV-Sender Sky. Mit exzellenten Analysen legt er oftmals bei den Vereinen und der Nationalmannschaft den Finger in die Wunde. Matthäus zählt zu den am häufigsten zitierten Fußball-Experten im deutschsprachigen Raum.

In diesem Buch soll die Lebensleistung von Lothar Matthäus im Vorfeld seines 60. Geburtstags gewürdigt werden. Das Buch erhebt dabei keinen Anspruch, eine vollständige Biografie zu liefern oder einige Vorkommnisse kritisch zu hinterfragen. Es soll Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen Einblick geben in das bewegte und ereignisreiche Leben einer großen deutschen Fußballlegende: Lothar Matthäus.

Die glückliche Fügung auf der Weihnachtsfeier des FC Herzogenaurach

Die Wurzeln der Familie Matthäus, so berichtet es Lothar Matthäus in seiner Biografie Ganz oder gar nicht, liegen väterlicherseits in Schlesien. Vater Heinz Matthäus stammt aus Trzebiel, das heute in Polen und nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt liegt. Im Februar 1945, in den Endzügen des Zweiten Weltkriegs, floh Heinz Matthäus mit seinen Eltern und seinen jüngeren Geschwistern aus Trzebiel vor der anrückenden russischen Armee. Die Familie reiste quer durch Deutschland und kam letztendlich in Franken an, wo sie in Höfen, einer Ortschaft nahe von Herzogenaurach, untergebracht wurde. Die Familie Matthäus wurde in Herzogenaurach heimisch und nach Ende des Zweiten Weltkriegs schloss Heinz Matthäus in guter Familientradition eine Handwerkslehre ab und wurde Zimmermann.

Zugleich war Heinz Matthäus ein leidenschaftlicher Fußballer und gehörte dem FC Herzogenaurach an – und 1949 sollte sich für ihn auch im privaten Bereich eine glückliche Fügung ergeben: Bei der Weihnachtsfeier des Klubs in der Gaststätte »Zum Weißen Hahn« eroberte er das Herz seiner künftigen Ehefrau, der Herzogenauracherin Katharina Lohmeier. Rund sieben Jahre später, 1956, heiratete das Paar. Die Geburt des ersten Sohnes Wolfgang folgte ein Jahr darauf – und am 21. März 1961 erblickte ein gewisser Lothar Herbert Matthäus im Erlanger Krankenhaus das Licht der Welt.

Die Eltern des späteren Weltfußballers lernten sich also auf der Weihnachtsfeier des örtlichen Fußballklubs kennen – wenn die Liebe zum Fußball nicht da schon Lothar Matthäus in die Wiege gelegt wurde …

»Halt den Ball flach«

Im Jahr 1960 nahm Heinz Matthäus eine Stelle als Hausmeister bei Puma an. Matthäus senior war für den damaligen Sportschuhhersteller aus Herzogenaurach, der in fortwährend lokaler und heute weltweiter Konkurrenz zu Adidas steht – die Brüder Adolf und Rudolf Dassler gründeten einst in den 1920er-Jahren die Sportschuhproduktion, zerstritten sich aber, weshalb es 1948 zur Trennung und zur Konkurrenz von zwei Firmen kam –, schon bald das »Mädchen für alles«: Mal reparierte er etwas, mal half er sogar in der Kantine des Betriebs aus.

Sehr praktisch für Matthäus senior: Die Familie wohnte fast direkt neben dem Firmengelände in einer rund 70 Quadratmeter großen Wohnung im ersten Stock der Würzburger Straße 11. Auch Mutter Katharina war in die Arbeit bei Puma eingebunden, sie komplettierte zu Hause noch unfertige Schuhe an der Steppmaschine.

Lothar Matthäus durfte derweil als kleiner Junge sich austoben. Was ihm besonders Spaß machte: Fußballspielen mit und gegen seinen vier Jahre älteren Bruder Wolfgang. Auch wenn er eine gute Beziehung zu seinem Bruder besaß, kam in Matthäus schon bald ein enormer Drang zum Wettbewerb auf. Er habe sich »ständig mit ihm messen« wollen, schrieb Matthäus in seiner Biografie Ganz oder gar nicht und betonte: »Ich wollte allen beweisen, dass ich mithalten kann.« In der Rückbetrachtung ist sich Matthäus sicher, dass ihn Duelle gegen seinen Bruder geprägt haben, um sich später gegen vermeintlich Stärkere durchzusetzen.