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Betrachtet man die Geschichte der vergangenen 200 Jahre, kommt man zu dem Schluß, daß die uns vorgesetzte und gelehrte Geschichte eine Geschichte der Sieger ist. Daß mindestens seit Napoleons Zug nach Rußland die Beseitigung dieser Nation als Ziel gesetzt ist und verfolgt wird. Es geht bei der Erreichung dieses Ziels um Macht und Einfluß und es geht um die dortigen Rohstoffe, heute wichtiger denn je. Und immer nutzt man kriegsbereite Nationen für die Drecksarbeit, wählt sich willige Unterstützer und fördert diese nach Kräften. So erkor man einen Hitler schon 1922 als Werkzeug für einen Krieg gegen die Sowjetunion. In einem blutigen Krieg sollten sich beide, das wieder aufstrebende Deutschland und die kommunistische Sowjetunion, gegenseitig vernichten. Die Ernte würden die USA und das Vereinigte Königreich einfahren. Und auch heute benutzt man die Ukraine als Schlachtopfer zur Schwächung Rußlands wieder. Außenseiter wie der Historiker Starikov kommen zu solchen Ergebnissen. In den von oben uns vorgesetzten Geschichtsbüchern finden wir solche Zusammenhänge nicht.
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Seitenzahl: 92
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Die Historie ist die Frucht der Macht und Macht ist entscheidend für die Geschichte, die dann bestenfalls die Geschichte des Siegers wird. Doch ist das die wirkliche Geschichte?
Wenn auch die meisten Historiker die Geschichte der Sieger vertreten, so gibt es auch bedeutende Ausnahmen Diese müssen allerdings in der Regel als Außenseiter ein karges, kaum beachtetes Forscherleben führen. Dessen bewußt habe ich mich mit einigen dieser „Außenseiter“ näher beschäftigt. so den Italiener Guido Giacomo Preparata, die US-Amerikaner Anthony Sutton, Carroll Quigley und Howard Zinn und den Schweizer Daniele Ganser. Den Großteil meiner Informationen zu diesem Buch jedoch erhielt ich von Nikolay Starikov, einem russischen Historiker mit dessen Titeln „Wer hat Hitler gezwungen, Stalin zu überfallen?“, „Krieg durch fremde Hände“ und „Ukraine. Chaos und Revolution als Waffen des Dollar“. Starikov und seinen Werken verdanke ich viele Gedanken und Erkenntnisse, die in diesem Buch Beachtung finden.
Vielen Dank diesen Historikern und ganz besonders Nikolay Starikov
1 Vorwort
2 Auf zum zweiten Weltkrieg
2.1 MacKinder 1904
2.2 Erster Weltkrieg und Russischer Bürgerkrieg
2.3 Vertrag von Rapallo
2.4 Der beginnende Aufstieg
2.5 Nun geht`s in die Vollen
2.6 Olympische Spiele 1936
2.7 Der Spanische Bürgerkrieg
2.8 Österreich 1938
2.9 Das Opfern der
2.10 Und noch ein Detail zu „München“
2.11 Der Hitler/Stalin-Pakt
2.12 Die Beseitigung Polens
2.13 Das Wunder von Dünkirchen
2.14 Eisenerz?
2.15 Der Flug des Rudolf Heß und die Aktion Barbarossa
2.16 Wem helfen?
2.17 Das Resultat
3 Und wie ging es weiter?
3.1 Bombenspiele
3.2 Kalter Krieg
3.3 Gebrochene Versprechen
3.4 Ukraine
3.5 Die Militäroperation 2022
3.6 Stimmen, die uns warnen sollten
3.7 Wie weit zum Inferno?
4 Ziel Eurasien
5 Nachwort
Die Historie ist die Frucht der Macht und Macht ist entscheidend für die Geschichte, die dann bestenfalls die Geschichte des Siegers wird. Somit gilt defacto nicht die Feststellung, daß das historische Narrativ nur eine der Möglichkeiten ist.
Was in der Schule also von Lehrern als die wahre Geschichte gelehrt wird oder gelehrt werden muß, ist immer die Geschichte der Sieger, nicht einmal eine Möglichkeit eines „so hätte es auch sein können“. Beginnend im Elternhaus, dann in der Schule, im Studium, im Bild, das uns die Medien bieten – wird uns die „Geschichte von oben“ formen.
Blicken wir als Beispiele in den ersten und in den zweiten Weltkrieg, so gibt es eindeutige Antworten der Siegerhistorie zur Schuld Deutschlands. „Deutschland trägt die Schuld am ersten Weltkrieg“, so die Leitlinie. Doch war es wirklich so schwarz-weiß? Gleiche Frage stellt sich zum zweiten Weltkrieg, wobei man hier noch mit Hitler einen „Verrückten“ am Werk sieht.
Es gibt wohl unter den Historikern Ausnahmen, die allerdings in der Regel als Außenseiter ein karges, kaum beachtetes Forscherleben führen müssen. Dessen bewußt habe ich mich mit einigen dieser Außenseiter näher beschäftigt. so den Italiener Guido Giacomo Preparata, die US-Amerikaner Anthony Sutton, Carroll Quigley und Howard Zinn und den Schweizer Daniele Ganser. Den Großteil meiner Informationen zu diesem Buch jedoch erhielt ich von Nikolay Starikov, einem russischen Historiker mit dessen Titeln „Wer hat Hitler gezwungen, Stalin zu überfallen?“, „Krieg durch fremde Hände“ und „Ukraine. Chaos und Revolution als Waffen des Dollar“. Starikov und seinen Werken verdanke ich viele Gedanken und Erkenntnisse.
Betrachtet man die Geschichte der vergangenen 200 Jahre, kommt man zu dem Schluß, daß die uns vorgesetzte und gelehrte Geschichte eine Geschichte der Sieger ist. Daß mindestens seit Napoleons Zug nach Rußland die Beseitigung dieser Nation als Ziel gesetzt ist und verfolgt wird. Es geht bei der Erreichung dieses Ziels um Macht und Einfluß und es geht um die dortigen Rohstoffe – heute wichtiger denn je. Und immer nutzt man kriegsbereite Nationen für die Drecksarbeit, wählt sich willige Unterstützer und fördert diese nach Kräften. So erkor man 1922 schon einen Hitler als Werkzeug für einen Krieg gegen die Sowjetunion. In einem blutigen Krieg sollten sich beide – Deutschland und die Sowjetunion gegenseitig vernichten. Die Ernte würden die USA und das Vereinigte Königreich1 einfahren. Und auch heute benutzt man die Ukraine als Schlachtopfer zur Schwächung Rußlands. „Außenseiter“ wie Starikov kommen zu solchen Ergebnissen. In den von oben uns vorgesetzten Geschichtsbüchern finden wir solche Zusammenhänge nicht.
Die Geschichte, die in diesem Buch dargestellt wird, schildert die bisherigen Pläne der City of London und von der Wallstreet für eine Einkreisung und die Eroberung der eurasischen Landmasse. Rußland muß ruiniert werden. Bisher sind alle diese Pläne gescheitert. Hunderte Millionen von Opfern fanden dabei Tod und Leid. Doch diese Pläne werden gnadenlos weiter verfolgt, wie jetzt der Ukraine-Konflikt zeigt.
Die Gier nach Macht ist so unendlich, daß sie zu einem Ende der Menschheit von heute führen muß. Es sei denn, die Menschen ändern sich so grundlegend, daß eine Umkehr möglich wird. Doch an diese zu glauben scheint unwahrscheinlicher als das Ende der Menschheit.
Sind die Menschen falsch „eingestellt“? Nach dem Motto „macht euch die Erde untertan“ fühlen sie sich seit Anfang berechtigt, über alles auf der Erde zu herrschen, ob Tier, oder Pflanze, ob Erde oder Himmel und sogar über die eigene Kreatur, die Mitmenschen. Nun kommt dieser Auftrag von dem Gott der Bibel, die die Grundlage des Christentums ist. Kann das bedeuten, daß sich zumindest die westliche Welt mit dem Christentum berechtigt fühlt, die Natur, die Erde, die Menschen, die Tiere Pflanzen zu beherrschen. Gottgefällig ist nur der, der im Vertrauen auf diesen Gott im Leben Erfolg hat. Man muß im Leben weiterkommen, sogar unter Mißachtung der Rechte anderer. Nur so kommt man ins Himmelreich. Und so konnte die Lehre eines Calvin wirken, vor allem in und aus den Vereinigten Staaten.
In anderen „Religionen“, denken wir an die Eigeborenen Nord-Amerikas, ist ein privater Besitz an Grund und Boden nicht angestrebt. Grund und Boden sind heilig. Wie konnte ein freier Indianer auch nur in Erwägung ziehen, Land zu besitzen? Land gehört allen in gleicher Weise, so seine Kultur. „Selbst die Felsen, die scheinbar stumm in glühender Hitze die stille Küste säumen, feierlich und erhaben, sogar sie erschauern vor der Erinnerung an Vergangenes, das mit dem Schicksal meines Volkes verbunden ist. Selbst der Staub unter unseren Füßen antwortet unseren Schritten liebevoller als euren, denn es ist die Asche unserer Ahnen, und unsere bloßen Füße spüren ihre sanfte Berührung, denn der Boden ist erfüllt vom Leben unserer Verstorbenen.“, so ein Indianerhäuptling in einer Rede im Jahr 1854.
1 Großbritannien
Der britische Geograph Halford MacKinder2 erstellte im Jahre 1904, im Vorfeld des kommenden Weltkrieges, die Herzland-Theorie. Galt bis dahin die Beherrschung der Seewege als entscheidend für die Macht eines Landes, so sah MacKinder dieses Machtmittel in Gefahr. Er befürchtete, daß die damalige Weltmacht Großbritannien als Seemacht angesichts der durch die Technik ermöglichte Erschließung großer Landmassen (Eisenbahn, Straßen, innerkontinentale Schiffswege) an Geltung und Macht verlieren werde. Insbesondere nahm er Bezug auf den eurasischen Kontinent und einer denkbaren Verbindung von Rußland mit dem aufstrebenden Deutschland, beides Landmächte. Ein mächtiger Kontinentalstaat (Rußland plus Deutschland), dem alle Errungenschaften moderner Technik zur Verfügung stünden, könnte durch die Herrschaft über das Herzland Eurasien die Herrschaft über die gesamte Welt erlangen und somit die Machtstellung Großbritanniens beenden und darüber hinaus auch eine künftige Machtübernahme durch die aufkommende Seemacht USA verhindern.
Einprägsam formuliert hieß dies bei MacKinder: „Wer über Osteuropa herrscht, beherrscht das Herzland. Wer über das Herzland herrscht, beherrscht die Weltinsel. Wer über die Weltinsel herrscht, beherrscht die Welt.“ Das Herzland ist das Zentrum der Weltinsel und erstreckt sich von der Wolga bis zum Jangtsekiang und vom Himalaya bis zur Arktis, die Weltinsel besteht aus den Kontinenten Europa, Asien und Afrika.
Mit dieser Theorie und der Sorge um Machtverlust führten die Seestaaten Großbritannien und USA die Welt in einem ersten Schritt in den 1. Weltkrieg, der zudem der USA die Möglichkeit verschaffte, in Europa einzugreifen. Bereits im Frühjahr 1914, planten die Entente -Mächte, die Mittelmächte in einen Hinterhalt zu locken. Edward House3 berichtete am 29. Mai 1914 „Wann immer England zustimmt, werden Frankreich und Rußland über Deutschland herfallen.“
Die durch den Krieg und innere Spannungen geschwächte Landmacht Deutschland wurde anschließend mit dem Vertrag von Versailles und der darin enthaltenen Kriegsschuldklausel entmachtet. Mit diesem Vertrag schaffte man wohl bewußt die Grundlage für Chaos und Rachegedanken in Deutschland. Das Zarenreich verschwand ebenfalls und man überzog Rußland mit Revolution und Krieg, um auch dieses Land weiter zu schwächen.
Die Theorie MacKinders ist bis heute nicht vergessen. Einer der einflußreichsten Verfechter dieser Theorie war der ehemalige US-Präsidentenberater Zbigniew Brzeziński. In seinem Buch „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ stellte er 1997 seine diesbezüglichen Überlegungen für ein Fortdauern der USA-Weltmachtstellung unter Bezug auf die Gedanken MacKinders an.
Doch auch beim aktuellen Thema „North Stream 2“ zeigt sich MacKinder nach wie vor höchst aktuell. Mit allen Mitteln suchen die USA Europa und Deutschland zu erpressen, notwendige Erdgaslieferungen aus Rußland über die neue Pipeline „North Stream 2“ zu beziehen.
Nur am Rande: George Orwell griff in seinem Buch offenbar auf MacKinder zurück. In seinem prophetischem Werk „1984“ war Ozeaniens Gegner Eurasien. Hauptstadt des Reiches Ozeanien ist London, das ständig im Krieg mit Eurasien steht. Beherrscht wird das Reich Ozeanien von einer Partei, die vom „Großen Bruder“ geleitet wird. Alle Bürger werden auf ihre Treue zum System überwacht. Bemerkenswert aktuell ist ein Blick auf die Machtausübung in Ozeanien, also in „Angloamerika“. Die „oberste Klasse“, die Elite, das sind nur 2 Prozent der Gesamtbevölkerung, das Gehirn des Staates. Über ihre genauen Aufgaben innerhalb des Staatsapparats ist jedoch nur wenig bekannt. Fast möchte man annehmen, sie sind das, was man heute den „Tiefer Staat“ nennt. Ein wahrer Prophet - dieser George Orwell.
Das Ziel, Rußland den Interessen der Finanzwelt zu unterwerfen, besteht nach wie vor. Angesichts der mittlerweile bestehenden und sich immer weiter zum Platzen gespannten Spekulationsblasen wird Rußland alleine nicht mehr ausreichen, die Schulden der Welt zu begleichen bzw. den Spekulanten und Superreichen notwendige neue Objekte ihrer Begierden zu bieten. Man wird den ganzen eurasischen Kontinent ins Visier nehmen müssen. MacKinder ist heute aktueller denn je. Denn mit China und dem Projekt „Neue Seidenstraße“ ist auf dem asiatischen Kontinent eine weitere Landmacht herangewachsen.
Aus dem Zarenreich Rußland war nach der Februarrevolution von 23. Februar 1917 (Alexander Kerenski) nun mit der Oktoberrevolution vom 8. November 1917 die Sowjetunion unter Führung Lenins geworden. Diese schloß mit dem Deutschen Reich und seinen Verbündeten am 3. März 1918 den Frieden von Brest-Litowsk.
Für das Deutsche Reich wurde damit auch der Zweifrontenkrieg beendet und man konnte alle Kräfte an die Westfront bringen. Hier allerdings erschienen nach der Kriegserklärung der USA am 6. April 1917 an die Mittelmächte auch frische Kräfte aus den USA, wo man offensichtlich zum Absahnen den richtigen Zeitpunkt gekommen sah. Allerdings erst am 26. Juni 2017 erreichten die ersten US-Truppen dann Saint Nazaire. Auf Grund der Tatsache, daß die Soldaten noch ausgebildet werden mußten, gab es 1917 noch keine amerikanischen Militäroperationen an der Westfront. Ende Mai 1918 waren es dann etwa eine Million GI`s, wovon die Hälfte an der Front war.