Oben, unten, vorne, hinten - Garrison Madden - E-Book

Oben, unten, vorne, hinten E-Book

Garrison Madden

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Beschreibung

Sie versteifte den Nacken und krümmte sich nach oben: ihr Körper schien auf einmal schwerelos zu sein, ihre Beine schlangen sich noch fester um seinen Rücken. Sie konzentrierte sich ganz auf dieser Stelle...-

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Garrison Madden

Oben, unten, vorne, hinten

Saga

Oben, unten, vorne, hintenCopyright © 2019 Garrison MaddenAll rights reservedISBN: 9788711717356

1. Ebook-Auflage, 2019Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nachAbsprache mit dem Verlag gestattet.

1

Als Sheila Adams die Maschine nach Las Vegas bestieg, war sie aufgeregt und verwirrt zugleich. Sie wußte nicht genau, warum sie direkt nach Las Vegas wollte.

Aber dies sollte der Anfang eines neuen Lebens für Todd und sie werden. Sie hatten es seit langem geplant und darauf gehofft.

Während sie durch den Mittelgang nach hinten ging, wich sie sorgfältig den fremden Blicken aus, die ihrem wippenden, strammen Arsch folgten. Merkwürdig, dachte sie, daß Männerblicke einer Frau bei allen möglichen und auch unmöglichen Gelegenheiten folgten.

Sie hatte den engen, sehr kurzen, eleganten grauen Rock an, den sie sich eigens für diesen Trip gekauft hatte. Und es machte ihr an sich auch gar nichts aus, daß ihr die Männerblicke folgten. Im Gegenteil . . . sie gestand sich ein, daß es ihr manchmal sogar gefiel.

Todd schien auch nicht viel dagegen zu haben, dachte sie, als sie auf der linken Seite der Maschine Platz nahm.

„Machen Sie sich’s nur bequem“, sagte eine kräftige, heisere Stimme.

Sheilas Gedanken wurden einen Moment unterbrochen. Sie warf einen flüchtigen Blick auf den älteren Mann, der neben ihr saß. Er hatte ein wettergegerbtes Gesicht und machte einen derben, maskulinen Eindruck. Er trug einen Tweedmantel und hielt eine Tabakspfeife in der rechten Hand.

„Hi!“ sagte er. „Ich bin Harry Jackson.“

„Ich bin Sheila Adams . . . ich meine, eigentlich heiße ich jetzt Gay Adams“, antwortete sie.

„Ach?“ sagte er und lächelte sie an. „Sie haben also zwei Namen?“

„Hmhm . . .“, machte Gay.

„Na, dann müssen Sie wohl so was wie ’ne Schauspielerin sein, was?“

Gay kicherte, weil er es so schnell erfaßt hatte.

„Nicht unbedingt“, sagte sie. „Ich bin gewissermaßen eine High-school-Schauspielerin. Aber wenn Sie die Wahrheit wissen wollen . . . ich möchte es werden.“

„Und deswegen sind Sie jetzt bestimmt unterwegs nach Hollywood, möchte ich wetten“, sagte Harry und grinste erneut.

Damit endete die Unterhaltung zunächst.

Gay wurde sich bewußt, wie sie von dem Mann an ihrer Seite gemustert wurde. Sein Blick schien besonders lange auf ihren üppigen Titten zu verweilen, die sich unter dem beigefarbenen Pullover abzeichneten.

Aber Gay war mit ihren Gedanken bei Todd. Er würde auf sie warten. Sie war tatsächlich unterwegs nach Hollywood, wo beide ihre Laufbahn eine kurze Weile fortsetzen wollten; sie als Schauspielerin und Todd als junger Filmproduzent. Dann würden sie, wie Gay hoffte, nach Iowa zurückkehren, wo beide Familien bereits eine großartige Hochzeit für das junge Paar planten.

Nachdem sich Gay ein Weilchen mit Harry unterhalten hatte, war sie wohl ein bißchen eingeschlafen. Als sie aufwachte, erschrak sie zunächst ein wenig. Der Mann neben ihr schien fest zu schlafen. Sekunden später bekam Gay einen gehörigen Schock. Sie sah nämlich die schmucke Stewardeß im Hintergrund der Maschine. Ein junger Mann beschäftigte sich mit einer ihrer Brüste, die er aus der knappen Uniformjacke herausgeholt hatte!

„Leise, leise!“ murmelte die Stewardeß. „Und vor allem schnell, sonst sieht man uns am Ende noch.“

„Keine Bange, Baby“, antwortete der junge Mann.

„Wir befinden uns hoch in den Wolken, und niemand wird sich jetzt hier hinten blicken lassen. Also ganz ruhig bleiben, Baby, ganz ruhig.“

Gay sah, wie der junge Mann eine Hand unter den kurzen Rock der Stewardeß schob.

„Oh, Baby!“ sagte er. „Das fühlt sich gut an!“

Dann schlossen sich seine Lippen um die steife Brustwarze des Mädchens.

Gay schauerte vor Schock und Verlegenheit zusammen.

„So sei doch still, verdammt noch mal!“ zischelte die Stewardeß erneut. Sie zog den Büstenhalter wieder über die kleine, weiße, feste Brust und knöpfte die Uniformjacke zu. Dann packte sie mit beiden Händen den Kopf des Jungen.

„Warte, Baby!“ sagte sie leise. „Nicht hier. Nein, das können wir nicht! Es geht einfach nicht, verdammt!“

„Du weißt doch selbst, daß du nicht länger warten kannst“, keuchte der Junge.

Und Gay beobachtete, wie er seinen Kopf zwischen die Beine der Stewardeß drängte, die nun den Kopf weit nach hinten gegen den Sitz gelehnt hatte.

Warum hindert sie ihn nicht daran, wenn sie es wirklich nicht will? dachte Gay.

Das Gesicht des Jungen war nun zwischen den leicht gespreizten Beinen des Mädchen verborgen.

„Oh, ja . . . mach’s!“ keuchte sie.

Gay war über ihre eigene Reaktion erschrocken. Wie kann das denn nur passieren? dachte sie. Was soll ich jetzt tun? Wenn das Mädchen nun sieht, daß ich alles beobachte?

Sie wollte wegsehen, konnte es aber nicht.

„Oh, beeile dich, Baby!“ drängte die Stewardeß leise. „Schnell! Schnell!“

Gay hörte schlürfende Laute und sah, wie der Junge sehr schnell den Kopf auf und ab, hin und her bewegte. Wie gebannt starrte Gay hinüber. Warum sehe ich mir das eigentlich an? fragte sie sich erneut. Aber sie spürte gleichzeitig die aufsteigende Hitze in ihren Lenden.

„Oh, Gott . . . mir kommt’s!“ stöhnte die Stewardeß. „Mir kommt’s! Es koooooommmmt mir!“ Sie murmelte es fast unhörbar wieder und immer wieder vor sich hin. „Oh . . . nicht aufhören . . . aah . . . jetzt nicht aufhören! Nicht! Tu’s nicht!“ fuhr das Mädchen fort und zuckte in einer Art verzweifelter Ekstase. Dann warf sie plötzlich den Kopf hart gegen das Sitzpolster zurück und begann zwei-, dreimal wild mit den Hüften zu zukken.

Erstaunt und fassungslos sah Gay, wie das Mädchen die Knie hochriß. Nicht allzu weit in die Luft, aber eben doch nach oben.

„Aaaaah . . .!“ stöhnte das Mädchen und reckte den schlanken Unterleib noch heftiger gegen das Gesicht des jungen Mannes, dessen Kopf tief zwischen ihren Oberschenkeln vergraben war. „Genug! Genug!“

Der Junge hob den Kopf, küßte die Stewardeß auf die Lippen und strich mit einer Hand über ihr Haar.

Das Mädchen zupfte den arg zerknitterten Rock zurecht und zog ihn über die Knie.

„Entschuldige mich jetzt“, sagte die Stewardeß. „Aber ich muß den Kaffee servieren. Und du kehrst jetzt am besten wieder auf deinen Platz zurück.“

„Na, dann . . . bis später“, sagte der Junge lässig. Gay starrte erstaunt und verwundert stur geradeaus. Sie wußte, daß sie nur ein Mädchen aus einer Kleinstadt im mittleren Westen war. Sie wußte auch, daß allerhand in der Welt vorging. Aber was sie eben beobachtet hatte . . . also, das war doch etwas zuviel!

Gay mußte unwillkürlich sofort wieder an Todd denken, der sie auf dem Flugplatz in Las Vegas erwarten würde. Sie dachte an ihn . . . und diesmal vor allem daran, daß er bisher noch nie Liebe mit ihr gemacht hatte.

Sie spürte, wie das brennende, juckende Gefühl in ihrem Körper allmählich wieder nachließ. Im gleichen Maße schwanden auch ihre Scham und Verlegenheit. Eben hatte sie Sex beobachtet und war nicht imstande gewesen, den Blick abzuwenden. Und auf dem Flugplatz in Las Vegas wartete Todd auf sie . . . Todd, der sie zwar schon überall berührt hatte, aber dem sie bisher noch nie erlaubt hatte, auch einmal bis zum letzten zu gehen.

War es die Aufregung der Reise? Beinahe verzweifelt überlegte Gay, daß dieses neue Leben vielleicht doch schwieriger sein könnte, als sie es sich vorgestellt hatte. Würde sie damit fertig werden können?

Dieser vulgäre Akt, den sie vorhin im Hintergrund des Flugzeugs beobachtet hatte . . . jede auch nur annähernd anständige Person hätte doch bestimmt diskret weggesehen! Aber sie hatte es nicht getan . . .

„Wir werden in etwa zwanzig Minuten landen“, hörte sie plötzlich Harry neben sich sagen. Er war aufgewacht, hatte auf seine Uhr gesehen und rieb sich nun die Augen. „Und ich nehme an, daß Ihr Freund Sie abholen wird, nicht wahr?“

„Ja“, antwortete Gay. „Wir wollen unser neues Leben natürlich in Los Angeles beginnen, aber ich werde Todd schon in Las Vegas treffen, weil er dort angeblich eine große Überraschung für mich bereithält.“

Sie bemerkte plötzlich den merkwürdigen Ausdruck in Harrys Augen. Er schien an etwas sehr Wichtiges und Komisches zugleich zu denken, denn er blinzelte heftig.

„Sagen Sie . . . Ihr Freund heißt Todd?“ fragte er. „Ja. Warum?“ fragte Gay und sah ihn beinahe besorgt an.

Er strich sich mit einer Hand übers Kinn und blickte verwundernd drein. Doch dann lächelte er, als wäre er mit einem Gedanken, den er eben gehabt hatte, sehr einverstanden.

„Oh, nichts“, sagte Harry. „Nichts Wichtiges.“

Gay sah Todd schon von weitem mitten in der großen Wartehalle des Flugplatzes stehen.

Ihre Blicke begegneten sich über eine Entfernung, die Gay wie mindestens dreihundert Meter vorkam, dann rannte Todd auch schon los und direkt auf sie zu. Sie ließ ihr kleines Gepäckstück einfach fallen und lief Todd entgegen. Sie umarmten und küßten sich. Gay glaubte in diesem Moment, noch nie in ihrem Leben glücklicher gewesen zu sein.

„Du verrückter Idiot!“ sagte Todd lachend zu ihr, „du liebst mich so sehr, daß du sogar dein Gepäck verloren hast! Na, komm . . . holen wir’s! Und dann machen wir uns sofort auf den Weg zu meiner großen Überraschung.“

Gay war jetzt so aufgeregt, daß sie nicht einmal auf den Gedanken kam, Todd danach zu fragen, worin denn nun eigentlich diese Überraschung bestehen sollte.

Sie fuhren mit einem Taxi nach Downtown. Todd legte einen Arm um Gays Schultern und zog sie dicht zu sich heran. Er blickte dabei aber ernster drein, als Gay ihn je gesehen hatte. Dann küßte er sie langsam und leidenschaftlich.

„Wie war doch gleich die genaue Adresse, Sir?“ fragte der Taxifahrer.

„Eins-eins-null-sieben Wright Street“, antwortete Todd.

„Was gibt’s denn dort?“ fragte Gay neugierig.

„Du wirst schon sehen“, sagte Todd, dann zog er sie erneut fest an sich und legte ihren Kopf an seine Schulter.

Gay fühlte sich sicher und geborgen. Und natürlich war sie neugierig auf Todds Überraschung.

Das Taxi hielt an.

Todd war Gay beim Aussteigen behilflich, dann bezahlte er den Fahrer.

Gay blickte Todd in die Augen, die vor Erregung funkelten. Plötzlich empfand Gay Entsetzen, Ärger, Besorgnis und sogar Angst, als ihr Blick auf ein riesiges Neonschild mit der Aufschrift Bel-Air Chapel fiel. Hinter ihrer Stirn jagten sich die Gedanken. Das kann doch unmöglich Todds Überraschung sein! dachte sie.

Todd griff forsch nach ihrer Hand und führte sie direkt zur Eingangstür der Kapelle.

„Ich glaube, du weißt schon, was ich jetzt sagen möchte, Sheila“, begann er. „Das ist meine große Überraschung für dich. Ich glaube, es sollte jetzt geschehen. Willst du mich heiraten, Sheila?“

Gay erschrak über diese Überraschung. Es stimmte also. Todd schien entschlossen zu sein, alle ihre bisherigen Pläne durch eine radikale Entscheidung zu ändern. Sie dachte an ihre Familien, die schon so lange eine feierliche Hochzeit in einer Kirche geplant hatten. Sie dachte aber aus irgendeinem Grunde auch an verschiedene andere Dinge. Ein Gefühl, das fast an Rebellion erinnerte, quoll in ihr auf. Sie konnte jedoch nichts sagen und Todd auch keine Antwort geben.

Ihre Gedanken beschäftigten sich mit ihrer Zukunft in Hollywood. Und dann mußte sie ganz plötzlich wieder an ihre Begegnung mit Harry denken . . . und wie sie die Stewardeß und den jungen Mann im Hintergrund des Flugzeugs beobachtet hatte.

Verdammt! dachte sie. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich Todd jetzt haben will!

Todd ließ sie los und blickte sie ernst an. Er war überzeugt, daß sie ein bißchen Angst und Scheu empfand, aber beides würde sie mit ihrer Freude über seine Überraschung bald überwinden. Deshalb stand sie jetzt wohl so regungslos da und sagte überhaupt nichts. Er würde sie nichts mehr fragen.

„Warte hier“, sagte er.

Er ließ sie einfach stehen und ging in die Kapelle. Plötzlich brodelten heftiger Trotz und Zorn in Gay auf. Sie reagierte ganz instinktiv, ohne lange zu überlegen. Sie rannte einfach los . . . sie rannte und rannte und rannte . . .

Jetzt wurde sie nur noch von einem einzigen Gefühl beherrscht . . . von blinder Panik.

Sie rannte durch die Straßen einer fremden Stadt . . . ließ Todd weit zurück . . . wollte sich nicht mehr umdrehen . . . wollte nicht mehr zurückblicken . . . wollte überhaupt nicht mehr an Todd denken.

Während sie atemlos weiterrannte, konnte sie nur noch an eins denken.

Ich muß fort! Ich muß fort! Ich muß fort!

Wahrscheinlich nicht für immer, aber sie mußte jetzt ganz einfach fort!

2

Das Licht in der Halle des Sahara-Hotels beleuchtete die Gesichter von eleganten Männern und Frauen. Gay ging direkt zum Kasino auf der anderen Seite der Halle. Sie betrat den Raum und sah die tiefdekolletierten Kleider, die makellosen Frisuren, die lachenden Gesichter der Frauen rund um die Spieltische. Viele der anwesenden Männer waren im Frack und sahen recht stattlich aus. Sie schienen den Frauen nur wenig Beachtung zu schenken, sondern sich ausschließlich aufs Spielen zu konzentrieren.

Gay fühlte sich plötzlich entspannt, als befände sie sich am rechten Ort. Sie konnte sich dieses Gefühl selbst nicht erklären.

Dann fiel ihr Blick auf einen der Spieler. Sie erkannte ihn sofort. Es war Harry Jackson. Sie ging zu seinem Tisch hinüber.

„Hallo, Honey!“ sagte Jackson, als wäre es für ihn die natürlichste Sache der Welt, daß sie sich hier wiedersahen. „Darf ich Ihnen einen Drink spendieren?“

Ohne langes Überlegen antwortete Gay: „Sicher.“ Kurz darauf saßen beide in dem angrenzenden Raum an einem Tisch beim Dinner. Harry hatte Hummer und Champagner bestellt. Gay hatte ihm erzählt, was geschehen war, und Harry schien sehr verständnisvoll zu sein.

„Machen Sie sich nur keine Sorgen, Gay“, sagte er. „Man kann nicht alles immer sofort durchschauen. Aber was meinen Sie? Wollen wir nicht auf mein Zimmer gehen, uns noch etwas Champagner bringen lassen und uns dann ein Weilchen miteinander unterhalten?“

Gay fühlte sich leicht beschwipst und hätte jetzt beinahe gekichert. Wieder einmal gab sie ohne langes Überlegen die gleiche Antwort.

„Sicher!“

Beide mußten laut lachen.

Harry drückte ihre Hand, stand auf und führte Gay vorn Tisch fort.

Harry Jacksons Hotel-Suite war groß und elegant, dachte Gay. Ihr fiel vor allem das riesige Bett auf, das den ganzen Raum zu beherrschen schien. Fast die gesamte Einrichtung, sogar Tapeten und Gardinen, war in rotem Farbton gehalten. Gay mußte erneut kichern.

„So was habe ich noch nie gesehen“, sagte sie zu Harry.

Harry ging zum Haustelefon und bestellte Champagner, der kurz darauf vorn Zimmerkellner serviert wurde.

Gay und Harry saßen auf einer kleinen, weißen Couch und brachten einen Toast auf Gays Ankunft in Las Vegas aus.

„Möge es zwischen uns zu einer langen und glücklichen Freundschaft kommen“, sagte Harry, als die Gläser leise klirrend aneinanderklangen. Nachdem beide getrunken hatten, stellte Harry zunächst sein Glas auf den Tisch, dann nahm er Gay das Glas aus der Hand und stellte es ebenfalls ab. Er zog Gay dicht an sich heran, und sie spürte seine kräftigen Hände auf ihren zarten Schultern. Harry blickte ihr tief in die Augen, dann preßte er seine Lippen jäh auf ihren Mund. Seine Zunge bahnte sich mit sanfter Gewalt einen Weg zwischen ihre geschlossenen Lippen und leckte an ihren Zähnen.

Dann öffnete Gay den Mund und ließ die Zunge tief eindringen.

Harry zog sich etwas zurück und sah Gay kurz an. Dann begann er sie zärtlich und behutsam auf den Hals zu küssen.

Gay wurde schwindelig. Sie wußte, daß sie sich jetzt eigentlich zurückziehen sollte. Aber ihre leichte Benommenheit verwandelte sich sehr schnell in einen wilden Strudel, als Harrys Küsse allmählich immer leidenschaftlicher wurden. Er küßte nun ihr Gesicht . . . zuerst ihre Augenlider, dann ihre Nase. Nachdem er alle ihre Finger einzeln nacheinander geküßt hatte, vergrub er seinen Mund in ihrem Haar.

Gay spürte, wie Harry die Haarnadeln entfernte, die ihre sorgfältig hergerichtete Frisur zusammenhielten. Danach begann Harry sie langsam auszuziehen. Er streifte ihren Pullover über den Kopf und strich dabei mit den Händen über ihren Büstenhalter. Bevor Gay es recht begriff, hatte er ihr auch schon den Büstenhalter abgenommen. Er ging dabei ziemlich grob zu Werke. Nachdem er den BH einen Moment vor ihrem Gesicht geschwenkt hatte, warf er ihn achtlos auf den Boden. Ihre großen, üppigen, beinahe unglaublich kurvenreichen Brüste waren nun nackt seinen Blicken preisgegeben.

Harry staunte über die fast dollargroßen dunklen Aureolen um die harten Warzen am Ende der langen, spitz zulaufenden Titten.

„Das muß ich mir mal richtig ansehen“, sagte er.

„Steh auf!“

„Nein!“ antwortete Gay.

Sie war verlegen, mußte aber trotzdem kichern. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie richtig stolz auf ihren Körper . . . und zu ihrem eigenen Erstaunen schämte sie sich nicht einmal, ihn vor einem an sich doch fremden Mann zur Schau zu stellen.

Seine Hände spielten lässig mit den jungen Brüsten, drängten sie zusammen, kneteten sie und preßten sie wieder aneinander. Dann legte er beinahe behutsam beide Hände unter die prallen Halbkugeln, hob sie an, ließ sie wieder fallen und schaukelte sie dann sanft hin und her . . . wie zwei große Zuckermelonen, die nicht so recht wußten, wo sie zur Ruhe kommen sollten.

Harry zog Gay dicht an sich heran und begann ihre Brüste fieberhaft zu küssen. Dabei tasteten seine Hände nach dem rückwärtigen Reißverschluß ihres grauen Rockes und zogen den Zipper nach unten.

„Ich werde ihn ausziehen“, murmelte Harry. „Laß mich den Rock ausziehen, Darling!“

So weit wie bisher war Gay schon öfters gegangen, und bis zu diesem Punkt hatte sie auch keine Angst. Noch nicht.

Seine großen Hände schoben sich unter ihre Arschbacken und drückten Gay von der Couch hoch, bis sie davor stand. Rasch und geschickt — wie ein Experte, dachte sie — streifte er nun den Rock ab, bevor Gay überhaupt merkte, was geschah.

Jetzt stand sie in all ihrem Glanz vor ihm . . . leicht betrunken, den Kopf in den Nacken geworfen, leise vor sich hin kichernd. Ihr wurde schon wieder ein bißchen schwindelig.

Die großen, prallen Titten mit den enormen Warzen baumelten dicht vor Harrys Augen. Harrys Blick verweilte ein paar Sekunden bei diesem Anblick, dann wanderte er weiter nach unten und blieb auf dem delikat aussehenden rosa Höschen haften, das einen schier unglaublich geformten Arsch und entsprechende Hüften umschloß. Es war nicht vollkommen durchsichtig, aber Harry konnte doch den dunkellockigen Triangel erkennen, der sich einladend darunter versteckte.

Diesmal griff Harry nach ihren Händen und führte Gay zum großen Bett hinüber. Er setzte sich zuerst hin. Er hielt sie an beiden Händen fest und musterte liebevoll und verspielt ihren aufreizenden Körper.

„Ich möchte, daß du Daddy einen großen Gefallen tust, Baby-doll“, sagte er. „Ich möchte, daß du diese entzückenden, hochhackigen, braunen Schuhe ausziehst. Würdest du das für mich tun?“ Sie lachte wieder, beinahe spöttisch und zwitschernd. Dann schlenkerte sie die Schuhe von den Füßen.

Gay hielt Augen und Mund geschlossen, als schliefe sie bereits. Sie empfand immer noch diese wirbelnden Gefühle. Sekunden tickten dahin . . . und dann war Gay plötzlich hellwach. Sie riß die Augen auf und sah Harry dicht neben sich liegen. Auch er war jetzt splitternackt. Seine Arme hielten sie umschlungen. Ihr Blick wanderte über seine massive, behaarte Brust bis zum ebenfalls dicht behaarten Becken hinab . . . und zum zukkenden, harten Penis, der hin und her wippte. Sein Hodensack hing an einem Bein hinab.

Gay wollte sich zurückziehen . . . wollte schreien . . . um Hilfe rufen . . . davonlaufen . . . irgend etwas tun.

Aber sie konnte es nicht. Sie verharrte vollkommen regungslos und starrte wie gebannt auf das Bild so dicht vor ihren Augen.

Ihr Körper versteifte und verkrampfte sich vor Furcht, aber auch gleichzeitig vor Erwartung. Sie begann am ganzen Leibe zu zittern. Sie konnte die Hände nicht bewegen. Da machte sie die Augen wieder zu. Sie wußte, daß sie jetzt Harry eigentlich stoppen sollte, aber sie wußte auch gleichzeitig, was unausbleiblich geschehen würde. Als nächstes verspürte sie einen sanften Druck, und dann lag sie lang ausgestreckt und mit leicht gespreizten Beinen auf dem Rücken.

Und dann passierte es.

Ein scharfer, brennender Schmerz durchzuckte ihren Unterleib und pflanzte sich durch ihren gesamten Körper fort. Sie spürte, wie sich das hart vorspringende Glied Zoll um Zoll seinen Weg bahnte, zuerst sanft und behutsam, dann immer kräftiger. Er zwängte sich zwischen ihre Schenkel. Gay schrie und stöhnte vor Schmerz, dann spürte sie plötzlich, wie sich leichte Feuchtigkeit um den erigierten Penis bildete, als er sich ganz allmählich immer tiefer in sie hineinarbeitete. Jetzt wollte ihr Körper vor Angst und Qual, vor Freude und Dankbarkeit zugleich aufschreien, denn was sie jetzt erlebte, war der überwältigendste Moment ihres ganzen bisherigen Lebens.