Olde Hut Ulft 1 - Karin Karrenberg - E-Book

Olde Hut Ulft 1 E-Book

Karin Karrenberg

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Beschreibung

Deutsch Die Kunsterzieherin Karin Karrenberg geht in diesem Buch auf Entdeckungsreise in der alten Gießereihalle “Olde Hut“ in Ulft in den Niederlanden. Sie findet und fotografiert Details aus einer Zeit, in der Technik noch etwas Sichtbares war. Die vollformatig und technisch unverändert gezeigten Farbfotografien spiegeln ihre ganz spezielle Sicht auf die Dinge. Durch nahes Herangehen und besondere Blickwinkel entstehen einzigartige, zuweilen abstrakt oder surreal anmutende Bilder in ganz charakteristischer freundlicher Farbigkeit. English In this book the Fine Art teacher Karin Karrenberg goes exploring in the old foundry “Olde Hut“ in Ulft in the Netherlands. She finds and takes photos of details from an age in which technology was still something visible. The colour photos, which are shown in full format and technically unchanged, reflect her specific view on the things. Through nearness and the special angle of view she creates unique pictures that sometimes have an abstract or surreal character. They all appear in a very individual range of bright and cheerful colors. Français Ce livre présente les découvertes de la professeur d'arts et dessin Karin Karrenberg dans l'ancienne fonderie »Olde Hut« à Ulft aux Pays-Bas. Elle trouva et prit des photographies sur des détails d’objets, témoins d’un temps jadis où la technique fut encore visible. Les photographies en couleur cadrées plein format sans retouche démontrent une dimension photographique personnelle. Par des angles particuliers, souvent apportés par des prises de vues de près des objets, elle crée des images uniques, qui parfois prennent un caractère abstrait ou surréel. Les photographies apparaissent dans l’ensemble sous des de couleurs caractéristiques, vives et attrayantes.

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Seitenzahl: 33

Veröffentlichungsjahr: 2015

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INHALT – CONTENTS – SOMMAIRE

ÜBER FOTOGRAFIE

ON PHOTOGRAPHY

SUR LA PHOTOGRAPHIE

OLDE HUT ULFT

OLDE HUT ULFT

OLDE HUT ULFT

FOTOGRAFIEN –

PHOTOGRAPHS

PHOTOGRAPHIES

OLDE HUT ULFT 1

BIOGRAFIE –

BIOGRAPHY

BIOGRAPHIE

ÜBER FOTOGRAFIE – ON PHOTOGRAPHY – SUR LA PHOTOGRAPHIEOLDE HUT ULFT 1

ÜBER FOTOGRAFIE

Es gilt für alles was in meine Bilderwelt eingearbeitet wird zu entscheiden, ob eine Fotografie, ein Gemälde oder eine Grafik entsteht. In Anlehnung an Man Ray möchte ich die Entscheidung zwischen Fotografie und Malerei so beschreiben: ich fotografiere, was mir schon wie ein Bild begegnet. Und ich male, was ich nicht fotografieren kann, weil ich die Bildwirklichkeit, die sich beim Sehen spontan in meiner Fantasie einstellt, erst auf der Leinwand herstellen muß. So äußerte der Künstler und Freund François Morellet aus Cholet in Frankreich in zweitausendundelf über meine künstlerische Arbeit, daß ich mit Ölfarben fotografiere.

Bilderwelten sind immer individuell und doch gewollt oder unbewußt eingebunden in Tradition. Sie knüpfen an eine bestimmte Stelle an. So ist auch meine Bilderwelt in einer bestimmten Tradition zu sehen, wie ich das nur rückblickend auf eine langjährige fotografische Tätigkeit feststellen kann. Es ist etwas von der Tradition eines Karl Blossfeld zu sehen, der wie ich fasziniert war von den Formen der Natur. Oder es ist die Art von William Eggleston, der nach neunzehnhundertundsiebzig ungewöhnliche Ansichten von Alltagsgegenständen zeigte. Meine Fotografie ist auch „Straight Photography” im Sinne eines Paul Strand und genaue Beobachtung wie bei Robert Häusser. Sie steht in meinem Werk parallel neben der Malerei. Meine über vierzig Jahre umfassende Aktivität im Bereich der künstlerischen Fotografie setzt nach neunzehnhundertundsiebzig ein, als Fotografie oft mit dem so genannten Fotorealismus oder Hyperrealismus in Malerei übersetzt wurde. Reine Fotografie hatte damals noch meist den Charakter des Dokumentarischen und Abbildhaften und stand erst ansatzweise gleichwertig neben der Malerei. Was sich daraus in der „Becher-Schule” entwickelte blieb der breiten Masse noch verborgen. Das dokumentarische Festhalten – im Sinne des Ehepaares Becher und der nachfolgenden Fotografengeneration – war nie mein fotografischer Ansatzpunkt.

Fotografie und Malerei knüpfen also immer an. Die spezifische Sicht ist jedoch in beiden Medien immer neu. Das erstaunt besonders bei der Fülle gegenwärtiger Kunstproduktion.

Die Welt sehen wie ein Meer von Farben oder wie ein abstraktes Gebilde; die Welt erleben wie einen Film, in ihr Kontraste oder die Vielfalt oder die Wiederholung von Strukturen und Formen entdecken; oder die Welt verstehen wie eine Collage, die alles auf einmal umfaßt; oder als Assemblage, als etwas, das einmal gefundene Kategorien wieder aufhebt, bestimmt den Unterschied.

Wir finden bei berühmten Fotografen alle möglichen unterschiedlichen Vorlieben. So interessieren sie sich für die Fläche, für Raum und Volumen, für Linienbildung, für die Atmosphäre, das Ornamentale, das besondere Licht. Heute ist das Foto oft nur noch Rohmaterial für digital hergestellte Bildprodukte. Selten nur noch ist vom Inhalt die Rede in Bildern der Malerei oder der Fotografie. Ich schließe daraus, daß nicht mehr die erzählte Welt oder gar die Welt der Erzählungen ein Kunstwerk bestimmen, sondern die Form. Bis weit in das neunzehnte Jahrhundert war die inhaltliche Rezeption der formalen vorgeordnet. Seither heißt es, in der Form liege die Wahrheit. Die Zeit der Dokumentarfotografie scheint damit überwunden. Monumentalität oder das große Format, das Ausreizen von Techniken bis an ihre Grenzen scheinen die Virtuosität heutiger Kunst auszumachen.

Meine Fotografie bleibt „Straight Photography” und sie setzt sehr wohl auf Inhalte. Die Gegenstände in meinen Bildern werden nicht geleugnet. Sie stehen auch nicht symbolhaft für etwas, sie sind zeitlos präsent und erfahren vielleicht schon dadurch eine Überhöhung.