Physik und Magie - Harry Eilenstein - E-Book

Physik und Magie E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

"Physik und Magie? Das passt doch gar nicht zusammen ..." - "Doch, tut es!" In dem vorliegenden Buch werden zunächst die Blickrichtungen beschrieben, aus der heraus die Physik und die Magie die Welt sehen: Physik betrachtet die punktuellen raumzeitlichen Veränderungen beim Zusammentreffen zweier Dinge - ein Ball trifft auf eine Fensterscheibe; ein Funke trifft auf das Benzin im Automotor ... Magie betrachtet die generellen Analogien zwischen zwei inhaltlich verknüpfen Dingen - der Kranke und das zu ihm passende homöopathische Kügelchen; das "Woodoo-Püppchen" und der durch dieses Püppchen dargestellte Mensch, dem dasselbe geschieht wie dem Püppchen ... Es stellt sich daher die Frage, ob es ein Welt-Modell gibt, in dem die Kausalität der Physik und die Analogien der Magie auf eine schlüssige Weise kombiniert werden können. Die Antwort ist das Modell einer sich symmetrisch entfaltenden Welt, in der an jeder einzelnen Stelle die Kausalität wirkt und die als Ganzes von dem sinnvollen Bezug aller Teile zueinander geprägt ist - sozusagen ein riesiges, sich bewegendes Mandala. Die Aufgabe ist somit zunächst, diesen sinnvollen Bezug aller Teile zueinander auch in der Physik nachzuweisen. Das Ergebnis dieser Suche ist eine Fülle von in der Physik und in der Magie sehr präzise übereinstimmenden Strukturen sowie die Entdeckung von komplexen Strukturen, die in allen existierenden Dingen enthalten sind - was man aufgrund des magischen Weltbildes auch erwarten sollte. In dem gesuchten neuen Welt-Modell sollte es sowohl "normale" kausale Wirkungen (Ich fahre von A nach B.) als auch magische Wirkungen geben, die auf den Analogien beruhen (Homöopathie, Astrologie, Feuerlauf). Daher besteht die zweite Aufgabe darin, in der Physik nach solchen Wirkungen zu suchen - die sich auch z.B. in der akausalen Quantenverschränkung finden lassen. Nachdem so die grundsätzliche Richtigkeit des physikalisch-magischen Modells nachgewiesen wurde, kann man auch die Erkenntnisse und Möglichkeiten der Magie betrachten, prüfen und miteinbeziehen. Das Thema ist zwar sehr grundlegend und auch recht komplex, aber es wird in dem vorliegenden Buch auf sehr anschauliche und einfache Weise dargestellt. Die Frage nach diesem erweiterten Weltbild ist keineswegs ein rein akademisches Thema, denn von ihm hängen die Möglichkeiten ab, die man zum Erreichen der eigenen Ziele benutzen kann: "Geben Tarotkarten eine präzise Auskunft?" - "Hilft das Wünschen?" -

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für meinen Sohn David

Bücher von Harry Eilenstein:

Astrologie (496 S.)

Photo-Astrologie (64 S.)

Handbuch für Zauberlehrlinge (408 S.)

Magie und Physik (184 S.)

Der Lebenskraftkörper (230 S.)

Die Chakren (100 S.)

Meditation (140 S.)

Drachenfeuer (124 S.)

Krafttiere – Tiergöttinnen – Tiertänze (112 S.)

Schwitzhütten (524 S.)

Muttergöttin und Schamanen (168 S.)

Göbekli Tepe (472 S.)

Hathor und Re:

Band 1: Götter und Mythen im Alten Ägypten (432 S.)

Band 2: Die altägyptische Religion – Ursprünge, Kult und Magie (396 S.)

Isis (508 S.)

Die Entwicklung der indogermanischen Religionen (700 S.)

Wurzeln und Zweige der indogermanischen Religion (224 S.)

Der Kessel von Gundestrup (220 S.)

Cernunnos (690 S.)

Christus (60 S.)

Kursus der praktischen Kabbala (150 S.)

Eltern der Erde (450 S.)

Blüten des Lebensbaumes:

Band 1: Die Struktur des kabbalistischen Lebensbaumes (370 S.)

Band 2: Der kabbalistische Lebensbaum als Forschungshilfsmittel (580 S.)

Band 3: Der kabbalistische Lebensbaum als spirituelle Landkarte (520 S.)

Über die Freude (100 S.)

Das Geheimnis des Seelenfriedens (252 S.)

Von innerer Fülle zu äußerem Gedeihen (52 S.)

Das Beziehungsmandala (52 S.)

Übersicht

Die historische Entwicklung der Weltbilder

Der Vergleich zweier verschiedener Weltbilder: Physik und Magie

Eigenheiten der Physik

Eigenheiten der Magie

Möglichkeiten der Physik

Möglichkeiten der Magie

Ein vereinheitlichtes physikalisch-magisches Modell: Arbeitshypothese

Spuren der Physik in der Magie

Spuren der Magie in der Physik

IX A Strukturen

IX B Gleichzeitigkeit

IX C akausale Vorgänge

IX D physikalische Modelle und nicht-physikalische Phänomene

Ein vereinheitlichtes physikalisch-magisches Modell: Ergebnisse

Weitere Elemente des vereinheitlichten Modells

Ein vereinheitlichtes physikalisch-magisches Modell: Zusammenfassung

Neue Möglichkeiten

Anhang A: Berechnungen zu Bode -Titius'schen Reihe

Anhang B: Einige magische Experimente

Inhaltsverzeichnis

Die historische Entwicklung der Weltbilder

I A Geschichte

I A 1. Tierreich

I A 2. Altsteinzeit

I A 3. Jungsteinzeit

I A 4. Königtum

I A 5. Materialismus

I A 6. Neue Epoche

I B Biographie

I B 1. Pränatale Phase

I B 2. Orale Phase

I B 3. Anale Phase

I B 4. Phallische Phase

I B 5. Genitale Phase

I B 6. Adulte Phase

I B 7. Tuturale Phase

I B 8. Geronte Phase

I C Zusammenfassung

Der Vergleich zweier verschiedener Weltbilder: Physik und Magie

II A Physik

II B Magie

II C Zusammenfassung

Eigenheiten der Physik

Eigenheiten der Magie

Möglichkeiten der Physik

Möglichkeiten der Magie

Ein vereinheitlichtes physikalisch-magisches Modell: Arbeitshypothese

Spuren der Physik in der Magie

Spuren der Magie in der Physik

IX A Strukturen

IX A 1. Eleganz

IX A 2. Selbstähnlichkeit

IX A 3. Die Dynamik der „3“

IX A 3. a) Springbrunnen

IX A 3. b) Sonne

IX A 3. c) Erde: Kontinentaldrift

IX A 3. d) Golfstrom

IX A 3. e) Wind

IX A 3. f) Suppentopf

IX A 3. g) Quarks

IX A 3. h) Sonnenwind

IX A 3. i) Kundalini-Yoga

IX A 3. j) Chakren

IX A 3. k) astrologischer Tierkreis: drei Dynamiken

IX A 3. l) astrologischer Tierkreis: drei Dekaden

IX A 3. m) Elementarteilchen

IX A 3. n) Lebensbaum

IX A 3. o) drei Götter

IX A 3. p) drei Nornen

IX A 3. q) I Ging

IX A 3. r) Zusammenfassung: die Dynamik der „3“

IX A 4. Die Struktur der „12“

IX A 4. a) Tierkreis

IX A 4. b) Herzchakra

IX A 4. c) Mythologie

IX A 4. d) traditionelle chinesische Heilkunde

IX A 4. e) Die 12 Hirnnerven

IX A 4. f) Der Farbkreis

IX A 4. g) Die Heisenberg'sche Spin-Kette

IX A 4. h) Die zwölf Elementarteilchen

IX A 4. i) Elektronenorbitale

IX A 4. j) Zusammenfassung: die Struktur der „12“

IX A 5. Winkel

IX A 5. a) Der 180°-Winkel

Urknallimpuls und Gravitation

Magnet

p-Orbital

Urgottheiten-Paar

Tierkreis

astrologischer Aspekt: Opposition

Steinheilkunde: rhombisches Kristallgitter

Zusammenfassung: der 180°-Winkel

IX A 5. b) Der 90°-Winkel

Himmelsrichtungen

Koordinatensystem

elektromagnetische Welle

Spin

d-Orbitale

astrologischer Aspekt: Quadrat

Tierkreis

Steinheilkunde: kubisches Kristallgitter

Zusammenfassung: der 90 °-Winkel

IX A 5. c) Der 60°-Winkel

Bienenwaben

die kürzeste Verbindung zwischen vier Punkten

mehrere Monde in derselben Umlaufbahn

Kohlenstoff-Moleküle und Silizium-Moleküle

f-Orbitale

Schneeflocken

viele gleiche und eng gelagerte Kugeln in einer Fläche

viele gleiche und eng gelagerte Kugeln im Raum

Atomkerne

Neutronensterne

60 °-Rosette

astrologischer Aspekt: Sextil

Steinheilkunde: hexagonales Kristallgitter

Zusammenfassung: der 60 °-Winkel

IX A 5. d) Der 0°-Winkel

astrologischer Aspekt: Konjunktion

s-Orbitale

Gravitation

Steinheilkunde: monoklines Kristallgitter

Zusammenfassung: 0°-Winkel

IX A 5. e) Der 120°-Winkel

astrologischer Aspekt: Trigon

Farbkraft

Steinheilkunde: trigonales Kristallgitter

Zusammenfassung: 120°-Winkel

IX A 5. f) Der 150°-Winkel

astrologischer Aspekt: Quincunx

Steinheilkunde: tetragonales Kristallgitter

schwache Wechselwirkung

Zusammenfassung: 150°-Winkel

IX A 5.g) Der 30°-Winkel

astrologischer Aspekt: Halbsextil

Physik, Chemie, Biologie, Psychologie, Meditation

Steinheilkunde: triklines Kristallgitter

Zusammenfassung: 30 °-Winkel

IX A 5. h) ohne definierten Winkel

astrologischer Aspekt: ohne Aspekte

Steinheilkunde: amorphes Kristallgitter

Chaos

Zusammenfassung: ohne festen Winkel

IX A 5. i) Zusammenfassung der Winkel-Qualitäten

IX A 6. Bode-Titius'sche Reihe

IX A 7. Verwandlungen

IX A 8. Die elf Dimensionen der Superstringtheorie

IX A 9. Zusammenfassung der Strukturen

IX B Gleichzeitigkeit

IX B 1. 10.000 Jahre nach dem Urknall

IX C akausale Vorgänge

IX C 1. Wahrscheinlichkeiten statt Kausalität

IX C 2. Heisenberg'sche Unschärferelation

IX C 3. Quantenverschränkung

IX C 4. Die Richtung der Zeit

IX C 5. Zusammenfassung: akausale Vorgänge

IX D physikalische Modelle und nicht-physikalische Phänomene

IX D 1. Das Superstring-Modell

IX D 2. Gott und Zeit

IX D 3. Die Mitte des Mandalas

IX D 4. Relativitätstheorie

IX D 5. Zusammenfassung: Physikalische Modelle und nichtphysikalische Phänomene

Ein vereinheitlichtes physikalisch-magisches Modell: Ergebnisse

Weitere Elemente des vereinheitlichten Modells

XI A Die Philosophie der monotheistischen Epoche

XI B Die Assoziation der Altsteinzeit

XI C Die Integration der Neuen Epoche

Ein vereinheitlichtes physikalisch-magisches Modell: Zusammenfassung

Neue Möglichkeiten

Anhang A: Berechnungen zur Bode-Titius'schen Reihe

Anhang B: Einige magische Experimente

XV A Telepathie

XV B Telekinese

XV C Levitation für Anfänger

XV D Planzenversuche

XV E Astrologie

XV F Feuerlauf

I Die historische Entwicklung der Weltbilder

Im Laufe der Zeit hat es mehrere grundsätzlich verschiedene Weltbilder gegeben. Neben dem heute am weitesten verbreiteten naturwissenschaftlichen Weltbild ist der Monotheismus (Judentum, Christentum, Islam u.a.) am bekanntesten. Es sind jedoch auch noch einige andere Vorstellungen über die Welt weit verbreitet gewesen.

Diese Weltbilder hängen eng mit der Entwicklung der menschlichen Psyche zusammen, da die Weltbilder Interpretationen der menschlichen Erlebnisse sind.

I A Geschichte

Die verschiedenen Weltbilder sind eine in sich logische Folge der Verarbeitung der äußeren Eindrücke und ihrer Zusammenfassung zu einem einheitlichen System.1

I A 1. Tierreich

Die unterste und älteste Schicht der Psyche sind die Instinkte und Reflexe, die noch vollständig festgelegt sind und kaum Platz für Entscheidungen und Kreativität lassen. Sie sind in dem „Reptilienhirn“, also dem Hirnstamm beheimatet.

I A 2. Altsteinzeit

Die Säugetiere besaßen die neue Fähigkeit, sich an Dinge zu erinnern und dadurch lernen und ihre Reflexe in Grenzen modifizieren zu können. Diese Lernfähigkeit beruht auf der Assoziation zwischen einem Ereignis und einer Erinnerung: wenn ein Ereignis auftritt, werden mit ihm alle bisherigen Erfahrungen mit ähnlichen Ereignissen assoziiert und dadurch eine bessere Einschätzung der aktuellen Situation erlangt. Diese Assoziationen bilden daher die erste „kulturelle Schicht“ in der Psyche der Menschen über dem fest definierten Fundament der Instinkte und Reflexe.

In diesem durch Assoziationen strukturierten Weltbild steht die Mutter im Zentrum und um sie herum solche archaische Bilder wie Nahrung, Raubtier, Sex usw. Diese Struktur kann man auch heute noch in jeder Psyche finden – sie bildet die grundlegen-den Motivationen.

Wenn ein Mensch damals mit der eigenen Sippe assoziiert war, d.h. in ihr lebte, hatte er Geborgenheit und die größte Überlebenschance – Assoziation war Leben.

I A 3. Jungsteinzeit

Solange die Menschen in der Altsteinzeit nur in kleinen Gruppen von ca. einem Dutzend Menschen lebten, kannte man alles und jeden – die Assoziationen, d.h. die Erinnerungen zu einer Person bzw. zu einem Tier, einer Pflanze oder einem Gegenstand reichten völlig aus, um sie einordnen und ihr Verhalten einschätzen zu können.

In der Jungsteinzeit wurde jedoch der Ackerbau und die Viehzucht erfunden, sodaß nun weit größere Menschengruppen zusammenlebten und das Leben so komplex wurde, daß eine neue Form der „Datenverarbeitung“ notwendig war. Was lag näher, als auch Assoziationen zwischen konkreten Menschen (die durch Erinnerungen bekannt waren) und Menschen, die ihnen ähnlich waren, zu bilden?

Durch diese „Sekundär-Assoziationen“ entstand der Vergleich (Analogie). Diese „2. kulturelle Schicht“ der Psyche ist auch heute noch gut bekannt – am berüchtigsten sind die aus ihr stammenden Vorurteile wie „Alle Blondinen sind …“. Solche Vergleiche werden auch heute noch ständig benutzt und sind sehr nützlich für die erste Orientierung in einer neuen Situation.

In der Altsteinzeit gab es nur die ganz konkreten Begriffe wie „Eiche, Panther, Erdbeere, Mutter, Donner, Regen, Fluß“ usw. – man kann noch in den alten Sprachen wie z.B. dem Altägyptischen noch beobachten, wie erst nach und nach die abstrakteren Begriffe hinzugekommen sind.

In der Jungsteinzeit brauchte man jedoch auch Worte für die Sekundär-Assoziationen, d.h. für die neuen Begriffe für die Gruppen, die durch Vergleiche gebildet wurden wie z.B. „Bauer, Zimmermann, Hirte, Haus, Werkzeug, Aussaattermin“ u.ä., um die Vielfalt des Alltags benennen zu können.

Gleichzeitig wurde es notwendig, die Vielfalt der Tätigkeiten und vor allem das in den großen Gemeinschaften sinnvolle Verhalten zu beschreiben und den Heranwachsenden zu erzählen, um z.B. das Wissen über den Ackerbau zu erhalten. Aus diesen Beschreibungen der Welt entstanden die Mythen, die die Ereignisse in der Welt anhand eines Urbildes darstellen, zu dem alle konkreten Ereignisse in Analogie stehen.

Der Einklang mit den Urbildern wurde „Richtigkeit“ genannt - wenn man diese Richtigkeit erlangte, waren die eigene Taten erfolgreich und man selber glücklich.

Der Ursprung der Analogie: die Sekundär-Assoziation

I A 4. Königtum

Die Entstehung des Königtums brachte eine zentral-hierarchische Ordnung der Gesellschaft mit sich, in der es das erste Mal für alle gültige Gesetze und Regeln gab, deren Übertretung durch Strafen geahndet wurde. Dadurch entstand die Vorstellung von mächtigen und wahren Prinzipien, die sich benennen lassen und die für alle gleich sind.

Die zu dieser sozialen Ordnung gehörende Weltanschauung ist die Philosophie, die die Vielfalt der Welt von einer Ersten Ursache ableitet. Die entsprechende Religionsform ist der Monotheismus, der die Vielfalt von dem Einen Gott herleitet. Die Regierungsform ist das Königtum, in dem der Eine König alles bestimmt.

Dieses Prinzip findet sich in der Psyche als der „innere König“: das Ich. Im heutigen Alltag stammen aus dieser „3. kulturellen Schicht“ der Psyche solche Dinge wie die Verkehrsregeln: „An Kreuzungen gilt rechts vor links.“ Diese Regeln gelten ohne Unterschied für alle.

I A 5. Materialismus

Die nächste Stufe der Psyche entstand, als die Menschen damit begannen, sich der Welt gegenüberzustellen und sie sachlich zu beobachten und zu beschreiben. Als man dann die Welt nicht mehr nur mithilfe von Qualitäten, sondern auch durch genaue Zahlen und Maße beschrieb, wurden die Naturwissenschaften geboren. Aus ihnen entstand als praktische Anwendung die Technik, die sich schließlich zur Industrialisierung ausweitete.

Aus dieser „4. kulturellen Schicht“ der Psyche heraus handeln wir, wenn wir eine Maschine konstruieren oder eine Wohnungseinrichtung planen.

Das Ausfüllen z.B. des Einkommensteuerformulars findet jedoch auf der Ebene des Königtums statt: Das Formular wurde zentral für alle festgelegt.

Und bei der Wahl des Lebenspartners wiederholen die meisten Menschen ein immer gleiches Muster – eine Analogie aus dem „jungsteinzeitlichen Teil“ der Psyche.

Innerhalb der Familie verhalten wir uns schließlich noch immer wie in der Altsteinzeit mithilfe von Assoziationen.

Und wenn uns nachts in einer dunklen Gasse plötzlich ein Hund anknurrt, kehren wir sehr schnell zu unseren Instinkten und Reflexen in unserem Reptilienhirn zurück.

I A 6. Neue Epoche

Mittlerweile hat sich die Erkenntnis, daß man nicht alles Machbare auch tun sollte, immer weiter verbreitet und die Menschen beginnen zunehmend damit, auch die längerfristigen Folgen für alle zu bedenken. Zu dieser Haltung gehören solche Dinge wie Globalisierung, Ökologie, religiöse Toleranz, Abrüstung usw.

I B Biographie

Diese fünf Epochen finden sich in der Psyche eines jeden Menschen wieder. Sie entstehen im Laufe der individuellen Biographie, die eine Analogie zu der Kulturgeschichte der Menschheit ist.

I B 1. Pränatale Phase

Die Zeit vor der Geburt eines Menschen entspricht der Zeit vor der Entwicklung des Erinnerungsvermögens – in dieser Zeit ist das Tier in der Natur bzw. der Ungeborene in Mutterbauch Teil eines größeren Ganzen.

Der Fötus durchläuft im Laufe seiner Entwicklung ganz konkret in seinen sich ändernden Gestalten die Phasen vom Einzeller bis hin zum Primaten.

I B 2. Orale Phase

Der Säugling lebt noch ganz verbunden mit allem, was ihn umgibt, er unterscheidet noch nicht zwischen Ich und Welt, er steckt alles in den Mund und er ist in gewisser Weise noch immer Teil der Mutter. Diese Entwicklungsstufe nannte Freud orale Phase.

Dies entspricht der Altsteinzeit, in der die Menschen inmitten der von ihnen noch ungeformten Natur lebten und in der die Mutter die zentrale Gestalt war, wie u.a. die Höhlenmalereien, die vielen altsteinzeitlichen Frauen-Statuetten und die frühen Religionen zeigen.

I B 3. Anale Phase

Das Kleinkind beginnt Grenzen zu ziehen und Innen und Außen zu unterscheiden. Dies läßt sich in einem Wort zusammenfassen, wie jeder Vater und jede Mutter weiß: „Nein!“ Diese Entwicklungsstufe nannte Freud anale Phase.

Dies entspricht der Jungsteinzeit, in der die Menschen Ackerland bestellten und Dörfer errichteten, sodaß es nun die grundlegende Unterscheidung zwischen Wildnis und Kulturland gab (das kleinkindliche „Ja“ und „Nein“).

Die in dieser Phase von dem Kleinkind erlernte Sprache zeigt die große Rolle, die die Sprache bei der Koordination sowohl des Kindes in seiner Familie als auch der jungsteinzeitlichen Menschen in ihren Dörfern spielt.

Das von dem Kleinkind in dieser Phase erlernte Gehen entspricht der größeren Anzahl von Tätigkeiten, die in der jungsteinzeitlichen Dorfgemeinschaft entstanden waren.

I B 4. Phallische Phase

Das Kind will nun ständig seinen eigenen Willen durchsetzen, was man deutlich an dem Wort „Ich!!!“ erkennen kann. Diese Entwicklungsstufe wurde von Freud phallische Phase genannt.

Sie entspricht ganz offensichtlich dem Königtum, das auch vollkommen zentral organisiert ist.

I B 5. Genitale Phase

Der Jugendliche erprobt während seiner Pubertät seine Möglichkeiten und entdeckt seine Sexualität. In dieser Zeit sind die Menschen ganz auf das „Du?“ ausgerichtet. Diese Entwicklungsstufe nannte Freud genitale Phase.

Die Parallele zur freien Marktwirtschaft, zum Materialismus, zur ungehemmten Erprobung aller Möglichkeiten in Wissenschaft und Industrialisierung sind nicht schwer zu erkennen.

I B 6. Adulte Phase

Auf die Pubertät folgt die Gründung einer Familie und somit die Festlegung auf ein „Wir.“ Diese Phase wurde von Freud nicht beschrieben.

Das Vertrauen in die Familie und die Verantwortung für sie sind genau die Qualitäten, die auch heute als zentrale Elemente in dem neuen gesellschaftlichen Weltbild benötigt werden, um zu einem stabilen und tragfähigen Verhalten zu finden.

I B 7. Tuturale Phase

Wenn man diese Analogie zwischen Kultur und Biographie weiterdenkt, wird es vermutlich zumindest noch zwei weitere Phasen der menschlichen Zivilisation geben.

Die erste dürfte der Zeit in der Biographie entsprechen, in der die Kinder groß geworden und ausgezogen sind, man sein Leben in materieller Hinsicht weitestgehend geregelt hat und im Großen und Ganzen weiß, was man will. In dieser Zeit kann man zum Vorbild für andere werden, Aufgaben in einer größeren Gemeinschaft übernehmen und sich selber in neuen Bereichen ausdrücken, da man nun mehr Zeit und Erfahrungen zur Verfügung hat.

Diese Entwicklungsstufe könnte man als „tutorale Phase“, also die Phase des Lehrens bezeichnen, in der man lehrt, wie die Welt ist – diese Epoche kann daher mit dem Wort „So ...“ zusammengefaßt werden.

In dieser zukünftigen Phase haben die Menschen offenbar bereits zu einer Lebensform auf der Erde gefunden, die ihre eigenen Grundlagen nicht mehr zerstört und dauerhaft sein kann. Die weitere Entwicklung in dieser Phase besteht vor allem in dem Schaffen von Freiräumen und neuen Möglichkeiten und nicht mehr so sehr in der Sicherung des Lebensunterhaltes.

Diese Phase der Menschen ist vor allem aus Sciencefiction-Romanen als „Planet der Weisen“ und aus Fantasy-Geschichten als „weise Elfen“ u.ä. bekannt.

I B 8. Geronte Phase

Die zweite Phase, die man aufgrund der Analogie zwischen kultureller Entwicklung und Biographie noch erwarten kann, entspricht dem hohen Alter, der „geronten Phase“. Zu dieser Zeit werden die meisten Menschen weniger aktiv und eher beschaulich – es ist die Phase in der man allerspätestens anfängt, über den Tod nachzudenken und über das, was vor dem eigenen Leben war, sowie über das, was nach dem eigenen Tod kommen wird. Diese Phase ist die Zeit der Spiritualität und der Weisheit.

Eine solche von Weisheit geprägte Lebensform der Menschheit liegt noch in weiter Ferne, aber unsere Nachkommen werden sie wohl einst irgendwann einmal erreichen.

Im Idealfall ist die Essenz dieser Phase ein „lächelndes Ja“ ...

I C Zusammenfassung

Kultur

Biographie

Phase

Urbild

Essenz

Altsteinzeit

Säugling

orale Phase

Säugling

Ja

Jungsteinzeit

Kleinkind

anale Phase

Bauer

Nein!

Königtum

Kind

phallische Phase

König

Ich!!!

Materialismus

Jugendlicher

genitale Phase

Entdecker

Du?

Neue Epoche

Erwachsener

adulte Phase

Vater/Mutter

Wir.

Zukunft I

älterer Mensch

tutorale Phase

Lehrer

So ...

Zukunft II

alter Mensch

geronte Phase

Weiser

lächelndes Ja

1 Eine ausführliche Darstellung der ersten drei Phasen findet sich in meinem Buch „Muttergöttin und Schamanen“; alle fünf Phasen habe ich u. a. in „Eltern der Erde“ dargestellt.

II Der Vergleich zweier verschiedener Weltbilder: Physik und Magie

Aus den Betrachtungen im ersten Kapitel ergibt sich, daß die Naturwissenschaften die Frucht der Epoche des Materialismus sind, in der sich die Menschen der Welt gegenüberstellen und sie sachlich untersuchen und beschreiben und die so gefundenen Ergebnisse zum Erschaffen der verschiedensten Formen der Technik verwenden.

II A Physik

Die Naturwissenschaften sind das prägende Element der meisten heutigen Weltbilder.

Die Naturwissenschaften haben die Form einer Pyramide, die mit der Physik als Fundament beginnt, da sie das Verhalten der kleinsten und einfachsten Einheiten betrachtet und beschreibt: die Atome. Die Chemie ist die „1. Etage“ – sie ist die Wissenschaft der Moleküle, die sich aus Atomen zusammensetzen. Im „2. Stock“ befindet sich die Biologie, die die aus Molekülen bestehenden Zellen und Zellverbände, also die Lebewesen, beschreibt. Danach folgt die „3. Etage“ mit der Medizin, darüber die "4. Etage" mit der Psychologie, darauf die „5. Etage“ mit den Wirtschaftswissenschaften, noch weiter oben die „6. Etage“ mit der Politik usw. Diese Pyramide kann fast beliebig verfeinert werden – so befindet sich z.B. die Biochemie „auf der Treppe“ zwischen dem Stockwerk der Chemie und der Etage der Biologie.

Die theoretische Grundlage dieser gesamten Pyramide ist die Mathematik. Deren Funktion ist es, das „Verhalten von Mengen“ darzustellen, also Fragen der Art „Wieviele Stücke Kuchen erhält jeder der acht Gäste, wenn es zwei Kuchen zu 12 Stücken gibt?“ zu lösen.

Wissenschaft ist im Wesentlichen die Beschreibung einer betrachteten Sache mithilfe von Maß und Zahl. Daher sind auch die meisten wissenschaftlichen Begriffe durch Maß und Zahl geprägt: 3m, 4kg, 2sec, 45 km/h usw. Wissenschaft ist vor allem eine „Beschreibung“ und keine „Erklärung“ von Dingen. Sie ist allerdings trotzdem zuverlässig, da sie die einzelnen Beobachtungen zu Sätzen wie „Alle Steine fallen nach unten.“ abstrahiert und dadurch allgemeine Aussagen wie z.B. das Gravitationsgesetz ermöglicht.

Dabei ist wesentlich, daß man nie aus den Augen verliert, was all diese wissenschaftlichen Erkenntnisse sind: allgemeingültig formulierte Beobachtungsergebnisse.

Es lohnt sich daher, einmal genau zu betrachten, was und wie in den Wissenschaften beobachtet wird. In so gut wie allen Fällen wird der Zusammenhang zwischen einer Ursache und einer Wirkung untersucht: bei dem Entwurf eines neuen Motors, bei der Entwicklung eines neuen Medikamentes, bei der Berechnung der Flugbahn eines Satelliten, bei der Verwendung der Steuereinnahmen usw. – selbst beim Backen eines Kuchens ...

Die wesentliche Blickrichtung ist somit die Zeitachse: Wie verhalten sich Dinge, die aufeinandertreffen? Dies können die verschiedensten Dinge sein: Feuer und Benzin in einem Motor oder auch Mehl, Milch, Äpfel, Backpulver, Zucker und Zimt im Backofen. Wissenschaftliche Beschreibungen sind somit vor allem Darstellungen der Ereignisse beim Zusammentreffen verschiedener Elemente.

Diese Blickweise ist ausgesprochen nützlich in der Welt, da sie es ermöglicht, sinnvolle Strategien für das Erreichen von Zielen zu entwerfen – vom PS-starken Automotor bis hin zum gelungenen Apfelkuchen.

Man kann den wissenschaftlichen Ansatz folglich als die Beschreibung einer bestimmten Art von Ereignis ansehen: „A bewirkt durch 'Kontakt' etwas in B“. Diese Art von Zusammenhang wird im allgemeinen „Kausalität“ genannt. Dieser Begriff ist das Kernstück der gesamten Naturwissenschaft.

II B Magie

Während die Naturwissenschaften heute unseren gesamten Alltag prägen (von meinem PC, auf dem ich dies gerade schreibe bis hin zu dem Druck des Buches, das sie in Ihren Händen halten), ist die Magie heute deutlich weniger bekannt und verbreitet. Bis vor 500 Jahren war dies allerdings noch deutlich anders.

Magie umfaßt eine große Vielzahl an Phänomenen von der Telepathie über die Astrologie bis hin zu Geistern, Engeln und Göttern2.

Das Ziel, besser mit dem Alltag zurechtzukommen, teilt die Magie mit den Naturwissenschaften – beides ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, die Welt und ihre Funktionsweise zu verstehen und anhand dieser Einsichten dann effektive Strategien zu erkennen, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen.

Die Naturwissenschaften und auch das Handwerk betrachten dabei „aufeinandertreffende Dinge“, also zeitliche Entwicklungen, und blicken dabei durch die „Brille“ von Maß und Zahl.

Die Magie hat eine andere „Brille“ ausgewählt und stellt die Frage nach dem Verhalten von Qualitäten. Die Magie ergibt sich aus einem Weltbild, das auf Analogien beruht – die Magie ist also die Handlungsweise der Jungsteinzeit und des Kleinkindes. Dies bedeutet natürlich nicht, daß es sich bei der Magie um einen Anachronismus oder um einen infantilen Irrtum handelt, sondern zeigt nur, wie die Magie historisch und biographisch eingeordnet werden kann.

Wenn man streng wissenschaftlich, realitätsnah und pragmatisch bleibt, zählen nur das Experiment und die Beobachtung dieses Experimentes, um zu einer Aussage über die Welt oder über eine Weltsicht zu gelangen.

An dieser Stelle findet sich einer der wesentlichen Unterschiede zwischen dem magischen und dem naturwissenschaftlichen Weltbild: Jeder kann einen Stein hochheben und dann fallenlassen und sich so die Existenz der Gravitation beweisen – für die Magie ist es nicht ganz so einfach.

Zum Glück ist es aber auch keineswegs unmöglich – man kann z.B. einmal eine gute Kartenlegerin oder noch besser ein Feuerlauf-Seminar besuchen. Barfuß und in gemessenem Schritt über 800°C heiße Glut zu laufen, ist ja nun wirklich nicht möglich – jedes Schnitzel brennt bei solchen Temperaturen an ... Spätestens dann, wenn man den Mut haben sollte, sich nackt auszuziehen und in die Glut zu legen, wird man sein Weltbild ernsthaft überdenken müssen. Ich kann diesen Versuch nur wärmstens weiterempfehlen.

In der Magie ist die Psyche in deutlich größerem Ausmaß ein Teil des Versuches als dies z.B. bei einem Chemiker der Fall ist. Fast immer ist es der Wille und die Vorstellungskraft des Magiers bzw. der Magierin, die das „bewegende Element“ sind, von dem der Erfolg der magischen Handlung abhängt.

Bei der reinen Beobachtung wie z.B. bei einem Orakel wie der Astrologie spielen der Wille und die Vorstellungskraft jedoch kaum eine Rolle. Wenn der Orakeldeuter jedoch über die einfache Deutung der verwendeten Symbole hinausgeht und in der Lage ist, eigene Visionen zu erlangen, die ihm etwas genaueres zu der dem Orakel gestellten Frage zeigen, ist auch hier der Magier wieder ein wesentliches Element des Versuches.

Die magische Handlung oder das Orakel selber beruhen fast immer auf einer Analogie. Am offenkundigsten ist dies bei der Astrologie, mit deren Hilfe der Charakter und der Lebensstil eines Menschen als Gleichnis zu dem Stand der Planeten zum Zeitpunkt seiner Geburt beschrieben werden kann.3

Auch hier gilt wieder: „Versuch macht klug“. Nur wenn man einmal ein Dutzend Horoskope berechnet und gedeutet hat, wird man erkennen können, wie differenziert und präzise diese Charakterbeschreibungen sind.

Das bekannteste Beispiel für einen Zauber sind vermutlich die „Woodoo-Püppchen“, die das Abbild der Person darstellen, der das geschehen soll, was man symbolisch mit der Woodoo-Puppe tut: Ertränken, Verbrennen, in eine Schlucht werfen usw. Diese Art des Schadenszaubers ist sehr alt: Sie wird schon mehrfach in dem Archiv des Hethitherkönigs um 1400 v.Chr. erwähnt und sie war auch den alten Ägyptern gut bekannt.

Nach demselben Verfahren sind auch Heilungszauber aufgebaut. So befand sich z.B. im alten Ägypten in jedem Dorf eine Statue des Falkengottes Horus, der auf einer Gruppe von Schlangen, Krokodilen und Skorpionen stand. Wenn nun jemand z.B. von einem Skorpion gestochen worden war, goß man Wasser über diese Statue, fing es mithilfe einer dafür angebrachten Rinne unterhalb der Statue wieder auf und gab es dem Gestochenen zu trinken. Daraufhin wurde der Betreffende wie Horus, den seine Mutter Isis von einem Skorpionstich geheilt hatte, wieder gesund.

Eine andere Form der Magie ist das Wünschen, das dann anschließend durch oft recht merkwürdige Zufälle erfüllt wird. Diese Art der Magie ist u.a. durch das Buch „Bestellungen beim Universum“ populär geworden.

Die Telepathie ist eine weitere Form der Magie. Auch sie ist wieder nur dadurch verifizierbar, daß man sie selber erlebt. Ich kenne Formen der Telepathie, die sehr weit über ein „diffuses Ahnen“ hinausgehen und bei der auch komplexe Informationen übertragen werden. Zwischen mir und meinem Sohn ersetzt die Telepathie bisweilen das Sprechen/Telefonieren und erreicht fast die Qualität von gesprochenen Worten.

Bei der Telepathie läßt sich oft nicht sagen, wer der Sender und wer der Empfänger ist. Ebenso weiß man bei der Wunscherfüllung durch sinnvolle Zufälle oft nicht, ob man ein Ereignis vorhergeahnt hat oder ob man es herbeigeführt hat. Es ist daher eleganter und zutreffender, von einer sinnvollen Koordination oder von einer Gleichzeitigkeit zu sprechen als von einem Ursache-Wirkungs-Zusammenhang.

Diese Argumentation ist auch in der Physik üblich: Die Tatsache, daß man die Schwerkraft und die Fliehkraft nicht unterscheiden kann und daher beide letztlich identisch sein müssen, ist eine der Ausgangspunkte für die Formulierung der Relativitätstheorie gewesen.

Es entspricht auch dem magisch-mythologischen Weltbild wesentlich besser, von einer Gleichzeitigkeit von Qualitäten oder von der Parallelentwicklung zweier miteinander verbundener Systeme auszugehen als von einem kausalen Zusammenhang, bei dem sich sehr oft nicht einmal die Richtung feststellen läßt.

Das Prinzip „Gleiches entwickelt sich parallel mit Gleichem“ ist in leicht abgewandelter Form auch das Grundprinzip der Homöopathie: „Gleiches heilt Gleiches“.

II C Zusammenfassung

Wenn man die Physik und die Magie vergleicht, wird vor allem ihre unterschiedliche Blickweise auf die Welt deutlich:

Die Physiker und generell die Naturwissenschaftler blicken auf eine zeitliche Entwicklung, bei der sich mehrere Dinge begegnen und dabei ihr Verhalten ändern.

Die Magier betrachten hingegen Analogien, also den Zusammenhang zwischen mehreren Menschen oder Dingen mit derselben Qualität, sowie die parallele Entwicklung zwischen ihnen, die er entweder durch Magie hervorruft oder durch ein Orakel erfaßt.

Der Physiker und der Magier blicken in zwei verschiedene Richtungen und sehen daher auch verschiedene Zusammenhänge: Der Physiker sieht kausale Entwicklungen entlang der Zeitachse und der Magier sieht Analogien innerhalb der Gegenwart. Aus diesen verschiedenen Blickweisen ergibt sich, daß der Physiker seine Beobachtungen mit Maß und Zahl beschreibt, während der Magier zur Beschreibung seiner Beobachtungen Qualitäten benutzt.