Die 12 Konzepte der Arbeit - Harry Eilenstein - E-Book

Die 12 Konzepte der Arbeit E-Book

Harry Eilenstein

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Beschreibung

"Die 12 Konzepte der Arbeit" untersucht die historische Entwicklung der Arbeit, ihre heutige Form sowie Ansätze zu ihrer Weiterentwicklung, sodaß sie schließlich kein Fremdkörper im Leben der Menschen mehr sein muß. Bei der Bewertung einer Arbeit muß vieles beachtet werden: die Tätigkeit selber, das Einkommen, die Vielfalt der Tätigkeit, die Gemeinschaft in der gearbeitet wird, das Maß an Selbstausdruck das in der Arbeit möglich ist, die Gesundheit, die Bereitschaft und die Notwendigkeit zur Kooperation, die Verhinderung der Ausbeutung, die Ideale, die Formen der Macht im Arbeitsbereich, die Solidarität, und schließlich noch das Erhalten des eigenen Lebens und auch des Lebens auf der Erde ganz allgemein. Durch die Berücksichtigung dieser zwölf Aspekte des Arbeitens ergibt sich ein umfassenderes Bild von der Tätigkeit, durch die man "seine Brötchen verdient". In den Büchern dieser Reihe werden die zwölf Tierkreiszeichen als Hilfsmittel verwendet, um das jeweilige Thema möglichst umfassend in zwölf Kapiteln aus den Blickwinkeln dieser zwölf verschiedenen Sichtweisen auf die Welt zu beschreiben. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne solch ein Raster möglich wäre. Durch die Verwendung des Tierkreises als Forschungs-Hilfsmittel werden zum einen die gröbsten Einseitigkeiten in der Betrachtung vermieden und zum anderen werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als organische Teile eines Ganzen deutlich.

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Seitenzahl: 61

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsübersicht

Warum 12?

1. Handlungen

2. Einkommen

3. Vielfalt

4. Gemeinschaft

5. Selbstausdruck

6. Gesundheit

7. Kooperation

8. Ausbeutung

9. Ideale

10. Macht

11. Solidarität

12. Leben

Warum 12?

Alle Bücher dieser Reihe haben genau 12 Kapitel – was sich ja auch in den Titeln dieser Bücher widerspiegelt. Warum?

In diesen Büchern wird der Tierkreis als Matrix von 12 verschiedenen Sichtweisen auf die Welt verwendet, um das Thema des Buches möglichst umfassend in 12 Kapiteln zu betrachten. Dadurch wird eine ausgewogenere, umfassendere und tiefere Einsicht in das jeweilige Thema erlangt als es ohne ein solches Raster, ohne eine solche Matrix möglich wäre.

Der Tierkreis wird in dieser Buch-Reihe als Forschungs-Hilfsmittel benutzt, durch das die Einseitigkeiten in der Betrachtung zumindest vermindert werden können. Weiterhin werden durch dieses Vorgehen diese 12 Sichtweisen auch als Ergänzungen zueinander, als organische Teile eines Ganzen deutlich.

Die Inspiration zu diesem Vorgehen stammt aus Hermann Hesses Roman „Das Glasperlenspiel“, für das er 1946 den Literatur-Nobelpreis erhielt. In diesem Roman beschreibt er die öffentlichen Darstellungen von Übersichten und Gesamtbetrachtungen, die mithilfe von verschiedenen allgemeinen Strukturen wie z.B. dem Ba Gua aus dem chinesischen Feng-Shui angefertigt und aufgeführt werden.

Diese Buch-Reihe ist ein Versuch, Hesse‘s Idee im ganz Kleinen konkret zu verwirklichen.

Die Blickwinkel der 12 Tierkreiszeichen sind:

Widder:

Spontaner

Stier:

Genießer

Zwilling:

Neugieriger

Krebs:

Familienmensch

Löwe:

Egozentriker

Jungfrau:

Handwerker

Waage:

Schöngeist

Skorpion:

Tiefgründiger

Schütze:

Idealist

Steinbock:

Realist

Wassermann:

Theoretiker

Fische:

Träumer

1. Handlungen

Wenn man sich Arbeit einmal ganz unbefangen ansieht, dann fällt als erstes auf, dass wir fast alle Tätigkeiten ausüben, die von der Evolution unseres Körpers her gar nicht vorgesehen sind. Wir sind keine Jäger und Sammler mehr, wir leben nicht mehr in der Natur, und wir sind auch nicht mehr – wie es in der Natur üblich ist – in einem häufigen Wechsel von Anspannung und Entspannung. Das ist erst seit der Erfindung von Ackerbau und Viehzucht so, also seit 8.500 v.Chr. Das sind gerade mal 10.500 Jahre – und an den meisten anderen Orten als Mesopotamien zum Teil auch nur 8.000 Jahre oder 6.000 Jahre oder noch weniger.

In solch einer kurzen Zeit hat die Evolution unsere Leiber noch gar nicht durch Mutation und Selektion an die Arbeit eines Bauern oder gar eines Büroangestellten anpassen können. Auch von unseren Instinkten her sind wir nach wie vor besser für die Jagd und das Sammeln von wilden Möhren und Nüssen vorbereitet als für das Sortieren von Akten oder für das Zusammenschrauben von Autos. Die Arbeit, die die allermeisten Menschen heute ausüben, sind keine natürlichen Handlungen mehr, die auf dem direkten Ausdruck unserer Instinkte beruhen.

Stattdessen sind unsere heutigen Arbeiten nur durch einen komplexen kulturellen und zivilisatorischen Überbau in unserer Psyche überhaupt durchführbar. Das beinhaltet das Erlernen einer komplexen Sprache, das Schreiben, Lesen und Rechnen, das Erwerben von Wissen in vielen verschiedenen Bereichen, den Umgang mit Maschinen aller Art, mit Informatik usw.

Zudem sind unsere natürlichen „lebenserhaltende Tätigkeiten“ von unseren Instinkten her auf eine kleine Sippe von maximal zwei Dutzend Personen ausgelegt, die wir alle unser Leben lang kennen. Davon sind wir mittlerweile in unseren Großstädten mehr als meilenweit entfernt.

Wir leben also auf eine Weise, die überhaupt nicht unserem Körperbau und unseren Instinkten und auch den Urbildern in unserem Unterbewusstsein – Mutter, Sippe, Großraubtier, Jagd, Blut usw. – entspricht. Wir müssen uns mit vielem Gelernten in einer unserem Wesen im Grunde fremden Welt zurechtfinden, die wir uns selber erschaffen haben.

Die Viehzucht war ihrem Schutz der Herden vor Raubtieren und Viehräubern noch eine einigermaßen natürliche Tätigkeit, der Ackerbau hingegen schon nicht mehr. Das Handwerk war noch weiter von den natürlichen Verhaltensweisen der Menschen entfernt und das Arbeiten im Auftrag des Königs und seiner Verwaltung nahm den Menschen auch noch einen Teil ihrer Eigeninitiative, die zuvor ein so wichtiges Element gewesen war. Das reine Arbeitnehmer-Verhältnis im Materialismus mit seinen Erfindungen und der Industrialisierung entfremdete den Menschen von seiner Arbeit und seinem Leben noch einmal ein gutes Stück weiter.

Im heutigen Zeitalter der Globalisierung erschafft das Internet mit seinen Fake-News schließlich zusätzlich noch ganze Informations-Welten, die überhaupt nichts mehr mit der Realität zu tun haben.

Das ist schon ganz abgesehen von der konkreten Arbeit, die jemand ausführt, eine schwierige Situation für jeden Menschen, denn wir haben noch immer die Instinkte und Reflexe eines Jägers und Sammlers in uns, der in einer kleinen Sippe in der Steppe lebt.

Es ist wirklich kein Wunder, dass ein Ausflug in die Natur für die meisten Menschen eine solch große Erholung ist – es ist eine Rückkehr in ihr „natürliches Habitat“.

Was wollen wir angesichts dieser Umstände erreichen?

Der Slogan „Zurück in die Steinzeit!“ wäre sicherlich nicht der beste aller Entschlüsse, denn viele der heutigen Errungenschaften machen das Leben sehr viel sicherer und angenehmer als es früher gewesen ist.

Aber vielleicht lässt sich das Leben ja wieder ein wenig natürlicher gestalten. Das erste Problem dabei ist, dass die meisten Menschen in Großstädten leben, in denen von einen „natürlichen Habitat“ wirklich keine Rede sein kann. Auf der Erde leben derzeit 8 Milliarden Menschen – Tendenz steigend. Mit dieser Bevölkerungsdichte wird ein stabiles ökologisches Gleichgewicht auf der Erde ausgesprochen schwierig umzusetzen sein und auch eine natürliche Lebensumgebung ist bei dieser Bevölkerungsdichte ein im Grunde unlösbares Problem. Wenn die Bevölkerung auf der Erde wieder von 8 Milliarden auf 2 Milliarde schrumpfen würde, wären beide Probleme wesentlich einfacher zu lösen. Doch davon sind wir noch viele Krisen, Einsichten, Entschlüsse, Umsetzungen und Jahre entfernt.

Bei einer deutlich geringeren Bevölkerungsdichte wäre es durchaus denkbar, dass die Menschen zumindest schon mal wieder in einer ihnen mehr entsprechenden Umgebung leben würden. Und warum sollten sich nicht eine hochentwickelte Technik, eine geschrumpfte Bevölkerungsdichte, ein ökologisches Verhalten und ein naturnahe Wohnweise kombinieren lassen?

Damit wären wir zwar noch immer nicht bei einer Arbeit angelangt, die dem Körper und den Instinkten des Menschen entspricht, aber es wäre trotzdem schon einmal ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Dies ist auch erst der erste Ansatzpunkt zu einer neuen Form des Arbeitens. Vielleicht lässt sich dieser Ansatz ja durch das, was sich in den nächsten elf Punkten noch zeigen wird, sinnvoll zu einer noch vielversprechenderen Utopie zusammenfügen.

2. Einkommen

Man arbeitet, um Geld zu verdienen, damit man sich dafür Wohnung, Kleidung und Nahrung kaufen kann. Daher ist dieses verdiente Geld – das Einkommen – und die Ansammlung von Einkommen – das Vermögen – das, warum man arbeitet. Allerdings ist das Geld nicht der eigentliche Grund für die Arbeit, sondern nur ein Hilfsmittel, um den Tauschhandel „Arbeit gegen Ware“ zu erleichtern. Doch in unserer heutigen Kultur sind aller Augen auf das Geld gerichtet, da alle Wirtschaftsvorgänge über das Geld ablaufen. Es ist daher gar nicht möglich, die Arbeit zu betrachten ohne auch das Geld zu betrachten – doch das ist in dieser Buch-Reihe schon in „Die 12 Eigenheiten des Geldes“ geschehen.

Wenn man sich die Einkommen und das daraus resultierende Vermögen weltweit genauer anschaut, sieht man sofort, dass beides sehr ungleich verteilt ist:

1% der reichsten Menschen besitzt 40% des gesamten Vermögens

10% der reichsten Menschen besitzt 85% des gesamten Vermögens