Pilzküche - Wolfgang Sonnscheidt - E-Book

Pilzküche E-Book

Wolfgang Sonnscheidt

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Beschreibung

Köstliche Vielfalt in der Küche mit Pilzen aus dem Wald und der eigenen Zucht!Pfifferling, Champignon und Steinpilz wir alle kennen sie. Wir sind überzeugt von dem wundervollen Geschmack und erkennen diese populären Pilzsorten vermutlich auf den ersten Blick, wenn wir sie im Wald bei einem Spaziergang erblicken. Doch neben diesen drei Berühmtheiten, hat die Welt der Pilze noch so viel mehr zu bieten!In diesem Buch werde ich Ihnen allerlei Rezepte rund um den Pilz vorstellen. Allein dabei soll es aber nicht bleiben. Ich möchte Ihnen zusätzlich auch diejenigen Pilze näherbringen, die weniger bekannt sind und daher häufig einfach übersehen werden. Ich möchte Ihnen auch näher erläutern, warum Pilze für unsere Gesundheit eine solche Bereicherung sind und welche Nährstoffe hierfür verantwortlich sind.Lernen Sie die umfangreiche Pilzküche kennen und kreieren Sie leckere Salate, Suppen, Saucen, Hauptspeisen und auch Desserts mit unserem gesunden Lebensmittel aus dem Wald: dem Pilz!Viel Freude beim Lesen!

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Seitenzahl: 76

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Pilzküche

 

Gesunde, vielseitige und leckere Rezepte mit Pilzen aus dem Wald und der eigenen Zucht

 

 

Wolfgang Sonnscheidt

 

Einleitung

 

Willkommen zu diesem Buch über die heimische Pilzküche. Wer einmal wortwörtlich Geschmack an Pilzen gefunden hat, der wird von ihrer Vielfalt schlecht wieder ablassen können. Pilze sind nicht nur in ihrer Optik wahnsinnig unterschiedlich, sondern auch in ihrem Aroma vielfältig. Und als wenn das nicht schon genug wäre, besitzen Pilze auch noch unheimlich gesunde Nährstoffe und haben damit einen regelmäßigen Platz auf dem Speiseplan redlich verdient.

 

Wer sich gut und lange über unsere heimischen Pilze informiert, der kann sich in Zukunft in unseren Wäldern austoben und sich die köstlichen Schätze für die Küche einfach selbst pflücken. Was gibt es Schöneres, als aus dem eigenen Sammelgut, aus den Produkten der Natur, gesunde und leckere Mahlzeiten zaubern zu können?

 

Wem dies noch nicht genug ist, der kann zudem auch noch eigene Pilze züchten und seinen Eigenbedarf damit vollständig abdecken.

 

In den folgenden Kapiteln möchte ich Sie gerne an das Thema Pilzküche heranführen. Ich werde Ihnen erklären, worauf Sie beim Sammeln achten müssen, was wichtig für die Zubereitung ist und warum Pilze einen so positiven Effekt auf Ihre Gesundheit haben können. Natürlich dürfen auch einige Rezepte nicht fehlen, an denen Sie sich im Anschluss gleich austoben dürfen. Testen Sie aus, welche Pilze Sie zu Ihren persönlichen Favoriten machen können und lassen Sie sich mitreißen von der Geschichte rund um die Pilze.

Weltweit werden die Pilzarten auf etwa 2,2 bis 3,8 Millionen geschätzt. Damit landen die Pilze auf Platz 2 aller Organismenreiche, gleich nach der Tierwelt, und sind etwa 10-mal mehr vertreten als die Pflanzenarten. Wie viele Arten es tatsächlich gibt, darüber gibt es noch immer keine Erkenntnisse.

 

Pilze gibt es in allen Ökosystemen, selbst im Meer sind sie zu finden, doch etwa 90 % aller Pilze sind noch unbekannt. Die Unbekannten sind vor allem in Gebieten wie den Tropen und anderen, wenig untersuchten Bereichen vorhanden. Das erklärt auch, warum wir immer mal wieder von neuen Pilzarten lesen.

 

Nun überlegen Sie einmal, wie viele Pilze Sie selbst kennen? Auf welche Zahl kommen Sie dann? Vermutlich auf eine verschwindend geringe Zahl, wenn Sie sich diese Vielfalt vor Augen halten, oder?

 

Die Welt der Pilze ist sehr faszinierend, denn aktuell ist nach wie vor nur ein Bruchteil aller Pilze überhaupt definiert. Wenn wir durch den Wald oder unsere Gärten laufen, finden wir Pilze an allen Ecken und Enden und wissen häufig nicht einmal um welche Arten es sich handelt und ob sie essbar sind. Fliegenpilz, Steinpilz oder Pfifferling kennt für gewöhnlich jeder und kann diese gut identifizieren, doch damit endet das Wissen dann in der Regel auch schon.

 

Pilze sind nicht nur lecker, sondern auch sehr hart im Nehmen. Sobald das Pilzmyzel ausgebildet ist, sind die meisten Pilze sehr robust, wenn es um Wetterbedingungen geht. Dadurch sind viele Pilzarten mehrjährig oder zumindest zweijährig. Zudem haben Pilze einen großen Einfluss auf unser Ökosystem. So fanden Forscher heraus, dass Pilze tatsächlich einen Einfluss auf den Regen nehmen können. Die Forscher Hassett und Money aus Miami stellten fest, dass Steinpilze und Champignons jedes Jahr etwa 50 Millionen Tonnen Sporen in die Atmosphäre absondern. Dort dienen sie als Kondensationskeime. Sie vergrößern damit die Regentropfen und bringen sie quasi schneller zu Fall. Die Bildung dieser Tropfen kann man auch auf der Erde beobachten.

 

Das ist faszinierend, oder?

 

Dieses Buch soll Ihnen vor allem die Liebe zu unseren heimischen Pilzen näherbringen, unabhängig davon, ob Sie selbst zum Sammler werden, eigene Pilze im Garten anbauen möchten oder Ihre Pilze auf dem Markt einkaufen. Erfahren Sie wie wertvoll Pilze für unseren Körper sind und welche Leiden Sie mit ihrer Hilfe lindern können, wie vielfältig sie sich zubereiten lassen und wie unterschiedlich sie im Geschmack sind.

 

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und im Anschluss viel Freude bei der Zubereitung sowie dem anschließenden Genuss!

 

Die beliebtesten Pilzarten

 

Alle schmecken sie frisch, aromatisch und selbst gepflückt besonders lecker. Der Steinpilz, der Parasol und der Eierschwammerl. Diese drei sind nur eine kleine Auswahl an besonders beliebten Pilzen, welche gerne in diversen Rezepten verarbeitet werden. Doch was macht diese Pilze so besonders beliebt? Darauf möchte ich Ihnen gerne eine Antwort geben und Ihnen etwas über 8 sehr beliebte Speisepilze erzählen, die es lohnt zu verarbeiten.

 

Beginnen wir mit dem Riesenschirmling. Dieser Pilz macht seinem Namen alle Ehre, denn er kann mit seinen bis zu 40 cm eine eindrucksvolle Größe erreichen. Auch sein Hut kann einen Durchmesser von guten 40 cm erreichen. Dies macht es möglich mit nur einem Pilz die ganze Familie satt zu bekommen. Er sieht aus wie ein Paukenschlegel und wächst zu Beginn eichelförmig heran. Später beginnt er sich zu wölben und wächst dann flach weiter. Er ist weiß bis cremefarben und zeigt meist mittel- oder dunkelbraune Schuppen. Sein Stiel ist eher Schlank, was sein Erscheinungsbild so beeindruckend macht. Im Spätherbst und auch bereits im Sommer, finden Sie den Riesenschirmling an Wald- und Straßenrändern, auf Friedhöfen, in Parks und in Laubwäldern. Sein Geschmack ist von einem nussigen Aroma geprägt. Gerne wird dieser Pilz in Kombination mit Schnitzeln serviert.

 

Auch der Habichtspilz kann mit seinen Eigenschaften punkten. Er wird bis zu 25 cm hoch, zeigt zunächst einen gewölbten Hut, welcher sich später vertieft. Sein Hut zeichnet sich durch eine graubraune Farbe ab und weist dunkelbraune Schuppen auf, welche leicht abstehen. Zu finden ist der Habichtspilz vorzugsweise in Fichtenwäldern. Der Habichtspilz kann jedoch leicht mit giftigen Doppelgängern verwechselt werden und sollte daher nur von erfahrenen Sammlern gepflückt werden, doch dazu später mehr. Besonders beliebt ist dieser Pilz in Kombination mit Frikadellen-Gerichten.

 

Der Mohrenkopf-Mischling kann von Juli bis Oktober gesammelt werden. Sie finden ihn an Moorrändern, unter Fichten und in feuchten Nadelwäldern. Besonders lecker sieht dieser Pilz nicht aus, denn er ist runzelig und wirkt durch seine graue bis schwarze Farbe eher rußig. Sein Stiel ist furchig und strahlt alles andere als Appetitlichkeit aus. Der Habichtspilz ist ein reiner Brat-Pilz, denn er schmeckt weder getrocknet noch gedünstet. In Kombination mit leckerem Zucchinigemüse ist er aber sehr wohl köstlich und beliebt.

 

Der violette Rötelritterling ist nicht jedermanns Geschmack. Feinschmecker äußern sich zu diesem Pilz uneinig und beschreiben seinen Geschmack von erstklassig bis parfümiert. Dieser Pilz wird etwa 15 cm hoch, strahlt in glänzendem Violett und ist dabei trichterförmig, flach und gewölbt. Zu finden ist er in Fichtenwäldern, in Laub, in Buchenwäldern und teilweise auch auf Komposthaufen und Wiesen. Selten ist er dort allein anzutreffen, denn er wächst gern in Ringen oder Reihen heran. Zu Lachsgerichten passt der violette Rötelritterling besonders gut.

 

Der bekannte und beliebte Steinpilz trumpft mit einem angenehmen nussigen Geschmack auf. Er erreicht einen Hut-Durchmesser von etwa 25 cm und kann, wenn auch selten, teilweise schon ab Mai gesammelt werden. Im Sommer und Herbst werden Sie aber mehr Glück bei der Suche nach ihm haben. Der Steinpilz ist dickfleischig, er weist eine Tonnen- bis Walzenform auf und sein Stiel ist eher bauchig. In Symbiose mit den Wurzeln von Bäumen wächst der Steinpilz besonders gerne. Dabei bevorzugt er die Wurzeln der Buchen und Fichten, wird manchmal aber auch unter Birken, eher selten unter Eichen entdeckt. Nach dem Sammeln macht sich der Steinpilz in einem leckeren Risotto besonders gut. Gepflückt werden darf er jedoch nur zum Eigenbedarf und nicht in darüberhinausgehenden Mengen.

 

Speisemorcheln können Sie im April und Mai an Bächen entdecken. Auch in Auwäldern oder unter Eschen ist dieser Pilz zu finden. Er wird etwa 10 cm hoch, ist eiförmig und weist eine dunkelbraune oder graugelbe Färbung mit hellen Rippen auf. Einzelne Exemplare können überdurchschnittlich groß werden und stolze 30 cm erreichen. Auch die Speisemorchel darf lediglich für den Eigenbedarf gesammelt werden, denn darüber hinaus ist sie, wie der Steinpilz, streng geschützt. Zaubern Sie aus der Speisemorchel eine köstliche Rahmsauce.

 

Ein leckeres Omelett ist einfach nicht vollständig ohne den Schopftintling. Dieser Pilz zeigt einen eiförmigen Hut und wird etwa 25 cm hoch. Im Alter rollt sich der Hut auf und dunkelt nach- sprich, er wird ganz schwarz. In diesem Zustand ist der Pilz ungenießbar. Von Frühsommer bis Spätherbst können Sie den Schopftintling auf Fettwiesen, in Gärten, an Wegrändern und sogar an Schuttplätzen finden. Das Fleisch des Tintlings gilt als besonders zart, was ihm diesen Ehrenplatz unter den beliebtesten Speisepilzen beschert.

 

Der Pfifferling ist, genauso wie der Steinpilz, ein Pilz, den jedermann kennt. Und das nicht ohne Grund. Zu finden ist dieser Pilz nämlich oft nesterweise und wurde über Jahre hinweg sogar so stark gesammelt, dass auch er unter Schutz gestellt werden musste. Auch hier gilt: Sammeln nur für den Eigenbedarf. Schon im frühen Sommer können Sie den Pfifferling in tiefem Moos, in Kiefern- und Fichtenwäldern finden. Zunächst wächst der Pfifferling gewölbt heran, ändert dann seine Form zu flach vertieft bis hin zu trichterförmig. Seine Fruchtschicht weist gegabelte Lamellen auf und das gleich mehrfach.

 

Kann das Stockschwämmchen