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"Wer sich wirklich gründlich mit der Heiligen Schrift auseinandersetzt, um ihre wichtigen Aussagen zu ergründen, der darf keine Angst vor 'heißen Eisen' haben. Judas Aries scheut nicht davor zurück, auch aus konservativ-theologischer Sicht ketzerische Fragen zu stellen. Seine erfrischend kühn anmutenden Thesen werden manchem Bibelfreund missfallen. Ich hingegen habe die Ausführungen von Judas Aries mit Genuss und Gewinn gelesen. Sollte die Bibel so etwas wie ein von einer hohen Intelligenz vorangetriebenes 'Projekt Menschheit wiedergeben? Judas Aries versucht, genau das zu beweisen. Sein Konzept ist brillant und revolutionär." Walter Langbein, Theologe und Schriftsteller. Bereits in seiner Sachbuchtrilogie "Das Unternehmen Gott" räumt Judas Aries gründlich mit den konventionellen Vorstellungen von Gott auf. In seinem aktuellen Buch "Prozessakte Gott" knöpft sich der Autor drei der von katholischen Gläubigen am meisten verehrten Kultobjekte vor: das "Turiner Grabtuch", das "Schweißtuch der Veronika" und den "Schleier von Manoppello". Wie auf dem Seziertisch legt der Autor Schicht um Schicht frei, um herauszufinden, was es mit den Gegenständen genau auf sich hat. Dabei weist er immer wieder schonungslos auf Ungereimtheiten hin. Wissenschaftlichen Untersuchungen der drei Tücher stellt Judas Aries die biblische Sachlage gegenüber, um mit untrüglichem Gespür, kriminalistischer Präzision und einer erklecklichen Portion Spitzzüngigkeit einmal mehr zu überraschenden und einleuchtenden Ergebnissen zu kommen.
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Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Bild: lichtbrenner
www.lichtbrenner.de
Judas Aries (Pseudonym für Hubert Berghaus) wurde am 15. April 1960 im Münsterland, Norddeutschland, geboren. Der gelernte Diplom-Verwaltungswirt war seit Mitte der 90er Jahre über einen Zeitraum von sechzehn Jahren zuletzt als Kriminalhauptkommissar im Bereich Polizeilicher Staatsschutz tätig. Hierbei befasste er sich hauptsächlich mit politisch motivierten Straftaten, Extremismus und Terrorismus. Die polizeiliche Kommissionsarbeit und sein unerschütterlicher Glaube an eine wahre Schöpfungskraft brachten ihn auf die Idee zu einer literarischen Abhandlung über Gott und dessen Missbrauch. Hinter der Entstehung seiner Werke stehen Optimismus, Idealismus, aber vor allem auch das Bedürfnis eines globalen polizeilichen Staatsschutzes für die Freiheitsrechte der Bevölkerung. Judas Aries lebt im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen.
www.judas-aries.de
Vorwort – wichtig für das Verständnis dieses Buches
Kapitel I
Die Untersuchungsmethode
Nur fünf Gedankenschritte
Kapitel II
Die Struktur
A. Personelles Gefüge
1. Gott
1.1 Gott – auch nur ein Produkt des Urknalls
1.2 Gott – nur einer unter vielen Mächtigen im Universum
1.3 Gott – ein Gesprächspartner in Menschengestalt
1.4 Gott – ein Geschäftspartner in Menschengestalt
2. Der Ständige Stab
2.1 Die Erzengel und deren Arbeitsplatzbeschreibung
3. Einsatzkräfte
3.1 Abtrünnige Streitkräfte
3.2 Geheimnisverrat
3.3 Gottes
Universal Soldier
3.4 Navigation im Kosmos
3.5 Das Militärcamp Gottes
3.6 Schlagkräftige Soldaten
4. Funktioner
4.1 Zwei Shuttlepiloten
4.2 Zwei Wächter Gottes auf unserer Erde
4.3 Eine ganz normale Einsatzbesprechung
B. Objektive Mechanismen
1. Vorgestern wie heute – der „Sonnengott“
2. Immer noch aktuell: Gottes sechsflügelige Engel
3. Gottes Wasserspiele
Kapitel III
Betrachtungen zur Politik und Ideologie
A. Die Führung
B. Göttliche Altlasten
C. Eingriffe in die Weltpolitik
Kapitel IV
Die Sachlich-richtig-Zeichnung
A. Das
Grabtuch von Turin
B. Das
Schweißtuch der Veronika
Fazit
Schlusswort
Danksagungen
Diese Lektüre basiert auf meiner grundlegenden Sachbuchtrilogie 1, mit der ich die folgende Hypothese untersucht habe:
Gott und Engel unseres Monotheismus könnten eine reale außerirdische Macht sein, die das dem Menschen immanente Gottesstreben eigennützig und erfolgreich auf sich umgelenkt hat.
Für das Erfassen dieses Werkes müssen Sie den Dreiteiler Das Unternehmen Gott nicht gelesen haben, weil ich hiermit die Quintessenz der Trilogie präsentiere. Der Kern der Sache fußt auf einem dreistündigen Referat, mit dem ich meine Indizienbeweisführung an ausgewählten Beispielen überschaubar auf den Punkt gebracht habe.
Nach der Erstellung des Referates kam mir die Idee, den Vortrag in Buchform umzusetzen, um damit auf eine einfache Weise bei den bisherigen Nichtlesern das Interesse und das Verständnis für meine Untersuchung zu wecken. Denken Sie also daran, dass diese Schrift das Lesen der Trilogie nicht ersetzen kann. Die Herleitung der Indizienbeweislage, das notwendige Hintergrundwissen sowie die Quelleninformationen sind den drei grundlegenden Veröffentlichungen vorbehalten.
Gleichwohl wird dieses Buch auch für die Leser der dreiteiligen Publikationen hilfreich und lohnenswert sein. Hilfreich deshalb, weil sie damit eine überschaubare Präsentation meiner Untersuchungsmethode erhalten, und lohnenswert darum, weil ich neue Erkenntnisse einflechte, auf die ich erst bei der Vorbereitung des Referates gestoßen bin. Für die Erklärung, worum es sich dabei handelt, lassen Sie mich eine Frage voranstellen, die mir mehrfach gestellt wurde:
Wie kommt ein Kriminalist dazu, in Gott eine tatsächlich existierende Macht aus Fleisch und Blut zu vermuten?
Hobbypsychologen mit dem Volkshochschulzertifikat „Zeige mir, wie du sitzt, und ich sage dir, wer du bist“ wissen von vornherein die Antwort. Sie erkennen reflexartig die Aufbereitung geistig-seelischer Defizite, von Sinnkrisen, unbewältigten Weltanschauungsfragen und ähnlichen Schwachsinn.
Die Antwort auf die Frage nach meinem Beweggrund lautet: Ratio und Logos. Das ist der vernünftige Blick auf einen physikalisch durchaus erklärbaren universellen Geist im quantentheologischen Sinne.
Ich rede einerseits von gesunder Neugier, gepaart mit Neutralität und einem sachlichen Blick auf den Naturzustand unseres Universums, und andererseits von der offensichtlichen Diskrepanz zwischen der berechtigten Quantentheologie und dem lebensnahen Gottestheater in den religiösen Schriften.
Die wahre Schöpfungskraft des Universums fabriziert ganz sicher keine handfeste Replik ihrer selbst, um darüber als universeller Wundertäter Besitzansprüche für unseren relativ nichtigen Planeten geltend zu machen.
Mit meinem Dreiteiler habe ich bisher das untersucht, was für jeden Menschen lesbar vorliegt. Das sind die religiösen Schriften in Buchstabenform. Grundsätzlich zählen aber auch Bilder zu den Schriften, so auch das Turiner Grabtuch und das Schweißtuch der Veronika. Erst nach der Erstellung meiner Sachbuchtrilogie wurde ich auf die zwei weltbekannten Objekte aufmerksam. Beide Tuchbilder sollen aus der Hand des biblischen Gottes stammen. Der normal gebildete Mensch kann die Impressionen nur bis zu einem gewissen Grad „lesen“. Die Bearbeitung zwischen den Zeilen obliegt den Forschern verschiedener Fachgebiete. Deren Untersuchungsergebnisse bereichern die Szenerie der Glaubenden und der Anhänger diverser Fälschungstheorien um das Lager der Wissenschaftler, die sich an dem Tuch die Zähne ausgebissen haben.
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Das Turiner Grabtuch gilt ausdrücklich als das am gründlichsten erforschte Textilstück unserer Erde. Noch vor nur vier Jahren sind Wissenschaftler zum wiederholten Male zu dem Ergebnis gekommen, das wir das Tuchbildnis selbst mit unserer modernsten Technologie nicht reproduzieren können. Obendrein ist kein Objekt der Archäologie so kompatibel mit jedem Detail der Passionsgeschichte!
Damit sind wir bei dem erweiterten Thema dieses Buches. Mit diesem Werk könnte ich eine brisante Lösung zu dem Ursprung der Tücher anbieten. Ich gebe sowohl den Glaubenden als auch den Skeptikern Recht, weil ich in der Subsumtion zu meiner Sachbuchtrilogie Das Unternehmen Gott tatsächlich den selbsternannten Gott unseres Monotheismus als den fliegenden Tuchhändler ansehe. Die wahre Quantenmagie unseres Universums webt zweifellos keine Tücher, um damit den Menschen auf der Erde ein religiöses Führungsmittel an die Hand zu geben.
Winken Sie nicht ab. Mir ist der ausufernde Reliquienschwachsinn sehr wohl bewusst. Vom Kreuz Jesu ist so viel Holz im Umlauf, dass ein Zimmermann einen Dachstuhl daraus fabrizieren könnte. Würde man die kursierende Vorhaut Jesu zu Leder verarbeiten, dann reichte die Menge für die Herstellung eines Reisekoffers. Von der Muttermilch Marias und den Windeln Jesu ganz zu schweigen.
All dieser Unsinn zeigt aber nur, wie leicht Gott es hätte, die Menschen mit echten Führungsmitteln aus seiner Fälscherwerkstatt bei der Stange zu halten!
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Das Turiner Grabtuch gilt ausdrücklich als das am gründlichsten erforschte Textilstück unserer Erde. Noch vor nur vier Jahren sind Wissenschaftler zum wiederholten Male zu dem Ergebnis gekommen, das wir das Tuchbildnis selbst mit unserer modernsten Technologie nicht reproduzieren können. Obendrein ist kein Objekt der Archäologie so kompatibel mit jedem Detail der Passionsgeschichte!
Vor dem Hintergrund des Unternehmens Gott sehe ich eine Synthese in der kontroversen Glaubensfrage nach dem Urheber des Tuches. Die Lösung könnte lauten: Das Tuch ist authentisch und es ist zugleich ein Fake, das heißt, es könnte eine Urkundenfälschung aus Gottes Hand sein, also ein echtes Führungsmittel aus Gottes Fälscherwerkstatt, mit der die biblischen Handlungen abgezeichnet werden.
Dieser Verdacht kann nur dann begründet sein, wenn sämtliche wissenschaftlichen und sonstigen methodisch erhobenen Untersuchungsergebnisse wahr sind und wenn die Reliquien nach wie vor original sind. Ich sagte es bereits, auch Bilder zählen zu den Schriften. Es existiert aber kein antiker Begleittext zu den Tüchern, mit denen Gott sich als der Urheber der Tuchbilder präsentiert. Hier sind wir alle auf das Lesen zwischen den Zeilen seitens der Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete angewiesen. Ob deren Arbeit unser Vertrauen verdient und welche Brisanz dann in den beiden Tüchern stecken kann, das werde ich Ihnen mit diesem Buch nahebringen.
Letzten Endes präsentiere ich Ihnen sogar eine gewagte These zur Dreifaltigkeit. Möglicherweise ist die Dreifaltigkeit ein Objekt aus Gottes Hand, welches jeder von uns besichtigen kann!
1Aries, Judas: Das Unternehmen Gott; Books on Demand, Norderstedt 2009; Das Unternehmen Gott, Teil II, BoD, Norderstedt 2011; Das Unternehmen Gott, Teil III; BoD, Norderstedt 2012
Kann man Gott im Sinne der von mir aufgestellten Hypothese überhaupt untersuchen? Wer an Gott glaubt, der hinterfragt ihn nicht. Und wer nicht an ihn glaubt, der erkennt wohl eher keinen Sinn in einer solchen Betrachtung. Machen Sie sich frei von diversen religionspolitischen Streitereien und richten wir unser Augenmerk mit fünf Gedankenschritten ausschließlich auf den Verursacher dieser Querelen: auf Gott.
Grafik zu den fünf Gedankenschritten; © Hubert Berghaus
Der Gott unseres Monotheismus ist in den Köpfen der halben Erdbevölkerung verankert. Das ist ein Fakt.
Für diese Tatsache gibt es nur zwei Erklärungen: Entweder handelte die Schöpfungskraft im Sinne des religiösen Glaubens oder es stecken reale Personen dahinter. Wer nicht daran glauben mag, dass sich die wahre Schöpfungskraft des Universums in Personen aus Fleisch und Blut verwandelt hat, um mit viel Geschick einen Besitzanspruch auf uns und unsere Erde zu reklamieren, der muss sich zwangsläufig auf die realen Personen einlassen.
Reale Personen können nur irdischer oder außerirdischer Art sein. Sollte die Gottesgeschichte irdischen Ursprungs sein, dann wären drei Varianten denkbar:
1. Man könnte annehmen, dass der Glaube an Gott auf reinen Wunschvorstellungen basiert. Das würde bedeuten, Gott wäre das Produkt natürlicher Bestrebungen und Empfindungen. Demnach wären die heiligen Schriften zum Beispiel
ein Produkt menschentypischer Fragen nach dem persönlichen Sein und dem Lebenssinn,
ein Ausgleich zu dem unerträglichen Gedanken, dass der Mensch zwar weiß, dass er ist, aber nicht sein müsste,
eine Möglichkeit, eine die sinnlichen Erfahrungen überschreitende Heimat zu schaffen,
eine Befriedigung des Bedürfnisses, gesehen und aufgenommen zu werden,
ein neurophysiologisches Erzeugnis in Form der Umsetzung der Mythen in gefühlte Erfahrungen,
das Ergebnis einer Art „Gottesgen“.
Doch dann wäre die gesamte Gottesgeschichte ohne einen roten Faden, denn allein das Wunschdenken kann keine kontinuierliche, homogene und komplexe Schrift entstehen lassen.
2. Eine weitere Möglichkeit für die Entstehung der religiösen Schriften wäre das natürliche Streben nach Gott, bestärkt durch die Besuche so genannter Astronautengötter in der Frühzeit. Natürlich könnte man in einem ersten Ansatz die Meinung vertreten, dass frühzeitliche Besuche Außerirdischer unbeabsichtigt den Götterkult verursachten und dass der Mensch in seiner Gottessehnsucht darüber Gott entstehen ließ. So geht man in der Prä-Astronautik dazu über, das Alte Testament vom Neuen Testament zu separieren und im Alten Testament wiederum nur die Bücher auszuwählen, die ein starkes Indiz für die Götterkulthypothese sind.
Gerade deshalb dürften wir auch in diesem Fall keine kontinuierliche, homogene und komplexe Schrift mit durchgängig ein und demselben Täterprofil erwarten.
3. Die dritte Variante bestünde aus irdischen Machthabern, die die Gottessehnsucht des Menschen für eigene Machtzwecke missbraucht haben könnten. So hätten verschiedene Regenten epochenübergreifend eine persönliche Anbindung zu Gott vorgegeben, eine Priesterschaft aufgebaut und sich machtvoll zwischen das Volk und den angeblichen Gott gestellt.