Pusteblumen im Wind - Hartmut Moreike - E-Book

Pusteblumen im Wind E-Book

Hartmut Moreike

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Beschreibung

Die Poesie folgt dem Herzen, ist ein Traumbild der Fantasie, kann hart wie Stahl sein und zart zerbrechlich, wie feinstes Glas Auch ein schönes großes Haus, das allen Menschen offen steht. Nicht der Verstand leitet die Feder, sondern eine unerklärbare Ekstase, Trauer und Glück, Wunsch und Wirklichkeit, Liebe und Hass, sie sind das Feuer, das Erz, das zu Tinte wird und in die Feder fließt. Ich habe einmal die Poesie mit einem Flug des Nachtfalters zu den Sternen verglichen. Sicher ein irrwitziges Vorhaben mit dem Bewusstsein, das Ziel vielleicht, ja sicher, nie zu erreichen und es trotz diesem Wissen immer und immer wieder zu versuchen. Die Zeit der Dichter wird nie vorbei sein, weil es keine Sekunde, keinen Tag und kein Jahr ohne Gefühle gibt. Das ist nun mein vierter Lyrikband, er ist besonders den großen Malern gewidmet, die unser Leben reicher und schöner gemacht haben, denn Malerei lehrt Kindlichkeit.

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Seitenzahl: 37

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Vita somnium breve. Das Leben ist wie ein kurzer Traum.

Inhaltsverzeichnis

Dein Zauber

Der singende Samowar

Pusteblume am Wegesrand

Die junge Nixe

Neugierig

Romeos Haus

Warum?

Weiße Nächte

Ich kann nicht verzeihen

Odaliske

Petr Leshchenko

Für Mia

Lotusblume

Abschied

Graal Müritz

Ich werde nicht

Augenblicke

Fest der Mysterien

Die Veroneserin

Anna aus Gdansk

Liebe im Mohn

Der Mond

Die kleinen Schwäne

Gedanken lesen

Picassos Werk

Mädchenaugen

Dresdner Erinnerungen

Herzklopfen

Noch einmal

Delfter Impressionen

Warten

Aphrodite

Winterabend in Moskau

Die Schaumgeborene

Vorbei

Schmetterlingsmädchen

Insel Olchon

Puschkins Hochzeit

Das bescheidene Schilf

Ach, Heine

Mein lieber Traum

Die Dame mit dem Hermelin

Schöner Geist

Wieder melancholisch

Rügen

Untersteh Dich

Verführung

Das Kloster Sergijew Possad

Zeit der Liebe

Winter

Abschied von J.

Stroh im Haar

Karlsbad

Marmornymphe im Schilf

In der Mancha

Unheilige Madonnen

Stille

Moskauer Glocken

Gardasee

Klage

Ferne Liebe

Granada

Schwarze Brüste

Das Buch meines Herzens

Die alten Gassen

Mütter

Das Spieglbild

Fräulein Hasu

Daphne

Sternendieb

Europalied

Unter dem Maulbeerbaum

Faszination

Die kleine Hure

Die Hexenwaage

Einfallslos

Venezianische Tragödie

Venus

Mai

Dein Zauber

Die Jahre vergingen,

ich vegaß dein Gesicht,

doch die Nacht mit Dir,

als nur der Mond zusah

wie wir uns liebten,

die vergaß ich nicht.

Mein Haar ist schon grau

und auch etwas licht,

wenn ich an dich denke,

fühle ich mich jung

und verfalle dem Zauber

der aus Erinnerung spricht.

Es war wohl im Mai,

als mit silbernem Licht

Sterne auf uns stürzten,

unsere Leiber bedeckten

wie ein gleißender Mantel,

doch wir spürten ihn nicht.

Wir flogen ins Weltall

auf Strahlen im Mondlicht

und kein einziges Wort

durchbrach den Zauber

bis bei zartem Morgenrosa

wir schworen: Vergiss mein nicht.

Der singende Samowar

Wenn sich der Wind

unter den Bäumen

zur Ruhe legt

und das Abendrot

dem Himmel verbrennt,

dann tritt Friede ein.

In den Häusern

kommt die Familie

am gedeckten Tisch,

auf dem der Samowar

anheimelnd

sein Liedchen summt

zusammen.

Es ist still

und alle lauschen

der Melodie zum Tee,

die Ruhe ausstrahlt

und Wärme

und Geborgenheit,

welch ein Zauberer

dieser Teekocher.

Pusteblume am Wegesrand

Im Staub

am Wegesrand

eine Pusteblume

reif und erblüht

im zarten Licht

des Morgens stand.

Am Abend

im letzten Schein

die Pusteblume

lud mich ein

und ihre Augen

verrieten sich

sie sagten:

Komm' puste mich.

Die junge Nixe

Es war so

um Mitternacht

als ich am Meer

aus kurzem Schlummer

verwirrt bin aufgewacht.

Und im Dunkeln

rauschten Wellen,

das ruhige Wasser

begann zu quellen

und mit einem Funkeln

entstieg der See

eine Traumgestalt,

die junge Meeresfee.

Am Strand im Sand

im Mondenschimmer

bot sich ein Götterbild,

denn die kleine Nix

ohne Gewand,

so unverhüllt ein Traum,

ein Röckchen aus Tang

von Wellen umspült

atemlos anzuschaun.

Grün war das Haar

und meeresblau

die blanken Augen,

zart die Gestalt,

wie nur ein Zauber war.

Sie nahm meine Hand,

ihre war ganz kalt,

zog mich vom Strand

und lud mich ein

zum kühlen Bade

mit magischer Gewalt

ganz sacht vom Gestade

im hellen Mondenschein.

Ich folgte der Fee

und im Versinken

in der kühlen See

was für ein Wunder,

und im Ertrinken

schwamm ich in die Höh.

Beim Erwachen

auf dem nassen Strand

hörte ich das Nixlein lachen.

Ruhig trugen die Wellen

Kronen von Schaum

und mein Herz trauerte,

es war nur ein Traum.

Neugierig

Ich würde so gern

auf dem Mond

spazierengehn

und mir

in aller Ruhe

die geheimnisvolle

Rückseite ansehn.

Ich würde so gern

in die Lüfte gehen

und allein

im sanften Flug

so dir von oben

den Kopf verdrehn.

Ich würde so gern

im frühlingsgarten

die Vögel verstehn,

um mit ihnen

vor Sonnenaufgang

singend aufzustehen.

Romeos Haus

In Veronas

alten Gassen

drängen sich

tagein tagaus,

nicht zu fassen

Menschenmassen

hin zu Julias Haus.

Nur ein paar

Schritte weiter

herrscht Stille

und schattige Kühle

ohne Gewühle

und vor Romeos

schlichtem Haus

liegt wie vergessen

mein Rosenstrauß.

Forte della morte!

Warum?

Warum haben

Engel keine Brüste?

Eine Frage,

auf die ich gern