Unterwegs und nirgendwo - Hartmut Moreike - E-Book

Unterwegs und nirgendwo E-Book

Hartmut Moreike

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Beschreibung

Es ist schon etwas Wahres in dem Satz, dass Liebe und Poesie Hand in Hand gehen. Und dennoch meine ich, dass die Poesie eher einem Flug des Nachtfalters zu den Sternen gleicht. Ein irrwitziges Vorhaben mit dem Bewusstsein, das Ziel viel-leicht, ja sicher, nie zu erreichen und es dennoch immer wieder zu ver-suchen. Die Zeit der Dichter wird nie vorbei sein, weil es keine Sekunde, keinen Tag und kein Jahr ohne Gefühle gibt. Nein, die Poesie wird in dem Maße an Bedeutung gewinnen, je mehr wir wissen und je weniger Rätsel es noch auf unserem Planeten gibt. Je mächtiger unser Verstand ist, um so wichtiger wird die Poesie unserer Erde sein. Die Dichtung ist seit es Menschen gibt, ein fließender Strom, der immer mächtiger wird und seinen Schöpfern entgleitet. Denn die Malerei in Worten bewegt die Menschen, den Himmel und die Erde, ist, wenn es poetisch ausgedrückt wird, der Mondschein in der Finsternis des Alltags. Auch ein nüchterner Prosaiker ist nicht davor gefeit, dem Zauber der Sprache hin und wieder zu erliegen, so in meinem dritten Lyrikband. Er ist all den Pusteblumen gewidmet, denen ich auf meiner langen Reise durch die Jahre begegnet bin und die mir das Dasein schöner, reicher, erträglicher und fantasie-voller gemacht haben. Hartmut Moreike

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Seitenzahl: 45

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Meine Welt ist ein Traum meiner Seele.

Inhaltsverzeichnis

Scheue Annäherung

Die Traumfrau

Ahrenshoop

Gedenkengedanken

Ferne nahe Ufer

Roter Mohn

Die Unnahbare

Unerwartet

St. Anna

Schlaflosigkeit

Nachts auf dem Arbat

Die Flötenspielerin

Zigeunermädchen

Wein der Liebe

Kranichzug

Im Rausch

Was ist Kunst?

Schwalbenschwanz

Wem gehört die Sprache?

Das Lächeln

Herbst

Unter dem Abendstern

Venedig

Nachhauseweg

Maya

Der Sprayer

Es war kein Traum

In deinen Armen

Regenbogenträume

Müdigkeit

Abschiednehmen

Mallorca

Was ein Lied ist

Wer bin ich?

Stille

Der Dämon

Lied vom Vergessen

Dein Bild

Weltenbummler im Gras

Wortspiele

Flüchtige Liebe

Die verschlafene Fee

Das Doppelleben

Venus unterm Apfelbaum

Meine Welt - für A.A.

Unvergessen

Altersweisheiten

Die Prüde

Roter Mohn

Lob der Faulheit

Auf der Wolga

Nimm dich in Acht

Salzburger Klänge

Deine Briefe

Allas Moskau

Puschkins Liebe

Dein Bild erwacht

Bei Manneken Pis

Troikaglöckchen

Sternschnuppenreise

Birke im Schnee

Anatomie d´ amour

Warten

Brügges Beginen

Der Fluss des Lebens

Berauscht

Mein Moskau

Siebzehn

Morgenlied

Die Eiche im Park

Ohne Dich

Vesna

Weltwortspiel

Herzen

Der große Wagen

Im Birkenhain

Hochzeit im Weizen

Nachtgedanken

Wenn ich tot bin

Im Lenné-Park

Schwarze Augen

Russisches Brot

Alles vorbei

Meine Welt

Zigeunerfeuer

Sommer

Mitternacht

Frivoler Regen

Pilgerwege

Meine Verse

Das ewige Feuer

Der Storch

Schönheit der Mütter

Das Jahr 1941

Schorfheide

Auf was die Russen anstoßen

Meine Zeit

Rabenbesuch

Ikarustraum

Erblühende Rose

Der eitle Spatz

Aktmalerei

Hexenwaage

Meine Träume

Meine Nächte

Mondsüchtig

Lehrerin als Dirne

Taigaabend

Verona

Im Schneesturm

Scheue Annäherung

Mondlicht blass

Sommerwind,

wir im Gras

vor Liebe blind.

Heiße Haut

von Hüllen frei,

wir vertraut

in Tändelei.

Hände zart

blindes Tasten,

was verwahrt

im Liebesfasten.

Verhalten Stöhnen

leises Brummen

beim Verwöhnen

mit den Zungen.

Atemlos jagen

Körper vereint

im Großen Wagen

Mond bescheint.

Die Traumfrau

Seit ich im Traum

die Frau gesehen,

die mein Herz berührte,

wie ein bunter Falter,

lebe, hoffe ich.

Seit dieser Zeit

liebe ich meine Träume

wo ich sie suche,

noch vergebens.

Doch eines Tages

werde ich sie finden,

nicht nur im Traum,

sondern irgendwo

auf der weiten Welt,

die nun mein Traum ist.

Ahrenshoop

Dunstig weben

Nebelschleier

Windflüchter

gespenstig ein,

auf den Buhnen

schläft ein Reiher

in der Sonne

erstem Schein.

Movenflug

mit Geschrei

über bunte

Fischerkaten,

Maler samt

der Staffelei

konnten kaum

den Tag erwarten.

Sandburgen

im Modderschlick

vor den Dünen

Bernsteinsucher,

Muschelherzen

Kinderglück.

Endlosstrand

und Dünenhafer

und der Geruch

von Salz und Fisch.

Blasentang

im Wellenschlag,

flacher Strand

Muschelsucher,

Kranichgesang.

Sonnenspiegel

weiße Wolken

untern Rietdach

Backsteinziegel.

Mövennbrut

im Strandhafer

auch versteckt

nackte Schöne

unter Schirmen

Malermusen

unbedeckt.

Abendglut

im Meer versinkt

weit entfernt

ein Segel blinkt.

In den Fluten

glitzernd rot

sinkt die Sonne

vor Ahrenshoop.

Hoher Himmel,

Sterneleuchten,

Wind wiegt Schilf

in sanften Wogen

und am Bodden

Irrlichter und

Moorgeister,

wie in alten Sagen

ungelogen.

Gedenkengedanken

Wenn Monde

auch und Tage

verfliegen

wie Sandstaub

im wilden Wind,

ich werde stets

im Wachen

und im Träumen

an dich denken,

mein liebes Kind.

Und war auch

vergönnt uns

nur eine Nacht

im All und

im Sternenflug,

die uns gebracht

das Wunder,

das auf ewig

uns vereint

über Räume

und Zeiten

und Welten.

Ferne nahe Ufer

Ein breiter Fluss

zwischen uns,

kein Boot

keine Brücke

und der Fluss

ist ein Strom,

der stürmisch

dahinfließt

wie mein Leben.

Unruhig und stetig

vom ersten Schrei

bis zum letzten

Atemzug.

Am anderen Ufer,

mein Schicksal

meine Liebe,

wohin mein Herz

sich sehnt.

An meinem Gestade

steiniger Grund

und dort drüben

blühen die Blumen.

Und ein Sonnenfeuer

zwischen den Kiefern,

wie das Lagerfeuer

wo wir uns trafen,

verwirrt von Gefühlen

die so neu waren.

Die erste Liebe,

der verstohlene Kuss

hingewischt nur

mit brennenden Lippen,

süßer als Honig

heißer als Feuer.

Unvergessen,

was dann geschah

in der Frühlingsnacht,

im Fliederduft

auf moosigem Lager,

als die Sterne

auf uns herab fielen.

Drüben am Ufer

wo mein Leben begann

und mein Sterben.

Roter Mohn

Bei Kursk,

da blüht prächtig

blutroter Mohn

auf dem Hügel.

Und seine Farbe

erinnert uns

an das Sterben,

als Stahl die Erde

bersten lies

und das Blut

Fallender

den roten Mohn

ertränkte.

Und unter dem

mohnübersäten

unschuldigen Hügel

liegt vielleicht

begraben

oder nur verscharrt,

der mir das

Leben einst schenkte.

Bittere Gedanken!

Doch wenn ich nun

irgendwo den

blutroten Mohn

im Wind blühend

schwanken sehe,

denke ich

an den Irrsinn

von Kriegen

und an alle die,

die unter dem Mohn

zu Erde werden.

Einen Strauß

blutroten Mohn

pflückte ein Mädchen

im Süden Russlands

und trug

die Blumen

zu den Hügeln

mit den Kreuzen,

unter denen ihr

Großvater lag.

Die Unnahbare

Sie trug einen roten Petticoat

und grüne Strümpfe im Mai,

sie verdrehte allen den Kopf

und sie lachte uns an dabei.

Sie war eine echte Blondine

mit Augen kornblumenblau

und ihre Figur so märchenhaft

wie die einer Meerjungfrau.

Ich küsst‘ ihre Sommersprossen