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Es ist schon etwas Wahres in dem Satz, dass Liebe und Poesie Hand in Hand gehen. Und dennoch meine ich, dass die Poesie eher einem Flug des Nachtfalters zu den Sternen gleicht. Ein irrwitziges Vorhaben mit dem Bewusstsein, das Ziel viel-leicht, ja sicher, nie zu erreichen und es dennoch immer wieder zu ver-suchen. Die Zeit der Dichter wird nie vorbei sein, weil es keine Sekunde, keinen Tag und kein Jahr ohne Gefühle gibt. Nein, die Poesie wird in dem Maße an Bedeutung gewinnen, je mehr wir wissen und je weniger Rätsel es noch auf unserem Planeten gibt. Je mächtiger unser Verstand ist, um so wichtiger wird die Poesie unserer Erde sein. Die Dichtung ist seit es Menschen gibt, ein fließender Strom, der immer mächtiger wird und seinen Schöpfern entgleitet. Denn die Malerei in Worten bewegt die Menschen, den Himmel und die Erde, ist, wenn es poetisch ausgedrückt wird, der Mondschein in der Finsternis des Alltags. Auch ein nüchterner Prosaiker ist nicht davor gefeit, dem Zauber der Sprache hin und wieder zu erliegen, so in meinem dritten Lyrikband. Er ist all den Pusteblumen gewidmet, denen ich auf meiner langen Reise durch die Jahre begegnet bin und die mir das Dasein schöner, reicher, erträglicher und fantasie-voller gemacht haben. Hartmut Moreike
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Seitenzahl: 45
Meine Welt ist ein Traum meiner Seele.
Scheue Annäherung
Die Traumfrau
Ahrenshoop
Gedenkengedanken
Ferne nahe Ufer
Roter Mohn
Die Unnahbare
Unerwartet
St. Anna
Schlaflosigkeit
Nachts auf dem Arbat
Die Flötenspielerin
Zigeunermädchen
Wein der Liebe
Kranichzug
Im Rausch
Was ist Kunst?
Schwalbenschwanz
Wem gehört die Sprache?
Das Lächeln
Herbst
Unter dem Abendstern
Venedig
Nachhauseweg
Maya
Der Sprayer
Es war kein Traum
In deinen Armen
Regenbogenträume
Müdigkeit
Abschiednehmen
Mallorca
Was ein Lied ist
Wer bin ich?
Stille
Der Dämon
Lied vom Vergessen
Dein Bild
Weltenbummler im Gras
Wortspiele
Flüchtige Liebe
Die verschlafene Fee
Das Doppelleben
Venus unterm Apfelbaum
Meine Welt - für A.A.
Unvergessen
Altersweisheiten
Die Prüde
Roter Mohn
Lob der Faulheit
Auf der Wolga
Nimm dich in Acht
Salzburger Klänge
Deine Briefe
Allas Moskau
Puschkins Liebe
Dein Bild erwacht
Bei Manneken Pis
Troikaglöckchen
Sternschnuppenreise
Birke im Schnee
Anatomie d´ amour
Warten
Brügges Beginen
Der Fluss des Lebens
Berauscht
Mein Moskau
Siebzehn
Morgenlied
Die Eiche im Park
Ohne Dich
Vesna
Weltwortspiel
Herzen
Der große Wagen
Im Birkenhain
Hochzeit im Weizen
Nachtgedanken
Wenn ich tot bin
Im Lenné-Park
Schwarze Augen
Russisches Brot
Alles vorbei
Meine Welt
Zigeunerfeuer
Sommer
Mitternacht
Frivoler Regen
Pilgerwege
Meine Verse
Das ewige Feuer
Der Storch
Schönheit der Mütter
Das Jahr 1941
Schorfheide
Auf was die Russen anstoßen
Meine Zeit
Rabenbesuch
Ikarustraum
Erblühende Rose
Der eitle Spatz
Aktmalerei
Hexenwaage
Meine Träume
Meine Nächte
Mondsüchtig
Lehrerin als Dirne
Taigaabend
Verona
Im Schneesturm
Mondlicht blass
Sommerwind,
wir im Gras
vor Liebe blind.
Heiße Haut
von Hüllen frei,
wir vertraut
in Tändelei.
Hände zart
blindes Tasten,
was verwahrt
im Liebesfasten.
Verhalten Stöhnen
leises Brummen
beim Verwöhnen
mit den Zungen.
Atemlos jagen
Körper vereint
im Großen Wagen
Mond bescheint.
Seit ich im Traum
die Frau gesehen,
die mein Herz berührte,
wie ein bunter Falter,
lebe, hoffe ich.
Seit dieser Zeit
liebe ich meine Träume
wo ich sie suche,
noch vergebens.
Doch eines Tages
werde ich sie finden,
nicht nur im Traum,
sondern irgendwo
auf der weiten Welt,
die nun mein Traum ist.
Dunstig weben
Nebelschleier
Windflüchter
gespenstig ein,
auf den Buhnen
schläft ein Reiher
in der Sonne
erstem Schein.
Movenflug
mit Geschrei
über bunte
Fischerkaten,
Maler samt
der Staffelei
konnten kaum
den Tag erwarten.
Sandburgen
im Modderschlick
vor den Dünen
Bernsteinsucher,
Muschelherzen
Kinderglück.
Endlosstrand
und Dünenhafer
und der Geruch
von Salz und Fisch.
Blasentang
im Wellenschlag,
flacher Strand
Muschelsucher,
Kranichgesang.
Sonnenspiegel
weiße Wolken
untern Rietdach
Backsteinziegel.
Mövennbrut
im Strandhafer
auch versteckt
nackte Schöne
unter Schirmen
Malermusen
unbedeckt.
Abendglut
im Meer versinkt
weit entfernt
ein Segel blinkt.
In den Fluten
glitzernd rot
sinkt die Sonne
vor Ahrenshoop.
Hoher Himmel,
Sterneleuchten,
Wind wiegt Schilf
in sanften Wogen
und am Bodden
Irrlichter und
Moorgeister,
wie in alten Sagen
ungelogen.
Wenn Monde
auch und Tage
verfliegen
wie Sandstaub
im wilden Wind,
ich werde stets
im Wachen
und im Träumen
an dich denken,
mein liebes Kind.
Und war auch
vergönnt uns
nur eine Nacht
im All und
im Sternenflug,
die uns gebracht
das Wunder,
das auf ewig
uns vereint
über Räume
und Zeiten
und Welten.
Ein breiter Fluss
zwischen uns,
kein Boot
keine Brücke
und der Fluss
ist ein Strom,
der stürmisch
dahinfließt
wie mein Leben.
Unruhig und stetig
vom ersten Schrei
bis zum letzten
Atemzug.
Am anderen Ufer,
mein Schicksal
meine Liebe,
wohin mein Herz
sich sehnt.
An meinem Gestade
steiniger Grund
und dort drüben
blühen die Blumen.
Und ein Sonnenfeuer
zwischen den Kiefern,
wie das Lagerfeuer
wo wir uns trafen,
verwirrt von Gefühlen
die so neu waren.
Die erste Liebe,
der verstohlene Kuss
hingewischt nur
mit brennenden Lippen,
süßer als Honig
heißer als Feuer.
Unvergessen,
was dann geschah
in der Frühlingsnacht,
im Fliederduft
auf moosigem Lager,
als die Sterne
auf uns herab fielen.
Drüben am Ufer
wo mein Leben begann
und mein Sterben.
Bei Kursk,
da blüht prächtig
blutroter Mohn
auf dem Hügel.
Und seine Farbe
erinnert uns
an das Sterben,
als Stahl die Erde
bersten lies
und das Blut
Fallender
den roten Mohn
ertränkte.
Und unter dem
mohnübersäten
unschuldigen Hügel
liegt vielleicht
begraben
oder nur verscharrt,
der mir das
Leben einst schenkte.
Bittere Gedanken!
Doch wenn ich nun
irgendwo den
blutroten Mohn
im Wind blühend
schwanken sehe,
denke ich
an den Irrsinn
von Kriegen
und an alle die,
die unter dem Mohn
zu Erde werden.
Einen Strauß
blutroten Mohn
pflückte ein Mädchen
im Süden Russlands
und trug
die Blumen
zu den Hügeln
mit den Kreuzen,
unter denen ihr
Großvater lag.
Sie trug einen roten Petticoat
und grüne Strümpfe im Mai,
sie verdrehte allen den Kopf
und sie lachte uns an dabei.
Sie war eine echte Blondine
mit Augen kornblumenblau
und ihre Figur so märchenhaft
wie die einer Meerjungfrau.
Ich küsst‘ ihre Sommersprossen