Queerlequin: Der Schein trügt - I.A Lynx - E-Book

Queerlequin: Der Schein trügt E-Book

I.A. Lynx

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Beschreibung

"Die eisblauen Augen durchdringen die Dunkelheit und es knistert, als ihre Lippen sich in einem schnellen Kuss treffen.– Tschüs, flüstert Johannes warm in Loves Ohr, läuft die Treppenstufen runter und verschwindet in der Nacht."Love fühlt sich heimlich zu Tommy hingezogen, doch dieser interessiert sich nur für Mädchen. Jedes Mal, wenn er eine küsst, kann es Love kaum ertragen. Er stellt sich vor, dass Tommy irgendwann einmal seine Gefühle erwidern wird und die Hoffnung ist groß, als Tommy Love zu seiner Party einlädt. Doch als Love dort ankommt und auf den älteren, geheimnisvollen und extrem heißen Johannes trifft, ist Tommy schnell vergessen..."Der Schein trügt" ist ein Band in der Serie Queerlekin: Erotik, die alle einschließt.-

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I.A. Lynx

Queerlequin: Der Schein trügt

Übersezt von Gertrud Schwarz

Lust

Queerlequin: Der Schein trügt

 

Übersezt von Gertrud Schwarz

 

Titel der Originalausgabe: Skenet bedrar

 

Originalsprache: Schwedischen

 

Coverbild/Illustration: Shutterstock

Copyright © 2017, 2021 I.A. Lynx und LUST

 

Alle Rechte vorbehalten

 

ISBN: 9788726918267

 

1. E-Book-Ausgabe

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.

Kapitel 1

Love wird sich hinterher noch lange gut an alles erinnern. Wie das Klassenzimmer leicht nach billigem Parfüm von jemandem im hinteren Bereich roch, wie die Sonnenstrahlen durch das pollenstaubige Fenster schimmerten und wie ihre Lehrerin Kerstin an dem Tag leicht erkältet ist und sich ständig die Nase mit einem Papiertaschentuch abwischt. Kerstin hat Zettel verteilt und sie sollen in Dreiergruppen arbeiten. Als Loves Blick auf den Zettel fällt, macht ihr Herz einen Satz. Seine Gruppe soll sich mit der Russischen Revolution beschäftigen. Aber das ist es nicht, was ihn so reagieren lässt. Kerstin hat die Gruppeneinteilung bereits vorher gemacht, wahrscheinlich um dem ständigen Gejammer und Gefeilsche zu entgehen. Auf dem Zettel stehen drei Namen nebeneinander: Love, Faizah und Tommy.

Tommy. Love setzt sich – ob bewusst oder unbewusst – sich wann immer möglich in die Nähe von Tommy, wenn sich die Möglichkeit ergibt. So auch heute. Schräg hinter ihn. Dann kann man heimlich die kurzen blonden Nackenhaare betrachten. Und die Hand, die etwas schlaff nach dem Stift greift und etwas aufschreibt, das die Lehrerin sagt. Man kann sich vorstellen, dass der Stift einen kleinen Zettel schreibt, den Tommy vielleicht an jemanden schräg hinter sich weitergeben will. Aus dem Winkel kann Love außerdem die tiefen Grübchen sehen, die sich bei jedem Lächeln in Tommys Wangen graben. Gerade lächelt er. Tommy blättert zur richtigen Seite in seinen Zetteln und folgt mit dem Finger dem Text. Er hält in der Zeile an, in der die drei Namen stehen. Er lächelt. Eine Sekunde lang bildet Love sich ein, dass sich Tommy darüber freut, mit Love in einer Gruppe zu sein und in der Folge mehrere Stunden zusammen arbeiten werden. Ja, und natürlich auch mit Faizah. Aber er schüttelt das Gefühl schnell ab. Natürlich ist er Tommy ganz egal. Vielleicht freut er sich auf Faizah. Oder auf die Russische Revolution.

Plötzlich dreht Tommy sich um und blickt übers Klassenzimmer. Sein Blick fällt auf Love, der dumm dasitzt und zurückstarrt. Tommy hebt eine Hand, zeigt mit dem Daumen hoch und zwinkert Love übertrieben zu.

„Vive la révolution!“, ruft er, als ob sie die Französische Revolution bearbeiten sollen und nicht die Russische.

Love kichert unfreiwillig. Das war bescheuert, aber süß, und das Lächeln hat ihn natürlich umgehauen. Doch dann beißt er sich umgehend auf die Fingerknöchel.

Er versucht, neutral auszusehen. Glücklicherweise wird sein schlecht getimtes Kichern vom Schnauben von Tommys zwei Kumpeln übertönt, was wohl ein Lachen darstellen soll. Sie klopfen Tommy auf die Schulter. Tommy hat sich wieder weggedreht. Aber Love kann weder das Lächeln, noch das Zwinkern von seiner Netzhaut radieren. Wie sehr er es auch versucht, kann er auch nicht das peinliche Lächeln von seinen Lippen wegzaubern. Er stellt sich vor, dass auch Tommy gerade seine Lippen nicht unter Kontrolle hat.

Von den zehn verbleibenden Minuten der Schulstunde bekommt Love kein einziges Wort mit. Er zeichnet Kringel in seinen Block und bemerkt, dass er die Buchstaben „To“ schreibt. Statt das Wort weiterzuschreiben, zeichnet er Striche durch die Buchstaben, bis sie wie ein Teil des Kringelmusters auf dem Papier aussehen. Er linst zu Milo, der neben ihm sitzt. Milo linst zurück und versucht ein neckendes Grinsen zu unterdrücken. Hebt eine Augenbraue, aber ohne etwas zu sagen. Love schüttelt demonstrativ den Kopf. Dann klingelt es und der Schultag ist vorbei.

Kapitel 2

Als Love an dem Abend nach Hause kommt, ist die ganze Familie weg. Seine Eltern sind wie jeden Donnerstag zum Autobingo gefahren, wodurch sie zwanzig Jahre älter zu sein scheinen, als sie in Wirklichkeit sind. Seine große Schwester Hanna ist nie zu Hause und er hat keine Ahnung, wo sie eigentlich gerade wohnt. Sie ist ein Jahr älter und hat voriges Jahr Abi gemacht.

Sie ist vor Kurzem von einer einmonatigen Zugreise durch Europa zurückgekommen und verbringt die Zeit damit, so zu tun, als wäre sie auf Jobsuche, während sie ihre ganze Energie daran setzt, nicht zu Hause zu sein.

„Ich bin zu alt dafür“, seufzt sie, wenn Papa sie bittet, bei der Wäsche zu helfen oder die Küche aufzuräumen.

„Was hast du gesagt, Liebes?“, antwortet Papa dann, Hanna wirft Love einen bedeutungsvollen Blick zu und murmelt, dass sie nichts gesagt hat.

Love streicht sich zwei Brote und nimmt sie mit in sein Zimmer. Als er den Laptop aus der Tasche holt, findet er eine neue Freundschaftsanfrage auf Facebook vor. Von Tommy. Er hatte sich nicht getraut, auf seine Gruppe zuzugehen, um nach dem Unterricht über die Aufgabe zu sprechen, sondern war so schnell nach Hause aufgebrochen, dass er beinahe nicht tschüs zu Milo gesagt hätte. Love wirft einen Blick zur Tür, um sich zu versichern, dass sie fest geschlossen ist, auch wenn niemand zu Hause ist. Er liegt auf den Unterarmen im Bett. Der Mauszeiger liegt auf dem „Annehmen“-Knopf. Seine Hand bewegt sich nicht, aber innen drin zittert er. Neben Tommys Namen ist ein winzigkleines Bild mit seinem grinsenden Gesicht. Loves Herz zerspringt, als er es ansieht. Tommys weißblonder Pony fällt ihm ein wenig über die Augen und er hält eine Bierdose in der Hand. Etwas, vielleicht die Sonne, leuchtet von hinten und bildet eine Art Heiligenschein um Tommys Kopf. Love schließt die Augen – als wäre es dann weniger merkbar – und drückt mit dem Zeigefinger den Mausknopf. Als er aufsieht, ist die Freundschaftsanfrage fort. Sein Herz schlägt bis zum Hals. Er ist mit Tommy auf Facebook befreundet! Und Tommy hat ihm die Freundschaftsanfrage geschickt. Das muss doch etwas bedeuten, denkt Love. Er hätte ja auch bis morgen warten könne, um über die Gruppenarbeit zu reden. Sie haben drei Wochen Zeit, um die Präsentation vorzubereiten. Es wäre nicht nötig gewesen, sich heute schon über Facebook zu verbinden.

Sofort kommt eine Nachricht: „Hallo. Treffen wir uns morgen nach der Schule?“

Love starrt einen Moment lang auf die Nachricht, ehe ihm bewusst wird, was da steht. Sein Herz macht einen Luftsprung und er schlägt den Laptop zu, um sich zu sammeln. Was hat Tommy geschrieben? Der Laptop piepst erneut. Vorsichtig, als ob er sich einem gefährlichen Tier nähert, hebt Love den Deckel an und sieht, dass Tommy eine weitere Nachricht geschickt hat.

„Faizah hat vorgeschlagen, dass wir uns nach der letzten Stunde in der Cafeteria treffen. Wir können dann zu mir gehen und die Gruppenarbeit machen. Ich wohne direkt an der Schule.“

Wieder muss Love den Laptopdeckel schließen und ein paarmal tief durchatmen, um sich zu beruhigen. Natürlich wusste er, dass es Tommy von Anfang an nur um die Gruppenarbeit ging.

„Verdammt, Love“, flüstert er sich leise zu. „So funktioniert das nicht, reiß dich mal zusammen.“

Als ob sie seine Trübsal spüren könnte, springt Apfel aufs Bett. Apfel ist seine weiße Perserkatze. Wie eine Sommerwolke legt sie sich auf den Laptop und beginnt zu schnurren. Er fährt ihr mit den Fingern durch das weiche Fell.

„Apfel“, seufzt er. „Was mache ich da nur?“

Apfel schnurrt weiter und rollt sich auf den Rücken.

„Es ist nur ein Gruppenprojekt“, fährt Love fort. „Wir werden uns über die Russische Revolution unterhalten, bis wir nicht mehr können. Dann gehe ich nach Hause, das ist alles. Von Tommy zu mir. Aber ich darf mich ja wohl fragen, wie sein Zimmer aussieht. Fragst du dich das nicht?“

Love lächelt und krault Apfel unterm Kinn. Als Antwort hebt sie den Kopf.

„Jedenfalls darf ich zu Tommy nach Hause. Guck mich nicht so an!“

Kapitel 3

„Freust du dich, dass du mit Tommy in einer Gruppe bist?“, grinst Milo, als sie am nächsten Tag in der Mittagspause auf der Suche nach einem Tisch sind.

„Ach, hör auf“, sagt Love, beschließt dann aber schnell, seine Taktik zu ändern und auf Ablenkung zu setzen.

„Er ist ja nun nicht gerade für sein Geschichtskönnen bekannt“, fährt er fort. „Bei Faizah weiß ich es nicht, aber sie ist niemand, die alles selbst macht, wenn wir anderen nicht mithelfen.“

„Du meinst, wenn Tommy und du abhaut und …“

„Milo!“, fährt Love dazwischen.

„Ich meine, ihr verbringt dann viel Zeit miteinander und könnt euch vielleicht endlich richtig kennenlernen. Love, du bist schon seit Jahren in ihn verliebt. Seit fast drei Jahren!“

Sie setzen sich ans Ende von einem Tisch. Love nimmt seine Gabel und dreht eine Kartoffel um.

„Hast du mal darüber nachgedacht“, fährt Milo fort, „dass ihr fast nie miteinander redet? Was, wenn sich herausstellt, dass er …“

Milo zögert.

„Dass er was?“

„Was, wenn sich herausstellt, dass er ganz anders ist, als du glaubst? Wenn er genau so ist, wie er zu sein scheint?“

Dieses Gespräch haben sie schon mehrfach geführt. Love seufzt und fädelt ein Salatblatt auf die Gabel.

Tommy ist beliebt. Er ist charmant und beliebt und hatte mehr Freundinnen in der Klasse, als Love zählen kann oder will. Aber Milo hat sich von seinem Charme nie einwickeln lassen. Sagt Milo.

„Er scheint ein echter Player zu sein, das musst du doch auch sehen?“

„Du kapierst das nicht“, murmelt Love. „So ist er überhaupt nicht.“

Er hört selbst, wie lahm und naiv das klingt. Trotzdem kann er sich nicht daran hindern, es zu glauben. Tommy und er waren schon lange in einer Klasse. Love war frisch in die Stadt gezogen und kam neu in die Schule. Fünfte Klasse. Tommy nahm ihn ab dem ersten Tag unter seine Fittiche. Ein paar Monate lang war er sein einziger Freund auf dem Schulhof gewesen und hatte Love vor einem Leben als Außenseiter bewahrt. Aber sie trafen sich nie außerhalb der Schulzeiten. Mit der Zeit fand Love andere Freunde und sie verbrachten ihre Pausen nicht mehr zusammen. Die Jahre vergingen. In der Mittelstufe gingen sie auf unterschiedliche Schulen, aber jetzt, in der Oberstufe, waren sie wieder in einer Klasse. Am ersten Schultag begrüßte Love Tommy, der ihn zunächst verständnislos ansah. Dann breitete sich dieses typische Lächeln auf seinem Gesicht aus.

„Hi, Love! Lang nicht gesehen!“, sagte er. „Wie geht es Apfel?“

Er erinnerte sich an Apfel. Sie war ein kleines Kätzchen gewesen, als sie in der fünften Klasse befreundet waren, und Love redete wochenlang über nichts anderes als über seinen neuen weißen Fellball. Er hatte Bilder gezeigt und in jeder Schulstunde eine weiße, flauschige Katze gezeichnet. Tommy zog ihn damit auf, aber er machte es liebevoll, nicht boshaft. Dachte Love jedenfalls. Die Tatsache, dass Tommy sich fünf Jahre später noch an Apfel erinnerte, liess ihn von innen ganz warm werden.

„Ihr geht es gut“, antwortete er.

Dann war ihm nichts eingefallen, was er zurückfragen konnte, also hatte Tommy ihm zugenickt und war wieder dazu übergegangen, mit seinen zwei Kumpeln Jacob und Samir herumzuschäkern.

„Was zur Hölle ist Apfel?“

Milo stand hinter ihm und hatte offensichtlich das ganze kurze Gespräch mit angehört. Sie kannten sich damals noch nicht. Love erklärte, dass Apfel seine Katze war und Milo konnte nicht aufhören zu lachen.

„Wer nennt denn seine Katze bitte Apfel?“, hustete Milo zwischen den Lachsalven.

„Ich fand Banane oder Kiwi etwas merkwürdig“, lächelte Love und zuckte mit den Schultern. „Wieso, hast du noch nie einem Haustier einen Namen gegeben?“

Tatsächlich hatte Milo noch nie ein Haustier gehabt. Milo bestand sogar darauf, Tiere zu hassen. Love schüttelte misstrauisch den Kopf.

„Warte nur, bis du mal Apfel getroffen hast“, hatte er gesagt und gezwinkert.

Nun sitzt Milo da und sieht Love auf dieselbe Art misstrauisch an, während die Gabel zwischen den Fingern wippt.

„Tommy ist also überhaupt nicht so, meinst du?“, murmelt Milo.

Love ist seit dem ersten Tag ihres Wiedersehens in Tommy verknallt. Als sich Tommy an Apfel erinnerte. Es hatte ihn einfach so überkommen, er konnte es nicht ändern. Und Milo hatte das natürlich sofort bemerkt.

„Lässt du ihn laufen, wenn wir Abi gemacht haben?“, fragt Milo plötzlich.

„Vielleicht treffen wir uns ja mal wieder“, sagt Love selig und schiebt sich schnell ein großes Stück Kartoffel in den Mund, um nicht weiterreden zu können.

„Aha, und wann denn so?“

Love kaut lange, ehe er antwortet. Milo wartet geduldig.

„Er wird sich vielleicht mal melden.“

Milo starrt Love an.

„Sich melden? Meinst du, um sich mit dir zu treffen?“

Love zuckt mit den Schultern und kaut auf den Kartoffeln rum. Er denkt heimlich an den Daumen hoch und das Augenzwinkern, das er gestern bekommen hat. Und die Freundschaftsanfrage auf Facebook. Und dass er heute Abend zu Tommy nach Hause geht. Die Kartoffel hat sich in seinem Mund aufgelöst und er muss runterschlucken.

„Oder ich melde mich bei ihm.“

Milo entlässt ihn aus dem starrenden Blick und nickt langsam, als wäre es nun klar, dass es sich um einen hoffnungslosen Fall handelt. Beide wissen, dass Love sich niemals trauen würde, sich bei Tommy zu melden.

„Lieber Love“, sagt Milo. „Ich weiß, dass ich dir jetzt seit drei Jahren erzähle, dass du naiv bist und Tommy ein rücksichtsloser Playboy. Ich will natürlich nicht, dass dir jemand weh tut. Aber weißt du was? Jetzt vergessen wir das mal für ein Weilchen. Nehmen wir mal an, dass du recht hast und dass er dich auch sehr mag. Wenn du dich nun bei Tommy meldest, wie, meinst du, er wird kapieren, dass du ihn sehr magst?“

„Das würde er wohl einfach so kapieren.“

„Du wärst gezwungen, es ihm zu sagen.“

„Vielleicht sagt er es ja zuerst.“

„Dass du ihn sehr magst?“

„Dass er … natürlich, dass er mich sehr mag. Logisch.“

„Wäre Tommy dann der erste in der Klasse, der sich als schwul outet?“

Love beißt sich auf die Lippe und spielt mit der Gabel.

An dem Gedanken ist doch nichts Merkwürdiges, denkt er. Es wäre doch nicht vollkommen unmöglich. Aber er sagt nichts.

„Sieh ihn dir doch an, Love“, seufzt Milo. „Er würde das niemals tun.“

Wie immer sitzen sie so, dass sie Tommy aus der Entfernung beobachten können. Er sitzt zwischen Jacob und Samir. Gegenüber zwei kichernde Mädchen. Die Mädchen sind wie verzaubert von Tommy, und Tommy scheint von den beiden ebenfalls verzaubert zu sein. Er zeigt sein charmantestes Lächeln und scheint etwas auf seinem Handy zu gucken. Love sieht auf sein Essen runter. Er weiß, dass Milo recht hat.

„Love“, sagt Milo aufmunternd. „Du musst es zuerst tun.“

„Was?“

„Dich outen, natürlich.“

„Warum?“

„Weil er es dann vielleicht kapiert. Und sich traut!“