Reise Know-How Sprachführer Polnisch - Wort für Wort - Markus Bingel - E-Book

Reise Know-How Sprachführer Polnisch - Wort für Wort E-Book

Markus Bingel

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Beschreibung

Vielen geht es mit der polnischen Sprache zunächst wie Heinrich Heine: Der Bedienstete der Familie Schnabelewopski in der gleichnamigen Novelle wird als "Prrschtzztwitsch" vorgestellt. Besonders die langen Konsonantengruppen, welche die polnische Sprache charakterisieren, wirken recht furchteinflößend. Aber der Versuch, einige Worte zu sprechen, wird sich lohnen: Die Polen reagieren darauf sehr positiv. Schließlich kann man ihnen kaum ein größeres Zeichen der Achtung entgegenbringen, als ihre Sprache zu lernen. Dabei ist ein Hang zum Perfektionismus fehl am Platz, es spielt keine Rolle, ob Sie Fehler machen. Das Wichtigste ist Sprechen, und damit können Sie dank dieses Sprachführers sofort anfangen! Mit leicht zu lesender Lautschrift. Kauderwelsch Sprachführer von Reise Know-How – die handlichen und alltagstauglichen Sprachbücher für Reisende - Kauderwelsch Sprachführer bieten einen schnellen Einstieg in fremde Sprachen. Alle fremdsprachigen Sätze im Buch werden zusätzlich zur sinngemäßen Übersetzung ins Deutsche auch einmal Wort für Wort übersetzt. Dadurch wird das Verständnis für die fremde Sprache erleichtert, und einzelne Wörter lassen sich schnell austauschen. - Die Grammatik wird kurz und verständlich erklärt, soweit es für einen einfachen Sprachgebrauch nötig ist. Das Wörterbuch am Ende hält einen Grundwortschatz und wichtige Begriffe für Reisende bereit. Wissenswertes über Land und Leute und Besonderheiten der Kommunikation werden nebenbei vermittelt. - Kauderwelsch-Bücher sind viel mehr als übliche Reisesprachführer. Ziel ist es, schon nach kurzer Zeit tatsächlich sprechen zu können, wenn auch nicht immer druckreif. Wer sich ein wenig Zeit zur Vorbereitung nimmt, kann mit Kauderwelsch auf Reisen in einen intensiveren Kontakt mit den Einheimischen treten und Erfahrungen machen, die sprachlosen Reisenden verborgen bleiben. - Mit über 150 Sprachen in mehr als 220 Bänden ist Kauderwelsch eine der größten Sprachführer-Reihen der Welt. Ob Englisch, Französisch oder Spanisch aufgefrischt werden soll oder ein Einstieg in Chinesisch, Persisch, Wolof, Kisuaheli oder Albanisch gesucht wird: Kauderwelsch bietet Sprachführer für alle wichtigen Sprachen der Welt und auch für viele kleinere und unbekanntere Sprachen. 

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 159

Veröffentlichungsjahr: 2024

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So funktioniert das

Kauderwelsch-Prinzip

1.

Die zusätzliche Wort-für-Wort-Übersetzung verdeutlicht die fremde Satzstruktur. Grüne Hinterlegungen zeigen Lücken zum Einsetzen von Wörtern bzw. Alternativen zum Auswählen an.

Fremdsprache

Jak się nazywa twój / twoja … ?

Lautschrift

jak schjä nasywa twuj / twoja … ?

Wort-für-Wort

wie sich nennt dein / deine … ?

Übersetzung

Wie heißt dein / deine … ?

2.

Dies erleichtert anschließend das Einfügen der gewünschten Wörter in die Sätze.

ulica

ulitza*

Straße

pies

pjäs

Hund

przyjaciel

pschyjatschjäl

Freund

matka

matka

Mutter

dziadek

dshjadäk

Großvater, Opa

*Die Lautschrift zeigt die richtige Aussprache des Wortes.

Im Wörterbuch am Ende des Buches gibt es noch mehr Wörter, die man sinnvoll einsetzen kann.

Inhalt

Vorwort

Typisch Polen

Polnisch – unaussprechbar?

Polnisch lernen

Aussprache und Betonung

Satzstellung

Prä- und Suffixe

Substantive

Adjektive

Steigern und Vergleichen

Adverbien

Personalpronomen

Possessivpronomen

Sein und Haben

Verben

Aspekte

Die Zeiten

Verneinung

Fragen

Imperativ

Konjunktionen und Präpositionen

Die Fälle

Deklination von Adjektiven

Deklination der Pronomen

Zahlen, Zeit und Datum

Polnisch sprechen

Wörter, die weiterhelfen

Wie die Polen sind

Kirche in Polen

Anrede und Begrüßung

Höflichkeiten

Verständigung

Das erste Gespräch

Floskeln und Redewendungen

Das Wetter

Wohnen und Leben

Zu Gast sein

Essen und Trinken

Einkaufen

Übernachten

Unterwegs

Kultur, Sport und Nachtleben

Bürokratisches

Banken und Geld

Post

Telefonieren und Internet

Krank sein

Toilette

Wörterbuch

Wörterliste Deutsch – Polnisch

Wörterliste Polnisch – Deutsch

Der Autor

Auf einen Blick

Polnisch

Polnisch, Eigenbezeichnung polski bzw. język polski, ist eine westslawische Sprache, die eng mit dem Tschechischen, Slowakischen und Sorbischen verwandt ist.

48

Millionen

So viele Menschensprechen weltweit Polnisch.

7

Fälle

gilt es zu meistern(darunter mit dem Instrumental,dem Lokativ und dem Vokativ drei, die es bei unsnicht gibt).

9300

So viele Seen, die größer als ein Hektar sind, gibt es in Polen. Besonders viele finden sich auf der Masurischen Seenplatte.

Vorwort

Każdy początek jest trudny.

Kashdy potschongtäk jest trudny.

Aller Anfang ist schwer.

Diese Binsenweisheit beinhaltet etwas Wahres, denn kaum eine Sprache stellt Anfänger vor so große Herausforderungen wie das Polnische. Ungewohnte Lautkombinationen, die scheinbar komplette Abwesenheit von Vokalen und eine Deklination, die selbst geübten Linguisten Schweißperlen auf die Stirn treibt.

Aber spricht in Polen nicht auch jeder Englisch oder Deutsch? Nun, zwar lernen alle jungen Polen in der Schule Englisch, oft fehlt es aber im Alltag an der Praxis und mit Deutsch sollte man es besser schon aus historischen Gründen nicht gleich zu Beginn eines Gesprächs probieren. Es lohnt sich also unbedingt, einige Gehversuche im Polnischen zu unternehmen. Sie werden sehen, dass man Ihnen mit Begeisterung begegnen wird. Schließlich weiß man auch an der Weichsel, wie schwierig die polnische Sprache ist. Und schon nachdem Sie erste Floskeln auswendig gelernt haben, wird man Sie mit Komplimenten überschütten. Und vermutlich auch dazu auffordern, den beliebtesten polnischen Zungenbrecher zum Besten zu geben:

W Szczebrzeszynie chrząszcz brzmi w trzcinie.

In Szczebrzeszyn zirpt ein Käfer im Schilf.

Nach der Lektüre dieses Buches wird auch der vielleicht noch nicht flüssig von der Hand gehen, aber Sie werden überrascht sein, wie viel Sie schon sagen können und wie viel Sie verstehen werden! Viel Spaß bei der Lektüre!

Markus Bingel

Top 5

Typisch Polen

Wolkenkratzer soweit das Auge reicht

Wer noch nie (oder zuletzt vor zwanzig Jahren) in Warschau war, wird seinen Augen nicht trauen. Man kommt sich beim Verlassen des Zentralbahnhofs vor wie in Manhattan, so viele Wolkenkratzer gibt es hier. Seit 2022 steht hier mit dem 310 Meter messenden Varso Tower sogar das höchste Gebäude der EU. Polen verändert sich rasant und das merkt man gerade hier besonders deutlich.

Berühmte Polen, die man nicht für solche hält

Hand aufs Herz: Wussten Sie, dass es sich bei Nikolaus Kopernikus (geboren in Thorn/Toruń), Marie Curie (geborene Skłodowska, aus Warschau) und Frédéric Chopin (geboren in Żelazowa Wola) um Polen handelt? Alle haben sich nicht nur durch ihre Arbeiten unsterblich gemacht, sondern stehen auch sinnbildlich für die Verflechtung zwischen westeuropäischer und polnischer Geschichte.

Die größte Burg der Welt

… oder zumindest das größte Backsteingebäude der Welt (hierüber besteht keine Einigkeit) steht im polnischen Marienburg/Malbork. Hier ließ der Deutsche Orden einst eine riesige Anlage errichten, die auch heute noch existiert und zu den beliebtesten touristischen Zielen des Landes zählt.

Mysteriöse Toilettenhieroglyphen

Schon der erste Toilettengang in Polen kann zur Herausforderung werden. Das liegt an den mysteriösen Zeichen, die an den Türen angebracht sind. Oder wüssten Sie spontan, ob der Kreis ein Symbol für die Frau oder für den Mann ist? Und was bedeutet das Dreieck (siehe S. 159)?

Städte aus Salz und Urwälder

Polen kann sich mit ganzen 17 UNESCO-Welterbestätten schmücken, die die große Vielfalt des Landes widerspiegeln. Ob das Salzbergwerk Wieliczka vor den Toren der ehemaligen Hauptstadt Krakau, der Białowieża-Urwald, Heimat zahlreicher Wisente, oder die oben erwähnte Marienburg – Polen zeichnet sich durch seine Vielfalt aus.

Polnisch – unaussprechbar?

Für viele ist die polnische Sprache zunächst ein Buch mit sieben Siegeln. Das wissen auch die Polen, die sich darüber selbst lustig machen können. So gibt es in der polnischen Komödie „Wie ich den Zweiten Weltkrieg begann“ eine Szene, in der sich ein deutscher Besatzungssoldat sichtlich schwer damit tut, die Personalien eines gewissen Grzegorz Brzęczyszczykiewicz aufzunehmen.

Aber nicht nur solche Wortungetüme, sondern selbst einfache Wörter wie der polnische Ausdruck für „Hallo“ bzw. „Tschüss“ – cześć – stellen viele vor große Herausforderungen. Ungewohnt klingen beispielsweise die folgenden Buchstabenkombinationen:

prz in przeciwko (gegen)

trz in trzeba (man muss, es ist nötig)

chrz in chrząszcz (Käfer)

szcz in szczur (Ratte)

Aber es gibt auch gute Nachrichten: So zählen sowohl die polnische als auch die deutsche Sprache zur Familie der indoeuropäischen Sprachen. Es gibt also durchaus Gemeinsamkeiten, gerade in Bezug auf die Grammatik. Außerdem kennt das Polnische unzählige Lehnwörter aus dem Deutschen, wie z. B. kartofel, dach, rachunek – Rechnung.

Grundsätzlich aber gehört Polnisch zur Gruppe der slawischen, genauer gesagt wie Tschechisch, Slowakisch und Sorbisch zur Familie der westslawischen Sprachen. Auch zu ostslawischen Sprachen, vor allem zum Ukrainischen, gibt es enge Verbindungen, die sowohl linguistisch als auch historisch bedingt sind.

Als Vorteil beim Lernen erweist sich, dass das Polnische deutlich dialektärmer ist als das Deutsche. Das hat historische Gründe, denn als Polen nach den Polnischen Teilungen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs von der politischen Landkarte Europas verschwunden war, war es besonders wichtig, die Standardsprache als gemeinsames, die polnischen Bewohner in den drei Teilungsstaaten verbindendes Element zu fördern (auf Kosten regionaler Besonderheiten). Historisch bedingt ist auch die Verwendung des lateinischen Alphabets, das mit dem Christentum katholischer Prägung nach Polen kam (während beispielsweise Ukrainisch und Russisch in kyrillischer Schrift verfasst sind). So ganz ohne Weiteres war das freilich nicht möglich, was die vielen Sonderzeichen ą, ć, ę, ł, ń, ó, ś, ź und ż erklärt, die wir im deutschen Alphabet nicht finden.

Ähnlich wie im Deutschen gibt es auch im Polnischen Präfixe, die beispielsweise den Sinn eines Verbs verändern können. Auch Fälle gibt es im Polnischen (zum Verdruss vieler allerdings gleich sieben). Das ist nur einer der Gründe, weshalb die polnische Sprache als noch komplizierter gilt als die deutsche, der international auch nicht gerade der Ruf vorauseilt, besonders leicht zu erlernen zu sein.

Erschwerend kommt außerdem hinzu, dass man im Polnischen Ortsbezeichnungen, Personennamen und Zahlen munter (und teilweise fast bis zur Unkenntlichkeit) dekliniert. Aber keine Angst, hiermit tun sich auch viele Muttersprachler schwer und man ist Ausländern, die erste Gehversuche in der polnischen Sprache unternehmen, gerade in solchen Fällen gegenüber sehr nachsichtig! Ein weiterer Unterschied zu unserer Sprache sind die Vergangenheitsformen, bei denen je nach grammatischem Geschlecht unterschiedliche Formen auftreten. Trotz all dieser Schwierigkeiten ist es möglich, die polnische Sprache zu erlernen. Sicher nicht auf Anhieb ohne Fehler, aber doch so, dass man in kurzer Zeit versteht und verstanden wird. Deshalb konzentriert sich dieses Buch auch auf das Wesentliche und die wichtigsten Aspekte der Grammatik, die im folgenden Kapitel beschrieben werden.

Polnisch lernen

Der erste Teil zeigt, wie Polnisch „funktioniert” und liefert das Handwerkszeug, um eigene polnische Sätze zu sprechen.

Sollten Sie zu den Menschen gehören, die lieber einen Bogen um das Thema Grammatik machen: Keine Sorge! Die wichtigsten Regeln werden auch für Laien verständlich erklärt und mit praktischen Beispielen veranschaulicht. Die Wort-für-Wort-Übersetzung (Seite 1) hilft dabei, den Satzbau nachzuvollziehen und selbst anzuwenden.

Polnisch sprechen

Im zweiten Teil dreht sich alles ums Sprechen. Für alle möglichen Lebenslagen auf Reisen gibt es Beispielsätze, in die man nur noch das passende Wort einsetzen muss. Praktische Tipps und Infos zum Reiseland erleichtern das Ankommen.

Trauen Sie sich und versuchen Sie Ihre ersten Schritte in der Fremdsprache! Sie zeigen damit Interesse und Respekt – und schon ist das Eis gebrochen, auch wenn man mal einen Fehler macht. Sie werden völlig andere Dinge erleben als „sprachlose” Reisende, und Sie werden feststellen: Sprache öffnet Türen und Herzen.

Wörterbuch

Am Ende des Buches finden Sie ein Wörterbuch zum Nachschlagen in beiden Richtungen. Die Umschlagklappen geben einen Überblick der wichtigsten Sätze.

Polnisch lernen

Aussprache und Betonung

Satzstellung

Prä- und Suffixe

Substantive

Adjektive

Steigern und Vergleichen

Adverbien

Personalpronomen

Possessivpronomen

Sein und Haben

Verben

Aspekte

Die Zeiten

Verneinung

Fragen

Imperativ

Konjunktionen und Präpositionen

Die Fälle

Deklination von Adjektiven

Deklination der Pronomen

Zahlen, Zeit und Datum

Für Menschen, die kein Polnisch sprechen, klingt die polnische Sprache zunächst sehr fremd. Dies liegt unter anderem an den vielen ungewohnten Lautkombinationen. Anfänger sollten sich von Beginn an die Aussprache gut merken, denn viele Laute haben eine weiche und eine harte Klangvariante.

Obwohl die polnische als auch die deutsche Sprache auf dem lateinischen Alphabet basieren, gibt es im Polnischen einige Sonderzeichen, die es im Deutschen nicht gibt. Ganz ungewöhnlich erscheint für Anfänger die Aussprache des Sonderzeichens ł, das nichts zu tun hat mit dem deutschen „l“. Gesprochen wird ł in etwa wie ein „u“ in „aua“ (siehe S. 14).

Eine Gemeinsamkeit mit z. B. dem Französischen ist die Verwendung von Akzenten, die im Polnischen im Zusammenhang mit den zuvor erwähnten Klangvarianten stehen (siehe S. 15). Der polnische Buchstabe ć wird anders ausgesprochen als der gleiche Buchstabe ohne Akzent (siehe S. 47).

Aussprache und Betonung

Das polnische Alphabet weist gegenüber dem deutschen einige Besonderheiten auf.

ą, ć, ę, ł, ń, ó, ś, ź, ż

nicht im Deutschen

ä, ö, ü

nicht im Polnischen

q, x

nur in Fremdwörtern

Betonung

Die Betonung liegt immer auf der vorletzten Silbe (z. B. lekarzläkasch „Arzt“).

Mitlaute (Konsonanten)

In der folgenden Tabelle werden den polnischen Buchstaben und Buchstabenkombinationen die in diesem Buch verwendeten Lautschriftzeichen gegenübergestellt.

ą

on, ong

nasaliertes „o“ wie frz. „bon“, sąßong (sie sind), piątekpjongtäk (Freitag)

c

tz

stimmloses „tz“ wie in „Hetze“: cenatzäna (Preis)

ć, ci

tschj

weicher als „tsch“ in „tschüss“, zugleich ähnlich dem „tch“ in „Brötchen“, aber stärker „gezischt“: miećmjätschj (haben), ciepłotschjäpuo (warm)

cz

tsch

wie „tsch“ in „tschüss“: pocztapotschta (Post)

dz

ds

stimmhaftes „ds“, wie in „Wildsau“: bardzobardso (sehr)

dź, dzi

dshj

stimmhaftes Gegenstück zu ć, ähnlich wie „dsch“ in „Dschungel“, aber weicher: dźwigdshjwik (Kran), gdziegdshjä (wo)

dsh

stimmhaftes „dsch“ wie in „Dschungel“: dżungladshungla (Dschungel)

e

ä

offenes „e“ wie in „Ecke“: chlebchläp (Brot)

ę

än, äng, ä

entw. nasaliertes „e“ wie „un“ in frz. „Verdun“, oder aber „en“; am Wortende (nicht ganz korrekt, aber absolut üblich) wie einfaches e: mięsomjängßo (Fleisch), będziebändshjä (wird sein), proszęproschä (bitte)

h, ch

ch

„ch“ („Ach-Laut“) wie in „Dach“: dachdach (Dach), herbatachärbata (Tee)

i

(j)i

zwischen Konsonant u. Vokal wie „j“: miastomjaßto (Stadt)

ks

kß (x)

wie „x“ in „Taxi“

ksi

kschj

Kombination k + poln. ś (si): książkakschjongschka (Buch)

ł

u

Halbvokal zwischen „u“ und „w“, wie in „aua“: złysuy (schlecht)

ń, ni

nj

wie „nj“ in „Tanja“, am Wortende leicht nasal: dzieńdshjänj (Tag) niebonjäbo (Himmel)

o

o

offenes „o“ wie in „Otto“: możnamoshna (man darf)

ó

u

„u“ wie in „Butt“: Bógbuk (Gott)

r

r (rr)

immer gerolltes Zungenspitzen-R: peronpär(r)on (Bahnsteig), tortor(r) (Gleis)

rz

sh

gleiche Aussprache wie ż: rzekashäka (Fluss)

s

ß

stimmloses „ß / ss“ wie in „Maß“ samochódßamochut (Auto)

ś, si

schj

weicher als „sch“ in „Schaf“, zugleich ähnlich dem „ch“ in „lieblich“, aber stärker „gezischt“: dziśdshjischj (heute) siostraschjoßtra (Schwester)

sz

sch

stimmloses „sch“ wie in „Schaf“: szkołaschkoua (Schule)

w

w

wie „w“ in „Wein“: wódkawutka (Wodka)

y

y

halbwegs zwischen Auslaut-„e“ in „Ende“ und „i“ in „dick“: mymy (wir). Wichtig: Nicht wie das deutsche ü aussprechen.

z

s

stets stimmhaftes „s“ wie in „Museum“: kozakosa (Ziege)

ź, zi

shj

stimmhaftes Gegenstück zu ś, ähnlich wie „j“ in „Journal“, aber weicher: późnopushjno (spät)

ż

sh

stimmhaftes „sch“, wie „j“ in „Journalist“ oder „g“ in „Garage“: żonashona (Ehefrau)

Wichtig: Ein Akzent auf einem Buchstaben sorgt dafür, dass dieser weicher ausgesprochen wird: ć, ź, ś, ń. Die Ausnahme bildet hier lediglich der Buchstabe ó, der nur noch aus historischen Gründen existiert und im Laut dem u gleicht. Denselben Effekt finden wir auch dann, wenn der Buchstabe i auf einen Konsonant folgt und diesen dadurch weicher klingen lässt.

Eigentlich stimmhafte (und auch mit den entsprechenden Buchstaben geschriebene) Konsonanten werden am Wort- bzw. Silbenende stimmlos gesprochen.

Beispiele:

ksiądz

kschjontz

„Priester“,

drób

drup

„Geflügel“

Dieses Aussprachephänomen kennen wir übrigens auch im Deutschen (vgl. Rad raat – Räder).

Häufig trifft man auch die Konsonantengruppe szcz wie in Szczecin (Stettin), die man „schtsch“ ausspricht. Das weichere Pendant hierzu lautet ść. Diesen Laut kennen wir ja bereits von dem polnischen Hallo/Tschüss (cześć). Die etwas unrunde deutsche Lautschriftentsprechung schjtschj sollte dabei nicht abschrecken, es gibt schlicht keine bessere Möglichkeit, diese Lautgruppe wiederzugeben.

Alle weiteren Laute werden in etwa so ausgesprochen wie im Deutschen. Die große Schwierigkeit besteht vor allem darin, dass es von vielen Lauten harte und weiche Klangvarianten gibt. Daher ist es umso wichtiger, dass man sich die Aussprache schon von Beginn an einprägt. Denn – und das ist das Tolle am Polnischen – es gibt keine Ausnahmen. Alles wird exakt so geschrieben, wie es ausgesprochen wird.

Vokale

Vokale (Selbstlaute) werden in der polnischen Sprache immer offen und kurz ausgesprochen.

a

wie in „Dach“, „ach“

e

wie in „Ecke“, „Dreck“

o

wie in „Pott“, „Komma“

u, ó

wie in „Butter“, „Bulle“

Doppellaute

Diphthonge und doppelte identische Vokale kommen nur als Resultat von Beugungen vor, z. B. historii (Genitiv von historia „Geschichte“). Ansonsten werden Vokale immer getrennt voneinander ausgesprochen. Kombinationen von Konsonanten sind da (wie vorne beschrieben) schon deutlich häufiger. Hier ein Beispiel für eine Vokal-Kombination:

Nie wiem.

njä wjäm

nicht ich weiß

Ich weiß nicht.

Wie vorne beschrieben kommt hier das Phänomen zum Tragen, dass der Buchstabe „i“ den vorangegangenen Konsonanten weich klingen lässt.

Doppelvokale so wie das deutsche „ei“ gibt es im Polnischen nicht. Ein Pole würde diesen Laut „e–i“ aussprechen. Das gilt auch für die folgenden Beispiele. Den Laut „ei“ gibt es im Polnischen übrigens schon, nur wird dieser durch die Kombination aus „a“ und „j“ dargestellt. Dies ist aber keine Ausnahme von der Regel, denn das j ist hierbei ein Mitlaut. Treffen zwei identische Konsonanten aufeinander, so werden diese ebenfalls getrennt voneinander ausgesprochen und sorgen nicht so wie im Deutschen dafür, dass der vorherige Vokal kurz wird. Das ist auch nicht nötig, schließlich werden im Polnischen ja ohnehin alle Vokale kurz ausgesprochen.

Europa

jazda konna

ä-uropa

jasda kon-na

Europa

Fahrt pferdische

 

Ausritt, Pferdereiten

raj

 

raj (wie rei)

 

Paradies

 

Satzstellung

Die Wortreihenfolge im Satz ist im Polnischen zwar im Prinzip frei, meistens ist sie jedoch wie im deutschen Hauptsatz:

Satzgegenstand Subjekt (S)

Satzaussage Prädikat (P)

Satzergänzung Objekt (O)

Abweichungen von diesem Grundmuster, die für das Deutsche so typisch (und obligatorisch) sind, haben im Polnischen keine Bedeutung.

Mirek(S)czyta(P)polskie czasopismo(O).

miräk tschyta polßkiä tschaßopißmo

Mirek (S) liest (P) (eine) polnische Zeitschrift (O)Akk.

On chce czytać czasopismo, a nie książkę.

on chtzä tschytatschj tschaßopißmo a njä kschjongshkä

er er-will lesen Zeitschrift und nicht BuchAkk

Er will eine Zeitschrift lesen, nicht ein Buch.

Diese Wortstellung wird auch dann beibehalten, wenn am Satzanfang eine Zeitbestimmung o. ä. steht, wie z. B. dzisiajdshjischaj „heute“:

Dziś Mirek chce czytać gazetę.

dshjischj miräk chtzä tschytatschj gasatä

heute Mirek er-will lesen ZeitungAkk

Heute will Mirek eine Zeitung lesen.

Wie oben erwähnt, ist die Satzstellung im Polnischen recht frei, in diesem Beispiel findet sich das zeitliche Bestimmungswort am Anfang, es könnte aber auch hinten stehen:

Mirek chce czytać gazetę dzisiaj.

miräk chtzä tschytatschj gasätä dshjischjaj

Mirek er-will lesen ZeitungAkk heute

Heute will Mirek eine Zeitung lesen.

Prä- und Suffixe

Ähnlich wie im Deutschen werden auch im Polnischen Präfixe (Vorsilben) verwendet, die bestimmte Bedeutungsnuancen enthalten und dem Wort einen neuen Sinn verleihen können. Dieser kann sich auch in der polnischen Sprache komplett vom Ausgangswort unterscheiden (so wie beim deutschen „fahren“ vs. „er-fahren“). Präfixe sind oft zudem ein Indikator für den Aspekt eines Verbs, aber dazu mehr im Kapitel „Aspekte“ auf Seite 43.

Auch Suffixe (Nachsilben) spielen in der polnische Sprache eine wichtige Rolle, und in diesem Fall noch mehr als im Deutschen. Verben enden im Infinitiv auf ć und werden ansonsten konjugiert, wobei die jeweilige Endung immer eindeutig erkennen lässt, ob eine oder mehrere Personen (und in vielen Fällen auch welches Geschlecht) gemeint ist / sind.

Substantive

Polnische Substantive (Hauptwörter) kommen ohne Artikel aus. Zuschreibungen wie „ein“ oder „der“ (unbestimmt bzw. bestimmt) werden im Polnischen nur zur besonderen Betonung verwendet, ansonsten stehen die Substantive für sich.

Grammatisches Geschlecht

Männliche Substantive enden auf einen Konsonanten:

dom

dom

Haus

brat

brat

Bruder

Es gibt allerdings eine wichtige, wenn auch etwas verwirrende Ausnahme:

mężczyzna

mängschtschysna

Mann

Weibliche Substantive enden meistens auf -a oder auf „weiche“ Konsonanten bzw. Konsonantenkombinationen, vor allem -ść:

poczta

potschta

Post

miłość

miuoschjtschj

Liebe

Neutrale Substantive enden in aller Regel auf -o, -e oder -um:

miasto

mjaßto

Stadt

pole

polä

Feld

Plural

Es gibt verschiedene Endungen zur Bildung von Pluralformen, wobei das Geschlecht des Substantivs wichtig ist, aber auch der letzte Konsonant. Gerade bei männlichen Substantiven ist das durchaus tückisch, aber in all ihren Feinheiten muss uns die polnische Sprache unter diesem Gesichtspunkt nicht beschäftigen. Im Grunde geht es darum, den vorhergehenden Konsonanten weich zu machen oder beizubehalten.

Polak – Polacy

koń – konie

polak – polatzy

konj – konjä

Pole – Polen

Pferd – Pferde

dom – domy

ptak – ptaki

dom – domy

ptak – ptaki

Haus – Häuser

Vogel – Vögel

przyjaciel – przyjaciele

pschyjatschjäl – pschyjatschjälä

Freund – Freunde

Die Plural-Endung -owie gilt für „ehrwürdige“ männliche Personen. Sie wird benutzt bei männlichen Bezeichnungen für Verwandtschaft, besonderen Formen der Anrede oder dem „Rang“, z. B. panowiepanowjä (Herren, als Anrede) oder oficerowieofitzerowjä (Offiziere). Mit -owie kann man aber auch die Mehrzahl einiger polnischer Familiennamen bilden:

Bozik – Bozikowie

boshjik – boshjikowjä

die Boziks

Die deutlich häufigeren Familiennamen auf -ski sind grammatisch gesehen Eigenschaftswörter. Sie haben die „normale“ männliche Pluralendung -scy.

Beim Femininum und Neutrum ist die Pluralbildung einfacher. Normalerweise gilt: Beim weiblichen Substantiv ersetzen die Endungen -y oder -i