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Begeben Sie sich auf Reisen ins Ungewisse. Spannende Geschichten über Erotik, Sex und Phantasien. Humorvoll, liebevoll und abenteuerlich geschrieben. Teil 1 von geplanten 4 Teilen. James MacGregor, ein 32jähriger Angestellter, erlebt eine Busfahrt, die ihn eine Menge abverlangt. Begleiten Sie James und seine Freunde und erleben Sie deren Abenteuer.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Und wieder einer dieser Montage, nach einem viel zu kurzem Wochenende. Der Stress am Samstag, wenig Zeit am Sonntag.
James MacGregor, ein 32jähriger junger Mann stand vor seinem Spiegel im Bad. Er betrachtete sein Spiegelbild und verzog die Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen.
Er stützte beide Hände auf dem Waschbeckenrand ab, beugte sich näher an den Spiegel und schaute hinein. James kam gerade aus der Dusche, er hatte sich ein Handtuch um seine Hüften gewickelt.
Seine dunklen kurzen Haare hingen ihm ein wenig über die Augen. Er fand, dass ihm der Bart, welchen er seit Freitag nicht rasiert hatte, recht gut stand und fuhr sich mit einer Hand über das Kinn. Er wollte es einfach mal mit Bart probieren. Mal sehen, was seine Kollegen dazu meinten.
Mit einem kurzen Blick auf die Uhr, welche sich links neben dem Spiegel in Augenhöhe befand, stellte er fest, dass er, wenn er den Bus noch schaffen wollte, auf sein Frühstück verzichten musste. Also putzte er sich schnell die Zähne, föhnte und stylte seine Haare und zog sich an.
Er sah aus dem Fenster, na toll, das sah wieder mal wie ein richtig klassischer Herbsttag aus. Dunkle Wolken, Wind und es schien auch schon ein wenig geregnet zu haben, denn die Straßen waren feucht. Dabei war es gerade mal Frühling. Heute war der dritte April.
Nachdem sich James seine Jacke angezogen hatte, nahm er seine Aktentasche, stopfte sich einen Apfel hinein und verließ die Wohnung.
James stand an der Bushaltestelle, es war viertel vor sieben. Heute musste er den Bus nehmen, sein Auto, ein elf Jahre alter VW Polo, ist gestern Abend, kurz bevor er zu Hause angekommen war, kaputt gegangen. Diese verdammte Zündspule aber auch. Der Automechaniker vom Pannenservice, konnte ihm in der Kürze der Zeit nicht weiterhelfen. Es war Sonntagabend viertel nach zehn.
„Tja, ich kann Sie in die nächste Werkstatt schleppen, wo wohl um diese Zeit niemand mehr sein wird, oder ich schleppe Sie nach Hause und Sie klären morgen alles mit Ihrer Werkstatt ab.“ Das waren die Worte des Mechanikers. James entschied sich, das Auto auf dem Parkplatz vor dem Haus abstellen zu lassen, dabei fühlte er sich sicherer.
Und nun hatte er keine andere Möglichkeit, als mit dem Bus zur Arbeit zu fahren. James überlegte, wann er das letzte Mal mit dem öffentlichen Personennahverkehr gefahren ist. Es wollte ihm nicht einfallen. Es musste wohl während seiner Schulzeit gewesen sein, so vor etwa zwanzig Jahren, wenn das reichte. James war jetzt bereits 32 Jahre, stand, wie man so schön sagt, in der Blüte seines Lebens, und war, zumindest beruflich gesehen, auf dem aufsteigenden Ast. Naja, er redete es sich ein.
Seit mehr als einem halben Jahr versprach ihm sein Abteilungsleiter, dass er sich bereit machen konnte, die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. Und immer wenn James ihn daraufhin ansprach, lenkte er vom Thema ab, oder musste dringend zu einer Besprechung. Er hatte langsam den Kanal voll, sich ewig hinhalten zu lassen. Fünf Jahre war er nun schon in dieser Bude. Fünf Jahre täglich der gleiche Wahnsinn, fünf Jahre ständig gute Miene machen. Er nahm sich vor, dieses Spiel noch ein viertel Jahr mit zu spielen. Dann wäre endgültig Schluss mit lustig. Er hatte schon mehrere Bewerbungen geschrieben. Bisher kamen nur zwei Absagen, das war ein guter Durchschnitt, wenn man von zwölf Bewerbungen ausging.
Mist, nun fing es auch noch an zu regnen, dachte sich James, als er auf seine Uhr sah. Fünf nach sieben. Wo zur Hölle blieb dieser Bus? James wurde ungeduldig, er wippte mit seinem rechten Fuß auf dem Boden. Das machte er immer, wenn er zu lange warten musste. Eine Eigenart, die er nicht abstellen konnte, aber auch nicht abstellen wollte.