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Zwei Frauen, die sich hassen, und ein Mann, der durch Zufall zwischen in ihre Fänge gerät. In einem Stundenhotel kommt zum Showdown. Werden sie ihn zerfleischen? - „Schön, dich zu sehen“, hauchte sie mir zuckersüß entgegen, kam mit ihren knallroten Lippen immer näher und küsste mich auf den Mund. Alles ging sehr schnell, und noch ehe mir das erste Getränk serviert worden war, waren wir beide eng umschlungen. Obwohl ich vor weniger als einer Stunde abgespritzt hatte, fühlte ich schon wieder eine Erektion in meiner Hose. Der Gin Tonic wurde mir hingestellt, und als ich mich bedankte, sah ich ein verschmitztes Lächeln im Gesicht des Barkeepers, das ich zu ignorieren versuchte. Er schien genau zu wissen, was hier gerade ablief. Am liebsten hätte ich ihm dafür eine reingehauen.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Rivalinnen
Impressum
Malenzke
RIVALINNEN
Erotikroman
© Malenzke, 2024.
Foto: © AndyBullspics – depostitphotos.com
Alle Rechte vorbehalten.
Malenzke.com
HINWEIS:
Diese E-book ist ausschließlich für volljährige Leserinnen und Leser geeignet. Es beinhaltet ausführliche erotische Darstellungen. Bitte machen Sie das Buch Minderjährigen nicht zugänglich. Personen, Orte und Handlungen sind fiktiv. Jede Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen, Orten oder Geschehnissen wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt. Die geschilderten Ereignisse sind ausschließlich der Fantasie des Autors entsprungen und nicht zur Nachahmung geeignet. Oder doch? Malenzke, 2024.
Zwei Frauen, die eine alte Geschichte entzweit. Gemeinsam landen sie mit dem gleichen Mann im Stundenhotel. Es zeigt sich, die Frauen kämpfen mit vollem Körpereinsatz, um zum Zug zu kommen und ihre Rachegelüste auszuleben.
Was für ein abgefuckter Tag. Draußen Schneeregen, kalt und die Wolken hingen so tief, als wollten sie die Stadt verschlingen. Ich hasse diese Stadt, wenn sie so ist, und sie ist oft so wie an jenem Tag. Alles ging schief, was ich auch anpackte. Ich hätte es sein lassen sollen, aus dem Tag noch etwas machen zu wollen. Ich wäre besser beraten gewesen, mir aus der Videothek eine Endlos-Serie zu besorgen und damit den ganzen Tag im Bett zu verbringen. Nun, der Abend nahte, draußen wurde es noch dunkler, die Stadt ging von tiefgrau in schwarz über, und ich fühlte mich wie ins Leere gestoßen. Was sollte aus dem Rest des Tages noch werden? Um 18 Uhr ins Bett gehen? Nein, dafür war ich nicht müde genug, und für gewöhnlich schlafe ich erst lange nach Mitternacht ein. Der Tag hatte mir wirklich den letzten Funken an Energie geraubt. Ich starrte die leeren Wände an, mir fiel nichts mehr ein, als plötzlich das Telefon klingelte.
„Ich bin es, Marlene“, erklang eine ziemlich erotische Stimme am anderen Ende der Leitung. Ich musste überlegen. Ich kenne ein paar Mädchen, die „Marlene“ heißen. Doch mit der Stimme konnte ich nichts anfangen. Gar nichts. Andererseits war es eine Stimme, die mir direkt zwischen die Beine fuhr. Ich stand immer noch auf dem Schlauch.
„Ah, Marlene. Wie geht es dir?“, antwortete ich, als wüsste ich genau, wer sich hinter der Stimme verbarg. Ich hoffte, mehr über sie herauszufinden, ohne sie direkt danach fragen zu müssen. „Bist du noch gut nach Hause gekommen? Du warst ja ziemlich betrunken“, fragte die weibliche Stimme neugierig. Marlene schien ziemlich jung zu sein, zumindest klang ihre Stimme jung. Und es schien so, als sei ich irgendwann vor Kurzem mit ihr um die Häuser gezogen. Puh …
Ich überlegte. Verdammt, wer war sie noch gleich? Ich ging alle meine Nachterlebnisse der letzten Zeit im Geiste durch. Ich kam immer noch nicht weiter. Also weiter mit meiner vorsichtigen Strategie. „Ja, wie du merkst, bin ich noch am Leben, habe es also geschafft. Und du? Bist du auch gut angekommen?“ Ich hörte, wie meine Gesprächspartnerin kurz stockte. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Vorsicht war angesagt. „Also, bist du auch gut nach Hause gekommen?“, fragte ich so fröhlich wie möglich.
Meine Gesprächspartnerin atmete heftig durch. „Du hattest mich doch noch mit dem Taxi nach Hause gebracht. Du erinnerst wirklich an nichts?“ Lag jetzt etwas Zickiges in ihrer Stimme? Nein, scheinbar nicht, denn es ging sofort weiter. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht mit rauf genommen hatte, aber du warst wirklich zu besoffen.“
Ah … Allmählich lichtete sich die Nebelwand meiner Erinnerung. Mir fiel endlich ein, wo ich „Marlene“ getroffen hatte. Eigentlich ist es immer so, dass ich mich an hübsche Mädchen erinnere, auch wenn ich betrunken bin, doch wenn ein paar Tage vergangen sind, brauche ich einen kleinen Anstoß, ein Stichwort, bis bei mir all die Bilder wieder hervorkommen.
Hier war das Stichwort „Taxi“. Ich fuhr nicht oft allein mit dem Taxi weiter. Eigentlich passierte das nie. Aber die Info war Gold wert. Ich konnte endlich Licht in die Sache bringen. Ich wusste mit einem Male wieder, wo ich sie getroffen hatte. Auf St. Pauli war es gewesen, in einer ziemlich heruntergekommenen Rock ‘n‘ Roll Bar. Warum ich in so etwas gelandet war? Weiß der Kuckuck.
Ich war an jenem Tag betrunkener gewesen, als ich es sonst bin, hatte mich mit „Stoff“ zugeschüttet. Es hatte keinen besonderen Anlass gegeben, dass ich so viel Brandy trank. Keinen Anlass, außer dass es mir schmeckte und ich die Wirkung des Zeugs unterschätzte. Außerdem rechnete ich sowieso nicht mehr damit, dass noch irgendwas passieren würde. Doch es passierte. Ich bekam es am Anfang noch nicht einmal mit.
An jenem Abend hielt ich also eine ziemliche Zwiesprache mit der Flasche. Und dann saß sie einfach da, das Mädchen, mit dem ich gerade telefonierte. Plötzlich saß sie einfach neben mir am Tresen. Ich hatte ihr Kommen gar nicht bemerkt. Das hieß schon was, denn sonst sprang ich sofort bei allem Weiblichen an, das sich auch nur auf zehn Meter näherte. Doch bei Marlene waren es keine zehn Meter gewesen. Es war nicht mal ein Meter, denn sie hatte sich direkt neben mich gesetzt und trank irgendetwas Buntes.
Nachdem ich sie endlich wahrgenommen hatte, kamen wir ziemlich schnell ins Gespräch. Über was, das wusste ich nicht mehr. Ich kam ihr näher, und sie kam mir immer näher. Dann küssen wir einander, und der Barkeeper stellte immer wieder neue Getränke hin. Ich hätte mich ohrfeigen können, dass ich so betrunken gewesen war. Ich hätte sie zu gern abgeschleppt und mit zu mir genommen, sie ins Bett gelegt, ihr meinen Schwanz in den Leib gejagt ... Aber Marlene hatte ja schon gesagt, woran das gescheitert war.
Auch wenn ich die Inhalte unseres Gesprächs vergessen hatte, so wusste ich doch noch, wie wunderbar sie sich angefühlt, wie ihre Küsse geschmeckt hatten und wie leidenschaftlich sie gewesen waren. Irgendwann jedoch hatte ich angefangen, zu lallen, war meine Zunge schwer wie Blei geworden, und ich hatte keinen anständigen Satz mehr herausgebracht.
Mir war schwindelig geworden, es war mir peinlich gewesen, ich hatte ein Taxi bestellen lassen, hatte nicht gewollt, dass sie mich weiter in meinem unmöglichen Zustand sah, und hatte erst sie und anschließend mich nach Hause chauffieren lassen. Im Taxi hatte ich ihr wohl meine Telefonnummer gegeben, und tatsächlich rief sie mich jetzt an.
Endlich hatte ich mich vollständig durch unsere Begegnung gewühlt und war im Bilde. Das ging doch ziemlich fix heute, ich war stolz auf mich. Marlene rief mich also an. Scheinbar hatte ich doch keinen absolut abstoßenden Eindruck auf sie gemacht. Sie sagte irgendwas. Die ganze Zeit schon hatte sie was gesagt. Doch was? Bevor ich nachfragen konnte, wiederholte sie ihre Frage, und ich war ihr dankbar dafür.
„Was hast du heute noch vor?“, fragte sie mich, und bei diesen Worten blühte mein Gemüt wieder auf, plötzlich schienen die Wolken am dunklen Himmel wie beiseitegeschoben. Das war es, was mir gefehlt hatte, ein Rendezvous und vielleicht noch mehr. „Wenn ich es so recht bedenke“, antwortete ich, „nicht sehr viel. Ich hatte schon die ganze Zeit versucht, den Tag auf meine Seite zu bringen, aber er wollte es nicht. Vielleicht, da er noch nicht zu Ende ist, überlegt er es sich noch.“
„Na, dann gib ihm eine Chance. Wir treffen uns im Gun Club, du weißt doch noch, wir hatten es besprochen, dort wollten wir zusammen hin“, sagte sie plötzlich ziemlich dominant. Hatten wir uns wirklich für den Gun Club verabredet? Möglich, aber ich erinnerte mich nicht daran. Also konnte ich ihr kaum widersprechen und wollte es auch gar nicht, denn ich erinnerte mich plötzlich doch nebulös daran, dass wir dorthin wollten.