Roger Abenteuer mit Jan - Martin Küng - E-Book

Roger Abenteuer mit Jan E-Book

Martin Küng

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Begleite Roger, einen neugierigen Jungen mit einem Herz voller Abenteuerlust, und seinen besten Freund Jan, einen klugen und witzigen Dachs, auf ihren aufregenden Reisen. In diesem Buch entdecken sie geheimnisvolle Wälder, lösen knifflige Rätsel und lernen die wahre Bedeutung von Freundschaft und Mut. Jede Seite ist gefüllt mit Spass, Spannung und herzerwärmenden Momenten, die junge Leser dazu inspirieren, ihre eigene Welt zu erkunden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Martin Küng

Roger Abenteuer mit Jan

Roger, ein neugieriger Junge mit einem Herz voller Abenteuerlust, und seinen besten Freund Jan, einen klugen und witzigen Dachs, auf ihren aufregenden Reisen. In diesem Buch entdecken sie geheimnisvolle Wälder, lösen knifflige Rätsel und lernen die wahre Bedeutung von Freundschaft und Mut.

Die geheimnisvolle Karte

Es war ein herrlich sonniger Morgen, und die Vögel zwitscherten ein fröhliches Lied. Roger, ein aufgeweckter Junge mit strohblondem Haar und einem Lächeln, das so breit war wie der Sommerhimmel, sass auf der Veranda seines kleinen Holzhauses am Rande des Waldes. Neben ihm, in einem gemütlichen Weidenkorb, lag Jan, sein bester Freund. Jan war kein gewöhnlicher Freund, denn er war ein Dachs. Ein sehr kluger und manchmal etwas frecher Dachs, um genau zu sein.

«Jan, ist dir auch so langweilig?», fragte Roger und liess seine Beine von der Veranda baumeln. Jan öffnete ein Auge, gähnte herzhaft und streckte alle Viere von sich. «Langweilig?», murmelte er. «Ich nenne es entspannt. Aber ich merke schon, du hast wieder Hummeln im Hintern.»

Roger kicherte. Jan kannte ihn einfach zu gut. Er war kein Junge, der lange stillsitzen konnte. Die Welt war voller Abenteuer, die nur darauf warteten, entdeckt zu werden. In diesem Moment fiel sein Blick auf eine alte Holztruhe, die sein Grossvater ihm hinterlassen hatte. Er hatte sie schon unzählige Male durchwühlt, aber heute schien sie ihn förmlich anzuspringen.

«Komm, Jan, lass uns noch einmal in Opas alter Truhe nachschauen. Vielleicht haben wir ja etwas übersehen.» Jan seufzte theatralisch, rappelte sich dann aber auf und tapste hinter Roger ins Haus. Die Truhe stand in einer Ecke von Rogers Zimmer und duftete nach altem Holz und fernen Ländern. Roger öffnete den schweren Deckel, und ein Sammelsurium an seltsamen und wundervollen Dingen kam zum Vorschein: ein Kompass, der immer nach Norden zeigte, egal wie man ihn drehte, ein Glas mit bunten Murmeln, die im Dunkeln leuchteten, und ein altes, zerlesenes Buch über ferne Sterne.

Roger wühlte tiefer und tiefer, bis seine Finger auf etwas Hartes und Flaches stiessen, das unter einem doppelten Boden versteckt war. Vorsichtig hob er das dünne Holzbrett an. Darunter lag, in ein altes Tuch gewickelt, eine vergilbte Pergamentrolle. Sein Herz begann schneller zu schlagen.

«Jan, schau mal!», rief er aufgeregt. Jan stellte sich auf die Hinterbeine und spähte neugierig über den Rand der Truhe. Roger entrollte das Pergament vorsichtig. Es war eine handgezeichnete Karte. Sie zeigte den Wald hinter ihrem Haus, aber mit vielen seltsamen Symbolen und Wegen, die Roger noch nie zuvor gesehen hatte. In der Mitte der Karte war ein grosses, rotes X gemalt, und daneben stand in geschwungener Schrift: «Der Schatz des singenden Baches».

«Ein Schatz!», hauchte Roger und seine Augen leuchteten. Jan schnupperte an der Karte. «Riecht nach altem Papier und... Abenteuer», stellte er fest und wedelte aufgeregt mit seinem kurzen Schwanz. «Ein Schatz, sagst du? Ist es etwas Essbares? Ein Berg von saftigen Regenwürmern vielleicht?»

Roger lachte. «Bestimmt noch viel besser, Jan! Ein echter Piratenschatz, vielleicht mit Goldmünzen und Juwelen!» Er packte sofort seinen Rucksack. Ein Apfel für den Hunger, eine Flasche Wasser für den Durst und natürlich die geheimnisvolle Karte. Jan war schon an der Tür. «Worauf warten wir noch? Der Schatz des singenden Baches wird sich nicht von alleine finden!»

Und so machten sich die beiden ungleichen Freunde auf den Weg. Die Sonne schien ihnen durch die Blätter der hohen Bäume auf den Kopf, und der Wald begrüsste sie mit seinem vertrauten Duft nach Moos und Erde. Sie folgten dem Pfad auf der Karte, der sie tiefer in den Wald führte, als Roger je zuvor gewesen war. Sie kletterten über moosbewachsene Felsen, balancierten über umgefallene Baumstämme und lauschten den Geräuschen des Waldes.

Plötzlich hielt Jan an und schnupperte in die Luft. «Halt, Roger!», flüsterte er. «Ich höre etwas.» Roger blieb stehen und lauschte. Tatsächlich, da war ein leises Plätschern zu hören. Und es war nicht nur ein Plätschern. Es klang, als würde jemand eine Melodie summen.

«Der singende Bach!», rief Roger und rannte los. Sie kamen an eine Lichtung, und dort lag er vor ihnen: ein kleiner Bach, dessen Wasser über glatte Steine floss und dabei ein leises, melodisches Geräusch machte. Es klang tatsächlich wie ein Lied. Und genau in der Mitte des Baches, auf einem grossen, flachen Stein, stand eine kleine, hölzerne Kiste.

Das musste der Schatz sein! Aber wie sollten sie ihn erreichen? Das Wasser war zu tief zum Waten, und der Stein war zu weit entfernt, um hinzuspringen. Roger sah sich um. Sein Blick fiel auf einen langen, dicken Ast, der am Ufer lag. «Jan, hilf mir!», rief er, und zusammen schoben und zerrten sie den Ast ins Wasser, bis er eine wackelige Brücke zum Stein bildete.

---ENDE DER LESEPROBE---