Sabrina - Enola Weiss - E-Book

Sabrina E-Book

Enola Weiss

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Beschreibung

Sabrina, lernt Lukas beim Weihnachtsbaum-Kauf kennen und verliebt sich schnell in den gut aussehenden Mann. Doch ihr wird bald klar, das alles anders läuft als bei ihren bisherigen Männern - denn Lukas liebt BDSM, und ist dominant. Sabrina hat keinerlei Erfahrung damit. Kann sie sich darauf einlassen? Dieses ist das erste Buch aus der Reihe *Sabrina*

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Veröffentlichungsjahr: 2015

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Enola Weiss

Sabrina

- Heiße Weihnachten-

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Der Tannenbaum-Kauf

 Es ist der Tag vor Heiligabend. Wie immer bin ich spät dran mit dem Tannenbaumkauf.

Mir bleibt nur noch ein Tag, also höchste Zeit zu schauen, ob ich noch ein hübsches Exemplar für mich finde.

Ich schlüpfe ich in meine Stiefel, ziehe meinen halblangen Wollmantel an. Den dicken Schal wickle ich mir um den Hals. Es ist kalt geworden und der Blick auf das Außenthermometer bestätigt dies - es zeigt 0 Grad an.

 

Ich schnappe mir noch meine Handschuhe, die Handtasche, sowie Haus- und Autoschlüssel und mache mich auf den Weg nach draußen.

Als ich die Tür öffne, hüllt mich sofort eine eisige und feuchte Luft ein, mich würde es nicht wundern, wenn es heute noch schneit. Es ist inzwischen dunkel geworden, ich blicke auf die Uhr und erschrecke. Es ist schon kurz nach 18 Uhr.

 

Ich schicke ein kurzes Stoßgebet gen Himmel, 'möge der Verkauf der Tannenbäume doch bitte länger als bis 18 Uhr gehen.'

Der nächste Tannenbaumverkauf ist gleich um die Ecke, so beschließe ich, mein Auto stehen zu lassen. Ich möchte nur einen mittelgroßen Weihnachtsbaum, den bekomme ich auch alleine nach Hause getragen. 

Die eisige Luft prickelt auf meinem Gesicht und ich atme kleine Dunstwölken aus….

 

Schnellen Schrittes mache ich mich auf den Weg, es sind vielleicht 350 m, bevor ich nach rechts in die Nebenstraße einbiege.

Jetzt kann ich schon die Holzbude des Verkäufers sehen, auf dem Dach ist ein großer, hell leuchtender Stern. Das Areal mit den vielen Bäumen ist von einem hohen Zaun umgeben und wird von vielen Strahlern taghell beleuchtet.

 

Gerade als ich aufatme, das der Händler noch geöffnet hat, erlischt draußen auf dem Freigelände eine Lampe nach der anderen.

Oh nein! Es sind nur noch wenige Meter, die ich im Laufschritt hinter mich bringe.

Etwas außer Puste, komme ich gerade an, als der Händler aus der Tür tritt und diese abschließen will.

 

„Oh bitte…. Sie schließen doch nicht etwa?“, keuche ich ihm entgegen.

 

Er dreht sich um, ich blicke in ein ernstes Gesicht eines Mannes, der sichtlich genervt ist, dass ihn hier jemand beim Ritual des Feierabends unterbricht. Er schaut mich an, verzieht keine Miene und ich höre ein mürrisches:

 

„ Na, was haben Sie denn gedacht? Wir haben bis 18 Uhr geöffnet und ich bin heute schon spät dran!“

 

Ich kenne diesen Ton. Den schlägt jeder an, der keine Widerworte hören möchte. Jemand, der mit seinem Arbeitstag abgeschlossen hat und sich nur noch auf sein warmes, heimeliges Zuhause und den Feierabend freut.

 

Ich reiße mich zusammen, setze mein schönstes Lächeln auf und erkläre ihm, dass ich doch immer so lange arbeiten müsste, ich gar keine Gelegenheit hätte, sonst bei ihm einen Tannenbaum zu kaufen. Und wie wichtig es mir ist, gerade hier einen zu erstehen, wo die Qualität dieser Bäume so hervorragend wäre.

Ich füge noch hinzu, dass seine Kollegen in den Vorjahren immer für mich eine Ausnahme gemacht hätten und das meine Kinder doch schon zu Hause darauf warten würden.

 

(Das ich alleinstehend und kinderlos bin, steht ja auf einem anderen Blatt und Notlügen sind schließlich erlaubt)

 

Ich weiß nicht, ob das, was ich gesagt habe, gewirkt hat oder mein Lächeln, doch der Mann dreht sich um und schließt seine Holztür wieder auf.

 

„Na dann warten Sie mal einen kleinen Moment“, höre ich ihn beim Hineingehen noch brummen.“

 

Dann macht es Klack - Klack - Klack - Klack und ein Strahler nach dem anderen erhellt noch einmal das Gelände. Dann kommt er wieder heraus und sagt:

 

„Nun, dann lassen Sie uns mal schauen, ob wir noch den passenden Baum für Sie finden.“

 

Sogar seine Mundwinkel ziehen sich hoch und ich blicke in ein sehr hübsches Männergesicht.

Er hat wunderschöne Augen, im gleichen Grün, wie meine es haben. Ein Dreitagebart rundet das männliche und attraktive Gesicht ab.

Unter der Mütze haben sich ein paar dunkle Locken hervorgemogelt, was ihm ein etwas verwegenes Aussehen verschafft.

 

„Ach, Sie sind ein Schatz! Ich könnte Sie küssen“, schlüpft über meine Lippen.

 

Da höre ich ihn lachen. Erst ganz leise, doch nach und nach immer lauter.

 

„ Na, das heben wir uns dann zum Schluss auf“, zwinkert er mir zu.

 

Ich hoffe er sieht nicht, wie mir die Röte ins Gesicht schießt. Ich drehe mich schnell um und marschiere in Richtung der Tannenbäume, die ungefähr so groß sind, wie der, den ich gerne haben möchte.

Beim Näherkommen jedoch kann ich schnell feststellen, dass die Bäume schon sehr ausgesucht sind.

 

Die, die noch da sind, sehen eher erbärmlich aus.

Einer hat 2 Spitzen, der andere hat oben fast keine Nadeln mehr. Ein weiterer nur auf einer Seite. Der nächste ist total schief gewachsen. Der folgende viel zu klein und der nächste zu groß.

Einen nach dem anderen gehe ich durch, doch keiner von ihnen ist es Wert, mitgenommen zu werden.

So langsam kommt mir die leise Ahnung, dass es wohl etwas länger dauern könnte…

Wieder schaue ich den Verkäufer an.

 

„Seien Sie mir bitte nicht böse, aber ich bin dieses Jahr wohl zu spät gekommen. Ich kann nichts Passendes finden und möchte sie nicht länger von Ihrem Feierabend abhalten.“

 

Zu meinem Erstaunen erwidert er:

 

„ Wir haben ja noch nicht überall geschaut. Da hinten rechts sind noch ein paar schöne Exemplare, komm, lass und da noch einmal gucken …“

 

Ich bin ein wenig erstaunt, dass er mich duzt. Nun warum nicht, wir können ja ein Alter haben.

 

„Na, dann zeige sie mir doch“, fordere ich ihn auf und wir blicken uns wieder für einen langen Moment in die Augen. Seine glitzern verdächtig - und auf seinen Lippen ist ein eher spitzbübisches Lächeln.

 

So ein Schlawiner, denke ich noch, dann muss ich mir eingestehen, dass mir dieser Mann sehr gut gefällt und nicht nur das, ich finde ihn auch noch ausgesprochen sexy.

Diese Erkenntnis bringt mich ein wenig durcheinander und ich ziehe, wie ich es dann immer mache, meine Unterlippe durch die Zähne und bekomme Herzklopfen.

 

Wir laufen durch das Areal, in die hinterste Ecke. Tatsächlich, dort sehe ich auf Anhieb drei tolle Bäume.

Schön gleichmäßig und gerade gewachsen, doch leider mindestens einen Meter größer als der, den ich gebrauchen könnte. Das teile ich ihm auch mit einem Bedauern mit.

 

„Warum willst du nur einen kleinen, wenn du für dasselbe Geld auch einen großen bekommen kannst?“

 

Über diese Aussage muss ich laut auflachen - für einen kurzen Moment denke ich, er redet über etwas anderes, aber nicht von einem Tannenbaum.

Und ja, es ist absurd, aber es sind sogar frivole Gedanken ;-)

 

„Verrätst du mir jetzt, worüber du lachst?“, fragt er mich dann auch noch ernsthaft.

 

Ich pruste erneut los - Wie komme ich aus der Nummer bloß wieder raus?

Da fiel mir seine Antwort von vorhin ein, als ich zu ihm sagte, dass ich ihn vor Dankbarkeit glatt küssen könnte.

 

„ Na, das heben wir uns dann zum Schluss auf“, kichere ich ihm zu.

 

„Diesen möchte ich haben“, entscheide ich.