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Nach einem Jahr voller Tastatur-Schlachten, Kaffee-Überdosen, dem gemecker meiner Lektorin und wilden Gesprächen mit meinem eigenen Kopf ist es endlich soweit. Mein Buch "Schatten der Seele" ist fertig! Es geht um meinen Weg aus der Dunkelheit und nein, nicht nur den Gang zum Kühlschrank um Mitternacht. Ich schreibe über das Leben in unserer digitalen Welt, wo wir oft nur eine Nummer sind (und meistens nicht mal eine Glückszahl). Doch es geht auch um etwas, das viele von uns betrifft, aber oft im Verborgenen bleibt: die posttraumatische Belastungsstörung. Sie ist wie ein Schatten, der sich an deine Seele klammert, auch wenn das eigentliche Trauma längst vorbei ist. Sie kann dich überfallen, wenn du es am wenigsten erwartest ein Geruch, ein Geräusch oder ein Wort und plötzlich bist du wieder mittendrin. In meinem Buch teile ich, wie diese unsichtbare Wunde mein Leben beeinflusst hat: die Albträume, die Schlaflosigkeit, das Gefühl, ständig "am Ende" zu sein. Aber ich zeige auch, wie ich gelernt habe, damit umzugehen - Schritt für Schritt, Tag für Tag. Der Inhalt? Nun ja, ein bisschen verwirrend, aber hey, so funktioniert mein Kopf eben. Nehmt es als Abenteuer für eure Synapsen! Also schnappt euch eine Tasse Kaffee oder Tee, macht es euch gemütlich und taucht ein in die "Schatten der Seele". Vielleicht findet ihr euch darin wieder und den ein oder anderen "Aha!"-Moment. Und falls nicht, könnt ihr das Buch immer noch als Türstopper verwenden. Euer (etwas durchgeknallter) Autor Mike P.S.:Mein Album "Mein Weg aus dunklen Zeiten" könnt ihr ab sofort kostenlos hören! Die Produktion eines Albums ist alles andere als günstig, aber Musik sollte für alle zugänglich sein deshalb stelle ich es euch frei zur Verfügung. Gesungen habe ich nicht selbst, aber die Songs stammen aus meiner Feder. Hört rein, lasst euch mitnehmen auf eine Reise durch Höhen und Tiefen, und vor allem: Viel Spaß beim Anhören!
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Schatten der Seele
Der Weg aus der Dunkelheit
von
Mike Endert
Ich bin Mike Endert und wurde im Jahre 1968 in Berlin geboren. Im Jahr 2005 zog ich nach Eichwalde, einer idyllischen Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald, südlich von Berlin.
Nach meinem Schulabschluss der 10. Klasse habe ich die berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Kfz-Schlosser absolviert. Die Faszination für die Mechanik und die Welt der Fahrzeuge trieb mich in diesen Beruf. Doch meine persönliche Bildungsreise war hier nicht zu Ende.
Um meinen Horizont zu erweitern, besuchte ich die Abendschule, um das Abitur nachzuholen. Diese Zeit war geprägt von harter Arbeit und Entschlossenheit, aber sie zahlte sich aus.
Nach einigen Jahren als Kfz-Schlosser folgte ich meiner inneren Berufung. Die Ausbildung zum Rettungsassistenten. Diesem Beruf widmete ich mich mit ganzem Herzen.
Während meiner Karriere habe ich einige bedeutende berufliche Erfolge verzeichnet, darunter die Position des Sicherheitsbeauftragten im Gesundheitswesen, organisatorischer Leiter Rettungsdienst und die Einsatznachsorge im Rahmen des Critical Inzident Stress Management (CISM).
Meine Neugier und mein Interesse an der menschlichen Psyche brachten mich dazu, einen Lehrgang im Face-Reading (Psycho-Physiognomik) zu besuchen. Diese Erfahrung half mir, die subtilen Zusammenhänge zwischen äußerem Erscheinungsbild und innerer Persönlichkeit besser zu verstehen.
Später nahm ich an einem Fernlehrgang zum Heilpraktiker für Psychotherapie teil, da mich die menschliche Seele schon immer fasziniert hat.
Ich blicke auf ein erfülltes berufliches Leben zurück, geprägt von Engagement, Leidenschaft und einem unaufhörlichen Streben nach Wissen und Selbstverbesserung.
Im Dienst der Rettung
Tag und Nacht im Einsatz, die Sirenen erklingen,
kein Moment zum Zögern, das Herz muss springen.
Auf Leben und Tod, auf Schrei und Schmerz,
auf Hoffnung und Angst pocht mein Herz.
Ein Unfall, ein Schicksal, ein letzter Blick
und immer ein Teil bleibt in mir zurück.
Der Mensch, der ich war, wird stiller, wird schwer,
die Bilder verfolgen, die Seele wird leer.
Wie viele gebrochene Leben gesehen,
wie oft kann man das Leid noch bestehen?
Ein Lächeln zu schenken, ein Trost in der Nacht,
doch wer hält die Wacht, wenn der Retter erwacht?
Im Schlaf sehe ich Schatten, die nicht mehr vergehn,
Narben tief drinnen, die keiner versteht.
Posttraumatisch, in Endlosschleifen gefangen,
die Erinnerungen brennen, die Worte verhangen.
Doch da ist auch Kraft, Hoffnung und Pflicht,
im Dunkeln des Dienstes ein winziges Licht.
Denn jeder gerettete, jeder geheilte Schmerz,
füllt ein Stück zurück in mein müdes Herz.
So kämpfe ich weiter, lass nicht davon los,
halt die Hände der Menschen in Momenten der Not.
Vielleicht trage ich Narben, doch ich weiß, wofür –
Für die Rettung, die Liebe, die ich gebe und spür.
Die Dunkelheit kam schleichend
Anfangs war sie nur ein kaum wahrnehmbarer Schatten, ein leises Unbehagen, das sich unbemerkt in die verborgensten Winkel meines Bewusstseins schmiegte. Sie war nicht greifbar, nur eine diffuse Präsenz, die mich gelegentlich streifte und wieder verschwand. Doch mit der Zeit wuchs sie heran, wie ein dichter Nebel, der sich lautlos ausbreitete und langsam, aber unaufhaltsam, alles verschluckte, was einst klar und vertraut war. Sie legte sich über meine Gedanken, über meine Erinnerungen, über mein ganzes Leben – bis ich das Gefühl hatte, in einem endlosen Labyrinth ohne Ausweg gefangen zu sein.
Diese Dunkelheit war anfangs kaum mehr als ein flüchtiges Gefühl, ein Hauch von Melancholie. Doch mit jedem vergehenden Tag gewann sie an Stärke, nahm eine übermächtige Gestalt an und sog mich tiefer in ihren Strudel. Schließlich wurde sie zur treibenden Kraft hinter einer posttraumatischen Belastungsstörung, die sich unaufhaltsam in mein Wesen fraß und mich in tiefe Depressionen stürzte.
Jeder Tag wurde zu einer Schlacht, jeder Moment zu einer Prüfung. Selbst die einfachsten Dinge – Aufstehen, einen Anruf entgegennehmen, einkaufen gehen – forderten eine Kraft, die ich nicht mehr aufbringen konnte. Es war, als würde ich durch Treibsand waten: Je mehr ich mich bemühte, desto tiefer sank ich ein. Erinnerungen, die ich längst vergraben glaubte, brachen unaufgefordert durch die Oberfläche meines Bewusstseins, rissen mich aus der Gegenwart und schleuderten mich zurück in längst vergangene, schmerzhafte Augenblicke. In Form von Flashbacks und lähmender Angst kehrten sie zurück, raubten mir den Atem, ließen meinen Puls rasen und meine Glieder erstarren. Ich versank in einem Strudel aus Panik, Hilflosigkeit und Erschöpfung. Es war eine Zeit völliger Hoffnungslosigkeit – eine innere Isolation, aus der es scheinbar keinen Ausweg gab.
Doch dieses Buch soll nicht nur meine Geschichte erzählen.
Es ist vielmehr eine Einladung, eine helfende Hand für diejenigen, die – so wie ich – durch diese Dunkelheit gegangen sind oder noch immer in ihr feststecken.
Und es richtet sich auch an jene, die als Feuerwehrleute, Polizisten, Sanitäter oder Angehörige an der Seite dieser Menschen stehen. Sie sollen besser verstehen, was in den Herzen und Köpfen derer vor sich geht, die täglich gegen unsichtbare Dämonen kämpfen.
Ich habe gelernt, dass es keinen universellen Pfad aus der Dunkelheit gibt. Jeder Mensch, der sich in ähnlicher Finsternis verliert, muss seinen eigenen Weg finden – in seinem eigenen Tempo, mit seinen eigenen Mitteln.
Für mich begann dieser Weg mit einer simplen, aber tiefgreifenden Erkenntnis: Ich brauche Hilfe.
Es laut auszusprechen, es mir selbst einzugestehen, fühlte sich an wie eine Niederlage. Doch in Wahrheit war es der erste Schritt zur Heilung. Denn wahre Stärke liegt nicht darin, alles allein zu bewältigen – sondern darin, die Hand zu ergreifen, die einem gereicht wird.
Mein Heilungsprozess war und ist ein unbeständiger Pfad, durchzogen von Rückschlägen und unerwarteten Wendungen. Es gibt keine gerade Linie, kein einfaches „Besserwerden“.
Es ist eine Reise voller Höhen und Tiefen, voller Zweifel und Hoffnung.
Doch mit jedem noch so kleinen Fortschritt – einem ehrlichen Lächeln, einem Moment der Ruhe, einer Nacht ohne Albträume – wächst die Zuversicht, dass ein Leben außerhalb dieser Dunkelheit existiert.
Diese Geschichte ist für alle, die nach einem Ausweg suchen.
Dein Weg wird sich von meinem unterscheiden. Vielleicht findest du Kraft in der Gesprächstherapie, in Medikamenten, in Meditation oder Bewegung. Vielleicht liegt dein Schlüssel woanders. Entscheidend ist nicht die Methode, sondern der erste Schritt.
Für all jene, die als Helfer im Einsatz sind, ist dies ein Einblick in eine Welt, die vielen verborgen bleibt. Eure Geduld, euer Mitgefühl und euer Wille, an unserer Seite zu stehen, bedeuten mehr, als ihr euch vorstellen könnt.
Ich hoffe, dass meine Erfahrungen – wie bereits in meinem ersten Buch „Zwischen Leben und Tod“ eine Orientierung bieten und den Mut vermitteln, den eigenen Weg zu finden.
In „Schatten der Seele“ führe ich diesen Weg fort und beleuchte die Herausforderungen posttraumatischer Belastungsstörungen – insbesondere ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf das persönliche und berufliche Leben.
Traumatische Erfahrungen hinterlassen Spuren, die weit über die Psyche hinausreichen. Sie erschüttern unser Selbstbild, unsere Identität, unsere Fähigkeiten. Menschen, die sich einst als stark und belastbar empfanden, werden plötzlich von Unsicherheiten übermannt, von Selbstzweifeln gelähmt. Diese innere Zerrissenheit macht auch vor dem Berufsleben nicht halt. Die Integration von Trauma in den Alltag – besonders im Arbeitsumfeld – ist eine Herausforderung, die nicht nur Betroffene, sondern auch Unternehmen betrifft. Flexible Arbeitszeitmodelle, eine verständnisvolle Unternehmenskultur und vor allem offene Gespräche sind entscheidend, um einen Weg zu finden, der Heilung möglich macht.
An all jene, die in die Schatten ihrer Seele blicken und den Weg hinaus suchen: Es wird nicht leicht sein. Aber es ist möglich.
Und es lohnt sich.
Mit diesem Buch möchte ich meine Erfahrungen teilen, um Mut zu machen – um zu zeigen, dass niemand allein ist. Jeder Schritt, so klein er auch sein mag, ist ein Schritt in Richtung Heilung.
Einleitung
In den stillen Momenten des Lebens, wenn der Lärm der Welt verstummt und man allein mit seinen Gedanken ist, stellt sich oft die Frage: „Werde ich mich wiederfinden?“
Diese Frage ist zutiefst menschlich, denn sie berührt den Kern unserer Existenz und Identität.
Wir alle verlieren uns manchmal in der Hektik des Alltags, in den Erwartungen anderer, in den Herausforderungen und Rückschlägen, die das Leben mit sich bringt. Doch in jedem von uns schlummert der Wunsch, zu uns selbst zurückzukehren, unseren wahren Kern wiederzuentdecken und Frieden mit uns selbst zu schließen.
Die Reise der Selbstfindung ist oft nicht einfach. Sie erfordert Mut, Ehrlichkeit und Geduld. Es ist eine Reise, die uns dazu zwingt, in den Spiegel zu schauen und uns selbst so zu akzeptieren, wie wir wirklich sind - mit all unseren Stärken und Schwächen.
Manchmal bedeutet es, alte Wunden zu heilen und vergangene Fehler zu vergeben. Es kann bedeuten, sich von Menschen oder Umständen zu trennen, die uns nicht guttun. Es bedeutet, neue Wege zu gehen, um die Komfortzone zu verlassen.
Doch jede Anstrengung, die wir in diese Reise investieren, lohnt sich. Denn wenn wir uns selbst wiederfinden, entdecken wir unsere Quellen innerer Stärke und Zufriedenheit, die unabhängig von äußeren Umständen sind. Wir finden Klarheit über unsere Werte, Träume und Ziele. Wir erkennen, was uns glücklich macht und was uns erfüllt.
In der Stille, in der Natur, in der Kunst, im Gebet oder in der Meditation es gibt viele Wege, die uns helfen können, uns selbst näherzukommen. Es ist wichtig, diese Momente der Einkehr und Reflexion in unser Leben zu integrieren.
So stelle ich mir die Frage: Werde ich mich wiederfinden?
Ja, wenn ich bereit bin, die Reise zu wagen, mich den Herausforderungen zu stellen und mich selbst mit offenen Armen zu empfangen.
Denn tief in meinem Inneren weiß ich, dass ich es wert bin und verdiene das Leben zu leben, das ich leben möchte.
Mein Weg aus der Dunkelheit
An einem schönen lauwarmen Sommerabend saß ich allein in meinem wunderschönen Garten auf meiner Lieblingsbank und las mein Lieblingsbuch – „Psychopathologie des Alltagslebens – Über Vergessen, Versprechen, Vergreifen, Aberglaube und Irrtum“ von Sigmund Freud.
Die Blumen um mich herum blühten in leuchtenden Farben und der Duft von frisch gemähtem Gras erfüllte die Luft. Ein sanfter Wind ließ die Blätter der alten Birke, die mir Schatten spendete, leise rascheln.
Als ich die letzten Worte las und das Buch schloss, fühlte ich plötzlich eine tiefe Leere in mir. Es war, als ob all die Gedanken, Gefühle und Erlebnisse, die sich über die Seiten in mein Herz und meinen Geist geschlichen hatten, auf einmal fort waren und ein Loch hinterlassen hatten.
Diese Geschichte, die mich so lange begleitet und gefesselt hat, hatte sich in meine Seele eingebrannt und nun war sie mit einem Schlag fort – wie ein guter Freund, der plötzlich verschwindet. Ein Schatten ohne Sonne ergriff mich, ein dunkler Schleier, der sich wie eine schwere Decke über meine Tage legte und mir die Freude am Morgenlicht nahm.
Diese bedrückende Dunkelheit wurde zu meinem ständigen Begleiter. Sie zog mich immer tiefer in Gedanken über das Leben, seine Vergänglichkeit und seinen oft schwer zu findenden Sinn. War all das, was ich gelesen hatte, ein Spiegel meiner eigenen Sehnsüchte und Ängste?
Oder hatte das Buch etwas in mir berührt, das ich selbst noch gar nicht wirklich verstanden hatte?