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Dieses Buch ist aus meiner praktischen Arbeit in der Apotheke entstanden. Immer mehr Schmerzpatienten suchen nach Ergänzungen oder Alternativen zur schulmedizinischen Schmerztherapie. Ihr Wunsch ist es, ihre Lebensqualität wieder zu steigen und langfristig zu sichern.Schulmedizin und Naturheilkunde widersprechen sich nicht, sondern ergänzen sich zum Wohle des Patienten. Diese Erkenntnis setzt sich glücklicherweise immer mehr durch. Das Buch richtet sich sowohl an Laien als auch an Fachpersonal aus dem therapeutischen Bereich.. Der Weg von der Symptomatik zum passenden Mittel ist leicht nachvollziehbar. Durch das breite Angebot unterschiedlicher Methoden ist es eine einmalige Kombination, die nahezu jedem eine naturheilkundliche Alternative für seine individuelle Fragestellung bietet. Im allgemeinen Teil finden Sie eine fundierte und dennoch leicht verständliche Einführung für den Laien. Dabei werden die unterschiedlichen Methoden von klassischer Homöopathie über Biochemie, anthroposophischer Medizin, Pflanzenheilkunde und Spagyrik bis zu den alten Hausmitteln dargestellt. Auch Informationen zu den Themen Darreichungsformen, Dosierung und Mittelfindung werden aufgegriffen.
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Seitenzahl: 92
Veröffentlichungsjahr: 2019
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Dieses Buch beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Methoden Homöopathie, anthroposophische Medizin, Biochemie und Spagyrik. Dies bedeutet nicht, dass andere Methoden schlechter oder ungeeignet sind. Da ich aber mit den oben genannten Verfahren seit Jahren erfolgreich arbeite, mir für andere Methoden die Erfahrungen fehlen, konzentriere ich mich auf diese Verfahren und bespreche sie ausführlich.
Da sich die Therapie-Empfehlungen auf meine eigenen Erfahrungen stützen, sind sie natürlich nicht zwingend allgemein gültig.
In der Naturheilkunde ist es sehr wichtig, dass man genau beobachtet, so dass durchaus in ein und derselben Situation für zwei Menschen ganz unterschiedliche Mittel gefunden werden und dass im Verlauf einer Erkrankung das Mittel gewechselt werden muss.
Mir ist es wichtig, Sie für die Unterschiede der einzelnen Methoden, aber auch für die individuellen Unterschiede zu sensibilisieren.
So sollte es Ihnen möglich sein, viele im alltäglichen Geschehen auftretenden Erkrankungen individuell und wirksam naturheilkundlich anzugehen.
Sie sind jederzeit herzlich eingeladen, mit mir in Kontakt zu treten.
Heike Fabry
ÜBER DIESES BUCH
EIN ÜBERBLICK ÜBER DIE NATURHEILKUNDE
H
OMÖOPATHIE
A
NTHROPOSOPHISCHE
M
EDIZIN
H
OMOTOXIKOLOGIE
B
IOCHEMIE
P
HYTOTHERAPIE
S
PAGYRIK
UMGANG MIT HOMÖOPATHISCHEN ARZNEIMITTELN
WAS BESAGEN DIE POTENZEN?
G
RUNDLAGEN DER
H
ERSTELLUNG
W
AHL DER
P
OTENZHÖHE
D
ARREICHUNGSFORMEN
Globuli
Dilutionen
Triturationen
Tabletten
Ampullen
Wahl der Darreichungsform
Allgemeine Hinweise zur Dosierung
Nicht einfach schlucken!
Kombination mit allopathischen Mitteln
Nebenwirkungen
Keine Regel ohne Ausnahme
Wann brauchen Sie ärztliche Hilfe?
Einzel- und Kombinationsmittel
Mittelwahl
VORWORT
ALLGEMEINES
INDIKATIONEN
F
ERSENSPORN
F
IBROMYALGIE
G
EHIRNERSCHÜTTERUNG
G
ELENKSCHMERZEN
(Z.B.
BEI
A
RTHROSE
)
G
ICHT
H
ALSSCHMERZEN
H
ERZ
-/B
RUSTSCHMERZEN
I
SCHIAS
/B
ANDSCHEIBE
K
OPFSCHMERZEN
M
AGENSCHMERZEN
/B
AUCHSCHMERZEN
M
IGRÄNE
N
ERVENSCHMERZEN
/N
EUROPATHIEN
O
HRENSCHMERZEN
S
CHLEUDERTRAUMA
U
NTERLEIBSSCHMERZEN
V
ERSPANNUNGEN
W
ACHSTUMSSCHMERZEN
Z
AHNSCHMERZEN
MITTELVERZEICHNIS
Aconit Ohrentropfen WALA
Aconit Schmerzöl WALA
Aconitum
Adol spag. Tropfen Pekana
Ammi visnaga comp. Supp./Kinder-Supp. WALA
Apis
Apis/Belladonna Globuli WALA
Apis/Belladonna cum Mercurio Globuli WALA
Apis/Levisticum II Globuli WALA
Argentum nitricum
Arnica
Aurum/Lavandula Salbe Weleda
Balsamischer Melissengeist Weleda
Belladonna
Belladonna/Chamomilla Globuli WALA
Bryonia
Bryonia/Stannum Globuli WALA
Calcium fluoratum
Calcium phosphoricum
Calendula Essenz
Camphora
Cardiodoron mite Weleda
Cartilago comp. Globuli WALA
C
EREBELLUM
COMP. GLOBULI WALA
Chamomilla
Colchicum
Colocynthis
Convallaria
Crataegus
Cuprum metallicum
Disci comp. cum Argento Globuli WALA
Disci/Rhus toxicodendron WALA
Echinacea Mund- und Rachenspray WALA
Euminz Tropfen/Einreibung
Ferrum metallicum
Ferrum phosphoricum
Formica
Gastricumeel Tabletten Heel
Gelsemium
Gelsemium comp. Globuli WALA
Gentiana Magenglobuli WALA
Glonoinum
Hekla lava
Hypericum
Iberogast Tropfen
Iris
Kephalodoron Weleda
Lachesis
Ledum
Leonurus
Levisticum
Magnesium phosphoricum
Magnesium phosphoricum acidum D6 Weleda
Mandragora comp. Dilution Weleda
Natrium chloratum
Nicotiana comp. Dilution WALA
Nux vomica
Organpräparate
Pestwurz
Phytodolor Tropfen
Phytolacca
Plantago/Primula cum Hyoscyamus Ampullen Weleda
Pulpa dentis
Rhododendron
Rhus toxicodendron
Robinia comp. Globuli WALA
Rote Kupfersalbe WALA oder Weleda
Sanguinaria
Secale/Quarz Globuli WALA
Silicea
Silicea comp. Globuli WALA
Solum Bad/Globuli/Öl WALA
Spascupreel Tabletten Heel
Spigelia
Tonsiotren Tabletten DHU
Traumeel Tabletten/Salbe Heel
Zeel comp. N Tabletten/Salbe Heel
WICKEL
W
ANN WENDET MAN
W
ICKEL AN
?
W
AS BRAUCHT MAN
,
UM EINEN
W
ICKEL ANZULEGEN
?
W
IE LEGT MAN EINEN
W
ICKEL AN
?
W
AS IST BEIM
W
ICKELN ZU BEACHTEN
?
Zwiebelsäckchen
Kohlwickel (Wirsing oder Weißkohl)
Quarkwickel
Kühler Wickel mit Zitronensaft
Halswickel mit Zitronenscheiben
VERWENDETE LITERATUR
Homöopathie ist ein von Samuel Hahnemann entwickeltes Heilverfahren, bei dem nur solche Medikamente in niedrigen Dosen (potenziert) angewendet werden, die in hohen Dosen beim gesunden Menschen das gleiche oder ein ähnliches Krankheitsbild hervorrufen würden.
Hahnemann hat dies das Simile–Prinzip genannt:
Similia similibus curentur – Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden.
Dabei entdeckte Hahnemann, dass durch eine von ihm entwickelte Methode des Verdünnens und Verschüttelns bzw. Verreibens (die Potenzierung) die Konzentration des Ausgangsmaterials zwar abnimmt, andererseits aber die Wirksamkeit bei der Anwendung nach der Ähnlichkeitsregel verstärkt wird.
Homöopathie ist ein ganzheitliches Verfahren, das im Gegensatz zur klassischen Medizin („Schulmedizin“, Allopathie) nicht nur ein einzelnes Symptom bekämpft, sondern den ganzen Menschen in seiner Auseinandersetzung mit der Erkrankung bzw. Gesundheitsstörung unterstützt. Sie hilft dem Körper, seine Regulationsvorgänge wieder zu normalisieren und so die Störung aus sich heraus zu beseitigen.
Dieser Ansatz setzt umgekehrt aber voraus, dass im Körper noch die Fähigkeit zur Regulation vorhanden ist, ansonsten kann die Homöopathie auch keine Hilfe zur Selbsthilfe mehr leisten.
Die Anthroposophie wurde von Rudolf Steiner Anfang des 20. Jahrhunderts begründet. Rudolf Steiner sagt dazu:
„Anthroposophie ist ein Erkenntnisweg, der das Geistige im Menschenwesen mit dem Geistigen im Weltall verbinden möchte. Anthroposophie schließt eine spirituelle Sicht des Menschen und des Kosmos ein. Sie ist eine Methode, keine Ideologie und keine Offenbarung. Sie strebt nach einer Synthese von Kontemplation und Praxis, Spiritualität und Alltag.“
Gesundheit, Krankheit und Heilung werden also nicht nur körperlich beurteilt, sondern es wird ein Bezug zu höheren Organisationsebenen hergestellt.
Die Anthroposophie greift bei der Diagnose auch auf die klassischen medizinischen Methoden zurück, bezieht aber den ganzen Menschen und auch sein Umfeld bei der Diagnose und Therapie mit ein. Wichtig ist dabei die Dreigliederung des Menschen, die sich ebenso in der Gliederung z.B. der Pflanzen wieder findet.
Der dreigliedrige Mensch, das ist auf der einen Seite das Nerven-Sinnes-System. Es steht für Bewusstsein, Klarheit und Ruhe; dieses wird mit Kühle in Verbindung gebracht und steht für Salz-Prozesse.
Das Salz-Prinzip (eigentlich Sal-Prinzip) beinhaltet das zur Ruhe kommen in geordneter Struktur, vergleichbar ist es mit einem reinen Kristall.
Der zweite Teil ist das Rhythmische System, es beinhaltet das Herzkreislauf-System und die Atmung, den rhythmischen Ausgleich im Körper und steht für Merkur-Prozesse.
Der Merkur (Quecksilber) steht für flüssige, bewegliche Prozesse, so wie sich der flüssige Merkur in Tropfen teilt und wieder zusammenfließt. Er steht für das Paar Verdichtung und Auflösung.
Teil drei ist das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System, das für die Stoffumsetzung, Bewegung und Wärmebildung im Körper zuständig ist. Dieses korrespondiert mit Schwefel-(Sulfur) Prozessen.
Das Schwefel-Prinzip (Sulfur-Prinzip) ist die Tendenz, Wärme zu binden und wieder abzugeben, wodurch alle Stoffwechselprozesse charakterisiert sind.
Ein zweiter wichtiger Grundpfeiler der Anthroposophie ist die Gliederung der Natur in vier Säulen:
Physischer Leib
Ätherleib
Astralleib
Ich-Organisation
Der Physische Leib ist das eigentlich Mess- und Wägbare, die greifbare Substanz, die mit naturwissenschaftlichen Methoden bestimmbar ist. Er korrespondiert mit dem Mineralreich, welches noch nicht von Leben durchzogen ist.
Der Ätherleib ist von den Gesetzen des Lebendigen durchzogen, also von Stoffwechsel, Wachstum und Fortpflanzung.
Hier finden sich erstmals rhythmisch ablaufende Vorgänge mit bestimmten Zeitabläufen. Der Ätherleib wird mit dem Pflanzenreich in Verbindung gebracht.
Der Astralleib beinhaltet das Bewusstsein, seelisches Innenleben, Verständnis und Moral. Hier findet der Übergang vom Pflanzenreich mit primär aufbauenden Vorgängen zum Tierreich mit Abbauprozessen statt. Hier ist der Empfindungsleib existent, er korrespondiert mit dem Tierreich.
Die letzte Säule ist die Ich-Organisation, die den Menschen von den drei anderen Reichen unterscheidet. Erst der Mensch ist mit seinem Bewusstsein aktiv in der Lage, steuernd auf die anderen drei Ebenen einzuwirken und sie in sich zu einem Ganzen harmonisch zu verschmelzen.
Dieser Zustand der Harmonie ist die Gesundheit. Die Krankheit hingegen ist das Ungleichgewicht oder der Mangel an Integration.
Die Zubereitung anthroposophischer Mittel ist grundlegend geprägt durch rhythmische Prozesse (angelehnt an den Lebenslauf), und wird teilweise mit homöopathischer Potenzierung kombiniert.
Begründer der Homotoxikologie war Hans-Heinrich Reckeweg, der das Ziel hatte, Schulmedizin und Homöopathie zu verbinden.
Für ihn ist die zentrale Stelle im Körper das Bindegewebe, das mit allen Organen und Geweben in Kontakt steht. Seine Funktionen sind zum einen Binden und Stützen, zum anderen ist es verantwortlich für Stofftransport und Weiterleitung von Informationen.
Das Gift, ein Homotoxin löst beim Eindringen in den menschlichen Körper eine Gegenreaktion mit Bildung eines Gegengiftes aus. Gift und Gegengift allein sind für den Körper toxisch, erst deren Kopplung führt zur Ausscheidung oder Ablagerung des untoxischen Homotoxons.
Um sich von toxischen Substanzen zu reinigen, produziert der Körper eine Entzündungsreaktion, die sich dadurch ausdrückt, dass Rötung, Schwellung, Hitze, Schmerz und eventuell Eiterbildung auftreten. Bei Gabe von allopathischen Mitteln wird dieser notwendige Prozess oft unterdrückt bzw. zu früh abgebrochen, so dass die Vergiftung nicht nur nicht beseitigt, sondern oft noch verstärkt wird.
Die Gabe von homöopathischen - oder wie hier homotoxikologischen Mitteln - versetzt den Organismus in die Lage, die Vergiftung zu beseitigen und die körpereigene Regulation zu normalisieren.
Reckeweg und die ausführende Firma Heel benutzen als Mittel Einzelmittel (oft als Homaccord, d.h. Kombination verschiedener Potenzen desselben Mittels), Komplexe, Nosoden, homöopathisierte
Allopathika und Stoffwechselkatalysatoren.
Der Arzt und Homöopath Wilhelm Schüßler hat 1873 seine Therapie mit dem Hinweis vorgestellt, dass er mit 12 anorganischen Stoffen, den physiologischen Funktionsmitteln des Organismus, therapiere.
Er hatte in Anlehnung an die Forschungen von Jacob Moleschott und Rudolf Virchow festgestellt, dass der Körper sich auf Zellebene im Wesentlichen aus diesen 12 Salzen zusammensetzt.
Daraus hat er geschlossen, dass alle Krankheiten oder Befindlichkeitsstörungen eine Folge des gestörten Mineralstoffwechsels bzw. deren falscher Verteilung im Körper seien.
Die Heilung kann folglich durch Gabe der entsprechenden Salze erreicht werden. Für Schüßler ist Biochemie die Korrektur der von der Norm abweichenden physiologischen Chemie.
Die Biochemie ist also eigentlich keine homöopathische Therapie, sondern eine Ersatz-Therapie, wobei der Ersatz aber auf Zellebene stattfinden soll und dort dann wieder regulatorisch wirkt. Die zugeführten Mengen sind in der Biochemie im Gegensatz zur Allopathie extrem gering. Die Verabreichung der fehlenden Stoffe muss in einer solchen Verdünnung erfolgen, dass ein unmittelbarer Übertritt der Substanzen durch die Mundschleimhaut ins Blut erfolgt.
Schüßler hat ein homöopathisches Verfahren, das Potenzieren benutzt, um die Salze besser in die Zelle einschleusen zu können.
Sein erklärtes Therapieziel war eine schnelle Hilfe bei Erkrankungen mit einem überschaubaren Therapieprinzip.
Die Funktionsmittel sind in den Potenzen D3, D6, D12 und als biochemische Salbe (bis auf Nr. 12) oder Lotion (1 und 11) erhältlich.
Die Regelpotenz ist die D6, nur bei den Nummern 1,2,3, und 11 ist es die D12.
Nach Schüßlers Tod wurden nach und nach weitere 15 sogenannte Ergänzungsmittel in die Therapie eingeführt, die lediglich in den Potenzen D6 und D12 verfügbar sind.
In der modernen Pflanzenheilkunde, der Phytotherapie werden Pflanzen, Pflanzenteile oder Auszüge aus Pflanzen als Arzneimittel angewendet.
Die üblichen Applikationsformen umfassen Tees, Extrakte, Umschläge, Einreibungen und natürlich die klassischen Darreichungsformen wie Tropfen, Tabletten u. ä.
Für phytotherapeutische Arzneimittel gelten dieselben Anforderungen bezüglich Studien, Qualität und Wirkungsnachweis wie bei allopathischen („chemischen”) Arzneimitteln.
Spagyrik ist ein von Paracelsus eingeführter Begriff für eine alchemistische Arzneimittellehre.