Schneeflittchen und Aschenfummel - Es war einmal im Lande Erotica - Melanie Maine - E-Book

Schneeflittchen und Aschenfummel - Es war einmal im Lande Erotica E-Book

Melanie Maine

3,8

Beschreibung

Die "Kinder- und Hausmärchen" der Gebrüder Grimm sind schon immer von Wissenschaftlern wie von Schriftstellern verschieden interpretiert worden. Doch hier ist es einmal nicht die Art, wie in den Märchen Grausamkeit oder Brutalität so geschildert werden, dass seit ca. zweihundert Jahren immer wieder neue Kinder-Generationen mit ihnen aufwachsen. Wer bei den Märchen der Brüder Grimm in die Tiefe geht, der stellt fest, dass es vollendete Sex- und Erotik-Storys sind. Man muss die Handlung nur etwas anders interpretieren und mit einem Blick auf die heutige Zeit sehen, dann bekommen die Märchen Schneewittchen, Aschenputtel, Dornröschen oder Hänsel und Gretel einen ganz anderen Sinn. Dann werden eben diese Märchen zu einer Gratwanderung zwischen sinnlicher Erotik und hartem Porno. Wenn die Königin Schneewittchen mit ins Bett nehmen will, wenn Aschenputtel keinen Schuh verliert, sondern der Prinz ihr das Höschen auszieht, wenn Dornröschen eigentlich ein Junge ist, den die böse Fee verführen will - und der Prinz aus der Dornenhecke dafür ein Mädchen - oder wenn Hänsel und Gretel im Wald einer Domina-Hexe in die Hände fallen - dann sind die Geschichten zwar bis in Details den Original-Märchen nachempfunden, doch die Umstände sind in Sex und Erotik interpretiert. Und weil Sex eben Spaß macht, wird in den durch die erotische Brille gelesenen Märchen nicht alles so ernst genommen, sondern die Geschichten sind mit Humor, Satire und kleinen Seitenhieben auf unsere aktuelle Zeit gewürzt. Natürlich sind diese Erotik-Fassungen der bekannten Märchen nur etwas für erwachsene Kinder, die gerne wissen wollen, wie es wirklich war, als der Wolf das Rotkäppchen ins Bett gezerrt hat, was Schneeweißchen und Rosenrot für Spiele mit dem Bären trieben oder wie der Wolf die sieben Geißlein vernaschte. Prickelnde Lesestunden während und sündige Träume nach der Lektüre können garantiert werden ...

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IMPRESSUM

Titel: Schneeflittchen und Aschenfummel

-Es war einmal im Lande Erotica-

©2014 Die Rechte liegen bei Melanie Maine

&

Verlag:

Mondschein Corona – Verlag

Finisia Moschiano und Michael Kruschina GbR

Teckstrasse. 26

73207 Plochingen

Lektorat:

Max Beerbohm

Covergestaltung:

Finisia Moschiano

www.kunstfabrik-20136.webnode.com

SCHNEEFLITTCHEN UND DIE SIEBEN ZWERGE

Von: Melanie Maine …

Es war einmal in längst vergangener Zeit, wie wir sie uns heute durch das Lesen diverser Gazetten der Regenbogenpresse wieder herbeisehnen.

In jenen Tagen, widmeten sich die Männer in ihrer Freizeit noch nicht ausschließlich den Ergebnissen der Fußballbundesliga oder dem Skatspiel.

Die einzige Unsitte des starken Geschlechts waren damals (wie heute) starke Getränke. Aber ansonsten genossen sie sich nach der Arbeit des Tages die Schönheit und die körperlichen Wonne ihrer Weiber, Ehefrauen, Mätressen, Sklavinnen und was es sonst so für Weiterentwicklungen aus der recycelten Rippe Urväterchen Adams so gab.

In diesen guten alten Zeiten hatten es die Frauen nicht nötig, den ganzen Abend alleine vor dem Fernseher zu hocken - zumal das liebestötende Pantoffel-Kino damals noch gar nicht erfunden war.

In den Mußestunden, wenn der Herr des Hauses ihrer zur körperlichen und seelischen Erbauung nicht bedurfte, beschäftigte sich ein züchtiges Weib mit Handarbeit, welcher Art die auch immer war.

Wer bei dem Begriff „Handarbeit“ jetzt an Fingerspielereien besonderer Art denkt, ist ein Schwein - und Schwein sein ist schön.

So war es auch hier und jetzt im Palast des Königs, der in jenem Lande jenseits der Grenzen aller Fantasie regiert.

Und eines Nachts, während der wilde Nordsturm um die Türme und Mauern des Königsschlosses heulte, der Schnee in dichten Flocken vom nächtlichen Himmel wirbelte und sich wie ein makelloses Leichentuch über die schlafende Welt legte, saß die Königin mit ihrem Spinnrad am Fenster und spann aus goldenem Flachs einen wundervollen Faden.

Die Königin war zwar am Spinnen, aber ihre Gedanken waren nicht bei der Arbeit. Sie weilten bei ihrem Gemahl und spannen sich eben zurecht, wie schön es wäre, wenn er sie jetzt entführte. Und zwar nach nebenan ins Schlafzimmer.

Aber wer den King kannte, der wusste, die Queen spinnt. Jedenfalls, wenn sie solche Gedanken hegt.

Der König dieses Reiches gab sich den Annehmlichkeiten eines Monarchen hin. Und darüber wurden sehr zum Leidwesen der genervten Königin Unannehmlichkeiten, oder besser gesagt, die Pflichten, eines Ehemannes vernachlässigt.

Aber für heute Abend geruhte seine Majestät, eine Sitzung des Staatsrates anzuberaumen. Und als König hat man da gefälligst den Vorsitz zu halten. Denn auch wenn es sich im um ein Königreich im Märchenreich handelt – man muss als Herrscher sofort jede republikanische Opposition erkennen und eben diese Bewegung durch Beförderung der Oppositionsführer in den Adelsstand zu bekämpfen.

Wütend trat die Königin auf das Pedal ihrer Spinnrades. Natürlich mussten wieder wichtige Staatsgeschäfte als Ausrede herhalten, um die Abwesenheit des Königs vom Tisch und besonders vom Bett der Königin zu begründen.

Die Sitzung des Staatsrates war selbstverständlich nur eine Ausrede.

Nun ja, eigentlich fand diese Zusammenkunft des hochweisen Rates von Wolkenkuckucksheim ja statt. Eine Ministerrunde mit gottgekröntem Vorsitz.

Aber der Tagungsort war nicht im großen Kabinettsaal des Schlosses, sondern in der als Kellerbar umgebauten Folterkammer.

In diesen unterirdischen Gelassen konnte der King mit seinen Ministern zusammenkommen, um die Lage der Nation in Ruhe zu erläutern und bei einem gepflegten Bier oder einem exzellenten Wein die Geschicke des Reiches im wahrsten Sinne 'zum Wohle' lenken.

Und Sitzungen dieser Art kamen zum tiefsten Bedauern der Königin in letzter Zeit immer öfter vor.

Obwohl es damals eine Märchenhochzeit in einem Märchenschloss war - die Ehe war alles andere als ein Märchen.

Es wäre vielleicht eine brauchbare Tragödie daraus geworden, wenn nicht alle Aspekte einer Komödie vorhanden gewesen wären.

Denn kaum war die Brautnacht vorbei, bekam die Königin den Herrscher kaum noch zu Gesicht. Und so kam die Queen um den Genuss, ihren Göttergatten gelegentlich mit Migräneanfällen zu nerven, die eine weitere eheliche Zusammenkunft der beiden Angetrauten vorerst unmöglich machten.

Der King kam einfach nicht mehr in die Kemenate.

Bei ehelichen Vorwürfen erklärte seine Majestät der Königin mit kalter Stimme, dass er eben nur im Nebenjob ihr Gemahl sei. Und auf die Frage, wo er denn seine Abende verbringen würde, gab er zur Antwort, dass er in ihren einsamen Nächten die schwere und hingebungsvolle Aufgabe habe, Eroberungen zu machen und für neue Soldaten zu sorgen.

Taktvoll verschwieg der Hofstaat der Königin, dass der König die Soldaten mit den Töchtern des Landes in wilden Gewaltritten selbst produzierte. Und so wurde das gekrönte Haupt dann in gewisser Weise zum echten „Landes-Vater“.

Die laufenden Staatsratssitzungen und die Schaffung von Soldaten sorgten also dafür, dass der königliche Gatte für die Königin eine fiktive Gestalt wie der Weihnachtsmann wurde.

Wie der Alte mit dem roten Mantel und dem weißen Rauschebart kam er bestenfalls einmal im Jahr. Und er kam auch nur dann, wenn man ganz brav war.

Aber wenn er dann tatsächlich kam, dann war meistens der Sack schon leer, weil er all die anderen lieben Mädels so reichlich beschenkt hatte...

Das Spinnen wurde zur Lieblingsbeschäftigung der allein gelassenen Königin. Und das in zweifacher Hinsicht. Nicht nur, dass sie das tatsächlich mit einem Spinnrad und Flachs wie in Urgroßmütterchens seligen Tagen zum Faden drehte - sie sinnierte bei der eintönigen Arbeit auch vor sich hin und spann für sich selbst die tollsten und glutvollsten Geschichten.

Die Storys der einsamen Königin handelten im Allgemeinen wie im Besonderen von feurigen Liebhabern, die Nachts durch das Fenster unbefriedigter Frauen eindringen.

Diese meist maskierten Helden mit schwarzem Gewand und wehendem Umhang reden kein Wort mit den Frauen, die sie mit ihrem Besuch beglücken. Aber wenn sie sich durch das Fenster schwingen oder sich vom Kronleuchter abseilen, dann erraten sie sofort ihre geheimsten Sehnsüchte und Traum-Fantasien.

Und so vermögen sie, die im unbefriedigten Körper der einsamen Frau schlummernden Wünsche zu erkennen und auch zu befriedigen.

Solche Tagträume sind an sich nichts Ungewöhnliches und die Königin unterschied sich da sicher nicht von der absoluten Mehrheit ihrer Untertaninnen. Aber dennoch waren die geheimsten Wünsche der Queen anderer Natur als die einer Frau, die ihre seelischen Sexualwünsche in der Welt der erotischer Abenteuer und romantischer Liebesgeschichten aus der Welt der Groschenromane kompensiert.

Die einsame Königin dachte nicht wie andere ihrer Geschlechtsgenossinnen an den kleinen Prinzen aus dem Regenbogenland oder einen hochgewachsenen, schmalhüftigen Kerl von Typ „Jugendlicher Liebhaber“ mit athletischem Fitness-Center-Body, sonnengebräunter Haut und ausgebeultem schwarzen Mini-Slip, der mit seinem coolem Blick jede Frau auszog.

Majestät wünschten sich auch nicht so einen Traum-Typen herbei, der sonst auf dem Laufsteg des Kaisers neue Kleider präsentierte. Wir erinnern uns, dass geschickte Stoffvertreter dem Kaiser des Märchenlandes von „Weit-Weit-Weg“ damals einen unsichtbaren Stoff aufschwatzten und die Sache so lange gut ging, bis ein kleines Mädchen feststellte, dass der Kaiser gar nichts an hatte, was dem Monarchen in unserer Zeit einen Presseskandal und einen Prozess wegen Verstoß gegen die guten Sitten in Tateinheit mit Verführung Minderjähriger eingebracht hätte.

Allerdings können wir sicher sein, dass manche Frau sich ihren Traumtyp in diese Art von unsichtbaren Kleider wünscht. Aber – eben nur dem Traumtyp und selten den von vor Gott und der Welt angetrauten Eheherrn.

In den Phantasien der Königin unseres Märchenlandes aber spukten die Wunschbilder von einem geheimnisvollen Mantel- und Degenhelden wie Zorro, der sich Nachts in ihr Zimmer schleicht.

Oder vom Fürsten der Dunkelheit selbst, der in Vollmondnächten sein Grab verlässt, um einsamen Frauen mit seinem Kuss das Leben auszusaugen und ihnen dadurch ewiges Leben im Reich der Toten gibt.

Eigentlich hat Graf Dracula ja in deutschen Kinder- und Hausmärchen nichts zu suchen. Aber wo geht es heute schon ohne Gastarbeiter aus dem früheren Ostblock ab.

Also gewähren wir dem aristokratischen Herrn aus der Märchenwelt von Siebenbürgen und der Feder des Herrn Abraham Stoker einen kurzen Auftritt in unserem neu interpretierten Fairy-Tale.

Auch hier und jetzt, in dieser Nacht, saß die Königin einsam in ihrer Kemenate am Spinnrad. Und natürlich hat sie gesponnen. Denn auch in diesem Augenblick waren die Träume von einem geheimnisvollen Besucher aus dem Reich der schauervollen Romantik des neunzehnten Jahrhunderts wieder da.

Träume, die das Verderben herauf beschwören können.

Denn wer von den Kreaturen der Finsternis träumt, der ruft sie in diesen Sehnsuchts-Träumen herbei.

Das unbegreifliche Schicksal wollte es, dass die Königin über den Träumen vom unbekannten Liebhaber aus dem Nirgendwo ihre Konzentration für die Arbeit mit der Spindel vergaß.

Und noch ehe sie sich versah, war ihr die Spitze des Spindel tief in den Finger gefahren.

Leise schrie die einsame Königin auf, als ihr der Stahl durch Haut und Fleisch fuhr und der Schmerz ihren Körper durchzuckte.

In schwarz-roten Tropfen quoll das Blut hervor. Träge rann der Saft des Lebens über die milchweiße Haut ihrer zartgliedrigen Hände.

Im gleichen Moment war von draußen der hohle Ruf eines Steinkauzes zu vernehmen.

"Kuwitt! Kuwitt! - Komm mit - ins kühle Grab!" klagte die Stimme des Totenvogels durch die Nacht.

So schnell es ging, eilte die Königin zum Fenster. Sie war zwar nicht neugierig, aber sie wollte natürlich wissen, wem der geheimnisvolle Herold des Todes Botschaft gab, dass der Sand in seinem Stundenglas verrieselte und der gnadenlose Schnitter bald erscheinen würde.

Weit beugte sich die Königin hinaus in die Nacht. Dabei legte sie ihre Hände über die Brüstung des Fenstersims. Und aus der kleinen Wunde am Finger, wo die Spindel die Haut geritzt hatte, fielen träge drei dicke, schwarz-rote Blutstropfen hinab in den Schnee, der wie ein Leichentuch über der Welt lag.

Wie heißer Siegellack klebte der warme Lebenssaft auf der eisigen, weißen Pracht.

Aus der Ferne vernahm die Königin das Wimmern der Kirchenglocke.

Zwölf Schläge kündeten der Welt die Mitternacht. Die Stunde, in der die Lebenden schlafen sollen. Schlafen, weil diese erste Stunde des neuen Tages den Toten gehört. An der Schwelle von Gestern zum Heute dürfen sie für eine Stunde wandeln.

Wieder kreisen die Gedanken der Königin um den lautlosen Jäger der Nacht, der in dieser Stunde mit dem Blut williger Frauen die Grabes-Kälte seines toten Körpers erwärmt.

Frauen – natürlich jede Art von Frauen. Jungfrauen angenehm – aber nicht Bedingung. Und wenn gar nichts anderes zu finden ist, kommt auch mal ein Typ wie dieser Jonathan Harker dran.

Im gleichen Augenblick, als die Königin an den geheimnisvollen Jäger der Nacht dachte, zerriss der Schleier zwischen dem Diesseits und der Jenseitswelt.

Aus der gestaltlosen Dunkelheit wehte eine unheimliche Gestalt heran.

Leise schrie die Königin auf, als sie über dem mitternachtsfarbenen Umhang ein totenbleiches Gesicht mit raubtierartig gebleckten Zähne erblickte.

Die Sehnsucht ihrer verbotenen Träume, der geheimnisvolle Prinz der Nacht, endlich war er gekommen.

Nur etwas entsprach absolut nicht der Vorstellung, die sich die Königin von Dracula gemacht hatte.

Immer hatte sie von einem totenbleichen Gesicht, blutroten Lippen und perlweißen Zähnen geträumt.

Die Zähne, die sich ihr jedoch mit einem verzerrten Grinsen zeigten, hätten bei jeder Fernsehwerbung für Zahnpasta als 'Vorher' dienen können.

Sie waren schwarz-gelb wie bei einem Kettenraucher.

Wie aus schwarzem Basalt gemeißelt stand die Kreatur der Finsternis in der Schneewüste. Die unheimliche Gestalt schien die einsame Königin gar nicht wahr zu nehmen.

Doch dann kam Leben in die Erscheinung. Wie von einem unsichtbaren Blitz getroffen zuckte sie zusammen, als der Lebenssaft der Königin mit dem Schnee verschmolz.

Mit einem stummen Schrei stürzte sich der Vampir auf die drei Blutstropfen im Schnee. Gierig leckte er den Lebenssaft vom Teppich aus Eiskristallen.

"Null-Rhesus-negativ on the Rocks!" stieß der lebendige Leichnam genießerisch hervor. „Man gönnt sich ja sonst nichts.“

Die Königin aber war von dem sich ihr bietenden Farbkontrast fasziniert und murmelte: "Ach hätte ich doch ein Kind mit einer Haut, so weiß wie der Schnee, mit Wangen, so rot wie das Blut - und mit Haaren, so schwarz wie deine Zähne!"

Langsam sah der Prinz der Nacht zu ihr auf.

„Kein Problem!“ stieß er hervor. „Wenn Madame die Güte haben wollte, sich frei zu machen...“

„Du... ein Vampir... kannst eine Frau glücklich machen?“ Die Königin war im Zweifel.

„Nicht immer – aber immer öfter.“ Der Prinz der Nacht grinste und bleckte die Reißzähne.

„Und du kannst im Gegensatz zu meinem König dafür sorgen, das ich ein Kind bekomme?" fragte die Königin mit Hoffnung in der Stimme.

"Es ist zwar schon eine Zeit her, seit ich diese Anwandlungen hatte, aber ich denke nach einem kleiner Mitternachtshappen aus deinem Finger wird es schon klappen!" sagte der Vampir mit grabeskalter Stimme.

"Wird dir wirklich gelingen, was dieser versoffene König nicht schafft? Wirst du mich richtig glücklich machen?" fragte die Königin.

"Well! I do my very Best! Für dich, meine Königin der Herzen - für eine kleine Vampirella!" gab der adlige Herr aus Transsylvanien zurück. “Machen Sie sich bitte frei, Madame ...”

Mit seinen geheimnisvollen Kräften schwebte er in die Kemenate. Die Königin ließ sich rückwärts auf das Bett sinken und genoss es, wie er sorgsam das Blut von ihrem Finger ableckte und sie dabei rasch und gründlich entkleidete.

Seine krallenartigen Fingernägel streichelten ihre empfindliche Haut, kitzelten ihre Brustspitzen und machten ihren Körper auf jede erdenkliche Art bereit.

Mit aller Leidenschaft einer vereinsamten Frau gab sich die Queen dem Prinzen der Nacht hin.

Eine Leidenschaft, die erwidert wurde. Mit der Zärtlichkeit einer schnurrenden Katze, dem ungebärdigen Toben der vom Orkan aufgewühlten See und der Raserei eines Wüstensturms entschädigte der einstige Herr der Wallachei die Königin für die Versäumnisse ihres Gatten, so gut man es als Vampir eben tun kann.

Und als besonderen Service erfüllt der Woywode aus der Jenseitswelt auch ihren sehnlichsten Wunsch nach einem Kind.

Dieses erotische Erlebnis der besonderen Art wollten wir dem freundlichen Herrn aus Transsylvanien noch gewähren, bevor er endgültig von der literarischen in die Film- und Comicwelt versinkt – was auch so eine Art ewige Verdammnis werden kann.

Immerhin bringt sein Auftreten in den Anfang der Story einige Spannungsmomente. Und durch den Einsatz Draculas gelingt es dem Autoren bei der zeitgemäßen Aufarbeitung eines total veralteten Märchens auch, die für den Rest der Handlung völlig unnötigen Königin auf logischem Wege aus der Handlung herauszunehmen.

Denn nachdem sie ihrer Mutterrolle gerecht geworden ist und ihr Kind zur Welt gebracht hat, ist die Queen in der nachfolgenden Handlung nicht mehr von Bedeutung. Jede weitere Erwähnung Ihrer Lieblichkeit wäre als Zeilenschinderei übelster Sorte zu deuten.

In der grimmschen Originalfassung des Märchens stirbt die Königin im Kinderbett. In dieser Neukonzeption soll ihr ein angenehmeres Schicksal zuteil werden.

Sie verschwindet aus dieser Story, wie auch Bram Stokers unsterbliche Schöpfung als betriebsfremde Person in deutschen Kinder- und Hausmärchen aus der Geschichte verschwinden muss – denn sonst werden die Brüder Grimmig, besuchen den Schreiber dieser Zeilen als Geister im Schlaf und foltern ihn mit der von ihnen ausgearbeiteten deutschen Grammatik, die dieser schon in der Schule nicht so recht begriffen hat.

Um also die oben genannte Zeilenschinderei zu vermeiden und die Handlung nach vorn zu tragen, sei nur kurz erwähnt, dass nach inoffiziellen Verlautbarungen die Königin an der Seite ihres Herzallerliebsten aus der Jenseits-Welt hier und heute in unserer modernen Welt einen regen Blutspendedienst betreibt. Und es ist sicher unnötig, zu erwähnen, dass sie nicht für das Rote Kreuz arbeiten.

Achten Sie also bei ihrer nächsten Blutspende einmal auf den blassen Teint der Schwester... es könnte die Königin sein. Dass sie Ihnen kein Lächeln schenkt, liegt daran, dass sie die spitzen Eckzähne mit den Lippen verbergen muss.

Aber sie und ihr Jenseits-Gatte, der bei dieser Art legaler Nahrungsbeschaffung den guten Onkel Doktor darstellt, sind jedenfalls dankbar für den Drink, den Sie ihr ausgeben, indem sie für einen guten Zweck ein halbes Literchen Blut stiften.

Ja, Sie haben richtig gelesen. Für einen guten Zweck. Denn wo steht geschrieben, dass das Überleben von Vampiren kein guter Zweck wäre?

Immerhin haben wir ja auch Schutzgebiete für wilde Tiere. Was fehlt, sind die Reservate für die Kreaturen der Nacht.

Vielleicht ein „Gothica-Park“ - anstelle eines Jurassic-Park...

Und wenn sie nicht gepfählt sind - dann beißen sie noch heute...

***

Vergessen wir aber jetzt die in deutschen Märchen unbekannten Vampire und kehren wir zu jenem Fantasie - Königreich zurück, wo sich der gekrönte Chef des Staates mit einem anständigen Drink schnell über den Verlust seines Eheweibes hinweg tröstete.

Lange Trauer und Krokodilstränen gab es nicht. Der König war ein praktischer Regent, der sich schnell mit unvermeidlichen Situationen abfand.

Er hielt es für wenig sinnvoll, nach dem Verscheiden seiner Angetrauten die Lohnsteuerkarte ändern zu lassen und heiratete deshalb umgehend seine Freundin aus dem Nachbardorf. Als ehemalige Disco-Queen konnte die schon für den mit dem Eheglück verbundenen Job eine gewisse Berufserfahrungen vorweisen.

Allerdings hatte die neue Königin neben ihrer Liebe zur Macht eine besondere Leidenschaft.

Sie liebte den weiblichen Körper in all seiner Vollendung. Was ja eigentlich nichts Schlimmes ist. Wenn sich zwei Frauen ganz lieb haben, kann immerhin nichts zurück bleiben, was nach neun Monaten einem Standesbeamten Arbeit verschafft.

Immer, wenn die neue Queen das Nachtlager des Königs teilen musste, wünschte sie sich eine Frau oder ein Mädchen herbei, deren fließende, runde Körperformen weit mehr ihrer sexuellen Ästhetik entsprachen als der von Biermuskeln strotzende Body des Königs.

Was aber für eine verheiratete Frau schon problematisch ist, das ist für eine Königin ganz und gar unmöglich.

Die First-Lady der Märchenwelt konnte sich keiner ihrer wohlgestalteten Zofen offenbaren, um sich von ihr geben zu lassen, was sie vom König, einem Mann, niemals empfangen konnte.

In ihren geheimen Träumen sehnte sie sich nach dem nackten Körper eines jungen Mädchens, den sie streicheln und liebkosen konnte.

Aber den einzigen wohlgeformten Körper in natürlicher nackter Schönheit, den sie ansehen konnte, war ihr eigener.

Daher stand sie, so oft es ging, vor dem Spiegel ihrer geräumigen Kemenate. Durch das Ansehen ihres eigenen wohlgeformten Körpers machte sie sich dann so scharf, dass sie anschließend sogar im Schlafgemach das Aussehen des Königs ertrug.

Wir wollen jedoch hier keine Bett-Storys von King und Queen schildern - denn auch der König spielt in unserer Geschichte weiter keine Rolle. Wie denn auch Monarchen in unserer heutigen Zeit keine Rolle mehr spielen und nur noch dazu da sind, sonst ungenutzten Wohnraum von Schlössen zu bevölkern und einer gewissen Anzahl von Personen als Dienerschaft Arbeit und Brot zu geben.

Von Arbeit und Brot, das für die Reporter der Klatsch-und Tratsch-Gazetten abfällt, mal ganz zu schweigen.

Wohl aber gilt es nun zu erzählen von des Königs Töchterlein, das nun inzwischen süße sechzehn Jahre geworden ist.

Im eigentlichen Märchen ist das Mädel ja erst Sieben, aber das wurde in dieser Fassung aus Gründen des Jugendschutzes geändert.

Man hatte ihr den Namen 'Schneeflöckchen' gegeben. Im Landesdialekt hieß das 'Schneeflittchen' - und niemand dachte sich was dabei. Nun ja, wenn man Schneeflittchen sah, dachte man sich schon was - aber natürlich nur an das Eine, wie Mädchen so sagen...

Dennoch – ein Schelm, wer Böses dabei denkt – von der schönsten Sache der Welt, die nicht nur der Regent auf dem Thron oder der Magnat der Hochfinanz – sondern auch der einfache Arbeiter vom leitenden Angestellten bis zum Straßenkehrer bekommt. Von den Leuten, die von der allgemeinen Wohlfahrt leben, mal ganz zu schweigen.

Schneeflittchen war ein hübsches, munteres Teeny. Sie trug gern knallenge Jeans, unter denen sich ihr Mini-Slip plastisch abzeichnete. Und aus dem dünnen Stoff ihrer verwaschenen T-Shirts stachen die Spitzen der kleinen Brüste wie Haselnüsse hervor, weil sie ja nichts drunter an hatte.

Wenn Schneeflittchen über den Burghof ging, dann bekamen sämtliche Knappen und Knechte trockene Kehlen und feuchte Augen und den Rittern wuchs eine Art zweite Lanze zwischen den Beinen. Außerdem gab es für alle selbstverständlich enge Hosen und sündige Träume.

Aber nicht nur die Männer, auch die Königin machte sich so ihre Gedanken, wenn Schneeflittchen in mädchenhafter Unschuld vor ihr stand und mit silberheller Stimme ganz brav um Geld für ein Eis bettelte.

Die Schenkel des Girls waren leicht geöffnet und die Hose umspannte sie wie eine zweite Haut. Unter dem straffen Stoff der Jeans konnte die Königin die Konturen eines zierlichen Slips erkennen. Der Körper des Mädchens war so straff aufgerichtet, dass sich ihre Brüste wie kleine Apfelsinen unter dem T-Shirt abzeichneten und die Spitzen plastisch hervor traten.

Und wenn die Königin dann mit ansehen musste, wie Schneeflittchen mit blanken Augen und selig verklärtem Blick sinnlich an den Eiskugeln lutschte, dann bekam sie gewisse Gefühle.

Gefühle, die sie immer schwerer zu unterdrücken vermochte.

***

Nun hatte die Königin ein Gerät in ihrer Kemenate, das sie als einen Zauberspiegel bezeichnete.

Für die Leute der damaligen Zeit war dieser Spiegel und die Bilder, die er zeigte, reine Magie. Technisch versierte Menschen unserer Zeit werden diesen Zauberspiegel jedoch als eine Art Fernseher mit Video entlarven.

Die Königin hatte ihn einst von Pat Malles kleinen Grünen Männchen zum Dank für diverse Liebesdienste bekommen.

Diesen Zauberspiegel hatte die Queen besonders programmiert. In gewissen Situationen, sei es bei Lust oder Frust, wollte sie Worte hören, die ihr der König schon lange nicht mehr ins Ohr flüsterte.

"Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier!" säuselte es dann auf Knopfdruck aus dem Lautsprecher des Zauberspiegels. Und während die Worte für die Königin wie eine psychologische Streicheleinheit wirkten, wurde auf dem Monitor je nach ihrer derzeitigen Laune eine pornografisch wirkende Badeszene, eine lustvolle Rudelpaarung oder eine lesbische Spielerei von zwei Mädchen mit heranreifenden Körpern gezeigt.

Dinge dieser Art machten die Queen mächtig scharf. Am meisten liebte sie Szenen, in denen sich junge Mädchen auszogen, um gegenseitig die Geheimnisse ihrer körperlichen Gefühle zu erforschen.

Während sie dann gebannt auf dem Bildschirm verfolgte, wie sich die Teenies an ihren erogenen Zonen streichelten und überall küssten, gab sich die Königin die Erfüllung ihrer sündigen Träume selbst mit der Hand oder diversen, kleinen Hilfsmitteln.

Nun wollte es aber das Unglück, dass Schneeflittchen einmal heimlich durch das Schlüsselloch die Stiefmutter beobachtete, als sie im Schlafzimmer mit der Videokamera hantierte und sich beim selbst gemachten Orgasmus filmte.

Schneeflittchen fand das alles unglaublich erregend. Sie konnte keinen Blick vom nackten Körper der Königin wenden, die sich auf dem breiten Bett hin- und her rollte und lustvoll stöhnend masturbierte.

Und nachdem sich die Queen schweißgebadet aus den zerwühlten schwarzen Satinkissen erhob, hörte Schneeflittchen ihre Worte: "Zauberspiegel an der Wand - wer ist die Schönste im ganzen Land?"

Und nach einem Druck auf den Impulsgeber antwortete der Spiegel wie bereits vorher von ihr programmiert:

"Frau Königin, ihr seid die Schönste hier!" Damit war die Königin zufrieden und ging ins Badezimmer, um zu duschen.

Schneeflittchen aber wurde von Neugier gepackt. Leise öffnete sie die Tür und schlüpfte ins Zimmer. Die Videokamera war noch angeschaltet. Und weil sie ein kluges, kleines Mädchen war, hatte sich Schneeflittchen die Schalter gemerkt, mit denen das Gerät aktiviert wurde..

Versehentlich zog sie den Film etwas zurück - und löschte damit unbewusst die Antwort des Spiegels auf die Frage nach der Schönsten. Dann stellte sie sich selbst vor die Kamera, lächelte in mädchenhafter Unschuld ins Objektiv und sagte dann mit honigsüßer Stimme: "Frau Königin, Ihr seid die Schönste hier! - Aber Schneeflittchen ist noch tausendmal schöner als Ihr!"

Damit streifte sie verführerisch langsam ihr knappes T-Shirt hoch und begann, an ihre kleinen knackigen Brüsten zu spielen. Dann zog sie das Shirt ganz aus, öffnete mit einiger Mühe den Reißverschluss ihrer knackigen Jeans und streifte die enge Hose so langsam herunter, dass alleine die natürlich erregenden Bewegungen ihres jungen Körpers die reinste Herausforderung waren.

Nur noch mit ihrem schwarzen Mini-Slip bekleidet stand das Teeny vor der laufenden Kamera. Ihr gerade erblühender Körper wirkte in der ungezwungen - natürlichen Art eines unschuldigen Mädchens wie ein sinnlicher Traum.

Wieder glitten die Finger des Girls spielerisch über ihre milchweiße Haut. Die Finger hakten sich unter den Gummizug ihres Höschens. In quälender Langsamkeit zog sie die hauchdünne Seide, die ihr letztes Geheimnis verbarg, herunter.

Sinnlich glitt ihre rosige Zunge über ihre Lippen und in ihrem Blick war ein einziges Verlangen.

Gerade wollte Schneeflittchen den schwarzen Mini-Slip vollständig ausziehen, als sie die Schritte der Königin hörte.

Das Prinzesschen pfiff auf deinen Frust, lieber Leserin oder lieber Leser, der du diese Szene jetzt vor deinen geistigen Augen plastisch erkennst und die du gern bis zum Höhepunkt weiter verfolgt hättest.

Rasch packte Schneeflittchen ihre Sachen und verschwand. Immerhin schämte sie sich, halbnackt vor ihre Stiefmutter zu treten.

Irgend etwas in ihrem Inneren warnte sie vor dieser Frau. In ihrem Alter konnte man die Königin schon zur reiferen Jugend zählen. Sie hatte bereits die Dreißig überschritten - und für ein Teeny wie Schneeflittchen ist das schon Grund genug für eine Zwangseinweisung ins Altersheim.

Also keine Chance für eine Mädchenfreundschaft, bei der man in aller Unschuld Zärtlichkeiten austauscht und auch die kleinen Geheimnisse körperlicher Lüste preisgibt.

Nach ihrer sexuellen Entspannung hatte die Königin ausgiebig geduscht und wollte sich die Aufzeichnung ihres eigenen Körperspiels noch mal ansehen.

Entspannt legte sie sich aufs Bett und aktivierte den Zauberspiegel. Kritisch beobachtete sie ihren Körper, der sich auf dem Monitor wie eine rollige Katze in den Kissen wälzte.

Doch als sie dann selbstgefällig wieder die Frage nach der Schönsten stellte - da wurde die neue Programmierung abgespielt.

"...aber Schneeflittchen ist noch tausendmal schöner als Ihr!" hörte die Königin die Stimme ihrer reizenden Stieftochter. Und dann musste sie sich diesen Striptease mädchenhafter Unschuld betrachten.

Ihren ganzer Körper begann zu Beben, als sie mit ansehen musste, wie sich das Girl an den kleinen Brüstchen herum spielte. Sinnlich leckte sie sich ihre Lippen, als Schneeflittchen sich die knackige Jeans auszog. Das Lächeln des Teenies wirkte die Königin wie eine einzige Herausforderung. Um so größer der Frust, als dann gerade in den Augenblick, als sich ihre Daumen unter das Hüftband des Slip schoben, die Aufzeichnung endete.

Ein Feuer begann in der Königin aufzuflammen und hoch zu lodern.

Diese mädchenhafte Unschuld, die musste sie verführen.

Dieses kleine Girly mit dem schmalen Gesicht, den roten Wangen und dem langen, dunklen Haar. Das musste sie besitzen.

Ha, welche Lust musste es sein, diesen zierlichen Körper zu streicheln und zu spüren, wie er unter ihren Berührungen bebte.

Und gälte es die himmlische Seligkeit, diesen kleinen Teenager musste sie verführen.

Sofort begann die Königin, Pläne zu schmieden, wie sie dieses Appetits-Häppchen vernaschen konnte. Irgendwie musste es ihr gelingen, Schneeflittchens Vertrauen zu erwerben. Es konnte doch nicht so schwer sein, ein arglose Mädchen dazu zu bringen, dass es sich von der Königin ausziehen und befummeln ließ. In ihrer Zeit als Disco-Queen hatte die heutige Königin mit ihren Freundinnen in dieser Sache schon jede Menge Erfahrungen gesammelt.

Aber das Teeny durfte auf keinen Fall merken, wer es war, der ihr da an die Wäsche gehen wollte. Nicht auszudenken, was das für einen Skandal gab, wenn herauskam, dass die Königin der Prinzessin an die Wäsche ging.

Die Queen beschloss, es ganz schlau anzustellen und sich als Mann zu verkleiden, damit das Girl keinen Verdacht schöpfte. Wenn sie sich in ihrer wahren Natur dem hübschen Mädchen näherte, dann mochte Schneeflittchen vielleicht dem König, ihrem Vater, etwas davon erzählen. Und wenn der so etwas in der feucht-fröhlicher Herrenrunde seinen Ministern weitererzählte, dann war sie überall blamiert.

Rasch war ein Plan ausgeheckt, der nicht schief gehen konnte. In einer geeigneten Verkleidung konnte sich die geile Queen dem Girl nähern, ohne Aufstehen zu erregen.

Insgeheim beschaffte sich die Königin die Gewandung eines Jägers. Der weit geschnittene grüne Lodenrock verhüllte ihre weiblichen Konturen und unter dem grünen Jägerhut konnte sie sogar ihr fülliges Haar verbergen.

Die Tarnung war perfekt. Ein kritischer Blick in den Spiegel zeigte der Königin die schlanke Gestalt eines jungen, schneidigen Jägers, der sogar Robin Hood in den Schatten gestellt hätte. Die Queen erkannte sich als Held in Strumpfhose fast selbst nicht wieder. Kein Zweifel, dass sie in dieser Verkleidung problemlos ihrem Traumgirl an die Wäsche gehen konnte.

Es dauerte gar nicht lange, und die Königin bekam in ihrer Jägerkleidung mit Schneeflittchen Kontakt. Das Mädchen war völlig arglos und wunderte sich, dass es diesen hübschen Jägerburschen nicht schon früher bemerkt hatte.

"Hast du schon einmal mitten im Wald einen Pflaumenbaum mit wundervoll saftigen Früchten gesehen?" fragte die Königin listig. Sie wusste, dass Schneeflittchen sehr gern Obst aß und man sie so ködern konnte.

"Nein!" antwortete das Mädchen und ihre dunklen Kulleraugen wurden noch größer. "Den musst du mir sofort zeigen. Jetzt sofort... das will ich!" setzte sie befehlend hinzu.

"Hast du denn keine Angst, mit einem wilden Jägersmann allein im Wald zu sein?" fragte die Königin listig.

"Aber wovor soll ich denn Angst haben?" antwortete Schneeflittchen in mädchenhafter Arglosigkeit. Das ein junger Waidmann im Wald nicht nur auf die Sau draufgeht und das Schrot aus der Flinte spritzen lässt während der Hund ganz prächtig steht, sondern auch versuchen könnte, einem Mädchen zu zeigen, was körperliche Liebe ist, ahnte das Teeny nicht.

Von diesen Dingen wusste es überhaupt nichts. Denn außer, dass sie gelegentlich mit sich selbst spielte, weil es eben so ein schönes Gefühl ist, wenn man sich an gewissen Körperstellen zärtlich streichelt, hatte das Mädchen noch keine sexuellen Kontakte gehabt.

Völlig ahnungslos folgte Schneeflittchen dem Jägerburschen aus dem sicheren Schloss in den tiefen Wald. Mit sanfter Gewalt zog die verkleidete Königin das Girl an der Hand hinter sich her.

Als sie ein gutes Stück vom Neuschwanstein-Verschnitt des Märchenlandes entfernt waren, ließ die Königin Schneeflittchen voran gehen. Wenn sie die grazile Gestalt des Mädchens in der engen Jeans mit dem natürlich-aufreizenden Hüftschwung betrachtete, wurde ihr der Mund wässerig.

Am liebsten wäre sie gleich über das Girly hergefallen und hätte sie von hinten zwischen die Beine gepackt.

Mühsam bezwang die Königin ihre Gefühle. Sie musste sich gedulden und weit genug vom Schloss entfernt sein, falls das Girl bei den intimen Berührungen zu quietschen begann. Niemand durfte merken, dass hier ein Teeny verführt wurde. Und vor allem durfte niemand erfahren, wer hier das Teeny verführte.

Schließlich wurde Schneeflittchen der Weg zu weit. Sie warf sich ins grüne Moos, verschränkte die Arme so hinter dem Kopf, dass ihre Brüste plastisch hervortraten. Ihre leicht gespreizten Beine waren die reinste Herausforderung.

"Ich mag nicht weitergehen!“ sagte sie mit honigsüßer Stimme. "Geh hin zum Pflaumenbaum und bring mir von den Früchten!"

Die Königin erkannte, dass die Situation jetzt günstig war. Sie waren weit genug vom Schloss entfernt und jenseits aller Wanderwege. Hier konnte sie die Kleine in aller Ruhe vernaschen.

Ohne eine Antwort warf sie sich neben Schneeflittchen ins Gras und betrachtete fasziniert die Stelle, wo die Hosenbeine der straffen Jeans zusammenliefen und sich der zierliche Slip darunter plastisch abzeichnete. In ihren Händen verspürte sie ein merkwürdiges Kribbeln.

"Jetzt gehe ich an's Pfläumchen!" sagte sie lüstern.

"Aber ja! Mach nur!" gab Schneeflittchen arglos zurück. Das Girl glaubte, der Jäger wolle nur etwas ausruhen und dann zum Pflaumenbaum gehen, um ihr von den Früchten zu bringen. Doch die Königin verstand es als eindeutige Aufforderung.

Das Teeny quietschte entsetzt auf, als die rechte Hand des vermeintlichen Jägers schnell wie eine Natter zwischen die Beine huschte und ein wahnsinniges Lustgefühl in ihr aufbrandete. Gleichzeitig schob die andere Hand das T-Shirt in die Höhe. Das Girl spürte, wie ihre kleinen Brüste frei wurden.

Bevor Schneeflittchen etwas begriff, hatte sich die Königin zu ihr herab gebeugt. Die Spitze ihrer Zunge begann, abwechselnd über Schneeflittchens rosige Brustspitzen zu gleiten. Sofort wurden sie fest wie kleine Haselnüsse.

Das Girl stöhnte auf. Es wusste nichts mit den Gefühlen, die es jetzt durchströmten, anzufangen. Schneeflittchen spürte, wie der Reißverschluss ihrer Jeans herunter gezogen wurde und sich eine Hand in den Slip schob. Sie warf sich herum, halb in vergeblicher Abwehr, halb sich dem hinzugeben, was sie erwartete.

„Was machst du denn da mit mir!“ piepste das Teeny.

„Lass mich doch mal.“ flüsterte die Stimme des vermeintlichen Jägers. „Dieses kleine, saftige Pfläumchen...“

„Was hast du den mit mir vor?“ Schneeflittchen spürte, wie ein ihr unbekanntes Gefühl in ihr aufbrandete.

„Ich will in dein Höschen, Girly!“ Die Stimme des Jägers klang rauchig.

Schneeflittchens Hände verkrampften sich im grünen Moos, während die Hand unter ihrem Slip in quälender Langsamkeit tiefer kroch. Immer noch glaubte das Mädchen daran, mit einem Jägerjungen zusammen zu sein, der sich nicht mehr im Zaum halten konnte. Und dass die Jungs dann den Mädchen an ihrer empfindlichsten Stelle rumspielen, davon hatte Schneeflittchen schon gehört.

"Lass mich los!" keuchte sie. Und es klang wie: „Mach bitte weiter!"

"Tut es dir weh - oder ist es schön?" war die Antwort.

"Ich...ich weiß nicht...!" piepste Schneeflittchen.

"Na, dann ist doch alles gut, du kleines Dummerchen!" Die Stimme des Jägerjungen klang wie Samt.

Aber Schneeflittchen konnte das Gesicht nicht sehen, das vom Hut verdeckt wurde. Immer noch massierte die kreisende Zungenspitze ihre Brüste und die Hände bemühten sich, die stramme Jeans über den knackigen Po zu ziehen. Unbewusst kam das Mädchen diesen Bemühungen entgegen.

Und jetzt hatten die tastenden Fingerspitzen die empfindlichste Stelle des Teenies erreicht.

In diesem Augenblick geschah es. Impulsiv bäumte sich der erregte Mädchenkörper auf. Der vermeintliche Jägerbursche wurde zurück geschleu-dert und der Hut glitt von seinem Kopf.

Kastanienfarbendes Haar brandete darunter hervor. Schlagartig erkannte Schneeflittchen, wer sie gerade auf angenehmste Art vernaschen wollte.

Das Mädchen quietschte. Von einem hübschen Jungen hätte sie sich noch verführen lassen. Aber von einer erwachsenen Frau - nein, das ging zu weit.

Bevor die Königin noch richtig zupacken konnte, war ihr das kleine Biest entschlüpft. und rannte mit weiten Sprüngen in den Wald. Im Laufen zog Schneeflittchen die Hose hoch und das T-Shirt herunter.

"Das sage ich meinem Papa, wenn ich heimkomme!" rief das Mädchen der wutschäumenden Königin zu.

"Der wird so was nicht glauben!" lachte die Queen böse. "Ich werde einfach alles abstreiten. Beweisen kannst du mir gar nichts. Und die Psychologen beim Jugendamt werden das als pubertäre Phantasien einer Frühreifen abtun.

Aber komm nur wieder nach Hause ins Schloss, kleines Mädchen. Denn ich habe einen Schlüssel zu deinem Zimmer. Und wenn du schläfst, werde ich heimlich zu dir kommen. Und ich komme genau in dem Augenblick, wenn sündige Träume deinen Schlaf versüßen. Wenn du dann wohlig und lustvoll stöhnst, bin ich da. Und rate mal, was ich dann mit dir mache...!"

"Nein!" keuchte Schneeflittchen und glaubte, schon die lüsternen Hände der Königin auf ihren empfindlichsten Körperteilen zu verspüren.

"Bevor du erwachst, bist du gefesselt!" fuhr die Königin fort. "Zuerst werde ich deine Arme an die Pfosten deines Bettes binden. Und während du erwachst, werde ich dir dein dünnes Höschen runter ziehen, dass du in deiner ganzen Schönheit völlig nackt vor mir liegst."

"Ich will nicht...!" stieß das Girl hervor. Sie zitterte bei dem Gedanken, dass ihr empfindlicher Mädchenkörper hilflos in Fesseln lag und von den gierigen Händen der Königin befummelt wurde.

"Ich will dich nackt haben, Girly! Ganz nackt" lechzte die Königin. "Was wird das für eine Wonne sein, wenn du dich mit gespreizten Armen und Beinen an die Pfosten deines Bettes gefesselt, unter meinen streichelnden Händen windest. Und dann wirst du feucht gemacht. Feucht...!"

Schneeflittchen zitterte bei dem Gedanken, was die Königin mit ihr vor hatte. Doch weniger vor Angst als vor heimlicher Erregung.

"Und dann werde ich dich an deiner Empfindlichkeit mit meiner Zunge streicheln!" kicherte die Königin. "Ich will wissen, wie du schmeckst. Deine kleine Liebesperle... ich werde sie ganz besonders intensiv bespielen. Und dann will ich deinen Nektar trinken..."

Schneeflittchen hörte nicht weiter zu. Mit dem, was die Queen da mit ihr vorhatte, konnte sie in all ihrer Unschuld nicht viel anfangen. Aber die Vorstellung, dass die Königin sie in ihre Gewalt bekam, ließ sie alle Angst vergessen. Rasch wandte sie sich um und lief in den Wald hinein.

Zwar rannte ihre die Königin nach, aber die Angst verlieh dem Mädchen ungeheure Schnelligkeit. So sehr die Lust die Königin voran trieb, sie konnte das flüchtende Girl nicht mehr fangen.

Wie ein scheues Reh lief Schneeflittchen durch das Dickicht des Waldes und war bald den Blicken der lüsternen Königin entzogen.

Achselzuckend drehte sich die Queen um und ging zurück zum Schloss Irgendwann würde das Gör ja nach Hause kommen und dann...

Die Königin leckte sich schon in der Vorfreude die Lippen....

***

Schneeflittchen aber lief den ganzen Tag durch den Wald, der in der Märchenwelt weder von Wanderwegen noch von Bundesstraßen durchkreuzt wird. Natürlich hatte sie sich bald verirrt. Als dann der Abend nahte, sah sie auf einer Lichtung einen Fuchs und einen Hasen, die sich diskret angenehmes Floh-beißen wünschten.

"Ach, ich armes Mädchen!" stieß Schneeflittchen verzweifelt hervor. In unsere heute gebräuchliche Umgangssprache müsste diese Artikulation der Märchenwelt mit "Oh Shit" oder "Oh, Fuck" übersetzt werden.

"Nun finde ich nicht nach Hause und muss die grausige Nacht alleine im Walde verbringen! Und mein Papa wird denken, dass ich mit einem bürgerlichen Jungen im Wald war. Der wird mit eine mir eine ganz schöne Szene machen!"

Doch da bemerkte sie in weiter Ferne ein Licht in der Dunkelheit. Schneeflittchen folgte dem Licht und erkannte von weitem ein kleines Haus mitten im Walde. Das Girl vermutete entweder eine Ausflugsgaststätte oder eine Disco und lief so schnell es ging drauf zu. Sicher fand sie da irgendwelche Typen, die sie mit dem Motorrad heimbrachten.

Aber Schneeflittchen wurde enttäuscht. Es war keine Leuchtreklame zu erkennen und kein Disco-Sound dröhnte durch die Tannen. Alles an dem Gemäuer war so richtig bürgerlich-spießig.

Die Hütte war eine Mischung aus Massa-Fertighaus und sozialem Wohnungsbau. Und der Bauherr musste das Haus mit Kleinkrediten hochgezogen haben. Nur so konnte sich das Mädchen die niedrige Decke und die Möbel mit den Ausmaßen einer Kindergarteneinrichtung erklären.

Nicht mal eine Schelle war da und eine Alarmanlage schien es auch nicht zu geben. Mehrmals pochte Schneeflittchen an die niedrige Tür. Aber drinnen war nur „tote Hose“, wie sich das Mädchen in kindlicher Arglosigkeit ausdrückte. Was das bedeutete, wusste sie nicht. Aber sie hatte das oft von den Mägden im Schloss gehört.

Ein Druck auf die Klinke und die Tür ging auf. Allen Mut musste das Teeny zusammennehmen, als es eintrat. Und dann kam es aus dem Staunen nicht mehr heraus.

In der Wohnstube stand ein großer gedeckter Tisch mit sieben Tellern und sieben Bechern. Im Nebenraum war ein Zimmer mit sieben Betten.

"Ich glaube, ich spinne!" stieß Schneeflittchen verblüfft hervor. "Hier im Wald haust eine Kommune von alternativen Weltverbesserern!"

Aber nachdem sie sich etwas umgesehen hatte und erkannte, wie sauber und reinlich alles war, vermutete sie, dass es sich um ein Lehrlings-Wohnheim handeln musste.

Das war nicht schlecht - die Jungs konnten sie sicher nach Hause bringen, wenn sie von der Arbeit kamen.

Weil Schneeflittchen Hunger hatte, nahm sie einen der Teller und einen Becher, ging in die Küche und suchte sich etwas zu Essen. Sie pfiff auf die übliche Diät, denn Himbeermarmelade mit Ketchup ist nun mal eine ganz besondere Teenager-Delikatesse. Leider war keine Cola im Haus und das Bier, das Schneeflittchen vorfand, machte sie schläfrig.

Sie ging ins Schlafzimmer, zog ihr T-Shirt aus, streifte die Jeans herunter und legte sich, nur mit ihrem hauch-dünnen Seidenslip bekleidet, in eins der Betten. Sofort schlief sie tief und traumlos ein.

Irgendwann in der Nacht öffnete sich die Tür und sieben alternativ aussehende Typen traten in die Stube. Sie trugen Malocher-Klamotten, lange Haare wie in den goldenen Sechzigern und hatten Bärte wie der selige Karl Marx.

Weil sie nicht zum Kommiss wollten, waren sie seit ihrer Kindheit klein geblieben - wie Zwerge. Und nur das Fehlen der roten Zipfelmützen der bundesdeutschen Gartenzwerge-Zunft unterschied sie von wirklichen Zwergen.

Diese sieben Zwerge hatten sich zu einer Kommune zusammen geschlossen, um im Kollektiv zu arbeiten und in ihrer Gemeinschaft den Sozialismus real existieren zu lassen.