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Schluss mit den Angstattacken! Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüche oder Übelkeit: Die Auswirkungen einer Angstattacke kennt fast jeder – sie schränken die Lebensfreude der Betroffenen oft massiv ein. Das „Angsthaben“ lässt sich zwar nicht einfach abgewöhnen, doch die lähmenden Gefühle, die mit einer Angstattacke verbunden sind, kann jeder von uns in positive Energie umwandeln. Mit diesem Ratgeber bekommen Sie Ihre Angst in den Griff!
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Seitenzahl: 192
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Mit guten Gefühlen gelassen bleiben
Angst und Stress managen
wingwave und andere Methoden gegen die Angst
Die Wirkung von Musik
wingwave und andere Wege
Stressabbau im Schlaf
REM: Der Tanz der Augen
Der Myostatiktest weist den Weg
Die Ursachenforschung
Der Test mit der Hand
Der Myostatiktest in der Praxis
Der Angst auf der Spur
Die Angst von früher
In der Balance bleiben, um Erfolg zu haben
Das Gleichgewicht finden
Der sichere Ort
Wie ein Coach Starthilfe geben kann
Die Grenzen des Coachings
Sichere Erfolge
Die wingwave-Musik sorgt für gute Gefühle
Abtauchen in kleine Tagträume
Was steckt dahinter?
So helfe ich mir selbst
Die Butterfly-Methode
Neurolinguistisches Programmieren (NLP)
Magic Words
Über den Sinn der Angst
Angst – gut, dass wir sie haben
So funktioniert die Angst
Wie Angst krank machen kann
„Ich kann mich nicht zusammenreißen“
Angstsymptome als natürliche Bremsen
Eine Situation, zwei Perspektiven
Vertraute und beruhigende Gerüche
Mit Humor Muster umprogrammieren
Ängste kann man lieb haben
Was wird passieren, wenn mein Chef mir Vorwürfe macht?
Ich traue mich nicht zum Zahnarzt
Ich habe Angst vor der Prüfung
Hilfe, in meinem Zimmer ist ein Monster
Ich habe große Angst vor Krankheiten
Führen Sie ein Gedankentagebuch
Die Angstreduktionstechnik
Zittern, Herzrasen und kalte Füße
Body-Scan
Die Körper-Erlebnis-Skala
Negative Formulierungen vermeiden
Das Neurolinguistische Programmieren
Perspektivenwechsel
Blick aus der Sicherheitsperspektive
Angst kann man spüren
Angst hat eine Richtung
Angst hat viele Gesichter
Wovor kann man eigentlich Angst haben?
Woher kommt Angst?
Abgucken bei anderen
Wo im Gehirn ist das Zentrum der Angst?
Gefährliche Grundhaltungen
Hat Angst auch Vorteile?
Angstreduktion im Alltag
Das Fürchten wegsingen
Fernsehen für Ängstliche
Tagträume
Hilfe bei Panikattacken
Magic Words: Die Macht der Worte
wingwave mit Hypnose
Vom Schlangenbiss zur Herbstangst
Der Angst auf der Spur
Agoraphobie: Paniksyndrom ohne Absender
Die isolierte Blockade: Angst in bestimmten Momenten
Flugangst – so hilft ein Coaching
Angst aus Erfahrung – Angst vor der Angst
Hilfe, eine Spinne!
Mit Musik zum Zahnarzt
Die Not einer Tänzerin
Schlange an der Beziehungsfront
Verletzt unter mentaler Hochspannung
Zivilisation als Angstauslöser
Angst, Stress, Schmerzen machen empfindsam
Aufschieberitis, Rede- und Versagensangst
Die Angst vor dem Anfang: Ich komme nicht in Schwung
Bewerbung: Hilfe, ich muss mich präsentieren
Reden vor Publikum: eine Katastrophe?
Wenn Prüfungsangst zur Katastrophe wird
Herausforderungen und alte Belastungen
Auch Kinder haben Angst
Angstimpfungen für Kinder
Mit der Kraft der Fantasie
Es war einmal
Gegenerfahrungen
Keine Problemgespräche beim Familienessen
Angst neu programmieren
Sachlich darauf reagieren
Glück und Freude – stärker als Angst
„Ich könnte die ganze Welt umarmen!“
Positive Gefühle freisetzen: Ich coache mich selbst
Irrtümer und falsche Deutungen
Trommeln auf der Brust wie Tarzan und King Kong
Mit Fantasie gegen die Angst
Die eigenen Qualitäten entdecken
Mein persönlicher Erfolgsfilm
Regeln für mehr Zufriedenheit im Alltag
Das Leben seelenfreundlich gestalten
Regelmäßige Mahlzeiten
Bewegung
Bewährte Mittel aus der Natur
Sich vor Überforderung schützen
Literaturhinweise
Stress, Zeitdruck, hohe Erwartungen – immer mehr Menschen wünschen sich mehr Leichtigkeit. Das Angsthaben lässt sich nicht einfach abgewöhnen, doch man kann es in positive Energie verwandeln.
Dieses Gefühl ist wie eine dunkle, lähmende Macht, die über uns herrscht und sich mit den „normalen“ Gegenmitteln nicht besiegen lässt. Vernunft, Intelligenz, rationales Wissen oder der Zwang zur Selbstdisziplin – all das wirkt nicht so recht, wenn die Angst kommt und auch noch ihre fiesen Begleiter mitbringt: die Angst vor der Angst, das Schamgefühl nach der Angst, das Unverständnis der Angstfreien, die Lächerlichkeit der Angst vor vermeintlich winzigen Gegnern oder nichtigen Anlässen – kein Wunder, dass Panik sich potenziert, wenn sie erst einmal unkontrolliert hochkommt.
„Überlege doch mal, was soll eine harmlose Spinne dir schon tun?“ – „Reiß dich einfach zusammen. Millionen andere Menschen steigen ganz locker in ein Flugzeug.“ – „Was? Du fürchtest dich vor einer lächerlichen E-Mail? Du bist ja wohl verrückt.“ – „Lass dir von dem Blödmann doch keine Angst einjagen.“ – „Wehr dich endlich, wenn dein Chef immer mehr von dir verlangt.“ Wer es wagt, vor anderen seine Furcht einzugestehen, stößt meist auf Unverständnis und bekommt Ratschläge, die ihm nicht weiterhelfen. Dabei ist Angsthaben ein weit verbreitetes Phänomen.
Ob Angst vor anderen Menschen, vor Spinnen, Unfällen, Fahrstühlen, Flugzeugen oder vor Krankheiten – kaum jemand kommt heute angstfrei durchs Leben. Das ist manchmal nur unangenehm, oft aber auch unerträglich. Zunehmender Zeitdruck, Erreichbarkeit fast rund um die Uhr, immer höheres Tempo bei der Informationsverarbeitung, Erlebnisjagd auch in der Freizeit – auf dieser Grundlage gedeihen Ängste besser denn je.
Kein Wunder, dass es immer mehr werden. Knapp die Hälfte aller Menschen leidet der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge heute gelegentlich darunter; für jeden Zehnten sind die lähmenden Stressmomente so schlimm, dass sie mit dem Gefühl einhergehen, nicht mehr am Leben teilnehmen zu können. Herzrasen, Zittern, Schweißausbrüche oder Übelkeit gehören zu den körperlichen Reaktionen.
Lernen Sie, sich selbst so zu coachen, dass Angst und Stress auf ein gesundes Maß reduziert werden. Wenn das gelingt, verwandelt sich die Furcht vom Feind zum Freund. Mit gezieltem Angstmanagement können Sie Ihre Emotionen lenken.
Ob Platzangst im Fahrstuhl, Panik vor einer Prüfung oder beruflicher Überlastung, Lampenfieber vor dem großen Auftritt oder das Leiden am Aufschieben unangenehmer Tätigkeiten – mit gezieltem Angstmanagement lässt sich erstaunlich viel bewältigen.
In diesem Buch werden Sie verschiedene Methoden kennenlernen, die Ihnen helfen, den Alltag stress- und angstfreier zu gestalten. So haben wir das Buch für Ihr Selbstcoaching konzipiert: Sie finden hier von Anfang an eine Mischung aus Theorie und praktischen Übungen, sodass Sie schnell in Ihr persönliches Selbstcoaching-Programm einsteigen können – Tag für Tag.
Doch wenn man an einen Punkt kommt, an dem es alleine nicht mehr weitergeht, sollten Sie sich von einem Coach helfen lassen.
Einen Schwerpunkt legen wir auf das wingwave-Emotions-Coaching, mit dem wir seit vielen Jahren erfolgreich arbeiten. Es wirkt schnell und äußerst effektiv.
Auf der Basis unserer erprobten und vielfach wissenschaftlich bestätigten wingwave-Methode können Sie lernen, sich selbst so zu coachen. Aber es gibt auch noch andere Wege, Ihre Ängste auf ein gesundes Maß zu reduzieren, der Panik das Lähmende zu nehmen und neues kreatives Potenzial freizusetzen.
Wie Sie sich selbst helfen können, erläutern wir Ihnen ausführlich in den nächsten Kapiteln.
DIE SMARTPHONE-APP ZUM BUCH
Mit der wingwave-App können sie das im Buch vorgestellte Selbstcoaching-Programm unterstützen. Sie finden hier gratis das wingwave-Musikstück „Feelwave“, ein inspirierendes Magic-Words-Coaching und Mentalübungen, die auch im Buch vorgestellt werden. Geben Sie einfach „wingwave“ ein – und schon können Sie sich die App downloaden und überall die Übungen anwenden.
Wenn Ihnen das App-Training gefällt, können Sie auch vom erweiterten Angebot profitieren: Es gibt dann zahlreiche weitere wingwave-Musikstücke als In-App-Kauf und ein individuelles Magic-Words-Programm. Erhältlich ist die wingwave-App bei iTunes und bei Google Play.
Unser Ziel besteht nicht darin, dass Sie sich das Angsthaben einfach abgewöhnen. Vielmehr ist es wichtig, die „Alarmglocken des Nervensystems“ zu beruhigen, Angst und Stress so zu managen, dass auch die Panik vor der Angst schwindet. Wenn Ihnen das gelingt, haben Sie viel davon: Es macht Ihnen das Leben nicht nur leichter. Erfolgsorientierte und Kreative verwandeln ihre Furcht vom Feind in einen guten Teampartner.
Warum klappt das? Wir setzen da an, wo die Panik entsteht. Im Gefühlszentrum des Gehirns schlägt sie wie ein Reflex blitzschnell ein, löst eine Reihe von körperlichen Reaktionen aus, die sich mit rationalen Gedanken nicht einfach abschalten lassen. Deshalb wird ebenfalls auf der emotionalen Ebene gegengesteuert, bis die blinde Panik mit sinnvoller Selbsthilfe auf ein akzeptables Maß an Aufregung heruntergefahren ist.
Emotions-Coaching hilft, den Stress abzubauen, Kreativität zu steigern und dabei Konflikte besser durchzustehen.
Wir arbeiten dabei von zwei Seiten: Zum einen machen wir uns mit dem bewährten „Myostatiktest“ auf die Suche nach Erlebnissen, die ursächlich für Ängste sind. Zum anderen beeinflussen wir durch schnelle Augenbewegungsmuster (dazu erfahren Sie im nächsten Kapitel mehr) das Unbewusste und regen zur Selbsthilfe an. Nicht alle Übungen in diesem Buch können Sie alleine machen. Manchmal – zum Beispiel bei der Durchführung des Myostatiktests – ist es sinnvoll, sich von einem ausgebildeten Coach helfen zu lassen. Manchmal ist aber auch ein Selbstcoaching möglich. Am besten klappt es langfristig, wenn beides sich ergänzt.
VIDEOTIPP: „DIE SEELENFLÜSTERER“
Nach einem Hubschrauberabsturz kann eine Frau nicht mehr Auto fahren. Ein Junge mit ADHS möchte gerne sein Verhalten ändern. Ein Mann traut sich nicht zum Zahnarzt, obwohl die Zähne dringend behandelt werden müssen. Eine Frau ist verzweifelt, weil ihre Gedanken nur noch um ihre Spinnenphobie kreisen. Eine Abiturientin dreht fast durch, weil Prüfungsangst sie blockiert.
Wenn lähmende Stressmomente den Alltag belasten, möchte man sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Und zwar ohne langwierige Therapie. Wie das mit Turbo-Coachings gegen Angst und Stress funktioniert, zeigen „Die Seelenflüsterer“, Cora Besser-Siegmund und Harry Siegmund, in dem gleichnamigen Film. Der Südwestfunk hat für die vierteilige TV-Dokumentation die Coaches und ihre Klienten begleitet (zu sehen bei YouTube, Stichwort „Die Seelenflüsterer“, und auf DVD, im Junfermann-Verlag erschienen).
Die wingwave-Methode ist nicht nur bei Ängsten und Panik hilfreich, sondern ein Emotions-Coaching, das Stress abbaut, Kreativität steigert und dabei hilft, Konflikte besser durchzustehen. Das Ganze basiert auf der Theorie, dass Stimulationstechniken der Augen, der Einsatz von speziell komponierter Musik, Bildern, Worten und Übungen, die das Unbewusste beeinflussen, die Zusammenarbeit der beiden Gehirnhälften so anregen, dass Blockaden gelöst und Veränderungsprozesse in Gang gesetzt werden.
Menschen, die unter Angst und Panikattacken leiden, brauchen Verständnis und für sie praktikable Lösungen.
Wenn die Angst sie heimsucht, reagieren die Betroffenen meist mit Unverständnis gegenüber sich selbst. Genauso wie Außenstehende sagen: „Du spinnst ja wohl“, so sprechen sie auch selbst über sich („Warum stelle ich mich bloß so hasenfüßig an? Es gibt doch gar keinen vernünftigen Grund dafür“). Statt Selbstvorwürfen brauchen Menschen, die unter Ängsten leiden, jedoch Verständnis und Lösungen.
Selbstvorwürfe bringen niemanden weiter. Statt Beschimpfungen („Warum stelle ich mich bloß so an?“) brauchen Sie Verständnis und Lösungen. Nehmen Sie dafür ruhig die Hilfe von ausgebildeten Coaches in Anspruch.
Unser Ansatz basiert auf den Erkenntnissen der Gehirnforschung, der Traumatherapie, der Neurolinguistik und der Stoffwechselforschung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sich oft lohnt, verschiedene Programme mit wingwave zu kombinieren, um daraus eine Erfolgsformel zu entwickeln – zum Beispiel mit Hypnose bei Angst vorm Zahnarzt, mit der Magic-Words-Methode, bei der es um die beruhigende Kraft der Wörter geht, oder mit dem Neurolinguistischen Programmieren (NLP), dem Umprogrammieren von angstauslösenden Gedanken.
All das lässt sich mit der Wirkung von Musik unterstützen. Besonders die speziell komponierte wingwave-Musik hilft Ihnen beim Entspannen. Mehr dazu finden Sie im Kapitel „Die wingwave-Musik sorgt für gute Gefühle“.
In diesem Buch werden Sie erfahren, wie Sie es schaffen, endlich frei von Angst zu sein und sich selbst durch gezieltes Emotions-Management in diesen Zustand zu versetzen. Ergänzend ist es ratsam, sich am Anfang von einem ausgebildeten Coach helfen zu lassen. Mehrere Tausend Coaches setzen wingwave im deutschsprachigen Raum, in Frankreich, Spanien, Serbien, Kroatien, Skandinavien, in den USA, Japan und in Russland bei ihrer Arbeit ein. Unter www.wingwave.com finden Sie per Coach-Finder einen Experten in Ihrer Nähe.
Diese Coaches gehören zum großen Netzwerk der wingwave-Community. Sie geben ihre Erfahrungen weiter und stehen im Austausch miteinander. Deshalb wird in diesem Buch die Wir-Form verwendet. Wir, das sind die Autorin Cora Besser-Siegmund, ihr Team in Hamburg und die wingwave-Community.
Mit Zuversicht gegen Ängste: Kommen Sie verborgenen Blockaden auf die Spur und lernen Sie, Ihre Emotionen in eine gesunde Balance zu bringen.
wingwave wirkt wie der Flügelschlag eines Schmetterlings – das klingt sanft und leicht, ein bisschen poetisch und fast zauberhaft. Dennoch beruht die Methode auf ganz bodenständigen Fakten: Die Erfolge sind erklärbar. Sie basieren auf den Erkenntnissen der modernen Gehirnforschung und jahrzehntelanger Erfahrung.
Oft sind es Kleinigkeiten, leichte Veränderungen, die aber große Wirkung erzielen. Deshalb ist es wichtig, dass diese an der richtigen Stelle des Systems ansetzen.
Der englische Begriff „brain wave“ bedeutet Geistesblitz oder tolle Idee. Das wingwave-Coaching aktiviert genau diese „brain waves“.
Ein wichtiger Teil des Coachings ist das „Winken“. Das schmetterlingsähnliche schnelle Hin- und Herbewegen der Augen, die dabei einer „fliegenden“ Hand folgen. Damit erzeugen wir künstlich Traumphasen, die man sonst nur nachts erlebt, wenn das Gehirn die Ereignisse des Tages verarbeitet.
Sicher haben Sie das schon mal erlebt: Sie kochen vielleicht vor Wut. Sie sind außer sich vor Angst oder Ärger und wissen gar nicht, was Sie mit sich anstellen sollen, damit dieses ungute Gefühl endlich vorübergeht. Dann kommt jemand vorbei und rät zu einer scheinbar simplen Lösung: „Schlaf doch erst mal eine Nacht drüber. Morgen sieht alles anders aus.“ Zuerst mag man das gar nicht so recht glauben. Doch tatsächlich zeigt sich am nächsten Tag: Es geht schon besser. So schlimm war es also doch nicht. Dann kommen weitere Nächte hinzu. Wochen und Monate vergehen – und bald sind Schrecken, Wut oder Angst einfach vergessen.
Unser Gehirn arbeitet ähnlich wie ein Computer. Alles, was wir erleben, landet mit den dazugehörigen Emotionen auf einem „Server“ und wird von da aus überprüft, weitergeleitet und in Speicher sortiert.
Um das zu verstehen, muss man wissen, wie das Gehirn Informationen und Gefühle verarbeitet. Das lässt sich gut mit der Arbeitsweise eines Computers vergleichen. Erlebnisse und die dazugehörigen Emotionen kommen in den Kopf und landen auf dem ersten „Server“ des Gehirns, dem Hypothalamus. Im Schlaf werden sie dann ins Großhirn „hochgeladen“ wie beim Upload gefilterter Daten. Die laufen nicht unsortiert ein, sondern werden im Detail überprüft, bevor sie in den Langzeitspeicher geräumt werden. Dieses Einräumen geschieht, während wir träumen.
Was wir nicht merken: Während eines Traums rollen Menschen und höher entwickelte Säugetiere ihre Augen rasant hin und her. Die schnellen Augenbewegungen nennen Schlafmediziner Rapid Eye Movement (abgekürzt REM). Wenn das Gehirn diesen natürlichen Vorgang nicht so richtig hinkriegt, ist die Wucht der negativen Gefühle noch nicht verflogen. „Er kommt nicht darüber hinweg“, heißt es dann. Oder „Ihr steckt der Schreck noch in den Knochen“.
In den letzten 20 Jahren konnten Therapeuten feststellen, dass der Tanz der Augen auch im wachen Zustand hilfreich beim Bewältigen starker Emotionen ist. Der wingwave-Coach gibt also Nachhilfe beim ordentlichen „Einräumen“ der Gefühle im Gehirn, ohne dass jemand dafür schlafen und träumen muss.
Wir schaffen wache REM-Phasen und führen die Betroffenen in einen lösungsorientierten kreativen Zustand, wie das sonst nur Träume ermöglichen. Die meisten kennen das aus dem Alltag: Menschen mit einem lebhaften Blick, also Augen, die sich viel bewegen, fühlen sich besser als diejenigen, die häufig wie teilnahmslos vor sich hin starren.
Was kann eine strenge Lehrerin aus der Schulzeit mit den Ängsten von heute zu tun haben? Mit gezielten Tests kommen Sie Vergessenem und Verdrängtem auf die Spur.
Ängsten liegen häufig prägende Erlebnisse zugrunde. Ein peinliches Ereignis im Kindergarten, Konflikte mit Lehrern und Gleichaltrigen in der Schule, Probleme mit Eltern oder Geschwistern, beim Sport oder im Berufsleben – alles, was um und mit uns geschieht, kann Spuren hinterlassen, ohne dass wir es bewusst wahrnehmen. Nachfragen bringen nicht viel. Denn ob tatsächlich vergessen oder erfolgreich verdrängt – wer die Ursachen seiner Ängste kennt, weiß bereits, wo er ansetzen muss, um sich helfen zu lassen. Wer aber mit großem Fragezeichen im Gesicht rätselt, warum bestimmte, eigentlich harmlose Dinge Panik auslösen, braucht einen Weg, der ihn ins Unbewusste führt. Andernfalls behindern Blockaden das Weiterkommen.
Ängsten liegen oft prägende Erlebnisse zugrunde. Ein peinliches Ereignis im Kindergarten, Konflikte mit Lehrern und Gleichaltrigen in der Schule, Probleme mit den Familienangehörigen. Alles um uns herum kann Spuren hinterlassen.
Wir beginnen unsere Coachings deshalb mit Ursachenforschung. Der sogenannte Myostatiktest führt durch die Biografie eines Menschen und deckt dabei Dinge auf, die Ängste verursachen. Erlebnisse, für die man sich schämt, die man nicht verkraftet hat. Der Betroffene bildet dafür einen Ring aus Zeigefinger und Daumen in O-Form und hält, so fest er kann. Der Coach versucht nun, diesen Ring zu öffnen, während er gezielte Aussagen macht. Kann der Coachee (der Coaching-Klient) halten, ist für ihn alles in Ordnung. Er steht den Test ohne Stress durch, „hält“ die Situation aus, ohne verunsichert zu werden. Er fühlt sich dem Thema gewachsen und kann es gut aushalten. Lösen sich die Finger jedoch, bedeutet das, dass hier etwas Bedrückendes im Unbewussten schlummert.
Ist ein ausgebildeter Coach dabei tatsächlich neutral? Ahnt er nicht, in welchen Lebensphasen besonders häufig Probleme auftreten, und geht dementsprechend mal mit etwas mehr und mal mit weniger Kraft ans Werk? Diese Frage stellen nicht nur kritische Klienten und zahlreiche Teilnehmer unserer Seminare. Wir wollten die Antwort selbst wissen und haben deshalb für eine wissenschaftliche Studie eine Maschine entwickeln lassen, die so neutral ist, wie nur Maschinen sein können. Mithilfe von zwei Schlaufen, die um Zeigefinger und Daumen gelegt werden, testet sie mit dauerhaft gleicher Kraft und kommt erstaunlicherweise auf die gleichen Ergebnisse wie unsere Coaches. Auch wenn theoretisch die Möglichkeit der Manipulation besteht, hat das praktisch kaum Auswirkungen auf die Ergebnisse.
Ob ausgeführt von einem Menschen oder einer Maschine – der Myostatiktest führt zu stressauslösenden Erlebnissen in der Vergangenheit, die jahreoder jahrzehntelang im Unbewussten gespeichert sind.
Der Myostatiktest mit der Hand funktioniert ähnlich wie Tests in der Kinesiologie. Dort hält der Proband einen ausgestreckten Arm seitlich auf halber Höhe, während der Tester versucht, ihn herunterzudrücken. Je stressender das Ereignis ist, an das der Getestete gerade denkt, desto schneller und leichter verlässt ihn die Kraft. Für das wingwave-Coaching bevorzugen wir jedoch den Test mit der Hand, denn Finger reagieren besonders sensibel auf die mentale Verfassung. Wir spüren Dinge bis in die Fingerspitzen, können in besonderen Schrecksituationen etwas nicht mehr halten. Es gleitet dann regelrecht aus der Hand – wie im Gruselfilm, wenn der Hausfrau vor Schreck die Vase aus der Hand fällt, weil auf der Treppe der Hausgeist erscheint.
Die Finger reagieren ganz besonders sensibel auf die mentale Verfassung.
Hände arbeiten hoch kompliziert. Sie vereinen Sensorik und Feinmotorik und belegen im Gehirn eine vergleichsweise große Steuerungsfläche. Wenn ein Erlebnis dort nicht richtig verarbeitet wird, fühlt sich der Mensch durcheinander. „Ich kriege das nicht richtig auf die Reihe“, lautet eine typische Aussage. Hirnstrommessungen haben gezeigt: Sobald jemand irritiert ist, reagiert das Gehirn mit einer blitzartigen Spannungsänderung.
Die Kraft der eigenen Hand verrät auch, ob jemand an sich selbst glaubt oder ob er das nur gerne tun würde. Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Mann, Mitte vierzig, arbeitet erfolgreich als freier Consultant, ist jedoch nicht mit sich selbst zufrieden. „Ich könnte viel mehr schaffen, wenn ich besser in die Hufe käme“, erklärt er. Steht ein neues Projekt an, macht er sich nicht voller Tatendrang daran, sondern leidet erst einmal unter einer scheinbar unüberwindbaren Blockade. „Ein Berg von Arbeit“ – bei diesem Stichwort hat er immer nur einen Gedanken: „Das schaffe ich nie.“ Der Coach möchte wissen, wie er sich selbst in dieser Lage am liebsten sehen würde. Die Antwort ist ganz klar: Bei dem Bild des Berges vor Augen möchte er sofort die automatische Assoziation haben: „Wow, das schaffe ich! Wann geht’s endlich los?“
Leider ist das leichter gesagt als getan. Der Myostatiktest bestätigt das. Während er an den Riesenstapel Arbeit denkt und gleichzeitig „Das schaffe ich“ sagen soll, lassen sich Daumen und Zeigefinger fast widerstandslos öffnen. Unser Mann ist noch weit weg von seiner Idealvorstellung von sich selbst und erkennt, dass er auf einer Glaubwürdigkeitsskala nur zwei von sieben möglichen Punkten macht. Gleichzeitig ist sein selbst empfundenes Unglück recht groß: „Es wurmt mich wahnsinnig – und es macht mir auch noch meine ganze Freizeit kaputt.“
Mit dem Myostatiktest kommen Coach und Klient der eigentlichen Angst gemeinsam auf die Spur. Es ist nicht die Menge von Post im virtuellen Postkorb und im echten Briefkasten, sondern der Absender, der den Stress auslöst. „Ich fürchte, dass ich den Absender enttäusche – und fange deshalb gar nicht erst an.“ Diese Erkenntnis ist Gold wert, denn von da an wissen Coach und Coachee, wie sie weiter vorgehen sollen.
Mit dem Myostatiktest kommen Coach und Klient der eigentlichen Angst gemeinsam auf die Spur.
Fast vier Jahrzehnte zuvor – noch in der Grundschulzeit – hatte der heutige Consultant trotz viel Mühe und großem Ehrgeiz schon einmal jemanden enttäuscht. Er sollte ein Bild zum Thema „Sterntaler“ malen. Die Klasse hatte zuvor das Märchen gelesen, in dem – so hatte er es zumindest verstanden – von einem nackten Mädchen die Rede war: „Irgendwie kam die Info nicht bei mir an, dass das Kind immerhin noch sein Hemdchen anhatte.“ Ein Bild, das also „völlig nackt“ hängen blieb und deshalb auf Papier verewigt wurde. Mit versteinerter Mine knallte die strenge Lehrerin, die bis dahin von ihrem Überfliegerschüler nur Artiges gesehen hatte, das Bild auf den Tisch. Der Junge habe sie schwer enttäuscht, erklärte sie ihm vor der Klasse.
Ein schlechtes Gefühl aus längst vergangener Schulzeit kann offensichtlich noch immer in der Erinnerung gespeichert sein und Ängste verursachen.
Für den kleinen Jungen von früher brach die Welt zusammen. Dem mittlerweile erwachsenen Mann zittern noch heute die Knie, wenn er nur daran denkt. Als Neunjähriger hatte er keine Chance, dieses Erlebnis zu verarbeiten. Vor lauter Scham sprach er mit niemandem darüber. Den gleichen Schreck wie damals spürt er noch heute, wenn eine Riesen-E-Mail mit zehn Anhängen auf dem Bildschirm steht. Das schlechte Gefühl ist offensichtlich noch immer auf seinem „Server“ gespeichert.
Wenn er heute etwas zu Papier bringen soll, ist die Angst von damals automatisch wieder da. Das alte Schockerlebnis blockiert seine Kreativität. Er könnte ja – selbst wenn er sich noch so ins Zeug legt – wieder auf die Nase fallen. Die Wut, die der Mann bei der Erinnerung an die eingeschnappte Lehrerin fühlt, spiegelt vor allem die Tatsache wider, dass er die Gefühle von früher nie abbauen konnte. Beim Winken spürt er, dass die unangenehmen Emotionen sich verändern lassen. Bei jedem Durchgang ein bisschen mehr, bis er sich besser fühlt.
In der nächsten Sitzung berichtet der Consultant voller Freude, dass er erstmals nicht mehr mit Blockaden zu kämpfen hatte, als er loslegen wollte. Er hatte zwar nicht sofort einen ganzen Stressstapel abgebaut, aber einen Anfang gemacht, der ihm ein ganz neues Erlebnis verschaffte: Es kam etwas Privates dazwischen, und er konnte sich ohne schlechtes Gewissen ablenken lassen. Später sogar den leicht geschrumpften Stapel angucken, ohne Angst zu bekommen. Sein Fazit: „Das ist die eigentliche Befreiung. Der ganze Druck ist raus aus dem Thema.“
SUCHE NACH DEM STRESS: EIN VERBLÜFFENDER TEST
Sie möchten das einmal selbst ausprobieren? Es ist ganz einfach und die Wirkung auf jeden verblüffend.