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Um meine Energie von all den toxischen Menschen in meinem Umkreis wieder zubekommen, habe ich doch tatsächlich meine Seele an einen Dämon verkauft. Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, taucht dieser Dämon auch noch auf meiner Arbeit auf und stellt sich als neuen Mitarbeiter vor. Habe ich das ganze doch nur geträumt, den Kerl bei seinem Vorstellungsgespräch gesehen und in meine Fantasien eingewebt. Ich glaube ich verliere langsam den Verstand. Aber ich spüre doch wie ich die Energie von meinen widersachern abzapfen kann. Oder ist das auch nur einbildung?
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Seelenpakt
von
Coline Weidmar
Buchbeschreibung:
Um meine Energie von all den toxischen Menschen in meinem Umkreis wieder zubekommen, habe ich doch tatsächlich meine Seele an einen Dämon verkauft.
Und wenn das nicht schon schlimm genug wäre, taucht dieser Dämon auch noch auf meiner Arbeit auf und stellt sich als neuen Mitarbeiter vor.
Habe ich das ganze doch nur geträumt, den Kerl bei seinem Vorstellungsgespräch gesehen und in meine Fantasien eingewebt. Ich glaube ich verliere langsam den Verstand.
Aber ich spüre doch wie ich die Energie von meinen widersachern abzapfen kann. Oder ist das auch nur einbildung?
Über den Autor:
Coline Weidmar wuchs in einem kleinen unscheinbaren Dorf in der Schweiz auf. Sie konnte es als kleines Kind kaum erwarten, die magischen Buchstaben zu erlernen, die ihr die Tür zur Welt der Fantasie öffneten.
Kaum lesen gelernt, verschlang sie ein Buch nach dem anderen und tauchte nebenbei in eigene geheime Fantasien ab, die sich durch ihre Gehirnwindungen schlichen. Im alter von 11 Jahren begann sie alles aufzuschreiben, was ihr durch den Kopf spukte und tut dies bis heute noch.
Seelenpakt
An wen verkaufst Du deine Seele?
von
Coline Weidmar
1. Auflage, 2025
© 2025 Alle Rechte vorbehalten.
Instagram: colineweidmar2390 / Spotify: Coline Weidmar / Bilder: alle Bilder sind von mir KI generiert
Crossroad
Das Blut rauscht mir in den Ohren, als ich den Kies über den Gegenstand verteile und ihn so eingrabe. Jetzt heißt es warten. Aber wie lange?
Nervös schaue ich mich auf der Kreuzung um. Drehe mich um die eigene Achse und mustere jeden einzelnen Weg, der von meinem Zentrum abgeht.
Erschrocken fahre ich zusammen, als ich mich wieder in meine Ausgangsposition begebe und plötzlich jemand vor mir steht.
Eiskalte blaue Augen starren mich an.
Ich blicke in ein markantes Gesicht. Es ist hübsch und ein beinahe triumphierendes lächeln, verzieht seine Lippen. Die tiefschwarzen Haare sind zerzaust, wirken aber nicht unordentlich.
„Wie lautet dein Wunsch?“, fragt der gutaussehende Mann mit zuckersüsser Stimme und mustert mich ebenfalls.
Ich bleibe stumm. Hat es tatsächlich funktioniert? Ist dieser Typ tatsächlich ein Dämon, an den ich meine Seele im Gegenzug eines Wunsches verkaufen kann?
Zögernd überlege ich. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es klappt. „Ich... ich will meine Energie zurück.“, stammle ich. Dann schlucke ich den Kloß in meinem Hals herunter und setzte noch einmal mit fester Stimme an: „Ich will die Energie zurück haben, die mir all die Lügner um mich geraubt haben.“
Der Mann legt seinen Kopf schief und grinst. „Na schön, Mäuschen.“, kichert er. „Ich gebe dir die Macht deine Feinde auszusaugen. Ihnen ihre Energie zu entziehen und sie brennen zu lassen. 10 Jahre hast du Zeit, dann fordere ich meinen Preis ein.“
Als er die Worte spricht, bleiben meine Augen an seinen Lippen hängen, die immer näher rücken und zum Schluss ein paar Worte flüstern. „Ein Kuss, und der Pakt ist besiegelt.“
Ohne noch einen Gedanken daran zu verschwenden, wie hoch der Preis wirklich ist, mache ich den letzten Schritt und verdränge jegliche Luft zwischen uns.
Meine Finger krallen sich in sein Jackett, ziehen seinen Körper an meinen und meine Lippen pressen sich auf seine. Weich und sanft umschließen sie meinen Mund und erwidern den besiegelnden Kuss.
Der Fremde scheint die Begegnung zu genießen und auch ich koste den Moment aus. Doch als ich meine Augen öffne, ist er verschwunden und meine Hände greifen in die Leere.
Auf einmal kribbelt und brennt meine rechte Handfläche. Aber das Brennen ist nicht schmerzhaft, sondern erwärmend.
Fuck, war das gerade wirklich passiert? Ich schaue mich noch einmal auf der Kreuzung um. Drehe mich ein paar Mal um die eigene Achse, aber es gibt keinen Beweis, dass ich gerade einen Dämon geküsst und ihm meine Seele verkauft habe.
Wie ich auf eine so bescheuerte Idee komme?
Ich glaube, ich habe meine Lieblingsserie einmal zu viel geschaut und mir die miesen Rituale zu gut eingeprägt. Wer denkt denn auch daran, dass eine fiktive Serie tatsächlich wahr sein könnte.
Eins
Grummelnd strecke ich meine Hand aus und taste nach dem nervtötenden Wecker, der mich aus dem Bett holen will. Es ist schon wieder Montagmorgen und ich habe sowas von keine lust zur Arbeit zu gehen und meine ‚Kollegen‘ zu ertragen.
Bei dem Gedanken an sie kribbelt meine rechte Hand und erinnert mich daran, was ich letzte Nacht getan habe. Aber war das wirklich real? Der Typ war vor meinen Augen urplötzlich aufgetaucht und wieder verschwunden.
Ich bin übrigens Delila, aber meine Freunde nennen mich Lila. Zumindest die wenigen die ich habe. Im Büro werde ich spöttisch mit ‚Liebes‘ und ‚Schätzchen‘ angesprochen. Nur weil ich nicht so geschniegelt und aufgedonnert daher komme wie die anderen Hobbyhuren, schauen sie mich wie Ungeziefer an.
Die Typen machen sich an mich heran, begrabschen mich, wenn keiner hinsieht, und lachen dann darüber, dass ich rot werde, und versuche, sie wegzustoßen. Aber das hört jetzt hoffentlich auf.
Gähnend stelle ich mich vor den Spiegel und betrachte mich kritisch. Graue Augen blicken mir entgegen und mustern mich. Meine Haut ist blass und ich habe Augenringe, die gefühlt bis zu meinen Mundwinkeln gehen, die ausdruckslos herunterhängen.
Seufzend nehme ich meine Bürste und versuche meine störrischen roten Haare zu Bändigen, die mir seit Jahren nur noch bis zu den Schultern reichen. Sie waren mal schön, voll, leuchtend. Jetzt wirken sie stumpf und verbraucht. Schnell tusche ich meine Wimpern, um wenigstens ein wenig MakeUp im Gesicht zu haben, und widme mich meinem Schrank. Ein schwarzer Pulli und eine dunkelrote Jeans kommen mir in die Hände.
Vor der Wohnungstüre schlüpfe ich in meine schwarzen Boots und Lederjacke und mache mich widerwillig auf den Weg ins Büro.
Da sitzen sie, die Energieegel die mich jeden Tag aussaugen und demütigen. Aber heute nicht. Heute hole ich mir meine Energie zurück. Ich werde jeden einzeln zu Gericht ziehen.
Ich sehe zu wie sie ihre Köpfe zusammenstecken und übertrieben kichern, während sie zu mir herüberschauen. Leise verziehe ich meine Lippen zu einem lächeln und mein Blick verdunkelt sich.
Langsam stehe ich auf und verlasse meinen Platz im Aufenthaltsraum, um auf die Toilette zu gehen. Wie erwartet folgt mir die unwissende Carry, mit ihren perfekt gestylten blonden Haaren und dem eng anliegenden Bürooutfit.
Kaum komme ich aus der Kabine und will meine Hände waschen, setzt sie bereits zu einer beleidigenden Ansprache an: „Liebes, hattest du heute Morgen schon wieder keine Zeit für dich? Du solltest wirklich früher aufstehen und dich um deine Haare kümmern.“ Kichernd nimmt sie eine Strähne zwischen Daumen und Zeigefinger und hält sie hoch, nur um sie dann mit angewidertem Gesichtsausdruck wieder fallen zu lassen.
Ich schnaube laut und ringe um Beherrschung. Aber bevor sie noch einmal ansetzen kann, habe ich mich zu ihr gedreht und sie an der Kehle gepackt.
Meine Fingerspitzen kribbeln an ihrer makellosen Haut und ich ergötze mich an ihrem erschrockenen Gesichtsausdruck. Mit einem Lächeln betrachte ich sie und merke, wie etwas
Warmes durch meine Hand den Arm hinauf kriecht und meinen ganzen Körper erfüllt.
Gleichzeitig wird Carry’s Haut fahl, ihre Haare verlieren den Glanz und ihre Augen werden dunkler. Sie will kreischen, doch kein laut verlässt ihre Kehle.
„Wolltest du noch was sagen, Liebes?!“, frage ich bittersüß und entlasse sie aus meinem Griff. Mit angsterfülltem Blick stolpert sie ein paar Schritte zurück und fasst sich an die Stelle, wo ich sie berührt habe.