Sehspiele für Schuki (Schul- und Vorschulkinder) - Marianne Wiendl - E-Book

Sehspiele für Schuki (Schul- und Vorschulkinder) E-Book

Marianne Wiendl

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Beschreibung

Immer mehr Kinder tragen schon im Kindergarten Brillen. Auch in den Schulen wird in den letzten Jahren eine Zunahme von Kurzsichtigkeit beobachtet. Da stellt sich die Frage, ob es einen Zusammenhang zwischen dem geforderten »Nah-Sehen« in den Schulen und Fehlsichtigkeiten gibt. Vielen Eltern ist inzwischen wichtig, ihre Kinder so zu fördern, dass Augen gesund und lebendig bleiben. Kinder mit wachen Augen lernen leichter und sind den Anforderungen beim Lesen und Schreiben besser gewachsen. Um die Sehkraft zu stärken wird gerne das »Sehtraining« eingesetzt. Für Erwachsene gibt es schon viele Bücher zum diesem Thema. Für kleine Kinder sind nicht alle Übungen geeignet, trockenes Training wird nach relativ kurzer Zeit verweigert. In diesem Buch geht Marianne Wiendl einen anderen, einen spielerischen Weg. Sie hat mit vielen Kindern und Kollegen die Sehübungen kindgerecht aufbereitet. Es gibt Sehspiele, die mit einem Kind alleine durchgeführt werden können, und es gibt Spiele, die für ganze Kindergruppen (Vor- und Grundschule) geeignet sind. Das Buch ist als Vorlese- und Mitmachbuch konzipiert und kann gemeinsam mit dem Kind gelesen und erspielt werden.

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Seitenzahl: 54

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Marianne Wiendl

Sehspiele für Schuki

(Schul- und Vorschulkinder)

Ein Vorlese- und Mitmachbuch

Copyright: © 2015 Marianne Wiendl

Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net

Umschlag & Satz: Erik Kinting

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

Fotos & Zeichnungen: Marianne Wiendl

Kinder am PC: Tyler Olson (www.fotolia.com)

Kinderfußball: Sergey Novikov (www.fotolia.com)

Titelbild: Köpenicker (www.fotolia.com)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

An alle Eltern

1. SchuKi kommt in die Schule

2. Wie funktioniert »Sehen«?

2.1 Das Auge

3. Die Augenmuskeln

3.1 Augenmuskeln in Aktion

3.2 Aufwärmübungen im Liegen

3.3 Bewegte Augen im Liegen

4. Das Gehirn – dein großer Computer

4.1 Gehirnknöpfe einschalten

4.2 Krabbeln und Rollen

4.3 Koordination zwischen rechts und links

5. Sehen mit zwei Augen

5.1 Die Augenkutsche:

5.2 Auge und Körper in Bewegung

5.3 Bewegte Augen im Stehen

6. Das innere Auge

6.1 Die Netzhaut

6.2 Die Aderhaut

6.3 Der Sehnerv und Sehzentrum

7. Die Netzhaut im Detail

7.1 Die Zapfen – fokussiertes Sehen

7.2 Die Stäbchen – peripheres Sehen

7.3 Spiele, die die Netzhaut stärken

7.4 Fußball-Blick-Training

8. Ziliarmuskel und Linse

8.1 Nah- und Fernblick

8.2 Sehspiele für Nähe und Ferne

8.3 Spielend fokussieren

9. Die Pupille

9.1 Der Pupillenreflex

9.2 Sonnen und Palmieren

10. Augen-Gutenachtgeschichte

Danke

Literaturverzeichnis:

Kontaktadressen:

Vorwort

Wir leben in einer Zeit, die den Augen viel abverlangt: Wir nehmen Unmengen kleinster Informationen mit ihnen auf; unsere Kinder blicken immer häufiger und länger auf kleine Displays von Handys und Tablets, auf Bildschirme (Computer und Fernsehen), Bücher und Tafeln (Schule und Universität). Sogar in der Freizeit, die für viele Kids ebenfalls mit Lernen angefüllt ist, lieben es Kinder am Computer zu spielen. Kein Wunder, dass die Augen, der Nacken und der Rücken von Schulkindern immer verspannter und schwächer werden.

Nach neuesten Statistiken von 2015 sind weltweit 80 % der Jugendlichen in Großstädten kurzsichtig. Muss das so sein? Marianne Wiendl und viele andere ganzheitliche Sehlehrer wollen und können das nicht glauben.

Lädt man Kinderaugen dazu ein sich immer wieder zu entspannen, sich nach Konzentrationsphasen in alle Richtungen zu bewegen und ihre Freude am Forschen und Entdecken zu behalten, bleiben diese wach und lebendig. Wenn Kinder sich voller Neugier allem, was sich in der Natur bewegt, zuwenden dürfen, dann erholen sich die Augen wieder und erhalten ihre Sehkraft, ihr inneres Strahlen und Funkeln, zurück.

Marianne Wiendl zeigt in diesem Buch Kindern und ihren Eltern, wie das geht: einfach, mühelos und mit viel Freude.

Viel Erfolg und strahlende Augen beim Üben.

Wolfgang Hätscher-Rosenbauer

Visiovital Institut für Sehtraining, Bad Vilbel

An alle Eltern, Großeltern, Erzieher, Pädagogen, Lehrer und Menschen, die es lieben mit Kindern zu spielen:

Dieses Buch ist entstanden, weil in meiner Praxis viele Kinder vorgestellt werden, die diverse Sehschwächen und damit oft Schul- bzw. Lernschwierigkeiten haben. Viele Eltern suchen nach Alternativen zu Brille und Operation. Das Sehtraining ist hierbei eine sehr hilfreiche Methode, die vielen Kindern schon geholfen hat.

Als ich mich vor vielen Jahren darauf einließ, lernte ich mit den Kindern das manchmal trockene Programm für Erwachsene so zu verändern, dass es eine spielerische Leichtigkeit bekam. Denn eines brachten mir meine kleinen Schüler sofort bei: ein langweiliges und anstrengendes Seh-Übungsprogramm machen Kinder nur ganz kurze Zeit mit. Eltern, die ihrem Kinde unter allen Umständen etwas Gutes angedeihen wollen, muss ich also abbremsen, der Streit ist sonst vorprogrammiert.

Ich habe also meine Strategie geändert. Dabei half mir meine eigene Elternzeit, denn ich lernte im Familienzentrum Stockdorf EKP eine Kindzentrierte Elternbildung kennen, die darauf abzielt, die Eltern und Erziehungsberechtigten so zu schulen, dass diese wissen, mit welchen Spielen ein Kind im Alltag gefördert werden kann. Als Gruppenleiterin und Mutter von drei Kindern machte ich die Erfahrung, dass Spielen unwahrscheinlich bereichernd ist und Spaß macht! Besser als jede Methode schult dies sämtliche Sinne – vom Hören, Riechen bis zum Sehen. Sehspiele fördern das visuelle Gedächtnis, die Augen-Hand-Koordination, die Fusion, die Akkommodation und vieles mehr.

Die Entwicklung der Sinne ist ein Lernvorgang, der erst mit sieben Jahren so weit abgeschlossen ist, dass schulische Fertigkeiten, wie Lesen und Rechnen, erlernt werden können. Wir sollten also darüber nachdenken, wie wir bis zur Einschulung, und natürlich auch danach, unsere Kinder prägen. Denn wenn ein Kind den ganzen lieben langen Tag vor dem Fernseher oder Computer sitzt, dann kann es mit sieben Jahren nur besonders gut fernsehen bzw. computerspielen!

Um also Vor- und Grundschulkinder in ihrer Sehentwicklung zu unterstützen, haben wir im Naturheilzentrum für Sehen und Gesundheit Spiele gesammelt, die geeignet sind, das Sehen harmonisch zu fördern. Sehübungen, die zu funktional waren, wurden entsprechend modifiziert und in eine Spielform gebracht. Es sollte vor allem Spaß machen! Es ist immer wieder ein Geschenk, wenn Kinder dadurch besser sehen und leichter lernen. Manche Kinderbrille hat sich dadurch sogar erübrigt.

Während der gemeinsamen Übungen entwickelten die Kinder und ich immer wieder Variationen, die zu weiteren Spielen führten. Auch Eltern, die ich im Seminar Sehpotenziale fördern für Kinder schulte, kamen mit vielen neuen Spielideen an. Die Sehtrainerin und Heilpraktikerin Elvira Boguth bereicherte die Arbeit an dem Buch mit ihren Kindern, die als Fotomodell viele der hier vorgestellten Spiele zeigen. Es waren lustige Nachmittage!

In diesem Buch finden sie Sehspiele, die alleine ausgeführt werden können oder für Gruppen geeignet sind, wie zum Beispiel bei Kindergeburtstagen oder in der Schule. Sie sind so aufgebaut, dass die Kinder zunächst am Boden beginnen; das ist sinnvoll. Wie beim Bau eines Hauses nicht zuerst das Dach und dann der Keller gebaut wird, gibt es auch in der Entwicklung der intellektuellen und koordinativen Fertigkeiten eines Kindes eine Reihenfolge, die beachtet gehört. Bevor ein Kind seine Augen mit feinsten Naharbeiten wie Bilderbüchern und I-Phone beschäftigt, sollte es gelernt haben, die Augen koordiniert zu bewegen und weiter entfernte Objekte zu erkennen und zu benennen. Es sollte die Welt begriffen haben – mit den Händen, mit dem Mund und mit den Augen. Babys üben dies schon im Liegen. In der Krabbelphase beginnen Kinder ihre Augen zu verschalten, beidäugiges Sehen wird koordiniert, ein erstes Stereosehen entsteht. Zu frühes Aufrichten kann diesen Prozess stören. Es macht also Sinn in der Therapie die Spiele in der hier vorgeschlagenen Reihenfolge anzubieten.