Sein verbotener Alpha - Jane Perky - E-Book

Sein verbotener Alpha E-Book

Jane Perky

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Beschreibung

Lee ist ein Werwolf-Alpha, der vom Versagen verfolgt wird. Vor fünf Jahren hat er einen unterwürfigen Werwolf, den er zu schützen geschworen hat, an einen bösartigen Vampirzirkel verloren. Die unwahrscheinliche Erlösung kommt in Form des Vampirkönigs Magnus, der denselben Zirkel tot sehen will. Vampire und Werwölfe passen nicht zusammen, doch wenn Lee mit Magnus zusammen ist, heulen sein Wolf und sein Herz vor Sehnsucht. Lee hat erklärt, dass er Vampire hasst, aber Magnus könnte die Ausnahme von dieser Regel sein. Je mehr er gegen den Durst ankämpft, desto größer wird sein Bedürfnis nach Magnus. Vor fünf Jahren hat Magnus einem Werwolf-Alpha versprochen, gemeinsam einen gefährlichen Vampirzirkel zur Strecke zu bringen. Magnus weiß, dass Lee sein Gefährte ist, seit sie sich das erste Mal begegnet sind, aber der Alpha scheint sich gegen die Verpaarung zu wehren. Der Vampirkönig wird alles tun, um seinen starrköpfigen Wolf davon zu überzeugen, dass sie zusammen besser sind als getrennt, und dass am Ende die Liebe über den Hass siegen wird. Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 27.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

ÜBER JANE PERKY

LESEPROBE:

Sein verbotener Alpha

Lee ist ein Werwolf-Alpha, der vom Versagen verfolgt wird. Vor fünf Jahren hat er einen unterwürfigen Werwolf, den er zu schützen geschworen hat, an einen bösartigen Vampirzirkel verloren. Eine unerwartete Lösung kommt in Form des Vampirkönigs Magnus, der denselben Zirkel tot sehen will. Vampire und Werwölfe passen nicht zusammen, doch wenn Lee mit Magnus zusammen ist, heulen sein Wolf und sein Herz vor Sehnsucht. Lee behauptet, dass er Vampire hasst, aber Magnus könnte die Ausnahme von dieser Regel sein. Je mehr er gegen seine Gefühle ankämpft, desto größer wird sein Verlangen nach Magnus.

Vor fünf Jahren hat der Vampirkönig Magnus einem Werwolf-Alpha versprochen, gemeinsam einen gefährlichen Vampirzirkel zur Strecke zu bringen. Magnus weiß, dass Lee sein Gefährte ist, seit sie sich das erste Mal begegnet sind, aber der Alpha scheint sich gegen ihre Verbindung zu wehren. Der Vampirkönig wird alles tun, um seinen starrköpfigen Wolf davon zu überzeugen, dass sie zusammen besser sind als getrennt, und dass am Ende die Liebe über den Hass siegen wird.

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 27.000 Wörter

JANE PERKY

Sein verbotener Alpha

Die Wölfe von Emerald Valley 3

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „His Forbidden Alpha“:

Jane Perky

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2022

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Prolog

Vor fünf Jahren

Der Alpha-Werwolf Lee Rivers war am Hecheln, seine Atemzüge waren kurz, als der flache Feldweg unter seinen Pfoten bergauf führte. Er eilte an Bäumen vorbei, an einer vertrauten Höhle, die er vor nicht allzu langer Zeit umrundet hatte. Das wiederum bedeutete, dass er nun schon mehrere Stunden gelaufen war, und selbst Alpha-Werwölfe wurden irgendwann müde.

Lee konnte nicht anhalten, obwohl die bösartige Bestie in ihm am liebsten stehen geblieben wäre, um sich umzudrehen und diesen hartnäckigen Blutsaugern zu zeigen, was es hieß, es mit einem starken Wolf aufzunehmen. Zu dumm, dass Lee nicht hier war, um zu jagen, sondern um als Köder zu fungieren. Seine Aufgabe war es, die Vampire des Nightshade-Zirkels so lange abzulenken, dass Jerry und die anderen Omegas aus der Stadt fliehen und irgendwo neu anfangen konnten.

Meistens beschränkten sich die Vampire auf Vampirangelegenheiten und ließen die Wolfsrudel in Ruhe, aber Eduardo, der Zweite des Vampirzirkels, hatte Gefallen am Trinken von Gestaltwandlerblut gefunden. Jerrys Rudel war nicht stark genug, um sein Territorium zu halten. Eduardo und seine Vampire hatten letzte Nacht den Alpha und die stärksten Vollstrecker des Rudels eliminiert und angekündigt, dass sie die schwächeren Wölfe als Blutsklaven nehmen würden.

Lee gehörte zwar nicht zu Jerrys Rudel, aber er hatte Jerrys Bruder Rob, einem früheren Liebhaber, der vor einem Monat gestorben war, versprochen, sich um Jerry zu kümmern. Nur war Jerry jetzt kein Welpe mehr, sondern ein Erwachsener. Der eigensinnige kleine Omega hatte Lee jedes Mal, wenn sie sich trafen, daran erinnert, dass er keinen älteren Bruder brauchte, der auf ihn aufpasste.

Lee erreichte das Ende des Weges. Eine baufällige Hütte erschien in seinem Blickfeld. Dahinter lag eine Klippe, die das Tal überblickte, und eine Sackgasse. Lee wirbelte herum und knurrte leise vor sich hin, als die drei Vampire langsamer wurden und ihre bleichen Gesichter und Reißzähne im Mondlicht aufblitzten.

„Du hast uns zu einer lustigen Verfolgungsjagd verleitet, Wolf. Für wie dumm hältst du uns?“, fragte der erste Blutsauger.

Grauen breitete sich in seiner Magengrube aus. War der Plan gescheitert? Nachdem Eduardo und seine Blutsauger gestern bei Sonnenaufgang in ihre Verstecke zurückgekehrt waren, hatten Lee und Jerry die überlebenden Wölfe versammelt. Sie hatten nicht viel Zeit zur Verfügung gehabt. Die Vampire hatten menschliche Spione in der Stadt, so dass sie nur einen einzigen Plan ausarbeiten konnten, ohne Backup.

Als einsamer Alpha und stärkster Werwolf der Stadt würden die Vampire Lee als Bedrohung ansehen. Lee war schon seit Stunden auf der Flucht gewesen. In die Enge getrieben, müde und stinksauer, wurde Lee klar, dass das Spiel aus war. Er war vielleicht nicht in der Lage, einen ganzen Zirkel auszuschalten, aber drei mickrige Vampire? Mit denen würde er fertig werden.

„Offensichtlich denkt er, dass er diesen Omegas einen Gefallen tut“, fügte der zweite hinzu. „Weißt du es denn nicht? Einer der Omegas lieferte sich Eduardo aus, um ihn abzulenken. Die anderen kamen frei, aber wenigstens hat Eduardo seinen Preis.“

Die Furcht wurde zu etwas anderem, zu weißglühender Wut. Er war nur aus einem Grund in die Stadt Ruby Falls gekommen – um zu sehen, wie es Jerry ging, denn er hatte es Rob versprochen. Lee wurde nicht willkommen geheißen, weder von Jerrys Rudel noch von den Vampiren, weil er zu keiner der beiden Gruppen gehörte. Er hatte sich nur in diesen Schlamassel eingemischt, weil er das unnatürliche Interesse gesehen hatte, das Eduardo an Jerry gezeigt hatte.

„Sieh mal, wir haben den feigen Alpha wütend gemacht“, sagte der erste Vampir mit einem Lachen.

Der Vampir öffnete seinen Mund nicht wieder. Lee sprang los und versenkte seine Klauen und Zähne in verletzliche Stellen. Er warf den Vampir zu Boden, verlor keine Zeit. Er riss dem Blutsauger die Kehle auf, doch bevor er ihn endgültig töten konnte, wurde er von einem anderen Vampir mit übernatürlicher Kraft weggestoßen und in die Luft geschleudert.

Lee landete auf allen vier Pfoten und griff an. Sein Wolf hatte sich die ganze Nacht darauf gefreut, diese Blutsauger in Stücke zu reißen. Er war sofort mit dem zweiten Vampir fertig, stieß ihm die Krallen in die Brust und zerfetzte ihm das Herz, bevor er sich dem dritten zuwandte.

Verdammt, Vampire waren lästig zu töten. Die mächtigeren von ihnen waren in der Lage, sich innerhalb von Sekunden von einer aufgerissenen Kehle zu erholen. Die einzige todsichere Methode, sie zu töten, war, sie zu enthaupten oder dafür zu sorgen, dass ihr Herz aufhörte zu schlagen. Die meisten Menschen hatten die falsche Vorstellung, dass Vampire keinen Herzschlag besaßen. Das war nur der Fall, wenn sie tagsüber schliefen, und wenn sie starben. Nachts waren sie wie wiederbelebte Leichen mit Herzschlag.

Sobald die Vampire tot waren, war Lee von Blut durchtränkt, aber er hatte noch mehr zu tun. Wutentbrannt rannte er den Hügel hinunter und erreichte den Waldboden. Lee nahm die Abkürzung, die er kannte, um ins Ortszentrum zu gelangen. Er stellte fest, dass die meisten Bewohner ihre Türen und Fenster verschlossen hatten, wahrscheinlich aus Angst vor dem Wechsel in der paranormalen Führung.

Lee nahm sofort den Geruch von Vampiren wahr, von Asche und Tod. Der Geruch führte ihn zurück in die Nachbarschaft von Jerry und Rob. Unbehagen machte sich in seinem Innern breit. Lee hatte keine Angst vor dem Tod, aber er hatte auch keine Lust, von Blutsaugern zu Tode gebissen zu werden. Trotzdem hatte er es Rob versprochen. Rob war ein guter Freund gewesen, besonders in einer Zeit, in der er einen gebraucht hatte. Nach einem missglückten Job hatte Lee Zuflucht gebraucht, einen Ort, an dem er sich hatte verstecken können. Rob hatte ihm Unterschlupf gewährt, trotz der Gefahren, die Lee in sein Haus bringen könnte, und Jerry war damals noch sehr jung gewesen.

Sie waren zwar keine Blutsverwandten, aber Jerry war auch für ihn wie ein kleiner Bruder. Lee hatte keine Familie gehabt, die erwähnenswert wäre. Er war ein Kind im System gewesen. Um die Kindheit zu überstehen, hatte er Freunde gehabt, aber das war Jahre her, und sie hatten sich alle getrennt. Das Geschenk einer Familie, das Rob und Jerry ihm gemacht hatten, hatte er sein ganzes Leben lang zu schätzen gewusst. Warum hatte er nicht ein Leben retten können? Verdammt, er konnte diesen Weg nicht einschlagen. Er hatte Rob noch nicht enttäuscht – es war noch Zeit.

Konzentrier dich.

Lee trabte weiter, vorbei an verdunkelten Häusern und leeren Einfahrten. An diesem Morgen hatten viele Einwohner die Stadt verlassen, aus Angst vor den Vampiren, die nicht zögerten, das herrschende Wolfsrudel der Stadt zu ermorden. Jeder Paranormale mit Verstand würde das Gleiche tun, außer Lee. Lee war sein ganzes Leben lang nie vor einem Kampf zurückgeschreckt, und das Töten dieser beiden Vampire hatte seinen Hunger kaum gestillt.

Jerrys Geruch war am stärksten ausgeprägt, als er vor einem vertrauten einstöckigen Haus mit abblätternder Farbe ankam. Er hielt inne. Dies war das Haus von Jerry und Rob, der Ort, an den Lee gekommen war, um zu sehen, wie es Jerry ging. Wut erfüllte ihn, verzehrte ihn. Er lief hinein, ohne sich darum zu kümmern, wie viele Blutsauger im Haus waren, und sein Herz hämmerte.

Ein roter Schleier trübte seine Sicht, bis er nichts mehr sehen konnte. Er brach durch die Eingangstür. Das Holz splitterte. Drinnen war es dunkel, aber er brauchte kein Licht. Er hatte ein gutes Sehvermögen. Seine Nasenflügel blähten sich. Wo war Jerry?

Ein ekelerregender Geruch von Asche stieg in seine Nase. Er verfolgte ihn bis ins Wohnzimmer. Als er sah, wer auf dem Sofa saß, ein Bein lässig über das andere gelegt, stieß er ein Knurren tief in seiner Kehle aus. Es war nicht Eduardo, aber nah genug dran. Magnus war Eduardos jüngerer Bruder und der Dritte in der Rangfolge des Zirkels. Magnus hatte auch ein paar Jahre in Lees Heimatstadt gelebt, bevor er zu Eduardo gezogen war. Lees Begegnungen mit Magnus, als er noch ein Kind gewesen war, waren herzlich gewesen, aber nicht heute Abend.

„Beruhige dich, Wolf. Dein Omega ist schon lange weg“, sagte Magnus. Zum ersten Mal bemerkte Lee die müden Linien um Magnus’ Augen.

Lee ließ seine Wachsamkeit nicht sinken. Er ging auf und ab, und seine Krallen kratzten auf den Holzdielen. Magnus war nicht wie die niederen Vampire, mit denen er es gerade zu tun gehabt hatte. Lee würde aus diesem Kampf nicht unbeschadet herauskommen, aber das war ihm egal. Er hatte Rob enttäuscht, Jerry enttäuscht.

„Jerry ging freiwillig zu meinem Bruder, damit die anderen Omegas frei sein konnten“, verkündete Magnus mit dieser ruhigen, irritierenden Stimme, was Lee noch mehr verärgerte.

Lee verwandelte sich trotz des Risikos wieder in einen Menschen. Sein Wolf nahm keine anderen Vampire im Haus wahr, außer Magnus.

„Freiwillig?“ Er spuckte auf den Boden. „Ich habe gesehen, wie dein Bruder seine Blutsklaven behandelt. Ich habe keinen Streit mit dir, Magnus. Sag mir den Aufenthaltsort von Eduardo.“

„Und was dann? Du steuerst nur auf deinen Tod zu. Du kannst Jerry jetzt nicht mehr retten, Lee. Es ist zu spät.“

Lee überwand die Distanz zwischen ihnen, krallte seine Hand in Magnus’ Hemd und brüllte seine Frustration, seine Wut heraus. Er hätte diesem Vampir am liebsten den Hals umgedreht. Vielleicht würde Magnus dann reden. Magnus’ lange Wimpern flatterten und zeigten ihm eisblaue Augen, in denen ausnahmsweise einmal keine Emotionen fehlten. Verlangen brannte in ihnen, und Lees Blick fiel auf Magnus’ verführerische Lippen. Wenn Lee nicht in Tötungslaune wäre, hätte er Magnus für attraktiv gehalten, aber Wölfe und Vampire passten nicht zusammen. Das war nie der Fall.

Wie konnte er sich zum Feind hingezogen fühlen, zu dem Blutsauger, dessen Bruder Jerry entführt hatte, dem Omega, den er zu schützen geschworen hatte? Magnus war nicht wie Eduardo – das wusste er. Magnus war derjenige, der im Zirkel für Ordnung sorgte, derjenige, der seinen Bruder an der Leine hielt, doch Eduardo war nicht ganz zurechnungsfähig.

„Willst du mich töten, Wolf, oder mich küssen, denn du siehst unentschlossen aus“, murmelte Magnus und schob die Finger in sein Haar.

Lee hob den Blick. „Nenn mir den Standort von Eduardo.“

„Er ist schon lange weg. Er hat den halben Zirkel mitgenommen, um seinen eigenen zu gründen“, sagte Magnus.

Lee runzelte die Stirn und ließ den Vampir nicht los. Er nahm keine Lügen wahr, aber warum gelang es ihm nicht, den Blick von Magnus’ blassem Gesicht abzuwenden, von diesen faszinierenden Augen, die immer dann weich zu werden schienen, wenn er in der Nähe war, und die sich in Eis verwandelten, wenn Magnus in der Gesellschaft von seinesgleichen war?

„Warum bist du nicht bei ihm?“

Scheiße, so viele Fragen rasten in seinem Kopf herum. Ein Teil von ihm wusste, dass Magnus die Wahrheit gesagt hatte. Eduardo konnte schon längst weg sein, angesichts seiner besonderen Teleportationsfähigkeiten, und Jerry mit sich genommen haben. Selbst wenn er Eduardo aufspüren könnte, würde Lee gegen dessen viele Lakaien verlieren, ganz zu schweigen davon, dass Eduardo selbst nicht gerade ein Schwächling war.

„Weil ich die Nase voll von meinem Bruder habe. Er hat Rafael getötet und erwartet, dass die anderen ihm folgen. Nur die Hälfte tat es.“

„Wenn Rafael tot ist, wer ist dann jetzt der Vampirkönig des Nightshade-Zirkels?“ Warum war Lee hier, wo er doch eigentlich Eduardo hätte jagen sollen?

„Du siehst ihn gerade an.“

Lee ließ Magnus los. „Dann waren die Vampire, die mich im Wald gejagt haben, also Eduardos?“

„Ich sehe schon, du glaubst mir nicht. Das ist auch gut so. Du weißt, dass ich dich mit einem Flüstern von meinen Vampiren angreifen lassen kann.“

„Willst du mir drohen, Magnus?“, fragte Lee mit einem Lachen.

Einerseits war er bereit zu sterben, andererseits wünschte er sich, noch lange genug zu leben, um Eduardo richtig weh zu tun. Magnus hatte allerdings Recht. Vampirkönige hatten die Macht, alle mit ihnen verbundenen Vampire herbeizurufen, so wie Alphas von Rudeln ihre Wölfe zu sich rufen konnten. So oder so, Lee hatte die Schlacht verloren, bevor sie begonnen hatte. Verdammt.

„Nein. Das brauche ich nicht. Du bist ein Mann, der bereits dem Schatten des Todes hinterherjagt. Tue dir selbst einen Gefallen und vergiss diesen Omega. Er wird bald tot sein.“

„Nein“, schnappte Lee. „Jerry ist wie der kleine Bruder, den ich nie hatte, und er ist stark. Eduardo wird ihn nicht brechen. Ich werde nicht aufhören, nach Eduardo zu suchen. Sobald ich ihn gefunden habe, werde ich mich an ihn heranpirschen, in den Schatten bleiben, und wenn er und ich allein sind, werde ich ihm Schmerzen zufügen, von denen er nicht wusste, dass sie möglich sind.

---ENDE DER LESEPROBE---