Seven Sins: Teuflischer Auftrag (Die Vorgeschichte inklusive XXL-Leseprobe zur Reihe) - Lana Rotaru - kostenlos E-Book

Seven Sins: Teuflischer Auftrag (Die Vorgeschichte inklusive XXL-Leseprobe zur Reihe) E-Book

Lana Rotaru

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Beschreibung

»Das Spiel beginnt, Avery!«    Nox ist ein Dämon, ein Seelenfänger aus der Hölle. Nichts kann ihn mehr überraschen - das glaubt er zumindest. Doch sein neuer Auftrag ist teuflisch … Sieben Sünden. Sieben Prüfungen. Und ein höllischer Vertrag ...    Lass dich von Lana Rotarus neuester Urban-Fantasy-Serie in eine faszinierende Welt entführen, in der die Sünde und die Freiheit deiner Seele unausweichlich miteinander verbunden sind. Ein absolutes Must-Read für Fans von Fantasy-Liebesromanen der besonderen Art!      Leserstimmen zur Reihe:     »Wow, Wow, Wow!!!«      »Perfekt, um aus der Realität zu verschwinden, sich zu verlieren und mitzufühlen.«  »Einfach großartig.«      »Unerwartet und fesselnd.«      »DEFINITIV IST DIESES BUCH JEDE SEITE WERT ...«    //Dieses E-Book enthält die Vorgeschichte und eine XXL-Leseprobe von Band 1 der romantischen Urban Fantasy-Reihe »Seven Sins«.//  //Alle Bände der teuflischen Buchserie bei Impress:    -- Seven Sins 1: Hochmütiges Herz -- Seven Sins 2: Stolze Seele -- Seven Sins 3: Bittersüßes Begehren -- Seven Sins 4: Neidvolle Nähe -- Seven Sins 5: Zerstörerischer Zorn -- Seven Sins 6: Maßlose Macht -- Seven Sins 7: Grauenhafte Gier (Winter 2021/22)//

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Seven Sins: Teuflischer Auftrag (Die Vorgeschichte inklusive XXL-Leseprobe zur Reihe)

»Das Spiel beginnt, Avery!«Nox ist ein Dämon, ein Seelenfänger aus der Hölle. Nichts kann ihn mehr überraschen – das glaubt er zumindest. Doch sein neuer Auftrag ist teuflisch …

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Vita

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Lana Rotaru lebt zur Zeit mit ihrem Ehemann in Aachen. Der Lesewahnsinn begann bei ihr bereits in früher Jugend, die sie Stunde um Stunde in einer öffentlichen Leihbibliothek verbrachte. Nun füllen Hunderte von Büchern und E-Books ihre Wohnzimmer- und E-Reader-Regale und ein Ende ist nicht in Sicht. Eine Lesepause legt sie nur ein, wenn sie gerade selbst an einem neuen Roman schreibt.

TEUFLISCHER AUFTRAG(Die Vorgeschichte)

Im Menschen sind Tiefen, die bis in die unterste Hölle hinabreichen,

und Höhen, die bis in den höchsten Himmel ragen.

- Thomas Carlyle (†1881)

NOX

Ich konnte mir wahrlich Schöneres vorstellen, als kurz vor Mitternacht auf einem alten, verlassenen und seit Jahrzehnten nicht mehr genutzten Friedhof zu sitzen und auf einen Menschen zu warten. Dabei waren es gar nicht die späte Uhrzeit, die sternlose Finsternis oder gar der von Trauer und Verzweiflung durchdrungene Ort, die mich störten. Nein, sogar im Gegenteil. Ich war derjenige, der dieses Treffen initiiert und auf diese Umgebung bestanden hatte.

Nein, was mich an meinem Job wirklich nervte, waren die Momente, in denen den Menschen klar wurde, dass sie tatsächlich einen Deal mit dem Teufel eingegangen waren. Denn genau diesen Fakt verdrängten sie immer. Dabei war es doch mehr als offensichtlich, was sie getan hatten, wenn sich plötzlich ihr langersehnter Herzenswunsch wie von Zauberhand erfüllte. Aber natürlich zogen Menschen die Wahrheit nur selten in Erwägung. Stattdessen glaubten sie allen Ernstes, dass es sich um Schicksal oder göttliche Fügung handele.

Tja, wie gut, dass es mich gab. Schließlich war es mein Job, ihnen zuerst die Augen zu öffnen und danach den Soll für ihr Handeln einzutreiben, indem ich ihre Seele hinab in die Hölle führte.

Zugegeben, es hatte eine gewisse Ironie, dass Menschen, egal wie unterschiedlich sie zuvor gelebt hatten, alle auf die gleiche Weise auf ihr Ende reagierten. Aber glaubten sie ernsthaft, heulen, wimmern, flehen oder betteln würde ihr Schicksal abwenden? Oder ihre traurigen Lebensgeschichten würden mich davon überzeugen sie zu begnadigen? Abgesehen davon, dass ich das überhaupt nicht konnte, verschwendeten sie ihre Hoffnung an ein Wesen, das für Empfindungen wie Empathie oder gar Mitleid nicht empfänglich war. Derartige Charaktereigenschaften hatten im ewigen Höllenfeuer keine Überlebenschance.

Mit einem Seufzen verschränkte ich die Arme vor der Brust und lehnte mich mit dem Rücken gegen den Baumstamm hinter mir. Wenn Menschen nur endlich lernen würden Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, wäre mein Job um ein Vielfaches einfacher. Aber Menschen waren nun mal feige Kreaturen, wie mein aktueller Auftrag überdeutlich bewies. Der Typ, dessen Seele ich in wenigen Minuten hinabführen würde, war ein Voyeur, der seine Frau umgebracht hatte. Sie hatte ihn dabei erwischt, wie er dem minderjährigen Nachbarsmädchen mit seinem Fernglas hinterherspionierte. Anstatt den Mord zu gestehen, geriet der Typ in Panik und nahm nur allzu bereitwillig den Deal meines Bosses an: Immunität im Gegenzug für seine Seele.

Tja, und was hatte er nun davon? Zwar war er der menschlichen Justiz entkommen, aber dafür erwarteten ihn nun meine Dämonenkollegen und wetzten bereits in freudiger Erwartung auf sein Eintreffen ihre Foltergerätschaften.

Das Geräusch von Stiefeln auf dem laubbedeckten Friedhofsboden riss mich aus meinen Gedanken. Mein Auftrag war endlich angekommen.

Der Typ trug dunkle Kleidung, doch auch das nutzte nichts gegen die blutrote Mörderaura, die ihn umgab und greller als jedes Warnlicht leuchtete. Manchmal beneidete ich die Menschen darum keine Seelenfarben sehen zu können. Wenn sie wüssten, dass der vermeintlich freundliche Nachbar von nebenan gar kein harmloser Postbote, sondern ein Serienkiller war, der in mehr als fünf Bundesstaaten gesucht wurde, würden sie ihre Häuser vermutlich nie wieder verlassen.

Ich ging sicher, dass ich immer noch unsichtbar war, und erhob mich anschließend aus meiner sitzenden Position. Es war Zeit für die Arbeit.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit gab es Leute, die der Meinung waren, dass mein Job – vor allem wenn es sich um solche Aufträge handelte – befriedigend sein musste. Schließlich schickte ich regelmäßig skrupellose Killer wie diesen Typen in die ewige Verdammnis. Aber um ehrlich zu sein, war es mir egal, ob ich die Seele eines herzlosen Mörders, eines erfolgshungrigen Sportlers oder eines liebevollen Familienvaters in die Hölle führte. Jeder dieser Menschen hatte sich freiwillig dazu entschieden einen Deal mit dem Teufel einzugehen. Demnach hatte es auch jeder dieser Menschen verdient bis in alle Ewigkeit im qualvollen Höllenfeuer zu schmoren – ganz gleich, wer oder was sie zu Lebzeiten waren. Und ich wusste genau wovon ich sprach. Immerhin war ich nicht immer ein Dämon gewesen, sondern war auch erst durch eine mehr oder weniger gedankenlose Tat hier unten gelandet.

Mit immer noch vor der Brust verschränkten Armen beobachtete ich den Typen dabei, wie er ein Fernglas aus seiner Tasche holte und die mehrstöckige Fensterfront des angrenzenden Mädcheninternats absuchte. Ich hatte ihn mit der Aussicht hierhergelockt, zwei experimentierfreudige Schülerinnen bei einer unanständigen Pyjamaparty beobachten zu können und war selbst ein wenig enttäuscht, dass es sich dabei nur um eine Finte handelte.

Ich genoss noch ein wenig die Vorfreude des Voyeurs, ehe ich mich an die Arbeit machte. Das Einklinken in seinen Kopf war eine meiner leichtesten Übungen und doch die faszinierendste. Ich konnte in seinen Gedanken und Erinnerungen nach dem suchen, was ich für die Erledigung meiner Arbeit benötigte.

Nach kurzer Zeit hatte ich seinen wunden Punkt entdeckt und konnte mein Vorgehen planen. Denn wie jeder Mensch, der einen Pakt mit dem Teufel schloss, hatte auch er nicht auf das Kleingedruckte geachtet und sich zwar von den rechtlichen Konsequenzen des Mordes freigekauft, jedoch nicht von den emotionalen.

Was pflegte ich immer zu sagen? Gefühle sind ein Arschloch! Egal, wie sehr man sich gegen sie wehrte, irgendwann holten sie einen immer ein. Und zwar brutaler und gnadenloser als zuvor.

Noch immer im Kopf meines Auftrages strömten mir sämtliche Gefühle entgegen, die er beim Gedanken an seine ermordete Frau empfand: Trauer, Reue, Leid und Scham – eine perfekte Basis für meine Arbeit. Ich wählte eine der intensivsten Erinnerungen aus und manipulierte diese so weit, dass der Typ dem Eindruck erlag, nicht länger auf dem Friedhof zu stehen, sondern sich in Gesellschaft seiner verstorbenen Frau auf einer Feier zu befinden. Die Leute, die ihn umgaben, betrachteten ihn mit bewundernden Blicken. Er trug einen Smoking und hielt ein Glas Champagner in der Hand. Seine Frau trug ein bodenlanges, azurfarbenes Kleid und ihr mahagoniefarbenes Haar leuchtete. Die Lachfältchen um ihre Augen und Mundwinkel zeugten von dem Glück und der Zufriedenheit, die sie zu Lebzeiten verspürt haben musste.

Doch bereits im nächsten Augenblick wandelte sich das Bild. Der einst bronzefarbene Teint der Frau wich einer gespenstischen Blässe, ihre Wangen wirkten mit einem Mal eingesunken, die blutleeren Lippen und tiefschwarzen Augenringe zeugten von der Verzweiflung und dem Unglauben bezüglich der Tat ihres Mannes.

»Wieso, Geoffrey? Wieso hast du mir das angetan?« Ihre zarte Stimme war das einzige, das noch im imposanten Festsaal zu hören war. »Ich dachte, wir wären glücklich. Ich dachte, wir würden uns lieben.« Leise weinend verbarg sie ihr Gesicht hinter den Händen.

Der Typ – Geoffrey – öffnete den Mund, um etwas zu erwidern. Doch seine Frau gab ihm keine Gelegenheit auch nur eine Silbe der fadenscheinigen Entschuldigungen vorzubringen. Stattdessen hob sie ruckartig den Kopf. In ihren weit aufgerissenen Augen loderte es wie glühende Kohlen und gefräßige Flammen labten sich an ihrem zarten Körper, jedoch ohne diesen zu verschlingen. Dann waren sie und Geoffrey allein. Der Festsaal war verschwunden und sie standen gemeinsam auf dem verlassenen Friedhof.

»Du hast mich ermordet, Geoffrey!« Die donnernde Stimme der Frau übertönte den Angstschrei ihres Ehemannes. »Du hast mich erstochen, du rückgratloses, feiges Schwein!« Ihr rotes Haar peitschte um ihr Gesicht, das vor Zorn und Hass zu einer Fratze verzogen war. »Dafür wirst du bezahlen! Bis in alle Ewigkeit, hast du mich gehört? In deinen Gedanken werde ich dich verfolgen und quälen, bist du den Verstand verlierst!«

Begleitet von dieser Drohung begann die Erde – zumindest in Geoffreys Wahrnehmung – zu beben, bis seine ohnehin ängstlich zitternden Beine nachgaben und er leibhaftig auf alle Viere auf den harten Friedhofsboden fiel.

»Bitte, Alice!«, krächzte Geoffrey, Tränen des Schmerzes und der Schuld liefen über seine kalkweißen Wangen. »Es … es tut mir leid!«

»Dafür ist es zu spät.« Dieses Mal war die Stimme der Frau eiskalt und erbarmungslos. »Heute ist Zahltag.«

Sie hob ihre Hände, die sich in rasiermesserscharfe Krallen verwandelt hatten, und bewegte sie zielstrebig auf seine Kehle zu.

Geoffreys letzter Atemzug schallte in einem ohrenbetäubenden Schrei über den verlassenen Friedhof und trieb sogar ein paar der Internatsschülerinnen an die Fenster. Doch bevor sie ihre von Müdigkeit getrübten Augen auf uns lenken konnten, war Geoffreys sterbliche Hülle bereits in sich zusammengefallen, und ich mit seiner Seele in Richtung Hölle unterwegs.

***

Während Geoffreys Seele im Höllenfeuer schmorte, erhielt ich meinen nächsten Auftrag – jedoch deutlich später, als ich es normalerweise gewohnt war. Und er führte mich auch noch ausgerechnet auf einen Kontinent, den ich vor rund sechzig Jahren das letzte Mal betreten und ihn seitdem keineswegs vermisst hatte. Amerika.

Zwar hatte ich keine Ahnung, weshalb mir mein Boss einen Zwangsurlaub verordnet hatte – immerhin hatte ich seit meinem Dienstbeginn Seelen im Fließbandtakt einkassiert – aber mir gefiel die Vorstellung, dass Luzifer mir ein wenig freie Zeit mit gutem Whisky und schönen Frauen gönnte.

Okay, ich wusste selbst, wie unwahrscheinlich das war. Aber hey! Durfte man als Dämon nicht einmal mehr träumen?!

Dabei war es im Grunde völlig egal, wieso zwischen den Aufträgen ein knapper Monat vergangen war. Kaum hatte ich den sonnigen Staat Kalifornien betreten, hatte sich sämtliche vorherige Erholung umgehend in Luft aufgelöst und stattdessen den Wunsch in mir aufkommen lassen, mich zurück auf den harten Friedhofsboden in England zu wünschen. Meine Abscheu für dieses Fleckchen Erde rührte nicht von dem amtierenden Präsidenten oder der menschlichen Politik im Allgemeinen – solch triviale Gründe tangieren mich in keiner Weise. Nein, die Wurzeln meiner Verachtung lagen sehr viel tiefer und basierten auf Erlebnissen in meiner Vergangenheit. Das war nämlich die Krux an dem Dasein als unsterbliches Wesen: Zeit hatte für uns eine völlig andere Bedeutung und Wunden der Vergangenheit verheilten nur äußerst langsam – falls überhaupt.

Angespannt, unzufrieden und bis auf den Kern meiner verdorbenen Seele genervt, wanderte ich durch die Straßen von San Francisco, gelenkt vom zarten Vibrieren in meiner Brust, das mich wie eine Art übernatürlicher Kompass zu meinem nächsten Auftrag führte. Diese vermeintliche Hürde hatte sich die himmlische Seite ausgedacht, um uns Seelenfängern die Arbeit so schwer wie möglich zu machen. Tja, blöd nur, dass in meinem Fall genau der gegenteilige Effekt eingetreten war und ich an dieser Spielregel einen enormen Vorteil sah: Auf diese Weise musste ich mir keine Namen oder Hintergrundinfos zu den jeweiligen Aufträgen merken, sondern konnte mich bis zu ihrem bevorstehenden Todeszeitpunkt umhertreiben lassen – bevorzugt in Gesellschaft weiblicher Wesen mit unanständigen Vorlieben.

Nach einiger Zeit erreichte ich endlich mein Ziel – und fragte mich prompt, ob mich mein siebter Sinn zum ersten Mal in dreihundert Jahren verarschen wollte. Es war unmöglich, dass sich mein Auftrag in diesem Gebäude aufhielt.

Okay, vielleicht war es nicht unmöglich, aber auf jeden Fall ziemlich abwegig.

Irgendwas konnte da nicht stimmen! Erst die Zwangspause und nun sollte ich meinen aktuellen Auftrag ausgerechnet an diesem Ort finden?