Sextechniken Gruppensex - Ilka Sommer - E-Book

Sextechniken Gruppensex E-Book

Ilka Sommer

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Heisse Geschichten, die durch die Augen der Autoren sehr authentisch geschildert wird. Man hat fast den Eindruck, man wär mittendrin in diesem Sex-Spektakel. Toll geschrieben. In der Gruppe Liebe machen scheint im Trend zu liegen, denn immer mehr Amateure sehnen sich nach einem echten Genuss. Lies Dir diese erotischen Abenteuer ganz genau durch. Du wirst jede Zeile der grenzenlosen Lust genießen und am liebsten selbst gleich einen wilden Sex-Akt starten. örprobe? Auf unserer Blogseite: lily-merlin.blogspot.de Vieles spricht für die erfolgreichen Erotik-Autoren/innen und Erotik Sprecherin. So schamlos ihre Texte sind, so diskret sind die Autoren/innen. Hardcore-Fotos sind verboten, ihre Namen sind ein Pseudonym. Ihre Arbeitsgemeinschaft, in der Selfpublishing-Branche, trägt Früchte. Besuchen sie mal unsere Community. Dort finden sie auch Hörproben unserer sinnlichen Sprecherin Audrey Tailor.... Blogspot Lily Merlin.

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Ilka Sommer

Sextechniken Gruppensex

Aufregende Perspektiven

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Stoned

Durch Zufall traf ich Pless schon einen Tag, nachdem er wieder zurück war. Ich sah ihn, wie er gerade ein Geschäft in der Turmstrasse verließ. Er hatte sich irgendwelches Raucherwerk unter den Arm geklemmt und machte ein besorgtes Gesicht.

„Wie geht‘s denn, Pless? Du siehst so erschüttert aus?“

„Ich habe jetzt seit einer Woche immer denselben schlechten Traum geträumt, Savio, und da dachte ich, dass es besser sein würde zurückzukommen und die Sache zu enträtseln.“

Plesss Traum:

Er befindet sich in einer schmalen, gewundenen Straße. Sein Weg wird durch eine seltsame Sphinx versperrt, ein Monster mit drei Köpfen, die Karikaturen darstellen. Der erste ist dünn und flach wie eine Münze. Auf der einen Seite das Profil seiner Mutter, auf der anderen das Profil seines Vaters. Der zweite Kopf gehört Lukas Oppenhaim. Er hat Zähne wie Rasierklingen und grinst ihn an. Dann schaut Pless auf den dritten Kopf. Ein Spiegel, der nichts reflektiert. Er versucht zu rennen, aber seine verkrüppelten Beine werden immer schwerer und schwerer, als ob ein machtvoller Magnet sie an die Erde binden würde. Pless kämpft und stößt um sich, versucht zu entfliehen. Ein Maul packt ihn an den Hüften. Einer der Köpfe, er weiß nicht welcher, hält ihn fest, er fühlt die Zähne in seinem Rückgrat. Als nächstes versucht er unter die Büsche neben der Straße zu kriechen. Aber seine Beine versagen, sind wie paralysiert, er zieht sich mit seinen Händen über den Boden, während ein Schwarm von Fliegen ihn umgibt. Er versucht sie zu vertreiben. Dann wachte er auf.

„Die ganze Woche über denselben Traum, Savio. Jede Nacht.“

„Es ist doch nur ein Traum“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Du solltest dich davor nicht allzu sehr fürchten. Dein Bruch mit Nina und der Ärger mit deiner Familie. Davor brauchst du keine Angst zu haben.“

Aber Pless schüttelte seinen Kopf und schien von meiner Interpretation nicht viel zu halten. Mittlerweile hatten wir den Media Markt erreicht und durchsuchten lustlos und unkonzentriert die Regale. Pless fragte mich irgendetwas, aber ich konnte ihn in dem Lärm nicht verstehen, so gingen wir wieder nach draußen.

„Habe ich dir eigentlich schon einmal erzählt, wie das mit meinem Fuß passiert ist?“, wiederholte er.

„Nein. Ich dachte, das sei angeboren.“

„Meine Mutter ist daran schuld. Ich war damals erst vier Jahre alt, im Frühling. Ich hatte meine elektrische Eisenbahn aufgebaut und spielte damit. Meine Mutter stolperte darüber. Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, was dann geschah, ob sie mich schlug oder beschimpfte, aber sie hielt mich aus dem Fenster. Ich weiß auch nicht mehr, ob ich von selbst fiel oder ob sie mich losgelassen hatte. Aber die Augen, ich erinnere mich genau an die Augen, sie wurden immer größer anstatt schmaler, als ich nach unten fiel. Ich landete auf der Einfahrt und brach mir das Bein. Es wurde niemals wieder ganz gesund Und ich habe es geträumt...“

„Was willst du damit sagen, dass du es geträumt hast?“

„Einige Tage bevor es geschah, habe ich es geträumt. Ich fuhr in einer Straßenbahn, und der Fahrer, eine Frau, stieß mich aus dem Zug. Ich wachte schreiend auf.“

Ein leichter Schauer überzog meinen Rücken. Wir überquerten gerade eine Straße. Ich wollte Pless irgendetwas Beruhigendes sagen, dass es doch nur ein Traum gewesen sei, der ihm nichts anhaben konnte oder etwas Ähnliches - aber es würde irgendwie abgeschmackt und unglaubwürdig geklungen haben. Träume sind wie Augen, Augen, die um Ecken zu sehen vermögen, Augen, die einem täuschen, wenn man mit ihnen nicht zu sehen versteht.

„Was willst du denn machen?“, fragte ich ihn.

„Ich werde mit Noella sprechen.“

Noella war ein blindes Mädchen, das Pless kannte, ein Medium, die durch bloßes Berühren aus der Hand lesen konnte und mit Geistern sprach. Pless hatte mich einmal zu ihr gebracht, und sie sagte mir, in welchem Monat ich geboren bin, wie groß meine Familie war, die Farbe meiner Augen und den Geldbetrag in meiner Tasche. Pless hatte mir damals erzählt, dass sie mit ihrer Gabe eine Menge Geld verdienen könnte. Sie verzichtete jedoch darauf aus Angst, sie dann zu verlieren.

Pless ging also zu Noella.

Zwei Tage später hörte ich Pless aus dem Hinterhof nach mir rufen. Über die Feuerleiter kletterte ich nach unten.

„Wir verreisen“, sagte er.

„Wer verreist?“

„Nina und ich. Komm rein, ich werde dir alles erzählen.“

In dem Zimmer packte Nina bereits einige Koffer. Sie sah sehr schlecht aus, noch schlimmer als vor einiger Zeit, hohlwangig wie ein Schiffswrack. Man bemerkte die Knochen unter der durchscheinenden Haut, die Augen lagen in tiefen Höhlen, und die Lippen waren blutleer.

„Sie wollen mich wegbringen“, erzählte mir Pless mit brüchiger Stimme.

„Wer will dich wegbringen?“

„Mein Vater... meine Mutter ebenfalls. Sie wollen mich in ein privates Sanatorium stecken.“

„Aber warum denn? Du bist weder krank noch verrückt. Wie können sie dann etwas gegen dich unternehmen?“

Aber ich wusste genau, dass sie es ohne weiteres konnten - ich hatte eine ähnliche Geschichte gehört.

Pless hatte die Information von Noella erhalten.

„Wir waren stoned“, erzählte er mir. „Noella hatte diese Würfel aus Elfenbein, drei Stück. Auf den Würfeln waren Bilder eingraviert und sie betastete diese mit ihren Fingern, nachdem sie sie geworfen hatte. Sie zeigten ihr, dass meine Familie mich einweisen lassen will. Sie haben schon die Unterschrift unseres Hausarztes, dass ich psychisch gestört bin. Und ein Freund meines Vaters, ein Richter, der mich mein ganzes Leben lang kennt, ist bereit, die Papiere zu beglaubigen.“

Ich wollte es nicht glauben. „Warum, zum Teufel, sollen sie so etwas tun?“

Pless zuckte mit den Schultern und lächelte melancholisch. „Sie glauben, dass ich süchtig sei, ein Rauschgifthändler. Sie haben Angst, dass ich ins Gefängnis komme, und mein Vater möchte nicht gerne eine solche Art von Publicity. Er glaubt, dass ich nach ein bis zwei Jahren in der Entziehungsanstalt geheilt sein könnte. Genau das ist es, was in seinem Kopf vorgeht, was er denkt.“

„Hör zu, Pless, ich möchte jetzt nicht den Skeptiker spielen, aber du und Noella standet beide unter Mescalin. Vielleicht habt ihr irgendetwas anderes wahrgenommen.“

Pless schüttelte verneinend seinen Kopf. „Nein, nein, da ist noch etwas anderes - Gesichertes. Noella sah den Namen des Sanatoriums. Ich bat sie, meine Mutter anzurufen und vorzugeben, dass sie von der Aufnahme sei und fragen wollte, ob sich irgendetwas geändert hätte oder sie noch weitere Wünsche besäße. Meine Mutter verneinte und sagte, dass alles geplant sei und dass sie mich am Wochenende bringen würden.“

„Es stimmt, was er sagt“, schaltete sich Nina in unser Gespräch ein und unterbrach dabei das Kofferpacken. „Ich habe die Papiere gesehen...“

„Gut, aber musst du sie nicht auch unterschreiben? Du bist doch seine legale Frau? Musst du denn nicht unterschreiben?“

„Ich habe...“‚ sagte sie zögernd, „ich habe unterschrieben.“

Ich schaute ungläubig auf Pless. „Sie haben sie fertiggemacht, Savio.“

Er spielte verstört mit seinen Händen. „Die Oppenhaims, diese Schwanzlutscher, haben sie fertig gemacht. Du siehst ja selbst, wie sie aussieht. Sie haben sie mit Heroin süchtig gemacht! Als Lukas erfuhr, dass mein Vater mich verschwinden lassen wollte, brachte er sie dazu, die Papiere zu unterschreiben. Lukas möchte sie heiraten. Ich weiß nicht warum, aber er ist auf sie verrückt.“

„Das Schwein hat mich mit Heroin vollgepumpt.“

„Deshalb wollen wir hier verschwinden, und zwar schnell, bevor es die Oppenhaims oder meine Familie bemerken.“

„Wo wollt ihr denn hin?“

„Irgendwo... ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall außerhalb des Landes, vielleicht nach Italien oder nach Deutschland. Irgendein Ort, wo sie mich nicht finden können und wo sich Nina erholen kann.“

Es klopfte an die Tür. Nina und Pless sprangen auf. Es war nur Flora. Sie schaute auf die Koffer und fragte, ob sie wegfahren würden. Pless nickte, und sie wollte von ihm wissen, ob noch ein Platz für sie frei wäre.

„Die Stadt kotzt mich an“, fuhr sie fort und schaute dabei mehr auf Nina als auf Pless.

„Wir haben noch Platz“, sagte Nina.

Flora ging nach oben und kam nach kurzer Zeit mit einem kleinen Bündel Kleider zurück - ebenso wenig als sie mitgebracht hatte. Bevor ich es richtig realisieren konnte, riefen mir alle drei auf Wiedersehen zu, und der Wagen verschwand um die Ecke.

Meine Freunde waren weg!

Gespenster

Wer glaubt schon an Gespenster?

Bridget und ich haben eines gesehen. Es war im letzten September. Ich hatte Bridget auf einer Party kennengelernt. Seit dem Verschwinden von Flora verbrachte ich mit ihr meine freie Zeit.

Wir machten an jenem Abend gerade einen Spaziergang und schimpften über die Kälte und über den überaus starken Lärm des Verkehrs, der uns den Schlaf raubte.

Wir gingen gerade die Simmeringer Hauptstraße entlang. Zur linken Seite lag die Feuerwache, an der rechten Seite der Wiener Zentralfriedhof. Innen standen dunkle alte Bäume, die tiefe Schatten warfen. Das Eingangstor war verschlossen.

„Möchtest du es noch einmal im Freien machen, bevor es zu kalt wird?“, fragte ich Bridget.

„Im Zentralfriedhof?“

„Ja, warum nicht. Er macht einen friedvollen Eindruck. Ich fürchte mich nicht vor Geister oder Toten, du etwa?“

„Ich weiß nicht - eigentlich glaube ich nicht daran. Aber wie sollen wir über den Zaun kommen?“

Er war etwa drei Meter hoch. Am Straßenrand standen drei Mülltonnen, und ich verwandte sie für eine zweistufige Pyramide. Dann kletterte ich auf die Mauer und sprang hinunter. Der weiche Boden federte unter meinen Füßen. Bridget hatte ebenfalls keine Schwierigkeiten, auf die Pyramide zu gelangen, und ich half ihr beim Heruntersteigen.

Innerhalb des Friedhofs, unter den dunklen Bäumen, war es wie in einer anderen Welt. Die unheimlichen Schatten schienen nicht nur alles Licht, sondern auch jedes Geräusch zu absorbieren, das von der Stadt zu uns hereindrang. Über unseren Köpfen raschelte ein Vogel in den Blättern, und wir erschraken, dann lachten wir beide lautlos über unsere Nervosität. Bridget nahm meinen Arm, und wir gingen weiter in das Innere. Die vage erkennbaren Grabsteine erinnerten mich an drohend aus der Erde ragende Finger.

„Wonach suchen wir eigentlich“, flüsterte mir Bridget zu.

„Nach einem freien, versteckten Platz... dort... da drüben, glaube ich“, und zeigte mit meinem Finger auf ein eingeebnetes Grab, das in unmittelbarer Nähe einer Erle angelegt worden war. Wir versuchten die Schrift auf dem Grabstein zu entziffern, aber das Licht reichte nicht aus.

Bridget legte sich auf das Grab, und ich kletterte über sie. Eigentlich sollte ich keine Angst haben, aber dennoch überkam mich ein beklemmendes Gefühl, sodass mein Schwanz nicht erigierte.

Bridget begann meinen Pint zu streicheln, küsste mich und langte mir in die Hose. Die Wärme ihrer Hände entkrampfte mich, und bald darauf war mein Glied steif genug, um in sie eindringen zu können.

Wir begannen langsam zu vögeln.

Plötzlich bewegte sich die Luft um uns herum wie in einem heftigen Wirbel und irgendetwas nahm Gestalt an - eine Frau, durchscheinend und schwebend wie eine Luftspiegelung. Ein kalter Schreck packte mich, und mein Schwanz schrumpfte zusammen. Da begann die Erscheinung wieder zu verschwinden.

„Bleib steif“, zischte Bridget. „Ich glaube das hält sie hier... die Energie deiner Erektion.“

Ich begann meine Hüften zu bewegen, bis mein Schwanz wieder kam, dann erschien auch wieder die Frau. Sie war nackt. Alle Geister, die ich entweder in Filmen gesehen oder von denen ich in Büchern gelesen hatte, waren wenigstens bekleidet gewesen.

Bridget presste ihre Beine zusammen um meinen Penis zu reizen, während wir beide gebannt auf die Erscheinung starrten. Sie kam auf uns zu, aber sie schien mehr zu fließen denn zu gehen. Eigentlich hätte ich erwartet, dass mich Furcht überkommen würde, aber ich blieb ganz ruhig: die Situation war so unwahrscheinlich, dass sich mein Intellekt weigerte, Furcht aufkommen zu lassen. Durch das Gesicht des Gespenstes hindurch konnte ich den Stamm der Erle erkennen, die gezackten Ränder ihrer Blätter.

Bridget bewegte ihre Hüften, und ich antwortete mit einigen schnellen Stößen. Der Geist legte sich neben uns, und seine Hand ruhte auf meinem Arm. Ich fühlte nichts, absolut nichts; es war, als wenn man ein bewegtes Bild auf mich projiziert hätte.

Dann begann das gespenstische Wesen unsere Bewegungen nachzuahmen, es stieß mit den Hüften und schüttelte seine Brüste. Das Gespenst erregte mich, und ich musste meine Stöße verlangsamen, um nicht vorzeitig zu kommen.

Der Geist ließ ebenfalls nach in seinen Bewegungen. Meine Hände berührten den feuchten Boden. Sie schien wie eine Boje auf der bewegten Oberfläche des Meeres zu schwanken und sich im unendlichen Raum aufzulösen. Wir befanden uns nicht mehr auf festem Grund. Der Raum verdrängte die Erde und schien uns zu verschlingen. War der Geist die Ursache davon und woher kam dieses Gespenst?

Ich fühlte, wie mein Orgasmus sich ankündigte und stieß schneller zu. Als ich meinen Saft in Bridgets Körper jagte, wurde die Vagina der gespenstischen Frau opal, gleich einer Milchwolke in klarem Wasser. Für einen Augenblick verdunkelten sich ihre erogenen Zonen wie angeschwärztes Glas und ich glaubte, ein leises Wispern zu vernehmen oder war es nur das Geräusch der sich sanft bewegenden Blätter?

Der Körper des Gespenstes breitete sich über uns aus. Die Sterne schienen durch dieses transparente Etwas und langsam, wie eine Seifenblase, begann die Frau wieder zu verschwinden.

In der nächsten Woche nahm ich zusammen mit einem Freund einen Acid Trip. Er hieß Fips, es war sein erster Trip. Wir saßen in meiner Wohnung in der Turmstrasse.

Bridget bereitete uns in der Küche etwas zu essen. Ich wartete noch bis ich annehmen konnte, dass sich Fips auf einem guten Trip befand und warf dann selbst eine Kapsel ein. Bald darauf wurde der Tisch, auf dem ich saß, durchscheinend und blähte sich auf wie kochender Pudding.

Tack. Tack. Tack. Tack.

Fußtritte auf der Treppe.

Bum. Bum. Bum.

Irgendjemand donnerte gegen die Tür.

Keine Angst, beruhigte der Steuermann des Schiffes, zu welchem mein Intellekt geworden war, die Ruderer. Es ist nur irgendjemand an der Tür. Eine alltägliche Erscheinung. Irgendjemand, den du sicher kennst. Öffne und lass ihn ein.

Ich bewegte meine Seemannsbeine über den schwankenden Boden zu der Tür und öffnete. Vier Typen. Lukas Oppenhaim mit einem Gesicht aus Stein, hinter ihm sein Bruder Tobias und Isabell Kastelkorn und schließlich ein breitschultriger Mensch, der mich an einen U- Boot-Kapitän aus dem zweiten Weltkrieg erinnerte - steif, pflichtbewusst und kompetent.

Die Schatten tanzten auf der Wandfläche, und die Strahlen der Kerze erinnerten mich an Speerspitzen. Eine tödliche Stille erfüllte den Raum.

Sie gingen an mir vorbei in das Zimmer. Mein Intellekt wehrte sich dagegen, und ich kann mich an die erste Viertelstunde nach ihrer Ankunft nicht erinnern. Ich war verwirrt, aufgelöst. Als ich mich wieder etwas in der Gewalt hatte, bemerkte ich die stechenden Augen von Lukas, die auf mich gerichtet waren. Meine Augen registrierten alles sechsfach: Lukas besaß zwölf Füße und sechs Köpfe. Seine Stimme klang wie das Bellen eines wütenden Köters.

„Ich habe einen Delfin verspeist“, glaubte ich ihn sagen zu hören, und wurde dadurch sehr ärgerlich, versuchte mit meinen schwankenden Beinen zu stehen und begann zu schreien.

Tobias sprach auf mich ein. „Setz dich hin, du Idiot. Du kannst ja überhaupt nicht erkennen, was eigentlich um dich herum geschieht. Du bist doch auf dem Trip und weißt nicht, was du hörst!“

In der Tat, ich wusste es wirklich nicht. Aber ich fühlte es und bekam Angst. Sie wollten meinen Kopf und den Kopf von Fips. Ich war mir dessen ganz sicher.

„Du solltest lernen, mit ihm während des Trips umzugehen“, sagte Tobias zu Bridget. Klang seine Stimme drohend? Ich wusste es nicht. Eine unbestimmte Angst umklammerte mich und schnürte meinen Körper ein.

Bridget saß neben mir auf dem Sofa. „Die bringen dich auf einen schlechten Trip“, wisperte sie beruhigend. „Fips ebenfalls. Warum schickst du sie nicht einfach weg. Wenn du willst, sage ich zu ihnen, dass sie gehen sollen.“

Aber so einfach war es nicht. Unter Acid konnte ich manchmal die verrücktesten Dinge tun. Ich fürchtete mich davor, sie auf zu fordern zu gehen, fürchtete mich, dass sie nein sagen würden, dass sie uns zusammenschlagen würden, mich, Bridget, Fips.

„Ich habe Schäferhunde ausgebildet“, sagte der U-Boot-Kapitän oder doch nicht?

„Ich möchte mit Lukas ficken“, flüsterte mir Isabell ins Ohr, „aber er möchte nur Nina rammeln.“

„Schmerz ist gut für dich“, sagte Tobias. „Du musst lernen, ihn zu überwinden. Verwandle Schmerz in Genuss, und du wirst ihn überwinden. Das ist die höchste Form menschlicher Entwicklung. Schmerz ist gut für dich. Versuche es ein wenig, langsam, wie guter Wein...“

„Sag ihnen doch, dass sie verschwinden sollen“, forderte mich Bridget noch einmal auf. „Möchtest du, dass ich es für dich mache?“

Wollte ich es? Wurde ich masochistisch? Wogen von Selbstbeschuldigungen überschwemmten das Deck. Der Steuermann wurde wütend.

„Hey, lasst die Ruder im Wasser“, schrie er. „Ich bin auf eurer Seite.“

„Ja! Vielleicht ist sie doch in Ordnung“, brüllte einer der Ruderer. „Lasst sie lieber zum Teufel gehen, bevor wir alle ertrinken.“

„Aber ich kann jetzt nicht weg“, sagte der Steuermann.

„Du bist abgesetzt“, brüllten die Ruderer. „Nimm Bridget und Fips und verschwinde von hier.“

Sollte ich ihnen das Appartement überlassen? Sie würden alles zerstören oder mitnehmen, meinen Laptop, meine Manuskripte... Isabell möchte möglicherweise die Schachtel zurück.

Was war wichtiger, die Gesundheit oder der Besitz?

„Du bist eine dumme kleine Fotze“, sagte irgendjemand zu Bridget.

Los, los, los, los! schrien die Ruderer und drohten lautlos. Ich habe eine Idee, sagte der Steuermann. Sie ist allerdings etwas kompliziert...

„Verrückt“, sagte Bridget zu mir, nachdem ich sie ihr erzählt hatte.

„Bitte frag mich nichts mehr, ich bin verrückt, acid-verrückt. Ruf ihn an, dann kommen wir hier raus, ich, du und Fips.“

Sie sollte Gabriel Kreisbach anrufen. Es war ein meisterhafter Plan, genial. Gabriel nahm niemals irgendetwas. Er war eine prinzipienfeste Persönlichkeit, konservativ und innerhalb der Gesetze. Das war seine Art, und darin fand er auch seinen persönlichen Wert. Genau richtig, um solche Spinnereien zu beseitigen.

Bridget bekam Gabriel an den Apparat. Ich kann mich allerdings nicht mehr daran erinnern, was sie zu ihm gesagt hat, aber nach zwanzig Minuten klopfte es an die Tür. Er trug ein leuchtend rotes Sporthemd.

„Die Tiroler Berge“, kicherte ich hysterisch und schlug ihm dabei zutraulich auf die Schultern.

Ich zog ihn zur Seite und versuchte ihm so gut, wie es mir im Augenblick eben möglich war, zu erklären, dass er meine Wohnung bewachen sollte.