Sinn und Zweck - Willi Stannartz - E-Book

Sinn und Zweck E-Book

Willi Stannartz

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Beschreibung

Sinn und der Zweck des Daseins? Auf die Frage gibt es zahllose Antworten, deren wesentlichste ist, ob nicht einer bestimmten von ihnen die Qualität der ultimativen Wesentlichkeit zu eigen ist, die ihr im Vergleich mit allen anderen höchste Geltung und Bedeutung verleiht.

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Seitenzahl: 230

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Willi Stannartz

Sinn und Zweck

© 2023 Willi Stannartz

ISBN Softcover: 978-3-347-98568-1

ISBN Hardcover: 978-3-347-98569-8

ISBN E-Book: 978-3-347-98570-4

Druck und Distribution im Auftrag :

tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhalt

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

I

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

II

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Sinn und Zweck

Cover

Titelblatt

Urheberrechte

Kapitel 1

Kapitel 16

Sinn und Zweck

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Sinn und Zweck

I

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ich han die Hüvel so gern,

ich han die Hüvel so gern.

Sinn und der Zweck des Daseins? Auf die Frage gibt es zahllose Antworten, deren wesentlichste ist, ob nicht einer bestimmten von ihnen die Qualität der ultimativen Wesentlichkeit zu eigen ist, die ihr im Vergleich mit allen anderen höchste Geltung und Bedeutung verleiht.

Wenn man darüber nachdenken will, worüber zu denken am meisten lohnt, und was nicht nur für das eigene Individuum sondern für die Allgemeinheit von Belang und Wichtigkeit ist, woran gerät man in diesem Falle und womit endet man? Läßt man es dabei bewenden, daß man sich in der schönen Hügellandschaft des Mittelgebirges wohlfühlt und keine Notwendigkeit sieht und empfindet, der Suche nach dem Sinn und Zweck des Daseins nachhaltig nachzugehn? Überzeugt daß eine definitive und verbindliche Antwort auf die Frage nicht zu erhalten ist oder insofern nicht existiert, daß es im Belieben eines jeden Individuums liegt sich eine zu eigen zu machen. Sollte man davon überzeugt sein, daß Sinn und Zweck des Daseins darin besteht, dem Bewußtsein des Wunders der Existenz und der Kostbarkeit des Daseins höchste Geltung beizumessen und anzustreben, ihm allgemeine Anerkennung zu verschaffen und die Wirklichkeit des Daseins entsprechend auszurichten? Was der Möglichkeit nicht im Wege stehen würde, sich an der Schönheit der Heimat zu erfreuen.

Wenn man die Existenz mit den Methoden der Wissenschaft angeht, so ist diese mit deren Beschaffenheit befaßt. Die Betrachtung, Kontemplation und Reflexion über die Situation des menschlichen Individuums in dieser Existenz bezieht sich jedoch auf das Bewußtsein von deren Wunder, Kostbarkeit und Bedeutung. Die Wertschätzung und Würdigung der Situation, die sich für das menschliche Individuum aus seinem Vorhandensein im Weltall ergibt. Der Tatsache, daß sein Existieren und Verweilen im Universum eine Manifestation dieser Existenz ausmacht und darstellt. Die zwar nicht nur dann gegeben ist, wenn das menschliche Bewußtsein sie vergegenwärtigt, die jedoch für das Individuum und sein Dasein ihre wahre Bedeutung erst mit ihrem Bewußtsein zu erlangen vermag.

Sodaß es für die Menschen vor allem darum geht, dem Bewußtsein die Vergegenwärtigung seiner existentiellen Situation und somit Geltung zu verschaffen, sodaß Dasein und Individuum die ihm angemessene Bedeutung erlangt. Die Erkenntnis, daß es sich vor allem mindernd auf diese Bedeutung auswirkt beziehungsweise eine solche im ureigentlichen Sinne jedenfalls nicht gegeben ist, wenn es an der Vergegenwärtigung des Wunders und der Kostbarkeit fehlt. Das Privileg dieses Vorhandenseins im Universum zu erkennen, wahrzunehmen und empfinden, das es in Wahrheit und Wirklichkeit ausmacht. Es entsprechend zu schätzen und würdigen, als Gegebenheit von derartiger Außerordentlichkeit, daß ihr volles Verständnis menschliche Begriffe eventuell übersteigen mag.

Dieses Anliegen als ultimativen Sinn und Zweck des Daseins auffassen, auch um wichtiger Interessen willen, da sich nur mit einem solchen Bewußtsein die Möglichkeiten zur Gestaltung eines belangvollen Daseins nicht nur steigern sondern als Voraussetzung und Bedingung dazu dient. Wo über den konkreten Nutzen hinaus freilich der größere und wesentlichere Sinn und Zweck darin zu sehen ist, daß nur ein solches Bewußtsein dem menschlichen Individuum unabhängig von der jeweiligen konkreten Situation die Bedeutung zu verleihen vermag, die ohne es nicht zu erreichen ist.

Wenn etwas einzubüßen und zu verlieren möglich nur von Vorhandenem ist. Man hatte dem Dasein natürlich Qualität und Bedeutung beigemessen, jedoch nicht um der Substanz seiner existentiellen Kostbarkeit sondern um der konkreten Gegebenheiten willen über die es jeweils verfügte, die es dem Individuum zu bieten in der Lage war, um deren Erhalt es sich unter Aufbietung aller Kräfte bemühte, in denen es Sinn und Zweck seines Daseins gegeben sah. Was im Umkehrschluß hieß, daß solcher Auffassung entsprechend ein Dasein und somit ein Individuum, dem die Erfüllung dieser Ziele versagt blieb, als wertlos erachtet wurde, und somit außerstande oder jedenfalls ohne vermeintliche Veranlassung, eine Empfindung des Wunders und Wertschätzung der Kostbarkeit entstehen zu lassen und ihm die höchste Bedeutung zu verleihen. Mit dem Resultat, daß solches Dasein nicht über die Stufe der Gewöhnlichkeit hinaus zu gelangen vermochte.

Wenn allerdings quasi als Bestätigung die Wirklichkeit des Daseins eine Beschaffenheit aufweist, die so gut wie nie frei von Widrigkeiten erscheint, die öfter als nicht ein Ausmaß und solche Intensität aufweisen, daß es zuviel zu verlangen hieße, das Individuum solle trotz ihrer eine Hochstimmung der Schönheit, des Wunders und der Kostbarkeit der Existenz empfinden. Und wo dies im Verlauf der Geschichte in der Tat nur in Ausnahmefällen geschah, von seiten solcher Individuen die den Ruf von Heiligen oder Weisen genossen, oder Einfältigen die nicht mit dem Anspruch auf ein gehaltvolles Leben auftraten. Und wo beide Fälle sich nicht als Vorbilder eigneten, allein aus der Tatsache heraus daß dies zu stipulieren sowieso kaum Wirkung ausüben würde da die Mentalität der Menschen gemeinhin im breiten Mittelfeld der Konkretheit angesiedelt ist.

In der Regel ist das Bewußtsein mit diesen Widrigkeiten des Lebens befaßt, die es schwierig bis unmöglich machen, ein Hochgefühl entstehen zu lassen oder sich in Ergebenheit wie anno dazumal mit Gottvertrauen in das Geschick zu fügen. Diese Gläubigkeit und Einfachheit des Gemütes vergangener Zeiten hat seinen Platz als Ideal an die Wertschätzung des konkreten Lebens und des Kampfes um einen höheren Lebensstandard abgetreten. Dies nicht von ungefähr, da das Dasein mit einem immer reichhaltigerem Angebot aufzuwarten vermag das in der Tat geeignet ist, das Individuum in Versuchung zu führen, möglichst wenig davon zu verpassen und sich dieser Annehmlichkeiten unbedingt zu bedienen. Das heißt wenn der vergangenen Zeit nicht Unrecht getan wird wenn man sich weigert, sie als die gute alte zu bezeichnen und schätzen. Nicht natürlich in allen ihren Aspekten, denn in vieler Hinsicht waren die Bedingungen härter als später, wo Maschinen den Menschen viel an körperlichen Mühen abnahmen. Im übrigen jedoch hatte es diesen Menschen keineswegs an den Freuden des Lebens gefehlt. Und die Vermutung ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen, daß jene Zeit wirklich insofern eine gute war, als ihre Menschen über die Natur größerer Ursprünglichkeit verfügten die sie diese Freuden echter empfinden ließ. Wenn Überlegungen in dieser Richtung andererseits freilich auch ohne wirkliche Basis sein mögen, dann nämlich wenn Wesen und Natur der Menschen sich nie wirklich ändert. Oder wenn dann in manchen Aspekten, in anderen nicht, und zu mutmaßen wäre in solchem Falle daß es sich bei den letzteren um die wesentlicheren handeln würde, denen der Natur und des Charakters im Gegensatz zu rein äußerlichen Verhaltensweisen.

Jedenfalls läuft die Angelegenheit darauf hinaus, daß das Dasein nicht um seiner selbst willen geschätzt würde sondern eben um seiner Annehmlichkeiten willen. Welche Gegebenheit sich somit im Falle des Ausbleibens als Hindernis für ein Bewußtsein der Kostbarkeit des Daseins und des Wunders der Existenz um ihrer Substanz willen erweist. Sinn und Zweck des Daseins und daher das Ziel der Bemühungen muß jedoch die Wertschätzung dieses Daseins und der Existenz um ihres Wunders und Kostbarkeit willen sein.

Was bedeutet, daß das konkrete Dasein die Natur und Beschaffenheit aufweisen muß, die ein solches Bewußtsein ermöglicht und nicht außerhalb des normalen menschlichen Vermögens und der Sicht praktischer Erreichbarkeit liegt.

Wenngleich gerade Widrigkeiten dazu dienen, daß das menschliche Individuum sich in ihnen bewähren kann und die Auseinandersetzung damit die Stärkung des Charakters zu bewirken sowie die Bedeutung der Persönlichkeit zu beweisen. Die Frage jedoch ob eine solch widrige Situation Platz läßt für die Entfaltung eines Bewußtseins der Existenz. Ob es nicht eines solchen Bewußtseins in erster Linie und von vorne herein bedarf, um solche Widrigkeiten und Hindernisse nach Möglichkeit zu vermeiden und ihnen als unverhältnismäßig vorzubeugen. Wozu gerade ein solches Bewußtsein dienen würde, im extremen Falle nur und alleine ein solches, da es vor allem der Erkenntnis der Verhältnismäßigkeit als Voraussetzung und Bedingung dazu Vorschub leistet. Indem es dafür sorgt, daß allen Widrigkeiten außer den unumgänglichen und unvermeidbaren keine Gelegenheit zur Entstehung und Entfaltung eingeräumt wird, da die Bedeutung von deren Bestehen im Spiegel der Verhältnismäßigkeit im Vergleich mit dem Wert des Daseins und der Existenz praktisch verschwindend ist.

Wo die Frage im Raum steht, ob das mangelnde Bewußtsein der Kostbarkeit der Existenz und der Manifestation dieses Defizits in den Unzulänglichkeiten des Daseins auf einem bewußten oder unbewußten Tatbestand beruht. Ob man eigentlich und im Grunde sehr wohl weiß und davon überzeugt ist, daß diesem Dasein die höchste Wertschätzung gebührt und ihm auch zuteil werden müßte. Was jedoch aus bestimmten Gründen und bestimmten Ursachen die in der Realität liegen scheitert. Wenn man durchaus seit jeher darum bemüht war, dem Dasein eine bessere Qualität zu geben und insofern sich seines Wertes durchaus bewußt. Und wo hinsichtlich des erreichten Erfolges keine Einigkeit besteht, ob und inwieweit solcher Fortschritt zu verzeichnen sein mag.

Und wenn die Bemühungen auch nicht vorrangig und ausdrücklich dem Zweck dienen mochten, ein Bewußtsein der Wertschätzung des Daseins um seiner selbst willen hervorzurufen, vielmehr dem Zweck dienten, sich dessen Annehmlichkeiten zu sichern, so würde dies dem wesentlicheren Zweck jedoch weitgehend entgegen kommen, wenn die Hindernisse aus dem Wege geräumt und ein förderliches Klima geschaffen würde, in welchem sich letztendlich das Bewußtsein zu entwickeln vermag, daß Dasein und Existenz größten Wert und größte Bedeutung um ihrer selbst willen, um ihres Wunders und ihrer Kostbarkeit willen, besitzen. Daß ihnen die größte Wertschätzung und Würdigung entgegen gebracht würde indem das Bewußtsein des Individuums das Privileg erkennt, das es in seiner Existenz an und für sich und seinem Verweilen im Universum genießt. Und diese Tatsache als unendlich kostbares Geschenk auffaßt, in diesem Weltall gegenwärtig zu sein und an ihm bewußt teilhaben zu können.

Ein Tatbestand und Sachverhalt, den das menschliche Bewußtsein in seinem vollen Ausmaß und seiner ganzen Substanz eventuell nicht zu erfassen vermag. Die Bemühung und das Bestreben muß jedoch dem Verständnis der ultimativen Bedeutung dieser Frage gelten, insbesondere indem abgesehn von deren Wesentlichkeit um ihrer selbst willen die Implikationen weitgehende segensreiche Auswirkungen auf die Beschaffenheit und Qualität der konkreten Seite des Daseins haben. Sodaß die Frage sich angesichts des offensichtlichen Mangels an Interesse aufdrängt, das diesem wesentlichsten Aspekt des Daseins und der Existenz widerfahren ist, wie solches Desinteresse überhaupt zu verstehen ist.

Die Frage insbesondere bei Vergegenwärtigung der Situation, die sich in Gestalt und Gehalt der konkreten Wirklichkeit ergibt, wie sie sich unter den Bedingungen des Fehlens solcher Bewußtheit der Existenz darstellt. Und der Weigerung beziehungsweise dem Unverständnis, die Defizite unmittelbar aus dieser Unzulänglichkeit des Bewußtseins herzuleiten und diesem zuzuordnen. Indem die Zuordnung nicht vollzogen wird, die Unzulänglichkeiten und Sinnwidrigkeiten des Daseins ungünstig auf ein Bewußtsein zurück reflektieren, das nicht die wesentliche Hauptsache als wesentliche Hauptsache wahrnimmt sondern diese Rolle relativen Nebensächlichkeiten zuerkennt. Diese Verbindung mag im Einzelfalle nicht auf direktem Wege nachzuverfolgen und definitiv nachzuvollziehen sein sondern an unverhofften Stellen und in unerklärlich scheinenden Manifestationen auftreten, ohne daß man sie in vielen Fällen jeweils der wirklichen Ursache zuzuordnen wußte. Solange jedenfalls wie nicht dem Wunder der Existenz und der Kostbarkeit des Daseins die Hauptrolle im gesamten Geschehen und somit im Bewußtsein zugemessen wurde.

2

Wenn sich ein jugendlicher Mensch selbst mit der Frage konfrontiert, in welcher Situation und mit welchem Bewußtsein er sich in späteren Jahren sehen würde, so ist im üblichen Falle davon auszugehn, daß bestimmte Vorstellungen in dieser Hinsicht existieren, ob als Wunsch oder als Vorsatz mit dem festen Willen ihn zu verwirklichen. Und der Überzeugung, daß dies gelingen wird, da die eigene Persönlichkeit über die entsprechenden Fähigkeiten und Standhaftigkeit verfügt.

In manchen Fällen mögen Vorstellungen von solcher Bestimmtheit nicht vorliegen sondern eher in der Art von Neigungen existieren, denen man gerne entsprechen und nachgehen würde, denen die Gewißheit des Erfolges und die unbedingte Konsequenz jedoch abgeht. Was in solchem Falle der Annahme nicht entsprechen würde, daß Wünsche und Überzeugungen solcher Art stets auf einem Unterbewußtsein entsprechender Fähigkeiten basieren und ohne diese nicht erst entstehen und vorliegen. Wenn solche Vorstellungen und Vorlieben sich oft genug auch als illusorisch erweisen und fehlschlagen im Falle wenn man sich daran macht sie zu verwirklichen. Daß man höchstens der Frage nachgehen könnte, ob eine derartige Situation für Außenstehende eher erkennbar sein mag als für das Individuum selbst. Um vergebliche Bemühungen zu vermeiden, und nicht erst zur Einsicht gelangen, wenn es zu spät ist, oder eventuell überhaupt nie, und in einem verpfuschten Leben enden.

Solche Vorstellungen mögen besonders bedeutsam sein in dem Falle, wenn es sich um schriftstellerische Betätigung handelt. Denn nicht nur die Frage, ob die eigenen Fähigkeiten den Ansprüchen genügen, die in diesem Zusammenhang gestellt werden, sondern eine grundsätzlichere, welche Gegebenheit es nämlich im besonderen Wert ist daß sie die Zuwendung und Aufwendung verdient, die mit solcher Tätigkeit im allgemeinen verbunden ist. Wie die Antwort ausfallen müsse um von größtmöglicher Relevanz zu sein. Daß es eventuell vorzuziehen wäre, wenn sich die Befassung überhaupt auf diese Frage erstreckt statt die größte Bedeutung darin zu sehen, durch Erfolg und große Anerkennung das Ziel das man verfolgte verwirklicht zu haben.

Womit natürlich nicht gesagt ist, daß dieses Ziel sich unbedingt auf das Erfolgserlebnis des Autors beschränken muß und nicht auch in einer positiven Wirkung des Werkes gesehen und auch tatsächlich erreicht wird. So bezieht sich die Frage dennoch auf dessen Inhalt respektive auf den Kern des Themas, welche Gegebenheit die Bedeutung aufweist, die Zuwendung und Aufwendung in besonderer Weise verdient. Das heißt ob sich auf eine derartige Frage eine sinnvolle Antwort geben läßt, ob nicht eine eventuell große Anzahl von Gegebenheiten hierfür in Frage kommen, die ihrerseits jede ihre Bedeutung aufweisen. Obschon nicht im einzelnen Falle die höchste, in welcher Hinsicht sich jedoch zumindest mit allgemeiner Übereinstimmung auch kaum Einigkeit erzielen läßt.

Obschon diese Frage sich im Regelfalle sowieso kaum stellt, da die Antwort sich für ein jeweiliges Individuum unmittelbar aus seinen Fähigkeiten, Vorlieben, Neigungen und Ansichten ergibt so wie sie gegeben sind und denen man nachkommen und entsprechen würde, von der Annahme ausgehend daß die Themen denen man sich diesen entsprechend annimmt durchaus ihre Bedeutung besitzen. Die auch allgemein anerkannt ist und keinem Zweifel unterzogen werden. Vor allen Dingen läßt man sich im allgemeinen nicht auf Vergleiche des jeweiligen Wertes ein, indem man wie gesagt den Wert des behandelten Themas voraussetzt, unterstützt darin von der Öffentlichkeit. Und sollten andere Themen als bedeutender gelten, so sei es drum und ihnen gegönnt.

Einer Suche nach der Gegebenheit ultimativer Bedeutung würde man somit nicht das Wort reden, oder wenn selbst dies so jedoch sich dieser Sache nicht verdingen. Eine Schwierigkeit ist darin zu sehen, daß die Sicht der Jugend auf das Leben oft der Reife entbehrt, indem Dinge für wichtig gehalten werden deren Wichtigkeit im Verlaufe des Lebens im Bewußtsein des Individuums stark abnehmen oder ganz schwinden würde und wichtigeren Gegebenheiten Platz macht. Obschon dies wiederum in solcher Allgemeingültigkeit eventuell nicht zutreffen mag, indem auch manche im jugendlichen Alter eine Reife aufweisen, die ihre Entwicklung abgeschlossen hat. Wie es in anderen Fällen nicht zu einer Weiterentwicklung kommen mag sondern bei der Unreife früherer Jahre verbleibt.

Doch würde man sich etwa dem Thema der militärischen Rüstung und deren kriegerischen Verwendung verschreiben, so gilt für dieses Thema so gut wie sämtlichen, daß es am sinnvollsten ist wenn man die Angelegenheit grundsätzlich angeht und sich nicht auf Teilbereiche einläßt und über diese nicht hinaus gelangt. Deren erfolgreiche Bewältigung zwar einen Teilerfolg ausmachen würde, doch was wäre damit geholfen wenn man eine teilweise Abrüstung erreicht, die wenn überhaupt bestenfalls nur graduell und stufenweise stattfindet, jedoch keine große Wahrscheinlichkeit der Verhinderung von Kriegen bewirken könnte. Und selbst wenn die Abrüstung wider jede Erwartung total ausfällt, was würde sie nützen wenn das Klima des Daseins weiterhin nicht auf Wohlwollen beruht. Man würde zu anderen Mitteln greifen um sich gegenseitig zu schaden.

Obschon eine teilweise Abrüstung ein gewisses Vertrauen bedeutet, das aber grundsätzlich nicht nützt wenn das Vertrauen nicht so weit reicht, der Menschheit ein in zwischenmenschlicher und materieller Hinsicht menschenwürdiges Leben zu gewähren. Und ein allgemein menschenwürdiges Dasein macht trotz des immensen, des unermeßlichen Wertes, den es für die Menschheit besitzen würde, nicht die Vollendung aus, die dem Sinn und dem Zweck des Daseins zu eigen sein muß. Die letztlich nur im Bewußtsein der menschlichen Individuen diese Vollendung finden, dem die wahre Geltung und Bedeutung ihrer Existenz, ihres Wunders und ihrer Kostbarkeit deutlich erscheint und diese entsprechende Würdigung erfährt.

Obschon solche Abfolge freilich die Angelegenheit vom Ende her aufrollen hieße, denn es wäre davon auszugehen, daß die Angelegenheit mit solchem Bewußtsein der wahren Bedeutung beginnen und in diesem Geist stattfinden müsse. Da nur ein solches Bewußtsein von vorneherein seine Einwilligung zur Gewährung von solch allgemeinem Wohlwollen und den daraus sich ergebenden Konsequenzen geben würde.

Die Existenz ist die Gegebenheit, der man solch maximale und ultimative Bedeutung und Geltung zuerkennen muß. Es sei denn, daß man solche Gedanken unmittelbar und von vorneherein wegen Wirklichkeitsferne und Undurchführbarkeit abtut. Was jedoch die Frage nicht beantwortet, ob solche Undurchführbarkeit nicht gerade auf solcher Einstellung beruht, aber der Sache selbst nicht unbedingt zu eigen wäre. Woraufhin sich die weitere Frage stellt, worauf sich solche Einstellung letztendlich gründet. Daß es sich bei dieser Gegebenheit um diejenige größter Geltung und Bedeutung handelt, könnten selbst die größten Skeptiker nicht wirklich sinnvoll bezweifeln. Ebenso wenig wie den Sachverhalt, daß sich als Folge daraus die wesentlichste Aufgabe ergibt, sich um ein solches Bewußtsein zu bemühen, im Vergleich zu welcher jedwede andere Gegebenheiten in untergeordnetem Verhältnis stehen. Unabhängig von Durchführbatkeit oder Wirklichkeitsnähe respektive -ferne.

So käme dieser Gedanke der Möglichkeit oder gar der Wahrscheinlichkeit der Verwirklichung, zuguterletzt der Natürlichkeit und Selbstverständlichkeit, oder selbst über diese hinaus am finalen Ende der Notwendigkeit und Unabdingbarkeit bedeutend näher, und am guten Schluß eben eins mit derselben, wenn man die Angelegenheit zum einen unter dem Aspekt der Verhältnismäßigkeit angeht. Welcher die Einsicht nahelegt und bedeutet, daß die Geschäfte der konkreten Lebenswirklichkeit im Sinne der Beachtung und Aufrechterhaltung der Sinnhaftigkeit von nachrangiger und untergeordneter Bedeutung gelten müssen, wenn man sie, was man jedoch muß wenn das Dasein als sinnvoll gelten soll, wenn man sie ins Verhältnis zur Existenz als solcher, das heißt zur Tatsache des Daseins an und für sich, der Kostbarkeit und des Wunders, treten läßt.

Zum anderen muß die Sinnhaftigkeit den Rang einnehmen der ihr zusteht, statt durch Mißachtung dem ganzen Geschehen des Daseins Aussehen und Beschaffenheit von Gewimmel, Getümmel und Gerangel zu geben, ohne das Wesen der wahren Substanz. Und zum Teil viel Schlimmerem, der Sinnwidrigkeit und Existenzfeindlichkeit. Mißgunst, Ressentiment, Aggression und Feindschaft waren seit jeher Begleiterscheinung, maßgebliche Komponenten des menschlichen Daseins mit ihrem weitgehend das Klima mitbestimmendem Mißklang. Die allerdings eventuell einen integrativen, menschlich wesensmäßigen Bestandteil ausmachen, mit der entsprechenden Frage, ob ein Dasein ohne diese Charakteristiken jemals erreichbar ist.

Mit gleicher Notwendigkeit ist es erforderlich, die positiven guten und vorteilhaften Eigenschaften und Vorzüge des Daseins also der menschlichen Natur, außer Betracht und unerwähnt zu lassen, die ihrerseits einen beträchtlichen wenn nicht gar seinen überwiegenden Teil ausmachen. Denn für Kranke, Notleidende und Hilfsbedürftige ist Hilfe insoweit vorgesehen, daß sie nicht an ihrem Schicksal zugrunde gehen müssen. Zum einen handelt es sich allerdings bei dieser Situation leider nicht um eine die weltweit etabliert ist. Zum anderen würde wahrscheinlich keine Einigkeit darüber bestehen, ob diese Situation der Hilfsbereitschaft dem Dasein insgesamt zu einer wirklich guten Qualität verhilft, wenn nicht zugleich sich ein allgemeines Klima des Wohlwollens verwirklicht, das in einem entsprechenden zwischenmenschlichen Verhalten seinen Niederschlag findet.

Das Bewußtsein des Wunders der Existenz und der Kostbarkeit des Daseins muß allgemein als Selbstverständlichkeit gelten und den Untergrund des Daseins bilden. Sofern man sich ernsthaft mit dieser Angelegenheit befasst, sich nicht auf Gedanken beschränkt sondern nach Lösungen fragt, so ist man mit der Frage und dem Problem konfrontiert, auf welche Weise ein entsprechendes Bewußtsein zu erreichen sein mag. Welches um auf die Qualität der konkreten Wirklichkeit einen entscheidenden Einfluß ausüben zu können ein allgemeines sein müsse.

Was letztlich beinhaltet, daß die Menschheit in ihrer Gesamtheit sich als Gemeinschaft sieht und diese Gemeinsamkeit in den Vordergrund der Betrachtung und somit der Verhaltensweise stellt. Dies ist leichthin gesagt, würde jedoch in der praktischen Umsetzung bedeuten, daß es mit einer Empfindung des Wohlwollens nicht getan wäre sondern daß man sich zu praktischer Hilfe und Unterstützung bereit erklärt und solche in der Tat auch gewährt. Was die Bereitschaft impliziert, eventuell auf Teile des eigenen Wohlstands zugunsten der menschlichen Mitwelt – und nicht zuletzt der klimatischen Umwelt – zu verzichten. Wenn im Bewußtsein der Kostbarkeit der Existenz nicht die materielle sondern die ideelle Seite dieses Daseins als maßgeblich gilt. Wenn die materiellen Bedürfnisse nicht den Vorrang besitzen sondern aufgrund größerer Wertigkeit den ideellen und geistigen einen größeren Rang einräumen.

Sodaß wenn das Individuum im jugendlichen Alter überlegt, in welchem Bewußtsein und welcher Situation es sich im späteren Leben vorfinden mag, eine triftige Vorstellung dahingehend kaum zu erhalten ist. Denn sollte das Schicksal es wollen, daß verschiedene denkbare Katastrophen ausbrechen – Epidemien, wirtschaftliche oder finanzielle Notsituationen, weltweite kriegerische Ereignisse – so wäre allen früheren Vorstellungen der Boden entzogen. Dies die negative die düstere Seite. Was aber wenn ausgehend von einem dann entstandenen allgemeinen Bewußtsein, daß dem Leben aufgrund seiner Kostbarkeit die höchste Bedeutung zukommt und dieses daher die unbedingte maximale Geltung genießt, die Menschheit es dazu gebracht hat, sich als Gemeinschaft zu sehen und verhalten. Sodaß am Ende nicht negative und düstere Verhältnisse das Dasein bestimmen sondern die positiven und helleren die erfreulichen. Wie es sowieso im Grunde unverständlich ist, daß ein solcher Sachverhalt nicht vorherrschend ist, wenn man davon ausgeht müßte, daß seine Schaffung nicht außerhalb des Bereichs menschlichen Vermögens liegt. Indem dann an die Stelle der Unverständlichkeit die Selbstverständlichkeit treten würde, entsprechend der Auffassung und Zuversicht, daß die Gegebenheit größter Bedeutung die Position der Hauptsache einnehmen muß und wird.

Diese Eigenschaft und Position kann nur der Existenz - und dem Dasein als ihrer Manifestation - und dem Individuum als deren Verkörperung - zukommen. Es ist so gut wie unmöglich, die Konsequenzen, die sich aus dieser Auffassung ergeben, im einzelnen im voraus zu wissen, wie sich ein solches Bewußtsein auf das konkrete Dasein ausübt. Daß dies jedoch der Fall sein wird, und natürlich und im Sinne der Sache in vorteilhafter Hinsicht, ergibt sich aus dem existentiellen Geist dieses Bewußtseins.

Denn in der Tat würde das Individuum sich fragen, ob ein solches Bewußtsein nicht die Weigerung rechtfertigt, sein Leben dadurch der Gefahr der Vernichtung aussetzen zu müssen indem man sich einem Angreifer entgegenstellt, um ihn mit denselben aggressiven Methoden zu bekämpfen die dieser beabsichtigt zu verwenden. Wenn dieser Angreifer seinerseits nicht den Bewußtseinsstand erlangt hat, der Existenz und Dasein als Wunder und Kostbarkeit die ultimative Bedeutung zuerkennt, die es vor allen anderen Werten zu schätzen und schützen und auf gar keinen Fall der Gefahr der Vernichtung anheim fallen zu lassen heißt.

Wenn diese Weigerung keineswegs bedeutet, sich dem Angreifer bedingungslos zu unterwerfen. Denn die Gewaltlosigkeit Gandhis war nicht Willfährigkeit sondern Widerstand, mit gewaltlosen Mitteln, dem Beharren auf dem eigenen Willen, sodaß der Vorwurf der Feigheit und Unterwürfigkeit nicht gelten kann und auch nicht mit Berechtigung gegen ihn erhoben wurde. Selbst so ist es freilich keineswegs ausgeschlossen sondern eventuell gar eine Gegebenheit größerer Wahrscheinlichkeit, daß ein Bewußtsein individueller Stärke und Kraft sich keineswegs zu einer solchen Überzeugung und Handlungsweise bereit finden würde. In welchem Falle man davon ausgehen müßte, daß ein solches Bewußtsein nicht der wahren Kostbarkeit entspricht, und einem solchen auch nicht Platz machen dürfte