Spiel der Verdammten - Der Vampirprinz - Blieberger Renate - E-Book

Spiel der Verdammten - Der Vampirprinz E-Book

Blieberger Renate

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Beschreibung

Ein romantischer Fantasy-Kurzroman für Erwachsene Vom Fluch einer Hexe in einen Vampir verwandelt und noch dazu allein in einem magischen Kerker gefangen führt Elion seit Jahrtausenden eine freudlose Existenz. Als eines Tages eine junge Frau in seinem Kerker auftaucht, will er sie erst loswerden, um sich durch ihre Ablehnung nicht noch größeren Qualen auszusetzen. Als er jedoch bemerkt, dass sie ebenso wie er gefangen ist, beschließt er, alles zu tun, um endlich menschliche Nähe spüren zu dürfen. Calandra landet durch einen Feuerball in einem magischen Gefängnis. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, stellt sich ihr Mitgefangener als Vampir heraus und scheint über ihre Anwesenheit nicht besonders erfreut zu sein. Sie sucht dennoch seine Hilfe und findet sich bald auch noch mit rätselhaften Vorkommnissen konfrontiert. Diese Vorkommnisse sind allerdings alles andere als natürlich, sondern werden von einer Hexe und einem Verdammten aus der Unterwelt verursacht, die ein Spiel mit den Beiden treiben und alles tun, um zu gewinnen. Andere Bände der Serie: Band 1: Spiel der Verdammten – Der Schlangenprinz Band 2: Spiel der Verdammten – Der Orakelprinz Band 3: Spiel der Verdammten – Der Wasserprinz Band 4: Spiel der Verdammten – Der Chimärenprinz

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SPIEL

DER VERDAMMTEN

Der Vampirprinz

von

Renate Blieberger

Inhaltsverzeichnis

Prolog

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

Leseprobe

 

Prolog

Ich verfluche eure zukünftigen Söhne König Vallon.

Jeder von ihnen wird mit einem schweren Makel geschlagen sein und bis in alle Ewigkeit daran leiden.

Nur die aufrichtige Liebe zu einer Frau, die diese Liebe erwidert und bereit ist, trotz seines Makels zu ihm zu stehen wird sie erlösen können.

Fluch der Amynta, 2000 vor Christus

 1. Kapitel

 

 

Altea zerpflückte die reife Frucht und hielt Ajax ein Stück davon auf ihrer flachen Hand entgegen. Der Hundewelpe schnupperte daran und nahm es schließlich ins Maul. „Ich wette er würde ein Stück Braten bevorzugen Schönheit“, erklang plötzlich Lysandros Stimme hinter ihr. Altea fuhr erschrocken herum und sah sich ihrem zeitweiligen Gegenspieler aus der Unterwelt gegenüber.

Sie erwiderte ironisch: „Ich habe dich nicht gerufen.“

„Dennoch bin ich hier“, antwortete er mit einem Lächeln auf den vernarbten Lippen. „Unser letztes Spiel ist schon eine Weile her und ich habe unsere Gespräche vermisst.“

„Das habe ich auch“, gab sie zu. Der Verdammte aus der Unterwelt, der mit seinem vernarbten Gesicht, dem Unterkörper eines Satyrs, den feuerroten Haaren, dem schuppigen Schwanz und den rot glühenden Augen wie ein Monstrum aussah, hatte in der Vergangenheit erstaunliches Einfühlungsvermögen bewiesen und sie konnte sich inzwischen eine Freundschaft mit ihm sehr gut vorstellen. Ehe das Spiel nicht gewonnen war, war es allerdings ratsam, ihm nicht zu vertrauen. Sie hatte zu oft das Verblühen von Zuneigung mit angesehen und am eigenen Körper erlebt, um ihre Zukunft darauf zu verwetten.

„So sehr, dass du mir einen weiteren Kuss schenken wirst?“, fragte er mit einem schelmischen Zwinkern.

Sie warf ihm einen strengen Blick zu. „Die Antwort darauf kennst du.“

„Man wird ja noch hoffen dürfen“, seufzte er. „Also werde ich wohl auf einen Gewinn in unserem kleinen Spiel hoffen müssen, um noch mal deine köstlichen Lippen schmecken zu dürfen.“ Wenn es nach ihm ging, noch mehr als das, immerhin war der Endeinsatz ihres Spiels nichts weniger als sich ihm hinzugeben, falls sie ein paar Misserfolge erleiden sollte.

„So ist es“, bestätigte sie. „Aber du musst nicht länger warten, ich hätte dich nach Ajax Fütterung ohnehin gerufen. Es hat eine Weile gedauert, aber nun habe ich die passende Frau gefunden. Komm, ich zeige dir den Halbbruder, um den es dieses Mal geht.“ Sie ging zu ihrem magischen Spiegel im Boden der behaglich eingerichteten Höhle und berührte das Wasser sanft mit ihren Fingerspitzen, während sie an Elion dachte. Das Wasser geriet in Bewegung, bis es das Bild ihres Halbbruders zeigte. Elion saß in einer dunklen Höhle gegen die Wand gelehnt da, den Kopf mit geschlossenen Augen nach hinten geneigt. Die für einen Mann sehr hübschen Züge waren angespannt und seine vollen Lippen hart zusammengepresst.

„Kein besonders lauschiger Ort und seiner Miene nach zu urteilen teilt er meine Meinung. Warum ist er dort? Sein Kerker müsste größer sein.“

„Tagsüber hat er neben der magischen Barriere noch einen weiteren Kerkermeister, der ihn dort einsperrt.“

„Wen?“, hakte Lysandros nach.

„Um es poetisch auszudrücken, es ist Helios auf seinem Sonnenwagen, der ihn in die Höhle bannt.“

Lysandros runzelte missmutig die Stirn. „Lüg mich nicht an. Wie wir beide wissen, haben die alten Götter den Großteil ihrer Macht verloren und selbst falls nicht, würde einer der Olympier sich wohl kaum von deiner Mutter einspannen lassen.“

„Mit Sicherheit nicht“, schnaubte Altea belustigt. „Es ist nicht Helios direkt, der ihn dort einsperrt, sondern die Sonne. Diesen Halbbruder hat der Fluch in eine Art Lamia verwandelt. Er teilt deren Blutdurst, Körperkraft und Schnelligkeit, aber im Gegensatz zu ihnen kann er seine Gestalt nicht wandeln und das Sonnenlicht verbrennt ihn.“

„Draußen nennen sie solche Geschöpfe heutzutage Vampire“, erklärte der Verdammte. „Allerdings muss ich zugeben, dass ihnen in verschiedenen Quellen verschiedenen Eigenschaften zugeschrieben werden.“

Altea zuckte die Schultern. „Vielleicht ist er ein solcher Vampir, vielleicht auch etwas völlig Anderes, aber das ist für uns ohne Belang.“ Sie berührte das Wasser abermals und das Bild veränderte sich. „Das ist die Frau, die du zu ihm bringen musst.“

Er verbeugte sich galant. „Wird sofort erledigt“, trat zurück und verschwand in einem Feuerball.

 

 

Calandra stöhnte gequält auf und rieb sich ihr schmerzendes Knie. Von wegen idyllisches Landleben. Dieser Urlaub auf der Farm, zu dem ihre Schwester sie überredet hatte, war die Hölle. Früh morgens hatte man sie aus dem Bett gescheucht und gleich nach dem Frühstück in den Stall geschleift. Als ob der infernalisch stinkende Mist dort noch nicht übel genug gewesen wäre, war sie auch noch zum Holzhacken verdonnert worden. Weit war sie nicht gekommen, weil ihr schon das zweite Holzscheit vom Hackstock gesprungen war, und zwar genau gegen ihr Knie. Ihrer Schwester mochte das alles ja Spaß machen, aber Calandra war eine Stadtpflanze. Sie kam mit komplizierten Automaten, unübersichtlichen U-Bahn-Plänen und Gedränge vorm Imbissstand zurecht, aber hier war sie völlig fehl am Platz. Das würde sie ihrer Schwester auf der Stelle klarmachen und so bald wie möglich abreisen. Wenn sie Glück hatte, bekam sie noch ein Last-Minute-Angebot für eine Wellnessfarm, ehe ihr kostbarer Urlaub vorbei war. Sie zwang sich, ihr malträtiertes Knie zu belasten und humpelte auf das Haus zu.

Als sie um die Ecke bog, sah sie sich plötzlich einem flammenden Inferno gegenüber. Sie fluchte: „Das darf doch wohl nicht wahr sein.“ Jetzt musste sie auch noch Feuerlöschen. Aber ehe sie sich umwenden konnte, bekam sie von hinten einen Stoß, der sie direkt ins Feuer schleuderte. Sie schrie auf, wurde aber nicht verbrannt, sondern fand sich unversehrt am Boden wieder, und zwar auf einem moosigen Boden. Calandra sah hoch und erblickte ein dichtes Blätterdach über sich, das eindeutig nicht zur Farm gehörte.