Sternenkommando Cassiopeia 4: Der Geist der Maschinen (Science Fiction Abenteuer) - Mara Laue - E-Book

Sternenkommando Cassiopeia 4: Der Geist der Maschinen (Science Fiction Abenteuer) E-Book

Mara Laue

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Beschreibung

Die SALAK befindet sich in dem als „Höllenschlund“ bekannten Sternengebiet 9158 außerhalb der ISA auf dem Weg zu einem Transmitter, der sie ins ISA-Gebiet zurückbringen soll. Doch an Bord ist Hölle los, denn den Attentätern, die den nagdanischen Botschafter töten wollten, ist es gelungen, die Roboter umzuprogrammieren. Die unersetzlichen Helfer entwickeln ein bedrohliches Eigenleben und werden zu einer tödlichen Gefahr. Doch das bleibt nicht das einzig Problem, als eine Situation eintritt, die Admiral Kendro Trevayaa vor die schwere Entscheidung stellt, ob die Mission, den Botschafter sicher zum Interstellaren Rat nach Akision zu bringen, es rechtfertigt, den Ausbruch eines Krieges mit unzähligen Toten zu riskieren.

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Seitenzahl: 53

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Sternenkommando Cassiopeia 4

Der Geist der Maschinen

von Mara Laue

Ein CassiopeiaPress E-Book

© by Author

1. Digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2013

© der Digitalausgabe 2013 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

ISBN 9783956170652

www.AlfredBekker.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Sternenkommando Cassiopeia 4: Der Geist der Maschinen

Anhang

Sternenkommando Cassiopeia 4: Der Geist der Maschinen

Die SALAK befindet sich in dem als „Höllenschlund“ bekannten Sternengebiet 9158 außerhalb der ISA auf dem Weg zu einem Transmitter, der sie ins ISA-Gebiet zurückbringen soll. Doch an Bord ist Hölle los, denn den Attentätern, die den nagdanischen Botschafter töten wollten, ist es gelungen, die Roboter umzuprogrammieren. Die unersetzlichen Helfer entwickeln ein bedrohliches Eigenleben und werden zu einer tödlichen Gefahr. Doch das bleibt nicht das einzig Problem, als eine Situation eintritt, die Admiral Kendro Trevayaa vor die schwere Entscheidung stellt, ob die Mission, den Botschafter sicher zum Interstellaren Rat nach Akision zu bringen, es rechtfertigt, den Ausbruch eines Krieges mit unzähligen Toten zu riskieren.

*

SALAK 221, Begegnungszentrum, Deck 9

17.06.344, 10.65 Uhr ISA-Zeit

Skelosk apat Taskesk stand an dem für ihn und die übrigen Mitglieder der nagdanischen Delegation reservierten Tisch und wartete, dass sowohl sein Mediziner Lersun apat Parisk wie auch Main Captain Skrrrkt, der Leiter des Versorgungsressorts der SALAK, alle für die Nagdaneh vorgesehenen Nahrungsmittel mit ihren Scannern analysiert und für unbedenklich befunden hatten. Nachdem bereits am ersten Tag seiner Anwesenheit an Bord versucht worden war, ihn zu vergiften, kontrollierte besonders Skrrrkt alles, was Skelosk vorgesetzt wurde, mit einer Akribie, die an Verbissenheit grenzte.

Sein Ghrimbal, der auf seiner Schulter hockte und seinen langen Schwanz um die breite Brust des Castorers geschlungen hatte, sah ihm interessiert zu und gab eine Reihe von flötenden Lauten von sich.

„Ghrimbals sind wunderbare Wesen“, stellte Skelosk apat Taskesk fest. „Sie sind das einzig Gute, das jemals aus der Gronthagu Liga kam. Sie können sich glücklich schätzen, Captain Skrrrkt, dass Sie von Ihrem erwählt wurden.“

Skrrrkt gab ein frustriertes Grollen von sich, das nicht sehr überzeugend wirkte, da er mit einer seiner vier Hände den Ghrimbal streichelte. „Eine Schar von Kindern wäre mir lieber. Die wären zumindest nicht so neugierig und hätten Respekt vor mir. Ghrimbal tut, was er will.“

Skrrrkt war an dem Tag, als die nagdanische Delegation an Borg gekommen war, „Opfer“ der Erwählung geworden, denn sein Ghrimbal hatte zu einer Gruppe Ungebundener seiner Art gehört, die mit der Jägerstaffel von Zweiter Captain Melori an Bord gekommen war, welche den Geleitschutz für die Delegation bildete. Kaum hatte dieser Ghrimbal Skrrrkt gesehen, hatte er sich ihm trotz dessen vehementer Gegenwehr angeschlossen und war seitdem nicht mehr von seiner Seite gewichen. Eine solche Anhänglichkeit war in den ersten Tagen nach der Erwählung normal, aber Skrrrkt empfand sie als peinlich.

Er beendete den Scan. „Die Nahrungsmittel sind nicht kontaminiert“, versicherte er.

„Korrekt“, bestätigte Lersun apat Parisk und betätigte sich furchtlos als Vorkoster.

Skelosk apat Taskesk tauchte einen seiner Tentakel in seinen Nahrungsschlauch und sog die blauschillernde Flüssigkeit ein. „Captain Skrrrkt, können und vor allem dürfen Sie mir sagen, was der Alarm vorhin zu bedeuten hatte?“

„Bedauerlicherweise nein, da ich auch nichts Konkretes weiß. Ich kann Ihnen nur so viel sagen, dass wir auf ein kosmisches Phänomen gestoßen sind, das als potenzielle Gefahr eingestuft wurde, als die es sich dann wohl doch nicht entpuppte.“

Der Botschafter wedelte mit einigen seiner Tentakel. „Ich bin erleichtert zu hören, dass es sich diesmal nicht um einen Versuch handelte, mit dem ich daran gehindert werden soll, Akision zu erreichen.“ Er streckte seine Augententakel in die Höhe, schwenkte sie in alle Richtungen und überblickte so das gesamte Begegnungszentrum. „Wo bleibt Treok apat Granis?“

Ein Roboter näherte sich dem Tisch, der auf seinem zum Tablett geformten Kopf weitere nagdanische Karaffen mit Nahrungsmitteln brachte. Um ein übermäßiges Gedränge vor den Nahrungsreplikatoren zu vermeiden, wenn an die hundert Crewmitglieder annähernd zur selben Zeit Dienstschluss hatten, bestellten sie ihre Gerichte und Getränke durch Interfaces an ihren Tischen. Die Replikatoren stellten das Gewünschte her, und speziell für diese Aufgabe konzipierte Roboter lieferten es an die Tische. Da sie sich mit Antigravtechnik fortbewegten und dadurch auch in der Luft fliegen konnten, wurde jedes Gedränge vermieden.

Der Roboter stoppte neben dem Tisch der Nagdaneh und schwebte in die erforderliche Höhe, um seine Last effizient abladen zu können. Doch statt die Karaffen mit seinen Greifarmen auf die Tischplatte zu setzen, schoss einer davon mit zu einer Spitze geformten Zangen auf Skelosk apat Taskesk zu, um sie ihm wie ein Geschoss in den Bereich seines Körpers zu rammen, in dem das Gehirn saß.

Skrrrkts Ghrimbal stieß ein heftiges Fauchen aus, ließ sich auf den Tisch fallen und schnappte mit dem Maul nach dem Robotertentakel. Zwei Reihen stahlharter und skalpellscharfer Zähne durchtrennten Metall und Kunststoff. Der Tentakel fiel auf den Tisch. Der Ghrimbal versetzte dem Roboter, der sofort mit den nächsten Tentakeln angriff, mit dem Schwanz einen so heftigen Schlag, dass der Roboter durch den Raum flog. Die Karaffen von seinem Tablett regneten zu Boden. Er gewann jedoch schnell seine Stabilität zurück und flog einen Bogen, um seine Mordabsicht zu vollenden.

Der Ghrimbal sprang auf dessen Tablett, schlang seinen Schwanz um die Tentakel und presste sie so zusammen, dass sie kein Unheil anrichten konnten. Doch wer immer den Roboter darauf programmiert hatte, den Botschafter zu töten, wollte, dass dieses Ziel unter allen Umständen erreicht wurde. Der Roboter beschleunigte und hatte ganz offensichtlich die Absicht, den Nagdaner wie ein Geschoss zu rammen und dadurch zu töten. Dessen Sicherheitsleute sowie die der SALAK, die ihn permanent bewachten, versuchten, Skelosk apat Taskesk aus der Schusslinie des Roboters zu bringen, waren aber nicht schnell genug. Der Roboter raste mit dem Ghrimbal auf seinem Kopf heran.

Der Ghrimbal knurrte unablässig und benutzte eine weitere seiner tödlichen Waffen. Er fuhr sämtliche Krallen an seinen vier Füßen und beiden Händen aus und trieb sie in die Eingeweide des Roboters, zerfetzte die Kabel, Platinen, Speicherchips und Mechanik. Zwei weitere Ghrimbals flogen heran und unterstützten ihn dabei, während andere einen Kokon um die Nagdaneh bildeten. Doch die mit dem Roboter kämpfenden Ghrimbals hatten ganze Arbeit geleistet. Das Ding gab seinen Geist auf und stürzte zu Boden, wo die Ghrimbals ihm den Rest gaben, bis von ihm nur noch zerfetzte Einzelteile übrig blieben, die garantiert nie wieder ein Eigenleben entwickeln würden.