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"Nun, dem ersten Anschein nach", begann er und knabberte in seiner Sprechpause sanft an Teddys Lippen, "bist du natürlich der weiße Schwan, ganz brav und artig. Allerdings denke ich eher, dass du der schwarze Schwan bist und dich nur nicht traust, es zuzugeben." "Denkst du?", fragte Teddy bloß und gab ihm einen raschen Kuss, um vom Gespräch abzulenken. "Ja, das denke ich. Komm schon, Teddy, sprich mit mir. Was stellst du dir vor, wenn du abends im Bett liegst, alles dunkel und ruhig ist, und du Erlösung brauchst?" "Ich - Willst du das wirklich wissen?" "Ja, natürlich." "Egal, was es ist?" "Egal, was es ist." Der junge Tänzer Teddy befindet sich in einer schwierigen Situation. Nach einer Verletzung kann er nicht mehr tanzen und das Geld wird langsam knapp. Dann erhält er jedoch einen überraschenden Brief - ein reicher Gönner namens Louie bietet ihm eine großzügige Summe für ein gemeinsames Abendessen. Teddy kann kaum glauben, dass es dabei nur um ein Abendessen gehen soll, lässt sich jedoch auf das Angebot ein. Was ihm Louie später am Abend zeigt, hätte er jedoch nicht erwartet. Ein Abend voller Verführung und dem Ausleben dunkler Fantasien beginnt... Erotische Kurzgeschichte, die BDSM-Elemente (Bondage) und Voyeurismus Fantasien beinhaltet. Nur für Leser ab 18 Jahren geeignet.
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Seitenzahl: 33
Veröffentlichungsjahr: 2020
Tanz der Lust – Vom Millionär gefesselt
Seufzend rollte Teddy sich auf die Seite. Die Dehnübungen, die er versucht hatte, waren keine gute Idee gewesen. Die Verletzung war einfach zu schmerzhaft. Wenn das so weiterging, konnte er das Tanzen in nächster Zeit vergessen. Höchstleistungen würde er so auf alle Fälle nicht bringen können.
Er stand auf, griff nach seinen Krücken und machte sich auf den Weg zum Briefkasten. Als er die üblichen Rechnungen und Werbebriefe aussortierte, fiel sein Blick plötzlich auf einen anderen, ungewöhnlichen Umschlag. Er war etwas größer als die anderen und aus dickem, weichem Material. Auf der Rückseite stand in schrägen, verschlungenen Buchstaben:
Teddy Brown
Darunter seine Adresse. Kein Absender.
Langsam ließ Teddy sich wieder aufs Sofa sinken und betrachtete den Brief. Neugierig öffnete er ihn und zog einen gefalteten Bogen Papier hinaus. Darauf stand zu lesen:
Lieber Teddy,
Mein Name ist Louie. Du kennst mich vermutlich nicht. Doch ich kenne dich. Von fern habe ich dich und deine außerordentliche Performance auf der Bühne genau studiert.
Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll, doch ich kann einfach nicht anders, als dir zu sagen, wie wundervoll du bist.
Durch Zufall habe ich von deiner Notlage erfahren und da ich mir vorstellen kann, in welche finanzielle Misere dich das vermutlich bringt, möchte ich dir ein Angebot machen. Falls du es abschlägst, werde ich keinen weiteren Kontakt zu dir aufnehmen. Alles, worum ich dich bitte, ist, dir anzuhören, was ich dir anbiete.
Ein Essen mit dir ist, was ich möchte. Bloß ein Essen, ohne Implikationen oder Verpflichtungen. Dafür biete ich dir eine großzügige finanzielle Unterstützung für die Zeit deiner Genesung an, damit ich deine Auftritte auch in Zukunft genießen kann. Falls du dieses Angebot annehmen möchtest, treffe mich am Freitagabend um 19.00 Uhr vor dem Café Fleur an der Ecke deiner Straße.
Wenn du um 19:15 Uhr nicht dort bist, werde ich das Angebot als ausgeschlagen ansehen.
Dein Louie
Mit gerunzelter Stirn senkte Teddy den Brief. Meinte dieser Fremde das ernst? Und wer war er überhaupt? Du kennst mich vermutlich nicht. Doch ich kenne dich. War er ein Stalker? Oder bloß ein übereifriger Fan? Einerseits fühlte Teddy sich geschmeichelt, denn obwohl er schon des Öfteren gehört hatte, dass jemandem sein Auftritt gefallen hatte, dass er wirklich Fans hatte, hatte er sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen können.
Und was hatte es mit diesem Angebot auf sich? Finanzielle Unterstützung für ein Essen? War er damit nicht so etwas wie ein Escort? Und auch, wenn der Fremde schrieb, dass es sich bloß um ein Essen handeln sollte, so wäre es doch sicher unvernünftig, in seinen Wagen zu steigen und darauf zu vertrauen, dass er sich daranhielt. Nein, ganz ausgeschlossen, das konnte er nicht machen. Oder?
Den ganzen Tag grübelte er darüber nach, auch wenn er nach Kräften versuchte, sich von den Gedanken an den mysteriösen Fan abzulenken. Der Spaziergang und das Buch, das er danach zur Hand nahm, halfen ihm nicht. Als ihn gegen Abend der Hunger überkam, öffnete er den Kühlschrank, musste aber feststellen, dass in diesem nicht mehr als eine einzelne Banane, eine angefangene Packung Frischkäse und eine schimmlige Möhre lagen. Teddy verzog das Gesicht, bevor er die Banane zur Hand nahm.