Techtelmechtel auf der Kreuzfahrt - Doreen Dose - E-Book

Techtelmechtel auf der Kreuzfahrt E-Book

Doreen Dose

0,0

Beschreibung

Tom hat das ganze Jahr über geschuftet, um sich eine Karibik-Kreuzfahrt leisten zu können. Doch statt ihm Erholung zu bieten, artet sein Traumurlaub in Stress aus, denn er lernt auf dem Schiff die blonde Anke kennen. Die behauptet, ihr Verlobter hätte sich während der Reise von ihr getrennt und überredet den gutmütigen Tom, sie in seiner Kabine aufzunehmen. Ehe er sich versieht, landen die beiden zusammen im Bett. Dieser Urlaubsflirt könnte so schön sein, allerdings hatte sich Anke ihre rührselige Story von der Trennung nur ausgedacht. Und diese Lüge ist nur die Spitze des Eisbergs....

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 63

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Techtelmechtel auf der Kreuzfahrt

Endlich UrlaubDer UnfallAnke zieht umAusflug nach TobagoHeiß beglückt und frisch entsamtEine Edelprostituierte!?Aus der Traum!Impressum

Endlich Urlaub

Mein Titanic-Erlebnis sollte es werden, die Kreuzfahrt durch die Karibik mit der AIDA. Flug von Deutschland in die Dominikanische Republik nach La Romana, dort Boarding der AIDAvita und dann in einer Woche die Inseln Santa Lucia, St. Vincent, Grenada, Trinidad & Tobago besuchen und zurück nach La Romana, von dort der Heimflug – so war es geplant, und so sollte es auch werden. Zweitausendvierhundert Euro sollte dieser Cluburlaub inklusive Flug für 8 Tage kosten, wohlgemerkt mit Doppel-Außen-Kabine und Balkon zur Alleinbenutzung. Viel Geld aber diesen Komfort wollte ich mir gönnen, hatte ich doch in den Monaten zuvor wie ein Ackergaul geschuftet.

Der Flug in die Dominikanische Republik verlief wie geplant – die 2-stündige Abflugsverzögerung – eingeschlossen. In La Romana wartete die AIDA auch schon auf die Gäste aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die alle noch im Laufe der nächsten Stunden eintreffen sollten. Um 20:00 Abfahrt, Dinner (ausgezeichnet) und dann Abendunterhaltung. Über 1200 Gäste an Bord der AIDA, betreut von über 400 Leuten der Schiffsmannschaft. Erholung bei Spiel, Sport und Entertainment in tropischer Umgebung – da lies ich es mir gut gehen. Der erste Tag sollte komplett auf See stattfinden, während die AIDA mit 21 Knoten über die spiegelglatte karibische See hinwegbrauste. Für nautisch nicht Erfahrene sei gesagt, dass 21 Knoten knapp 40 km/h entsprechen und das ist auf See eine ganz enorme Geschwindigkeit. Die meiste Zeit verbrachte ich am Sonnendeck mit einem Buch in der einen und einem Softdrink in der anderen Hand. Ach wie war das Leben lebenswert. Kaum schnippte ich mit dem Finger, war auch schon ein Steward bei mir um sich nach meinen Wünschen zu erkundigen und leistete diesen umgehend Folge.

Tags darauf legten wir in Santa Lucia an, einem Tropen-Eiland wie aus dem Bilderbuch. Bunte Häuschen, farbige Menschen, lautes Treiben, weißer Sandstrand. Am nächsten Tag St. Vincent – eigentlich ein Duplikat von Santa Lucia; und wiederum am nächsten Tag Grenada und auch dort sollte sich nichts wirklich außergewöhnliches tun. Aber ich war ja auch hier um Urlaub zu machen.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch – die AIDA fuhr von Grenada nach Trinidad, zog ein Gewitter auf. Wir wurden ganz schön in unseren Kabinen hin- und hergeworfen und so Mancher entließ das hervorragende Dinner – bestehend aus wunderbarem Fisch, Hummer und Langusten – wieder in die Freiheit, nachdem es aber schon halbverdaut war, hatten dabei weder die Meerestiere noch der Gast besonders angenehme Empfindungen. Tja, und während ich so an der Reling meines Balkons stand – im Raum hätte ich es vermutlich auch nicht ausgehalten, beobachtete ich am Balkon nebenan eine süße Blonde, die mir schon seit einigen Tagen aufgefallen war, wie sie mit grünlich verfärbtem Gesichtsausdruck über der Brüstung ihres Balkons hing und augenscheinlich die Reste des abendlichen Mahls von sich gab.

Mein „Hallo! Eine scheußliche Fahrt“ quittierte sie lediglich mit einem Nicken und dem unausbleiblichen erneuten Ausbruch der Magensäure. Obwohl es mir auch nicht gut ging, hatten meine Tropfen gegen Seekrankheit doch zumindest bewirkt, dass es mir nicht so übel erging wie ihr. Gegen das Tosen des Windes rief ich zu ihr hinüber: „Ich habe hier Tropfen gegen die Seekrankheit, ich komme damit zu Ihnen hinüber.“

Ich gab einige Tropfen Paspertin in ein Glas mit Wasser und wollte gerade meine Kabine verlassen, als eine große Welle auf das Schiff traf und mich mit voller Wucht gegen die gegenüberliegende Kabinentür warf. Durch den Aufprall hatte ich den Inhalt des Glases sofort im Gesicht und als Festhaltereflex ganz offensichtlich das Glas in der Hand zerdrückt, während mein Schädel gegen die Kabinenwand donnerte.

Der Unfall

Noch völlig betäubt wankte ich zurück in meine Kabine und griff mir das Fläschchen mit dem Paspertin. Da gerade kein starker Stampfer des Schiffs erfolgte, konnte ich relativ ungehindert meine Kabine verlassen und die Nachbarkabine betreten. Ich rief „Hallo, da bin ich – ich komme jetzt mit dem Medikament.“ Schnell füllte ich einen Becher in ihrem Bad mit etwas Wasser und gab erneut einige Tropfen Paspertin hinein, mit dem ich dann zu ihr auf den Balkon trat. „Hier bitte. In einem Schluck runter mit dem Zeug“ befahl ich ihr, als sie mich ansah. Sie kippte den Inhalt des Bechers wirklich in einem Schluck hinunter und sah dabei hundeelend drein. So grauslich Paspertin auch schmeckt, aber dieser Blick war sicherlich eher der Übelkeit als dem Medikament zuzuschreiben. Erst in diesem Augenblick bemerkte ich, dass die Süße vollständig unbekleidet war. Ok, auch ich hatte dank der Schwüle der Nacht außer meinen Boxershorts nichts am Körper – aber ich lies ja auch keine fremden Menschen zu mir in die Koje. Es beschämte mich doch etwas diese Situation auszukosten. Andererseits war hier kein besonders erotischer Reiz in dieser Konstellation zu erwarten.

Sie hauchte etwas wie „Danke“ und drehte sich prompt wieder Richtung Rehling in Erwartung einer weiteren Eruption – doch es kam nichts mehr. So standen wir längere Zeit, der frischen Seebrise ausgesetzt nebeneinander. Romantik? Nein. Keine Spur. Irgendwann – Stunden später – schien es ihr wirklich etwas besser zu gehen, auch mein Magen und der Seegang hatten sich etwas beruhigt, bemerkte sie ihre Blöse, die sie umgehend mit den Händen zu bedecken suchte. Ganz Gentleman ging ich in die Kabine und holte aus dem Badezimmer ihren Badmantel, in den Sie auch dankend schlüpfte. Dabei bemerkte ich überhaupt erst Schmerzen in meiner rechten Hand und bemerkte, dass sogar noch einige Glassplitter in der Hand steckten. Sie folgte dem Blick auf meine Hand und ich hatte den Eindruck, dass Sie mittlerweile nicht mehr grün sondern jetzt kreidebleich im Gesicht wurde. „Upsa,“ meinte ich „da ist vorhin doch mehr passiert als ich glaubte. Ich geh mal kurz zum Bordarzt.“ „Ja, das ist wohl besser,“ antwortete sie „aber bitte kommen Sie doch danach noch mal bei mir vorbei.“

Einen Stock höher, auf der anderen Schiffsseite war die medizinische Station der AIDA. Dort waren der Arzt und seine Helfer eifrig damit beschäftigt an Fahrgäste, die immer noch von der Seekrankheit gezeichnet waren, Medikamente in die Hand zu drücken und Informationen zur Bekämpfung dieser zu geben. Als eine der Helferinnen mir die Tablette reichen und mit routinierten Worten etwas erzählen wollte, unterbrach ich Sie mit den Worten: „Nein, mir geht es gut – aber sehen sie mal, meine Hand.“ „Oh je,“ und lauter „Herr Doktor wir haben hier eine böse Schnittwunde.“ Der Arzt kam umgehend von dem anderen Patienten zu mir und sah sich die Hand an. „Wie haben Sie denn das geschafft?“ meinte er ganz erstaunt. Ich erklärte ihm die Situation während er mich zu einer Liege führte, auf die ich mich mit ausgestreckter Hand legen sollte, während er ein starkes OP-Licht mit integrierter Lupe in Richtung meiner Hand zog. Mit einer Pinzette zupfte er etliche Glassplitter heraus und reinigte anschließend die Hand mit Alkohol und strich eine fürchterliche Jodtinktur über die offenen Schnitte. Dann folgte ein dicker Verband, den ich ‚einige Tage anbehalten’ solle – wie er meinte. Ich sah mit dem Verband aus, wie ein Preisboxer, der bald in den Ring steigt.

Aber ich hatte ja versprochen, zu meiner Nachbarin in die Kabine zurückzukehren, sobald ich von der medizinischen Station entlassen wurde. Gesagt, getan. Einige Minuten später klopfte ich folglich brav an ihrer Kabinentür und als ich ein „Herein“ hörte, öffnete ich die Kabinentüre und trat ein. Sie saß auf dem Bett, immer noch vom Bademantel umhüllt, doch mittlerweile nicht mehr käsig weiß oder grün im Gesicht, aber doch nach wie vor ziemlich blass. „Um Gottes willen“ entfuhr es ihr „das sieht ja fürchterlich aus.“ „Ja, aber so schlimm ist es wirklich nicht. Ich hatte nur einige Glassplitter in der Hand, die mir der Arzt entfernte – deshalb hat er die Hand so arg eingepackt. Aber es tut kaum noch weh“ entgegnete ich. „Und wie geht es Ihnen?“ „Ich bin auch wieder ganz ok – ihr Medikament hat gut gewirkt. Setzen Sie sich doch bitte mit her.“ Neben ihr nahm ich auf dem Bett platz.