Testosteron macht Politik - Karin Kneissl - E-Book

Testosteron macht Politik E-Book

Karin Kneissl

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Beschreibung

Bewegen Ideologien und Werte die Politik? Sind es wirtschaftliche und militärische Interessen, die die Welt lenken? Oder spielen auch Faktoren auf individueller Ebene - psychologische, gar biochemische - eine bedeutende, bislang unterschätzte Rolle? Nach wie vor sind es Menschen, die Politik gestalten, Kriege anzetteln, für Revolutionen bereit sind, ihr Leben zu lassen. Und historisch belegt ist, dass etwa Revolutionen und Umbrüche besonders häufig von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe getragen werden: jener der jungen Männer. Ist es denkbar, dass soziale und wirtschaftliche Faktoren als alleiniges Erklärungsmodell für politische Umbrüche nicht ausreichen? Jenseits von populistischem Biologismus und Determinismus muss die Frage erlaubt sein, welche Auswirkungen der Mikrokosmos der menschlichen Biochemie auf den Makrokosmos gesellschaftlicher Strukturen hat. Karin Kneissl, renommierte Expertin für internationale Beziehungen, wagt sich an eine provokante gesellschaftspolitische Fragestellung.

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Karin Kneissl

TESTOSTERONMACHTPOLITIK

Karin Kneissl

TESTOSTERONMACHTPOLITIK

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datensind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Printed in Austria

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

1. Auflage 2012© 2012 by Braumüller GmbHServitengasse 5, A-1090 Wien

www.braumueller.at

Druck: Druckerei Theiss GmbH, A-9431 St. Stefan im LavanttalISBN Printausgabe 978-3-99100-068-6 ISBN E-Book: 978-3-99100-071-6

Widmen möchte ich dieses Buch zwei Männern:meinem Vater, einem liebenswerten Chaoten trotz allem,und Wolfgang, der von den Höhen und Tiefen des Lebens einiges versteht

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Danksagung

Kapitel 1

Sind Männer die besseren Revolutionäre?

Der stete Kampf um Status

Gewalt und Geschichte, Masse und Macht

Warum ziehen Männer in den Kampf?

Junge Männer im Überschuss

Die Französische Revolution – die Mutter aller Revolutionen: Frauen an vorderster Front

1848 – Studenten, Bürger, Arbeiter und Bauern fordern Mitbestimmung

Revolution und Führung

Kapitel 2

Die arabischen Revolutionen im Jahre 2011: Würde, Freiheit, Heirat

Die arabische Welt erwacht aus ihrem tiefen Komaschlaf

Die zornigen jungen Männer als Motoren der Revolution

Teure Hochzeiten, scheinheilige Scheinehen auf Zeit, anspruchsvolle Frauen

Kranke Gesellschaften – Sexualität als Obsession

Kapitel 3

Die männliche Energie des Testosterons

Der Boom der Hormonforschung und ihre Grenzbereiche

Beeinflusst Testosteron das Verhalten?

Testosteron und Aggressivität

Nachwuchs, Sport und Entbehrungen senken den Testosteronspiegel

Der Mann als Beschützer

Kapitel 4

Männerüberschuss und Kriege

Indien: Warum verschwinden Millionen Mädchen?

China und die vielen Junggesellen wider Willen

Der Raub der Sabinerinnen und der Aufstieg Roms

Der Frauenraub der Wikinger und Osmanen

Die demografische Bombe der fehlenden Frauen

Der kluge Roman von Amin Maalouf

Kapitel 5

Zwischen Kopf und Bauch: Wie rational sind der Mensch und seine Politik?

Zeitenwende dank Darwin

Freud sorgt für neue Aufregung

Die Psychologie dringt in die internationalen Beziehungen ein

Was wir alles von den Tieren lernen können

Viszerale Aspekte und wie Politik damit umgeht

Kapitel 6

Der freie Wille versus biologische Steuerung und andere Gedanken zum Abschluss

Ist der freie Wille eine Illusion?

Die Macht der Vorbilder

Ein weites Feld für die empirische Forschung

Anmerkungen

Literaturverzeichnis

Stichwortverzeichnis

Einleitung

Will man die Politik verstehen, muss man die Natur des Menschen begreifen. Diese Einsicht lehrte mich so manche berufliche Erfahrung. Die großen geopolitischen Zusammenhänge im Kampf um Rohstoffe und die Geschichte des Orients sind faszinierend. Das Studium der nationalen Ideen, Rechtssysteme und Religionen der Völker im Nahen Ostens sowie der militärischen Dimensionen aller Energiepolitik ist nützlich und wichtig. Doch beim Beobachten einiger politischer Konferenzen aus der Nähe und in Jahren des Unterrichts internationaler Beziehungen gelangte ich immer stärker zu der Überzeugung, dass wir uns mit den dahinter wirkenden Menschen und nicht nur mit Zahlen von Truppen, Erdölreserven und ähnlich relevanten Daten befassen müssen. Dies mag banal klingen, ist es aber nicht. Denn die sogenannte Chemie zwischen Menschen in Politik und Wirtschaft unterschätzen politische Analysten gerne bzw. wird sie zwecks medialen Zeitvertreibs oft falsch eingeschätzt.

Spricht man von Testosteron und Männern in der Politik, fallen sogleich Dutzende Beispiele. Die Affäre um den früheren Chef des Weltwährungsfonds IWF, Dominique Strauss-Kahn, der offensichtlich mit seiner Schwäche für stete Eroberung in eine Falle tappte, trat 2011 eine Debatte um hormongetriebene Männer in wichtigen Positionen los. Der damalige italienische Premier Silvio Berlusconi und seine Affären mit Minderjährigen boten Stoff für Justiz und Politklatsch. Auch Arnold Schwarzenegger, der ehemalige Gouverneur von Kalifornien, gelangte mit seinen wohl hormonell bedingten Fehltritten in die Schlagzeilen. Die US-Öffentlichkeit weidete sich Ende der 1990er-Jahre an Details möglicher sexueller Akte ihres damaligen Präsidenten Bill Clinton im Oval Office. Dass mächtige Männer die gesamte Geschichte hindurch auch als Frauenhelden wirkten, diskret oder öffentlich, ist hinlänglich bekannt. Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger, kein Washingtoner Beau, verstand sich selbst als solcher und zitierte gerne den Satz: „Macht ist das beste Aphrodisiakum.“ Der von ihm verehrte Staatsmann Clemens Metternich pflegte in der Tradition des 18. Jahrhunderts Liebschaften aller Art, so auch als Diplomat in Paris mit der Schwester Napoleons, was wohl auch seine dienstlichen Recherchen erleichterte. Und die Weltpolitik der Antike war ebenso wenig frei von Affären, wenn man an Kleopatra, Julius Cäsar und Marcus Antonius denkt. Als von der Existenz des Geschlechtshormons Testosteron noch niemand etwas wusste, war doch bereits der Zusammenhang zwischen Macht, Erfolg und einer gewissen, in der Natur begründeten Männlichkeit sichtbar.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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