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Der zweite Band der neuen Wohlfühl-Serie in Alaska Brinley ist die jüngste Witwe in Lake Starlight und eigentlich nur auf der Suche nach einem neuen Mitbewohner. Doch dann steht plötzlich Van auf der Fußmatte, ein Bad Boy wie er im Buche steht: Ganzkörpertätowiert und auf dem Motorrad unterwegs. Zusammen in der kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung wird es schnell eng und heiß. Doch ist Brinley wirklich bereit, sich wieder neu zu verlieben – noch dazu in den eigenen vier Wänden? Alle Bände der Small-Town-Romance: 1. The Problem With Second Chances 2. The Issue With Bad Boy Roommates 3. The Trouble With Runaway Brides 4. The Downside of Single Dads
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Seitenzahl: 386
Veröffentlichungsjahr: 2025
The Issue With Bad Boy Roommates
PIPER RAYNE ist das Pseudonym zweier USA Today Bestseller-Autorinnen. Mehr als alles andere lieben sie sexy Helden, unkonventionelle Heldinnen, die sie zum Lachen bringen, und viel heiße Action. Und sie hoffen, du liebst das auch!
Der zweite Band der neuen Wohlfühl-Serie in AlaskaBrinley ist die jüngste Witwe in Lake Starlight und eigentlich nur auf der Suche nach einem neuen Mitbewohner. Doch dann steht plötzlich Van auf der Fußmatte, ein Bad Boy wie er im Buche steht: Ganzkörpertätowiert und auf dem Motorrad unterwegs. Zusammen in der kleinen Zwei-Zimmer-Wohnung wird es schnell eng und heiß. Doch ist Brinley wirklich bereit, sich wieder neu zu verlieben – noch dazu in den eigenen vier Wänden?
Alle Bände der Small-Town-Romance:1. The Problem With Second Chances2. The Issue With Bad Boy Roommates3. The Trouble With Runaway Brides4. The Downside of Single Dads
Piper Rayne
Roman
Aus dem Englischen von Schaza Youssef
Forever by Ullsteinforever.ullstein.de
Deutsche Erstausgabe bei Forever
Forever ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin Januar 2025© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2025Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.Die amerikanische Originalausgabe erschien 2023 unter dem Titel: The Issue With Bad Boy Roommates© 2023 by Piper RayneUmschlaggestaltung: zero-media.net, MünchenTitelabbildung: © FinePic®E-Book powered by pepyrus
ISBN 978-3-95818-828-0
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Das Buch
Titelseite
Impressum
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Epilog
Verrücktes Einhorngeschwafel
Leseprobe: A Greene Family Christmas
Social Media
Vorablesen.de
Cover
Titelseite
Inhalt
Kapitel 1
»Niemand hat sich auf meine Anzeige für einen Mitbewohner gemeldet.« Ich schiebe meinen Laptop von mir weg, nachdem ich meine E-Mails gecheckt habe, und werfe dabei den Salzstreuer um.
Lance hebt ihn auf und schüttet etwas Salz über seine linke Schulter. »Links, rechts?«, fragt er unseren anderen Cousin, Easton, der neben mir mit einer neuen Dating-App beschäftigt ist.
»Es wird nichts passieren, wenn du kein Salz über deine Schulter wirfst.« Easton schüttelt den Kopf, sieht aber nicht auf.
»Ich glaube, du bist diejenige, die es verschüttet hat, Brin, also solltest du es dir auch über die Schulter streuen.« Lance hält mir den Salzstreuer von der anderen Seite des Tisches hin.
»Eine Prise Salz wird nichts Schlimmes von mir fernhalten. Die dunkle Wolke über meinem Kopf in den letzten vier Jahren ist der Beweis dafür.« Ich nehme den Salzstreuer und stelle ihn auf den Tisch.
»Du forderst das Schicksal heraus.« Lance rückt seine Krawatte zurecht und wirft sie über die Schulter, als unsere Kellnerin ihm seine Tomatensuppe und den Salat vor die Nase schiebt. Er bestellt fast immer das Gleiche, wenn wir ins Lard Have Mercy gehen.
Ich nehme den Salzstreuer in die Hand und streue Salz über meine linke Schulter, um diese lächerliche Unterhaltung zu beenden und mich wieder dem unmittelbaren Problem zuzuwenden, das ich lösen muss: einen Mitbewohner finden.
»Ich versteh's nicht. Du wusstest doch, dass Calista ausziehen würde.« Easton steckt sein Handy in die Tasche, als sein Doppeldecker-Sandwich vor ihm auf den Tisch rutscht.
Calista ist unsere älteste Cousine und war meine Mitbewohnerin, aber sie hat letztes Jahr die Liebe ihres Lebens geheiratet – einen Profifußballer. Obwohl sie nun in Chicago gewohnt hat, war sie so nett, weiterhin die Miete zu zahlen. Aber diese Woche kehrt sie für die Spielpause in unsere kleine Stadt in Alaska zurück, und sie haben ein Haus gefunden, was bedeutet, dass ich mir eine neue Mitbewohnerin suchen muss.
»Deshalb die Anzeige«, sage ich trocken.
»Vielleicht sollten wir sie überarbeiten. Sie war ein bisschen …« Lance wird mir nicht sagen, was genau falsch ist, dazu ist er zu nett. Stattdessen wirft er Easton einen Blick zu, der immer gerne seine ehrliche Meinung sagt, selbst wenn man sie nicht hören will.
»Total steif«, sagt Easton. »Kalt. Es liest sich, als hättest du einen Putzplan am Kühlschrank, und als müsste man mit Konsequenzen rechnen, wenn man keinen goldenen Stern neben seinem Namen bekommt.«
Ich schnaube verärgert. »So schlimm war es nicht. Ich werde nicht mit irgendeiner Chaotin enden.«
Easton ist damit beschäftigt, die Tomaten aus seinem Sandwich zu entfernen.
»Warum sagst du ihnen nicht einfach, dass du keine Tomaten willst?«, fragt Lance, bekommt aber keine Antwort.
"Schaust du nie auf dein Leben und fragst dich … wie bin ich hier gelandet?« Ich stecke meinen Laptop in meine Umhängetasche, die ich zwischen die Wand und mich geklemmt habe.
Die beiden schaufeln sich das Essen in den Mund, um nicht antworten zu müssen.
»Meine Eltern wollen mir bei der Miete helfen oder mich bei sich wohnen lassen.« Ich rolle mit den Augen.
Lance schüttelt den Kopf, greift zu seiner Cola und trinkt ein Drittel davon, bevor er sich den Mund abwischt. »Das ist das Schlimmste, was du tun kannst. Ich bin stolz auf dich, Brin. Du lebst allein und lernst, Bailey Timber zu leiten. Bald wird sich alles einrenken.« Er bemerkt, dass ich noch keinen Teller bekommen habe, und deutet auf die Leere vor mir. »Wo ist dein Essen?«
»Ist noch nicht gekommen.« Ich sehe mich nach der Kellnerin um, aber Easton erregt ihre Aufmerksamkeit als Erster und sie rennt praktisch herbei. Natürlich tut sie das.
»Hey, Mindy, meine Cousine hier hat ihr Essen noch nicht bekommen?« Sie schaut auf den Tisch.
»Der Salat?«, erinnere ich sie sanft.
Ihre Augen weiten sich und sie nickt. »Ich bin gleich wieder da.«
»Danke, Mindy«, sagt Easton und zwinkert ihr zu.
Ich stöhne.
»Bitte sag mir, dass du es nicht mit der Kellnerin getrieben hast«, sagt Lance zu Easton.
»Auf keinen Fall, sie ist eine Knastbraut.« Er hebt eine Hälfte seines Sandwichs hoch und hält sie mir hin. »Nimm etwas von meinem, während du wartest.«
»Nein, danke.« Ich schüttle den Kopf und atme aus. »Ich habe sowieso keinen richtigen Hunger.«
Er nimmt einen Bissen und konzentriert sich auf sein Essen. Das tun sie beide, und zum millionsten Mal in meinem Leben wünsche ich mir, einer von ihnen wäre als Mädchen geboren worden. Aber nein, ich bin die einzige Frau. Wir wurden alle drei im Abstand von wenigen Stunden geboren und tragen schon unser ganzes Leben lang den Spitznamen Bailey-Drillinge, nach unserem Familiennamen. Obwohl der Nachname von Lance und mir gar nicht Bailey lautet, sondern lediglich der Mädchenname unserer Mütter ist.
Easton kneift mich in den Arm, so wie es unsere Urgroßmutter Dori immer getan hat.
»Was soll das?« Ich starre ihn an.
"Du bist zu dünn. Du siehst besser aus, wenn dein
Gesicht voller ist", sagt er.
Ich drehe mich in der Sitzecke um und starre ihn an. Er braucht drei Bissen, bevor er erst Lance und dann mich ansieht. Eastons braunes Haar, mit einem Hauch von Rotbraun, das er von seiner Mutter geerbt hat, ist perfekt zu einem unordentlichen Look gestylt, und es ist fast ärgerlich, dass es immer so perfekt ungepflegt aussieht. Er lächelt und streckt seine Zunge heraus, um die Mayo aus seinem Mundwinkel zu lecken.
Mit so viel Frost wie möglich in der Stimme sage ich: »Danke für den Rat. Soll ich meinen Salat gegen einen Burger mit Pommes eintauschen?«
»Ich würde es tun«, murmelt er mit dem Mund voller Essen.
»Hör nicht auf ihn.« Lance schiebt seinen Teller an den Rand, wischt sich den Mund mit seiner Papierserviette ab und legt sie auf den Teller. »Du bist schön wie immer. Ich hasse es, jetzt schon gehen zu müssen, aber ich muss noch heute Nachmittag für ein paar Tage nach New York fliegen.«
»Lance, du hast mir nicht einmal bei der Mitbewohner-Anzeige geholfen.«
Er rückt seine Krawatte zurecht und steht auf, um sein Jackett anzuziehen, das er auf den Kleiderständer gehängt hatte. »Ich schreibe etwas und schicke es dir aus dem Flugzeug.«
»Daddys Flugzeug … muss schön sein.« Easton macht sich über die Tatsache lustig, dass Lances Vater aus einer superreichen Familie aus Manhattan stammt, die eine Hotelkette besitzt. »Warum lebst du nicht einfach in New York? Du verbringst doch genug Zeit dort.«
»Hast du eine Meinung zu dem Leben von jedem hier?«, frage ich ihn.
Er zuckt mit den Schultern. »Vorschläge. Nur Vorschläge.«
»Ich hätte auch ein paar für dich. Der erste ist, dass du jemanden schwängern oder dir eine Geschlechtskrankheit einfangen wirst, wenn du nicht mit diesen Apps aufhörst.«
Ich schaue demonstrativ auf das Telefon in seiner Tasche.
Er legt sein Sandwich ab und mustert mich mit zusammengekniffenen Augen. »Ich glaube nicht, dass es dir gefallen würde, wenn ich dich indirekt als Schlampe bezeichnen würde, also tu du es auch nicht.«
Ich schaue zu Lance, der damit beschäftigt ist, seine Umhängetasche zu ordnen. Wie um alles in der Welt konnte meine beste Freundin Kenzie jemals zwischen diesen beiden hin- und hergerissen sein? Sie könnten nicht gegensätzlicher sein. »Kannst du mir mal helfen?«
Lance blickt zwischen uns beiden hin und her. »Easton hat nicht ganz unrecht. Es ist sein Leben, sein Schwanz. Es wäre keine schlechte Idee, wenn du dir auch einen holen würdest.«
Ich lache. Er ist verrückt, wenn er glaubt, dass ich mir tatsächlich jemandem zum Rummachen suchen würde.
Lance richtet sich zu seiner vollen Größe auf, haut seine Faust gegen Eastons und schenkt mir ein Lächeln, da ich durch Easton in der Sitzecke eingesperrt bin. »Ich schicke dir eine E-Mail.«
Er dreht sich um, um zu gehen, stößt dabei aber mit einem Typen zusammen, der gerade ins Lard Have Mercy gekommen ist.
»Entschuldigen Sie«, sagt der Mann.
Er und Lance tanzen einen Sidestep-Tanz, bis sie beide stehen bleiben. Lance lacht und der Typ wirft einen Blick in meine Richtung, bevor er nickt und in den hinteren Gang zu den Toiletten geht.
Nachdem er weg ist, sieht Lance uns an. »Wer ist das?«
Ich zucke mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen?«
»Wer auch immer er ist, er ist riesig. Niemand, mit dem ich mich anlegen möchte.« Easton schiebt seinen Teller beiseite und stürzt sein Wasser hinunter.
»Hier, bitte sehr.« Mindy stellt einen Caesar-Salat vor mich hin, bevor sie weggeht.
Meine Cousins starren mich an.
»Das ist mein Leben.« Ich nehme meine Gabel in die Hand und steche in ein Salatblatt, denn ich habe keine Zeit, darauf zu warten, dass sie noch einen Salat zubereiten.
»Bis dann, ihr zwei.« Lance winkt und geht. Er sieht aus wie der Wall Street-Typ, der er nicht ist. Aber er passt auch nicht ganz in unsere Kleinstadt, weil er so viel Zeit in New York verbringt. Ich habe so meine Vermutungen, warum er nicht einfach dorthin zieht, aber ich habe ihn nie direkt gefragt.
Wir verabschieden uns und ich gebe Easton einen Hüftstoß, sodass er fast von der Sitzbank fällt. »Was zum …«
»Geh auf die andere Seite, jetzt, wo Lance weg ist.« Ich nicke in Richtung der leeren Seite der Sitzecke.
»Normale Leute fragen einfach«, sagt er und rutscht rüber. Ich setze mich in die Mitte der Sitzbank und widme mich wieder meinem Salat.
In der Zwischenzeit kommt der Typ, der Lance fast umgerannt hätte, aus dem Bad und setzt sich an den Tisch am Fenster. Er legt einen Seesack auf den Stuhl ihm gegenüber und holt die Lokalzeitung hervor.
»Was schauen wir uns denn an?«, flüstert Easton mir vom anderen Ende des Tisches zu.
»Nichts.«
Er wirft einen Blick über seine Schulter, und ich werfe einen Crouton auf ihn. »Lass das.«
Er nimmt ihn von seinem Shirt, steckt ihn in den Mund und kaut laut und dramatisch darauf herum. Ich verenge meine Augen zu Schlitzen.
Er zuckt mit den Schultern, nachdem er sich den Mann genau angesehen hat. »Ich wette, er ist wegen deines Vaters hier. Sieh dir seine Tattoos an.«
Ich habe seine Tätowierungen gesehen und wie sie
seine Arme hinauf ranken. Ich bemerke auch den prallen Bizeps, die dunklen, kurz frisierten Haare, die leuchtend blauen Augen. Er ist auf jeden Fall attraktiv. Man müsste schon blind sein, um das nicht zu bemerken.
»Du magst ihn«, sagt Easton.
»Ähm. Ich kenne ihn nicht. Wie könnte ich ihn da mögen?« Ich gabele meinen Salat auf und halte meinen Blick gesenkt.
»Sieh dir deine Wangen an. Du wirst ja rot.«
Ich blicke durch meine Wimpern zu Easton auf. »Hör auf damit.«
»Es wäre gut für dich. Ich weiß, du hältst mich für eine männliche Hure, aber komm schon, Brin, es ist Jahre her, seit Sawyer gestorben ist, und ich weiß, dass du seitdem nichts hattest. Vielleicht würde Sex diese dunkle Wolke über deinem Kopf verschwinden lassen.«
Sawyers Namen zu hören, ist wie ein Schlag in den Magen. Es ist jetzt dreieinhalb Jahre her, also passiert es nicht mehr oft, aber es trifft mich immer noch unvorbereitet.
»Sex zu haben, wird die Wolke nicht verschwinden lassen.« Ich schüttle den Kopf.
»Urteile, so viel du willst, aber ich lebe ein glückliches Leben.« Er zuckt mit den Schultern.
»Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es meine Entscheidung war, frisch verheiratet zur Witwe zu werden.«
Sawyers Tod hat eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die mich dahin geführt haben, wo ich heute bin. Nach seinem Tod musste ich das Haus verkaufen, für das wir zu viel bezahlt hatten, sodass ich Schulden machen musste. Als ich die dann beglichen hatte, war kein Geld mehr übrig und ich musste bei Calista einziehen, die jetzt verheiratet ist und mich mit der Miete allein lässt. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass ich nicht damit gerechnet habe, so zu enden, nachdem ich mit zwanzig Jahren »Ja, ich will« gesagt hatte.
Easton lehnt sich in der Sitzecke zurück, einen Arm ausgestreckt, den anderen auf dem Tisch, und spielt mit seinem Wasserglas, den Blick auf mich gerichtet. »Irgendwann musst du dich selbst aus dieser Misere herausholen. Wir haben alle versucht zu helfen, und wir sind alle gescheitert. Ich weiß, es ist scheiße, dass dein Mann kurz nach der Hochzeit gestorben ist. Glaubst du, nur weil ich jetzt in meinem Leben noch keine Bindung will, verstehe ich nicht, wie schrecklich das ist?«
Ich lasse meine Gabel in meinen Salat fallen und es ist so laut, dass ich schwöre, das ganze Restaurant starrt mich an, auch der Typ am Fenster. Unsere Blicke treffen Sich kurz, und er hebt die Lippen zu einem einladenden Lächeln, aber ich wende mich ab, bevor es einen Effekt auf mich haben kann.
»Es ist mein Leben. Du kannst es dir vorstellen, aber du lebst es nicht. Und ich werde mich nicht durch unsere Kleinstadt schlafen, in der Hoffnung, dass Sawyer eines Tages aus meinem Gedächtnis gelöscht wird.«
Wie sind wir schon wieder auf Sawyer zu sprechen gekommen? Wir sollten über die Mitbewohner-Anzeige sprechen und darüber, dass ich keine Antworten bekommen habe.
Er hält die Hände hoch. »Waffenstillstand, okay?«
Ich nicke verärgert. »Okay.«
Er holt seine Brieftasche heraus, also wird er wohl auch gleich gehen. »Ich vermisse dich einfach. Ich vermisse die alte Brinley, die das Leben genossen hat. Ich habe das Gefühl, dass du nach dem Unfall einfach aufgehört hast zu leben.« Er rutscht aus der Sitzecke und wirft ein paar Scheine auf den Tisch. »Ich muss gehen. Mein Vater will, dass ich mit ein paar seiner Spieler spreche. Ich rufe dich später an.«
Mein Onkel Austin ist der Highschool-Baseballtrainer, und da Easton ein professioneller Baseballspieler ist, plaudert er während seiner spielfreien Saison oft mit dem Team.
»Okay.«
Er küsst mich auf die Stirn. »Tut mir leid«, sagt er, weil er nie etwas ungelöst lassen will.
Ich schüttle den Kopf. »Es ist okay. Ich weiß, dass ich weitermachen muss.«
Und das ist die Wahrheit. Ich weiß, dass ich nicht ewig um Sawyer trauern kann und dass ich mit meinem Leben weitermachen muss. Nur daran zu denken, ist schon beängstigend, geschweige denn, es tatsächlich zu tun.
»Vielleicht brauchst du mehr Zeit.«
Ich schüttle den Kopf und er kichert.
»Jetzt willst du nur das Richtige sagen.«
»Ich bin ein Arschloch. Was soll ich sagen? Ich bin nicht gut im Beschönigen.«
»Tschüss, Easton«, sage ich und schiebe ihn weg.
»Ich lieb' dich!«, ruft er, als er das Restaurant verlässt.
Dieser Klang lässt den Tattoo-Typ von der Zeitung aufschauen, in der er gerade liest. Als er Easton sieht, vergräbt er seinen Kopf wieder in der Zeitung.
Ich esse meinen Salat auf und will gerade mein Geld herausziehen, als ich sehe, dass Easton genug für die gesamte Rechnung dagelassen hat.
»Entschuldigung?«
Ich blicke hinauf zu der tiefen Stimme am anderen Ende des Tisches. Die tiefe Stimme kommt von dem tätowierten Kerl, und mir wird klar, dass die Entfernung ihm nicht gerecht geworden ist. Mein Herz klopft und mein Magen schlägt Purzelbäume. Heilige Scheiße, er sieht so gut aus, dass er ein Model sein muss.
»Hallo?«, sage ich viel zu piepsig. Meine Mutter hätte mir deshalb einen Vortrag gehalten, wenn sie mich gehört hätte.
»Könnten Sie mir zeigen, wie ich zu Lucky's komme? Ich muss mich mit einem Typen wegen eines Jobs treffen.« Er lächelt, und es fühlt sich an, als würde ich von einem Traktorscheinwerfer geblendet – ich kann nicht wegschauen.
»Ähm …«
Eastons Worte klingen in meinem Kopf. Vielleicht muss ich mich wieder auf etwas einlassen. Dieser Typ ist definitiv niemand, in den ich mich je verlieben würde – er
ist ein Fremder in der Stadt. Wer weiß, wie lange er hierbleiben wird.
»Wie wäre es, wenn ich es Ihnen zeige?«
Die Blondine gleitet aus der Sitzecke und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf und reicht mir trotzdem nur bis zum Kinn, aber das gefällt mir. Akribisch zieht sie ihren Mantel an, knöpft ihn zu und legt sich den Riemen ihrer Laptoptasche auf die Schulter, sodass er quer über ihrer Brust liegt. Wäre die Jacke nicht gewesen, wäre der Riemen zwischen ihre Brüste gerutscht, und ich wäre ein Lügner, wenn ich behaupten würde, dass mir dieser Anblick nicht gefallen hätte.
»Fertig?« Mindy kommt herüber und nimmt das Geld, das ihr Freund auf dem Tisch hat liegen lassen.
»Ja, danke.« Sie lächelt das Mädchen an, aber die Augen der Kellnerin sind auf mich gerichtet, als wäre ich eine All-you-can-eat-Eisdiele.
Ich gebe der Blondine mit der Hand ein Zeichen, dass sie vorausgehen soll, und gehe hinter ihr zum Ausgang. Alle Augenpaare im Lokal beobachten uns beim Rausgehen. Ich weiß, wie schnell Gerüchte in einer Kleinstadt entstehen, und bei der ganzen Aufmerksamkeit, die wir erregen, ist davon auszugehen, dass wir das nächste sein werden.
Als wir das Diner verlassen, bemerke ich, wie sie mit dem Daumen über den nackten Ringfinger ihrer linken Hand streicht, ein paarmal.
Sie öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber ich unterbreche sie, bevor sie mir einfach eine Wegbeschreibung geben und gehen kann. »Vielen Dank, dass du das machst.« Ich versuche, ihre Aufmerksamkeit zu erringen, denn irgendetwas ist da zwischen uns. Ja, ich fühle mich zu ihr hingezogen – wer würde das nicht? Wunderschöne Brüste an einem schlanken Körper mit einem Hintern, der nur dazu gemacht ist, ihn anzufassen. Und ich liebe Blondinen. Aber bevor ich etwas unternehme, muss ich wissen, wie ernst es mit ihrem Freund ist. Vielleicht ist er nur irgendein Typ, mit dem sie sich trifft, und sie haben noch gar nicht entschieden, dass sie exklusiv zusammen sind.
»Sicher.« Sie geht den Bürgersteig hinunter und ich halte mit ihr Schritt.
Einige Leute lächeln und winken. Manche grüßen, wenn wir vorbeigehen, aber keiner von ihnen hält an, um mit ihr zu sprechen. Vielleicht, weil ich dabei bin. Sie sehen alle verwirrt aus, und ich kann verstehen, warum. Wahrscheinlich passen wir beide nicht so gut zusammen, sie mit ihrem zugeknöpften Berufslook und ich mit Jeans und Lederjacke.
Als ich beschloss, meinen achtwöchigen Urlaub von der Küstenwache hier in Lake Starlight zu verbringen, wusste ich, dass ich als Außenstehender Fragen über mich beantworten müsste. Aber ich habe schon vor langer Zeit gelernt, vage zu bleiben.
»Ich nehme an, du bist eine Lebenslängliche?«, frage ich und richte meinen Seesack auf meiner Schulter.
»Lebenslänglich?«
"Jeder, an dem wir vorbeikommen, scheint dich zu
kennen."
»Oh … ja. Ich habe mein ganzes Leben lang hier gelebt und meine beiden Eltern vor mir, also …« Es klingt, als ob
sie mir noch so viel mehr erzählen könnte, aber sie tut es nicht.
»Dann habe ich wohl die richtige Frau nach dem Weg gefragt.«
Sie lächelt.
Vielleicht habe ich ihre Blicke im Diner in meine Richtung falsch gedeutet. Vielleicht will sie mich nur zu Lucky's bringen und sonst nichts mit mir zu tun haben. Bis dorthin ist es nicht weit, und als wir angekommen sind, zeigt sie auf die Tür.
Ich schaue mir Lucky's an. »Ich dachte, es wäre größer.«
»Es gibt nicht viele große Dinge in dieser Stadt.« Ihr Blick gleitet über meinen Körper und das gefällt mir. Es ist lange her, dass eine Frau, die ich gerade erst getroffen habe, so viel Interesse an mir zeigt.
»Das wird mir langsam klar.« Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange. »Ich hoffe, dein Freund ist nicht sauer, dass du mir den Weg hierher gezeigt hast?«
»Freund?« Ihr Kopf neigt sich zur Seite.
»Der Typ aus dem Diner? Der, der sagte, dass er dich liebt, als er ging.«
Sie lacht und hört auf, als sie meine Verwirrung sieht. »Das ist mein Cousin, und er ist definitiv für keine Beziehung geeignet.«
Ich wippe auf meinen Fersen zurück. Wenn ich nicht gleich ein Vorstellungsgespräch hätte, würde ich versuchen, Zeit mit ihr zu verbringen. »Kann ich dann deine Nummer haben? Vielleicht kannst du mich herumführen, während ich hier bin.«
Mein Tonfall macht meine Intention deutlich, und ihre Augen weiten sich für einen Moment, als wäre sie überrascht, dass ich frage. Es ist unmöglich, dass diese Frau nicht jeden verdammten Tag angemacht wird.
»Wie lange bleibst du hier?«, fragt sie.
Wenn es nach meinem Kommandeur bei der Küstenwache geht, acht Wochen. Aber das sage ich nicht. »Ich bin mir nicht sicher. Ich hab‘s nicht eilig.«
Sie lächelt und nickt. »Ähm … klar.«
Ich gebe mein Passwort in mein Handy ein, gehe zu meinen Kontakten und reiche es ihr. Ihre Hände zittern ein wenig, als sie es in der Hand hält, ihre Daumen ruhen auf dem Bildschirm, als würde sie überlegen, ob sie mir wirklichen ihren Kontakt geben soll. Sie sieht mich an, bevor sie etwas tippt, und ich lächle sie an. Irgendetwas hält sie davon ab, mir ihre Nummer zu geben.
Ein Mann kommt aus dem Tattoo-Studio nebenan. Das Smokin' Guns ist mir aufgefallen, als ich in die Stadt gekommen bin, und ich habe darüber nachgedacht, meine Sammlung zu erweitern, während ich hier bin. Er macht sich nicht die Mühe, mich anzusehen, sondern starrt auf den Rücken der Blondine und räuspert sich so laut, dass man ihn gut hören kann.
Ihr alarmierter Blick wandert zu mir, und sie gibt mir mein Handy zurück. Ein Blick über die Schulter lässt ihre Hände noch mehr zittern, woraufhin sie sie zu Fäusten ballt. »Tut mir leid, ich sollte gehen. Ich bin sicher, wir sehen uns wieder. Es gibt nicht viele Orte hier, an denen man sich verstecken kann.«
Ich nicke, ein wenig enttäuscht. »Danke.«
Sie eilt zu dem Mann hinüber, der eindeutig älter ist als sie.
»Hey«, sagt sie, als sie ihn erreicht, dann betritt sie den den Laden.
Die Augen des Mannes treffen kurz auf meine, und er mustert mich eine Sekunde lang. »Hey, Brinley.«
Er wirft mir einen Blick zu, den ich als Warnung deute. Dann geht er hinter ihr hinein, und die Tür fällt zu.
Ich schüttle den Kopf und öffne die Tür zu Lucky's. So habe ich mir meinen ersten Tag hier nicht vorgestellt. Drinnen finde ich eine kleine Bar vor, mit Sitzecken am Fenster und Vierertischen, wo noch Platz ist. Hinten gibt es Dartscheiben und Billardtische sowie eine Jukebox. Abgesehen von einer Gruppe aus vier älteren Leuten in einer der Sitzecken ist der Ort leer.
Ein Mann kommt aus dem Hinterzimmer, als ich an die Bar trete und meinen Seesack auf den Boden stelle.
Er lächelt und kommt durch den Raum auf mich zu. »Du musst Van sein.« Er streckt mir seine Hand entgegen.
»Nate?« Meine Augenbrauen heben sich.
»Ja. Möchtest du was trinken?«
»Ein Wasser?«
»Klar doch.« Er geht die Bar entlang, holt eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und ruft dem Tisch mit den älteren Leuten zu: »Alice, brauchst du etwas? Ich werde nämlich beschäftigt sein, für zwanzig Minuten oder so.«
Eine rothaarige Dame schaut von der Sitzbank herüber und mustert mich schamlos von oben bis unten, wobei sich ihre Augen weiten, als sie wieder meine Augen erreicht.
»Ähm … wer ist das?«
Nate schüttelt den Kopf. »Er ist mein Vorstellungsgespräch.«
Sie winkt ab. »Er hat den Job. Wenn er hinter der Bar steht, wirst du viel mehr Frauen hier haben.«
»Und was sagt das über mich aus?« Nate sieht beleidigt aus.
»Hör auf, nach Komplimenten zu angeln«, sagt sie, dann wendet sie sich wieder mir zu. »Viel Glück. Nicht, dass du es nötig hast, wenn du mich fragst.«
Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll, also lächle ich einfach.
»Komm, Van, wir unterhalten uns hier drüben.« Nate weist zu dem Tisch, der am weitesten von den übermäßig freundlichen älteren Herrschaften entfernt ist. Als wir beide Platz genommen haben, sagt er: »Es tut mir wirklich leid. Sie kommen aus einer Seniorenresidenz in der Stadt und hängen hier manchmal rum, während ich mich für die Abendschicht fertig mache. Sie tun so, als wären sie in einem geheimen Club, aber soweit ich mitbekommen habe, reden sie nur über das Essen im Heim und darüber, wer mit wem schläft.«
Ich lache in mich hinein. »Gut für sie.«
Dann lacht er auch. »Das habe ich auch gesagt. Wenn ich so alt bin, gehe ich dorthin.« Er rückt die Papiere in seinen Händen zurecht, und mir fällt auf, dass er keinen Ehering trägt. »Sie haben also mit Tony gearbeitet?«
Ich nicke. »Er ist ein super Typ. Der Glückspilz wurde nach Clearwater, Florida, versetzt.«
»Und du bist immer noch hier oben bei dem eisigen Wetter?«
Ich zucke mit den Schultern. »Es macht mir nichts aus, hier oben zu sein.«
"Ja, Tony hat mir erzählt, dass du einer dieser Typen bist – je mehr Risiko, desto mehr Adrenalin, desto mehr
liebst du es.» Er grinst. «Du hast also gesagt, du bist im Urlaub?"
»Ja, acht Wochen. Ist das ein Problem?« Ich wünschte wirklich, ich könnte jetzt wieder bei der Küstenwache sein, aber mein verdammter Kommandant hat mir eine Auszeit verordnet. Da ich nicht zwei Monate lang rumsitzen und nichts tun kann, suche ich etwas, womit ich mich beschäftigen kann.
Er lacht. »Überhaupt kein Problem. Meine rechte Hand hat gerade aufgehört, und wenn ich die Beziehung zu meiner Freundin aufrechterhalten will, kann ich nicht jeden Abend in der Woche hier sein.«
"Dann bin ich der Richtige für dich. Solange ich hier bin, werde ich nur arbeiten. Es gibt keine Verpflichtungen, da ich ohnehin bald wieder weg bin.«
Er starrt mich einen Moment lang an, sagt aber nichts. Seine nonverbalen Signale verraten mir, dass er mich bereits als einen One-Night-Stand-Typen abgestempelt hat. In gewisser Weise hat er recht. Es ist nicht so, dass ich mir keine Zukunft mit einer Frau oder Kindern vorstellen könnte, aber nicht, solange ich in der Blüte meines Lebens bin. Ich bin erst sechsundzwanzig, und da man nur eine begrenzte Anzahl an Jahren als Taucher bei der Küstenwache hat, weigere ich mich, die für einen Durchschnittshintern aufzugeben.
»Du bist eingestellt.« Nate nickt.
»Danke.«
Er zieht ein paar Blätter Papier aus einem Ordner, der bereits auf dem Tisch liegt. »Das ist der Lohn plus dein Trinkgeld. Wir teilen es uns, wenn mehr als ein Barkeeper in der Schicht ist. Die Kellnerinnen teilen mit den Barkeepern und den Hilfskellnern. Hast du schon eine Bleibe in der Stadt gefunden?«
Ich hole die Zeitung hervor. »Ich habe mir gerade die Wohnungsanzeigen angesehen. Hier gibt es nicht viele, oder?«
»Der einzige Nachteil von Lake Starlight ist leider der Mangel an Mietobjekten. Es gibt einige kleine Häuser in der Innenstadt zu mieten, aber es wird schwer werden, eine Kurzzeitmiete zu finden.«
Wir unterhalten uns weiter über die Gegend, und er sagt, dass ich auch in den Nachbarstädten wie Greywall oder Winterberry Falls suchen könnte, falls ich ein Auto habe.
Alice überrascht mich, als sie sich neben mich setzt und mir die Zeitung aus der Hand nimmt. »Ich glaube, jemand, den ich kenne, wollte eine Anzeige in der Zeitung aufgeben.« Sie kramt in ihrer Muscheltasche herum und holt eine Lesebrille heraus, der ein Bügel fehlt. «Oh, hier, du hast sie schon eingekreist." Sie gibt mir die Zeitung zurück.
Ich lache, weil ich diese Anzeige nur als allerletzte in Betracht ziehe. Die Person, mit der ich die Wohnung teilen würde, klingt nicht gerade warm und gemütlich. »Oh, die da. Ich glaube nicht, dass ich mit dieser Person zurechtkommen würde.«
Nate nimmt mir die Zeitung ab und liest die Anzeige, dann tauscht er einen Blick mit Alice aus.
»Was soll der Blick?«, frage ich.
»Ach, nichts, du solltest unbedingt anrufen. Ich meine, den hier.« Er zeigt auf eine andere Anzeige, die ich eingekreist hatte. »Der Typ ist die ganze Zeit zu Hause. Einer von diesen Gamern. Und die hier.« Er zeigt auf eine weitere Anzeige. »Diese Anzeige steht alle zwei Monate in der Zeitung, weil jeder, der da einzieht, bald wieder auszieht. Ich glaube, in der Wohnung spukt es oder die haben Schimmel oder so.«
Er reicht mir die Zeitung und ich lese die Anzeige noch einmal.
MITBEWOHNER/IN GESUCHT FÜR ZWEIZIMMERWOHNUNG,
ein Badezimmer, in der Innenstadt von Lake Starlight. Sauberkeit und Ordentlichkeit sind ein Muss. Bei Einzug wird Ihnen eine Liste mit Haushaltspflichten zugewiesen. Unter keinen Umständen räume ich hinter Ihnen her. Ich bin ordentlich und sauber und erwarte, dass mein/e Mitbewohner/in das auch ist. Übernachtungsgäste sind nicht gestattet, Gäste dürfen bis spätestens zweiundzwanzig Uhr bleiben. Die erste und letzte Monatsmiete und die Kaution sind vorab zu zahlen. Alle erforderlichen Hintergrundchecks werden durchgeführt. Haustiere und Straftäter sind nicht erlaubt.
»Na ja, ich weiß ja nicht. Keine Gäste und eine Liste mit Haushaltspflichten?«
Alice steht auf und schaut mich von oben herab an. »In einer Annonce klingt jeder ein bisschen barsch. Die Person will nicht, dass ein Messie einzieht.«
Ich stecke die Zeitung in meine Tasche. Ich bin immer noch unsicher, aber ich kann es mir nicht leisten, weiterhin im Glacier Point Resort zu wohnen.
»Ruf einfach an, Süßer. Ihr teilt euch die Miete, es wäre also billig.«
Nate nickt zustimmend.
»Ja, okay, vielleicht mache ich das.«
Nachdem ich die Details meiner Anstellung mit Nate geklärt habe, setze ich mich auf eine Bank auf dem Marktplatz und rufe die Nummer auf der Anzeige an, um zu sagen, dass ich an dem Zimmer interessiert bin. Alice hat recht, es ist nur für kurze Zeit, und niemand kann wirklich so schlimm sein, wie diese Anzeige klingt.
Ich sitze in meinem SUV vor dem Flughafen von Anchorage und warte auf die Ankunft meiner Cousine Calista und ihres neuen Mannes Rylan. Rylan ist Profifußballer, und die beiden kehren für die spielfreie Saison nach Lake Starlight zurück. Bevor ich sie zu ihrem Haus bringe, müssen wir noch bei meiner Wohnung vorbeischauen, damit sie ein paar Sachen abholen können, die Calista dort gelassen hat.
Letztendlich musste ich meine Anzeige nicht ändern, weil ich doch eine Antwort bekommen habe und der Service, den die Zeitung anbietet, einen kompletten Hintergrundcheck in meinem Namen durchgeführt hat. Heute Abend werde ich also eine neue Mitbewohnerin haben.
Ich hupe, als ich Calista und Rylan mit ihrem Gepäck durch die Schiebetür kommen sehe. Calista winkt und deutet auf Rylan, der die Hauptlast des Gepäcks zu tragen hat.
Ich steige aus dem Geländewagen aus und helfe, alles in den Kofferraum zu packen. »Hey, ihr Turteltäubchen.«
Ich umarme sie und erzähle ihnen von meiner neuen Mitbewohnerin, während wir überlegen, wie wir all das Gepäck in mein Auto bekommen. Schließlich schaffen wir es, alles in den Kofferraum des SUVs zu puzzeln.
Rylan steigt hinten ein, und Calista und ich sitzen vorne.
»Wir fahren noch kurz bei der Wohnung vorbei und laden deine Sachen ein, bevor ich euch absetze. Es sind ja nur drei Kartons«, sage ich, damit sie nicht überrascht sind, dass ich sie nicht in ihr neues Mietshaus mitnehme, das groß genug ist, um den halben Bailey-Clan zu beherbergen.
»Du hättest sie auch zu meiner Mom bringen können«, sagt Calista und macht es sich auf dem Vordersitz bequem, während Rylan ganz entspannt auf der Rückbank sitzt und die Arme hinter den Kopfstützen der Sitzbank ausgestreckt hat.
Ich winke ab. »Ist schon in Ordnung. Die Neue wird eh erst mal eine Weile nicht da sein.«
»Wie hast du sie gefunden?« Calista dreht sich in
meine Richtung.
»Durch die Zeitung.« Meine Cousine öffnet ihren Mund, um etwas zu sagen, aber ich füge hinzu: »Bevor du jetzt was sagst: Die Zeitung bietet einen Hintergrundcheck an. Ich habe also extra dafür bezahlt, sie durchleuchten zu lassen. Keine Vorstrafen. Gute Kreditauskunft. Also keine Schulden. Keine Ahnung, warum sie eine Mitbewohnerin braucht, um ehrlich zu sein.«
»Schön und gut. Es gefällt mir trotzdem nicht, dass eine Fremde bei dir einzieht.« Sie wirft einen Blick auf Rylan, der an seinem Handy hängt.
Sie hat sich schon so oft bei mir dafür entschuldigt, dass Rylan nicht will, dass jemand bei ihnen wohnt. Ich kann es ihm nicht im Geringsten verdenken. Immerhin sind sie gerade erst wieder zusammengekommen, nachdem sie jahrelang mal mehr und mal weniger miteinander zu tun hatten. Sie sind verheiratet und ich weiß, dass sie bald eine Familie gründen wollen. Das Letzte, was sie brauchen, ist
einen Haufen Baileys, die bei ihnen herumhängen. Ich erinnere mich an die ersten Monate nach Sawyers und meiner Hochzeit, und ich möchte, dass Calista diese Zeit genauso genießen kann wie ich damals.
"Mir geht’s gut. Ich stamme aus einer zähen Familie.«
Wir lachen. Es stimmt, meine Mom ist ein ziemlicher Knochen und auch mein Dad weiß sich in einem Kampf durchaus zu behaupten. Es heißt, er habe Calistas Dad mehr als einmal beschützt.
»Wie heißt sie denn?«, fragt Calista.
»Ähm … Carrie.«
Endlich hört Calista auf, Fragen zu stellen, und legt
ihren Kopf entspannt auf die Rückenlehne des Sitzes. Es dauert nicht lang, bis wir in Lake Starlight ankommen, und ich parke am Bordstein in der Innenstadt vor unserer … äh … meiner Wohnung.
»Irgendwelche Neuigkeiten?« Calista schaut sich um, aber hier ändert sich generell nicht viel.
»Nö. Es ist ziemlich ruhig gewesen.«
Wir steigen alle aus dem Auto aus und gehen nach oben in die Wohnung. Rylan sieht sich in der Wohnung um, da er noch nie hier war, dann hebt er die Kartons hoch.
Als das Geräusch eines Motorrads die Fenster erzittern lässt, schauen wir uns alle an. Es hört sich an, als würde es direkt vor meinem Haus anhalten. Ein paar Sekunden nachdem das Grollen des Motors verstummt ist, hört man Schritte auf der Treppe.
»Ist nebenan jemand Neues eingezogen?«, fragt Calista. Ich schüttle den Kopf. Ich habe keine Ahnung, was der Lärm zu bedeuten hat.
Rylan geht zum Fenster und schaut auf die Straße hinunter. »Geile Harley da unten.«
Es klopft und Calista geht zur Tür, als wäre es noch immer ihre Wohnung. Meine Familie hört nicht auf, mich beschützen zu wollen. Ein Mann in T-Shirt und Jeans und mit Tattoos auf den Armen, der mir irgendwie bekannt vorkommt, steht in der Tür. Er schaut sich in der Wohnung um, als würde er sich fragen, ob er am richtigen Ort ist.
Oh, mein Gott. Das ist er.
»Hey, ich bin Carey.« Er hält Calista die Hand hin. Sie guckt mich kurz an. »Bist du Brinley?«
Sie schüttelt den Kopf und zeigt auf mich.
Er lächelt und hält mir die Hand hin, als wären wir Fremde. Erinnert er sich nicht daran, dass wir uns erst vor zwei Tagen kennengelernt haben? Wenn mein Vater mich nicht in Beschlag genommen hätte, hätte ich ihm meine Nummer gegeben. »Schön, dich endlich kennenzulernen.«
»Ich dachte, es wäre Carrie mit i-e?«, sage ich mit leiser Stimme.
»Die Leute schreiben das dauernd falsch. Endet eigentlich mit einem e-y. Welches Zimmer ist meines?« Er sieht Rylan am anderen Ende des Raums und nickt ihm zu. »Wie geht's, Kumpel? Carey.«
Er nickt zurück. »Rylan.«
»Zeig mir die Tür, und ich gehe euch nicht länger auf die Nerven«, sagt Carey.
Tun wir wirklich so als ob?
»Ähm. Gleich hier rechts um die Ecke ist dein Zimmer.«
Er lächelt und verschwindet den Flur hinunter.
Ich sehe Calista mit großen Augen an.
»Netter Kerl. Lass uns gehen.« Rylan bleibt neben Calista stehen.
Will ich, dass sie gehen? Vor allem, wenn er sich nicht an mich erinnert? Ich bezweifle, dass das so eine Zwillingssache wie bei meinen Onkeln ist.
»Ihr könnt mich jetzt nicht allein lassen. Sie ist ein Er!«, flüstere ich eindringlich und gerate zugegebenermaßen ein wenig in Panik. Mit den beiden hier kann mir nichts passieren, denke ich.
»Vermutlich war er schon immer ein Er. Klingt nach einem Fehler beim Papierkram«, sagt Calista, und ich strecke ihr die Zunge raus. »Wir können ja noch ein bisschen bleiben, oder, Babe?«
Rylan stöhnt. »Gut.« Er stellt die Kartons wieder ab und setzt sich auf die Couch.
»Was mache ich denn jetzt?« Ich fange an, an meinen Fingernägeln zu kauen. Wir schauen beide in die Richtung, in die Carey gegangen ist.
»Ich habe keine Ahnung«, sagt sie.
Zehn Minuten später sitzen wir immer noch zu dritt auf der Couch und tun so, als würden wir fernsehen. Na ja, Rylan verfolgt das Geschehen im Sportkanal wahrscheinlich wirklich, aber ich warte darauf, dass Carey aus seinem Zimmer kommt.
Ich habe so viele Fragen. Erstens: Warum hielt es die Agentur nicht für erwähnenswert, dass ein Mann und nicht eine Frau auf die Anzeige geantwortet hat? Die meisten Leute würden doch annehmen, dass es sich um eine Frau handelt, wenn sie den Namen Carrie hören. Und zweitens, warum hat er so getan, als wären wir Fremde?
Ich weiß nicht genau, warum, aber ich stehe auf und hole meine Hochzeitsfotos aus der Schublade, in die ich sie vorher gesteckt habe, und stelle sie zurück ins Regal. Ich hatte sie weggepackt, um Fragen meines neuen Mitbewohners zu vermeiden. Aber der Tattoo-Typ, oder Carey, wie ich jetzt weiß, muss wissen, dass ich nicht verfügbar bin, anders als ich neulich angedeutet habe.
»Was machst du da?«, flüstert Calista.
»Ich hänge nur die Bilder wieder auf. Ich habe sie abgenommen, aber …«
Calista starrt auf die geschlossene Tür zum Zimmer des Tattoo-Typen. »Und es ist gut, dass du sie weggepackt hast.«
Ich habe sie nicht weggepackt, nicht wirklich. Ich habe sie nur vorläufig in Schubladen versteckt.
»Aber ich will nicht, dass er auf dumme Gedanken kommt.« Ich hole mein Lieblingsfoto von Sawyer und mir am See hervor, ebenfalls von unserem Hochzeitstag. Mein Blick streift mein Lächeln … Ich bin mir nicht sicher, ob ich nach diesem Tag jemals wieder so viele Zähne gezeigt habe.
»Du bist verrückt.« Calista nimmt einen Rahmen nach dem anderen, tut sie zurück in die Schublade und packt ein paar andere Sachen obendrauf. »Das war eine gute Idee. Und das Bild eines toten Ehemanns macht dich für Typen nicht tabu.«
»Calista!«
Sie legt ihre Hände auf meine Oberarme. »Was willst du tun? Ich schicke Rylan rein und er sagt ihm, dass es eine Verwechslung gegeben hat und er nicht hierbleiben kann, wenn du möchtest.«
»Ich werde was?« Rylan wird munter auf der Couch. »Ähm … Baby, hast du gesehen, wie groß der Typ ist?« Ich weiß nicht, wie besorgt er wirklich ist, denn seine Augen haben sich kein bisschen vom Fernseher gelöst.
»Nein, es ist nur …« Mein Geständnis kommt mir nicht über die Lippen. Will ich, dass Calista weiß, dass ich ihn schon kennengelernt habe? Dass ich Eastons Rat befolgen und vielleicht mit ihm schlafen wollte, weil ich dachte, er wäre bald wieder aus Lake Starlight verschwunden, sodass niemand erfahren würde, dass ich mit ihm geschlafen hätte? Aber es ist mir zu peinlich, es ihr zu sagen, also schüttle ich trotz ihrer weit aufgerissenen Augen den Kopf. »Es ist meine Verantwortung, es ihm zu sagen. Eigentlich könnt ihr gehen.«
»Perfekt.« Rylan steht auf und schnappt sich wieder die Kartons.
»Ry!« flüstert Calista eindringlich.
»Sie hat gesagt, dass wir gehen können.« Er nickt mir zu.
Ich lache, denn Rylan ist kein schlechter Kerl, er will nur mit seiner frisch Vermählten allein sein. Wenn er das Gefühl hätte, dass ich wirklich in Gefahr wäre, würde er bleiben. Carey macht mich aber nicht deshalb nervös, weil ich ihn für gefährlich halte.
»Echt, geht. Ich rufe dich an.« Ich schiebe Calista zur Tür.
»Aber … Rylan.« Sie wirft einen Blick auf ihren Mann.
»Habt ihr noch nie Weiblich, ledig, jung sucht gesehen? Nur, weil er ein Mann ist, heißt das nicht, dass er gefährlich ist. Eine Frau könnte ebenso versuchen, sie umzubringen.«
»Danke dafür.« Ich verschränke die Arme.
»Ich meine nur, ich denke, du kommst klar.« Er verlagert das Gewicht der Kartons in seinen Händen. »Lass uns die hier einfach zu Dion bringen und uns von ihm nach Hause fahren.« Mit einem Blick fragt er mich, ob das in Ordnung ist, und ich nicke.
Calista beißt sich auf die Lippe und sieht erst mich, dann die Tür an. »Ich weiß nicht. Vielleicht solltest du erst mit ihm reden, Ry.«
Er gibt ein Schnauben von sich. »Was soll ich denn sagen?«
Sie fuchtelt mit den Armen. »Ich weiß nicht. Leg dich nicht mit meiner Cousine an, sie ist zartbesaitet.«
»Zartbesaitet?«, frage ich verärgert. »Nein, ihr beide müsst einfach gehen.«
Calista wirft Rylan einen Blick zu, der aufstöhnt, dann die Kartons abstellt und zu Careys Zimmer geht.
»Nein!« sage ich ein bisschen zu laut.
Rylan klopft und anscheinend wird ihm erlaubt, reinzukommen, denn er betritt Careys Zimmer und lässt die Tür nur einen Spalt breit offen. Der Fernseher ist gerade so laut, dass ich nichts von dem hören kann, was sie sagen. Meine Wangen sind heiß, so peinlich ist mir das.
»Ich kann nicht glauben, dass du Rylan darein geschickt hast«, sage ich wütend.
»Ich muss einfach wissen, dass du in Sicherheit bist.«
»Du weißt schon, dass Carey Rylan komplett verprügeln könnte, oder?«
Sie legt ihre Hand auf meinen Unterarm. »Das wird schon. Darüber mache ich mir keine Sorgen. Hoffentlich einigen sie sich einfach darauf, dass er sich respektvoll verhält, solange er hier wohnt.«
Ich rolle mit den Augen. »Ich hätte dich sofort gehen lassen sollen. Du machst die Situation noch viel schlimmer.«
Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir an ganz anderen Punkten in unseren Leben waren. Ich war dort, wo sie ist, verliebt und dabei, ein neues Kapitel in meinem Leben zu beginnen. Sie war da, wo ich jetzt bin – nur dass Rylan nicht gestorben ist, sie hatten sich nur getrennt. All die Nächte, in denen ich sie in den Arm nahm, wenn sie weinte, und in denen sie sich darüber beschwerte, dass alles so kompliziert sei. Jetzt stehe ich auf der anderen Seite und hasse es, wie alle denken, ich sei schwach und käme mit so was nicht allein klar.
Rylan kommt heraus und macht die Tür zu. »Er ist korrekt. Lass uns gehen.« Er hebt die Kartons auf und geht zur Tür.
Ich möchte jedes Detail ihres Gesprächs erfahren. Hat Carey ihm gesagt, dass wir uns bereits getroffen haben? Dass ich im Begriff war, ihm meine Nummer zu geben? Dass ich ihm zwischendurch wahrscheinlich einen Fick-mich-Blick zugeworfen habe?
»Was soll das bedeuten?«, fragt Calista.
»Ich habe ihm erklärt, dass Brinley die Cousine meiner Frau ist und dass ihr beide aus einer großen Familie kommt, in der sich alle gegenseitig beschützen wie Bärenmamas und er also aufpassen sollte. Ich habe ihn auch darüber informiert, dass er keinen Häuserblock weit gehen kann, ohne einem von euch Baileys über den Weg zu laufen, und dass es sich wahrscheinlich schon herumgesprochen hat, dass Brinley einen männlichen Mitbewohner hat und er damit rechnen muss, jedes Mal befragt zu werden, wenn er diese Wohnung verlässt.«
»So schlimm sind wir nicht.« Calista runzelt die Stirn.
Ich lächle Rylan zu, als er sagt: »Doch, das seid ihr. Und hey, ich komme auch aus einer großen Familie. Wahrscheinlich ist das der Grund, weshalb ich es verstehe. Können wir jetzt bitte unser neues Haus einweihen gehen?« In seiner Stimme liegt ein Flehen, das mich zum Lachen bringt.
Calista schlingt ihre Arme um mich. »Du rufst mich an, wenn du mich brauchst?«
Ich nicke gegen ihre Schulter. »Geht. Habt Sex.«
Sie drückt mich so fest, dass man meinen könnte, ich würde für Jahre weggehen. »Hab’ dich lieb.«
»Ich dich auch.« Ich schiebe sie von mir. »Jetzt geh!«
Sie verlassen die Wohnung und sobald sich die Haustür schließt, öffnet sich Careys Zimmertür.
Ich versuche, mir das Lächeln zu verkneifen, aber dass mich der Mann ihrer Cousine warnt, ist zu verdammt niedlich, als dass ich es nicht lustig finden könnte.
Rylan hat gesagt, sie würden gleich losfahren, also habe ich an meiner Tür gelauscht. Sobald die Wohnungstür ins Schloss gefallen ist, öffnete ich meine Tür, damit Brinley keine Zeit hat, sich in ihrem Zimmer zu verstecken. Ich habe sie eindeutig kalt erwischt, denn sie steht mit dem Rücken zur Haustür und ihr Blick geht überall hin, nur nicht zu mir.
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