Thorben Schiller- Ein schüchterner Junge geht zur Schule - Raphaela Isbrecht - E-Book

Thorben Schiller- Ein schüchterner Junge geht zur Schule E-Book

Raphaela Isbrecht

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Beschreibung

Der Umzug, die fremde Umgebung und lauter neue Menschen - das ist schon ganz schön viel Veränderung für den sechsjährigen Thorben. Und dann soll er auch noch das erste Mal zur Schule gehen! Wenn doch nur sein Stottern und sein Mitschüler Toni Baulsen nicht wären... Bei allen neuen Herausforderungen erhält Thorben Hilfe und Unterstützung von unerwarteter Seite. Gemeinsam mit seinem neuen Freund Barney arbeitet er an seinem Selbstbewusstsein und meistert so manche schwierige Situation.

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EPUB
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Seitenzahl: 46

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Für meine kleine schüchterne Maus

Raphaela Isbrecht

Thorben Schiller

Ein schüchterner Jungegeht zur Schule

© 2022 Raphaela Isbrecht

ISBN Softcover: 978-3-347-62969-1ISBN Hardcover: 978-3-347-62970-7ISBN E-Book: 978-3-347-62971-4

Druck und Distribution im Auftrag der Autorin: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Germany

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland

Prolog

Die Sonne kämpft sich langsam vor. In der Ferne hört man einen Jagdfasan rufen. Die ersten Sonnenstrahlen scheinen durch das Fenster und erleuchten die farbenfrohen Vogelbilder an der Wand des Kinderzimmers. Im Kinderbett liegt der junge Thorben in seinem Kissenmeer und hält sein Lieblingsstofftier, einen Papageien, fest in seinen Armen.

Seine Mutter klopft behutsam an die Tür. „Aufstehen, mein Schatz, wir haben heute viel vor!“ Er streckt und reckt sich, gähnt vor sich hin und öffnet blinzelnd seine Augen.

Mit einer Hand vor seinem Gesicht hält er die Sonnenstrahlen ein wenig ab.

Mit halboffenen Augen schaut er seine Mutter an. Thorben setzt sich auf, damit er nicht mehr von der Sonne geblendet wird.

„Heute ist unser letzter Tag hier in der Stadt. Dann fangen wir drei komplett neu an. Papa, du und ich“, meint Mama.

Thorben reibt seine müden Augen.

„I-ich finde es b-blöd, dass Papa eine n-neue Arbeit hat. I-ich will hierbleiben“, beklagt sich der Junge. „Das geht leider nicht, mein Schatz, das weißt du doch. Diese Jobchance ist total wichtig für Papa und er wird sie nicht wieder kriegen“, erklärt sie und streichelt dabei seinen Rücken.

Nach dem Frühstück verstaut Thorben noch ein paar seiner Bücher in einen großen Umzugskarton. Immer wieder schaut er aus dem Fenster und atmet dabei schwer.

Werde ich in meinem neuen Zimmer auch einen Apfelbaum aus meinem Fenster sehen?

Sind die Kinder in der neuen Stadt nett zu mir? Und wie wird die Schule sein?

Thorben ist sechs Jahre alt und besucht dieses Jahr zum ersten Mal die Schule. Er geht nicht gerne auf andere Kinder zu, hat Angst von ihnen ausgelacht zu werden. Er kann doch aber gar nichts dafür, dass er stottert.

Jetzt muss er noch in eine neue Stadt ziehen und dann auch noch zur Schule gehen, wo alles total fremd ist.

Sein Herz schlägt ganz schnell. Er drückt seinen Papageien fest an sich.

Kapitel 1

Vogel in Not

Ein lautes Geräusch holt Thorben aus seinen Gedanken. Ein großer Lastwagen hält direkt vor der Tür. Es ist der Umzugswagen. Thorben reibt sich den Bauch.

Durch die ganze Aufregung bekommt der kleine Junge Bauchschmerzen.

Er versucht auf andere Gedanken zu kommen. Thorben denkt an seinen letzten Kindergarten-Tag zurück. Wie viel haben Hannes, Malte und er gelacht beim Verstecken spielen. Seine Freunde werden nun auch zur Schule gehen. Er ist also nicht allein mit dieser neuen Herausforderung. Aber er ist allein auf seiner Schule – denn Hannes und Malte werden nicht dieselbe besuchen. Sie alle müssen diesen „neuen Schritt“ allein meistern. Die drei Freunde haben sich aber versprochen Briefe zu schicken, sobald sie schreiben können. Das macht seine Bauchschmerzen langsam erträglicher. Trotzdem wäre Thorben lieber nicht so schüchtern. Alles wäre leichter für ihn.

Der Lkw hupt und Thorben schreckt auf. Auch weil sein Vater die Zimmertür aufreißt.

„Na, mein Großer? Bist du bereit für ein neues Abenteuer?“, fragt sein Vater. „N-naja, Abenteuer würde i-ich das nicht nennen, Papa.“ Der Junge schaut betrübt auf den Boden und seufzt. „Es wird alles gut werden, vertrau mir. Wir fangen alle neu an und wir werden neue Leute kennenlernen, neue Sachen entdecken und auch mehr Zeit für uns als Familie haben“, sagt sein Vater und nimmt seinen Sohn in den Arm. Auf die gemeinsame Zeit mit seiner Familie freut Thorben sich eigentlich. Er kann sich an die letzten Jahre erinnern, als sein Vater erst sehr spät nach Hause gekommen ist oder die Wochenenden gar nicht erst hier war. Wie viele Tage hat er ihn gar nicht gesehen? Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Jetzt wird sich das alles ändern. „So gefällst du mir gleich viel besser, Sohnemann!“, lobt ihn sein Vater.

Das neue Haus der Familie Schiller ist zwei Stunden von dem alten entfernt. Ein Umzugsunternehmen hilft ihnen, alle Sachen gründlich zu verstauen. Ein paar Nachbarn sind rübergekommen, um sich zu verabschieden. Auch Frau Eichstätt, eine ältere Dame. Sie ist ein Vogelfreund, wie Thorben, und füttert ihre Vögelchen in ihrem Garten. Sie drückt den kleinen Jungen an sich und sagt zu ihm: „Mach es gut, mein lieber Junge, pass auf dich und deine Eltern auf und kümmere dich gut um die neuen Piepmätze in eurem Garten.“ Verlegen lächelt er sie an und nickt.

Die letzten Kisten sind verstaut. Der Lastwagen fährt nun zum neuen Haus. Familie Schiller verabschiedet sich bei allen und nun geht es los. Im Auto winken sie das letzte Mal. „Mach’s gut, altes Haus!“, flüstert Thorben, als sie losfahren.

Es ist ein merkwürdiges Gefühl, denkt Thorben. „Ich habe mein ganzes Leben hier gelebt und jetzt lassen wir unser Haus einfach stehen.“

Sie halten nah am Waldrand an einem kleinen Haus. Es hat eine weiße Fassade, eine Veranda mit einer Sitzbank, einen Balkon und oben am Dachboden ein rundes Fenster. Im anliegenden Garten stehen drei Obstbäume: zwei Apfelbäume und ein