Trash - T. C. Jayden - E-Book

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T. C. Jayden

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Nachdem Adam seinen eigentlich so vielversprechenden Lover beim Fremdgehen erwischt, findet er sich auf dem Rasthof einer Autobahnraststätte plötzlich so nah an seinen eigenen Abgründen wieder wie noch nie. Ein One-Night-Stand mit einem Fremden zeigt ihm, wie er auch ohne Steffen an die dunkelsten Abgründe in seinem Inneren gelangen kann. Nicht ahnend, welch mächtigen Strudel ins Dunkel er damit ansteuert …   Warnung: Die Trash-Geschichten sind nicht jedermanns Sache. Der Autor empfiehlt ein unbedingtes Lesealter ab 18 und gekühlte Schokolade zur Stärkung der Nerven. Willkommen in den Abgründen der "erotischen Unterhaltungsliteratur".

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T. C. Jayden

Trash

Nachtfahrt

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Inhalt

Nachdem Adam seinen eigentlich so vielversprechenden Lover beim Fremdgehen erwischt, findet er sich auf dem Rasthof einer Autobahnraststätte plötzlich so nah an seinen eigenen Abgründen wieder wie noch nie. Ein One-Night-Stand mit einem Fremden zeigt ihm, wie er auch ohne Steffen an die dunkelsten Abgründe in seinem Inneren gelangen kann. Nicht ahnend, welch mächtigen Strudel ins Dunkel er damit ansteuert …

 

Warnung: Die Trash-Geschichten sind nicht jedermanns Sache. Der Autor empfiehlt ein unbedingtes Lesealter ab 18 und gekühlte Schokolade zur Stärkung der Nerven. Willkommen in den Abgründen der „erotischen Unterhaltungsliteratur“.

Nachtfahrt

Beinahe vollkommene Dunkelheit umgab den silbernen Opel Corsa. Der Wagen gehörte nicht zu den schnellsten unter seinen vierrädrigen Artgenossen, doch hier auf der bergigen Autobahn nahe Kassel schaffte sogar dieses in die Jahre gekommene Modell stolze 170 Stundenkilometer. Bergab. Mit Rückenwind.

Adam drückte den Fuß so hart aufs Gaspedal, als wolle er es durch den Boden des Fahrzeugs treten, wenn er nur noch etwas mehr Kraft ins Bein legte. Alles was er sehen konnte, befand sich im eher spärlichen Lichtradius seiner eigenen Scheinwerfer und es kostete ihn alle Konzentration den viel zu schnell dahinrasenden Wagen auf Kurs zu halten. Sein kleiner Silberling, wie er den Opel gerne nannte, war nicht für solche Geschwindigkeiten gemacht. Aber im Augenblick spielte das keine Rolle. Die erforderliche Konzentration und das immer wieder aufkeimende Kribbeln im Bauch waren jetzt genau das Richtige.

Ein schweres Seufzen entfuhr ihm, als die Straße unter ihm sich wieder veränderte. Jedes Hinabsausen auf dieser Strecke hatte zwangsläufig zur Folge, dass man irgendwann auch wieder bergauffuhr – und so verlor der Silberling an Geschwindigkeit und die willkommene Anspannung fiel von Adams Schultern wie ein Sack Reis. Das Kribbeln verebbte und machte der frustrierten Leere Platz, die ihn erst in diese Nachtfahrt getrieben hatte.

Sieben Stunden war er gefahren, um Steffen zu sehen. Um ihrer beider Sehnsucht endlich ein Ende zu setzen. Und wäre er nur einen Tag früher gefahren hätte er damit auch sicher ordentlich gepunktet. Heute allerdings hatte Steff ihn beim Ertönen der Klingel für den Pizzaboten gehalten und wahrscheinlich nur deshalb aufgemacht.

Pizza. Für Steffen und diesen Scheißkerl, der sich hinter ihm in einem Handtuch bekleidet auf dem Sofa geräkelt hatte.

Das Rauschen in Adams Ohren vermischte sich mit dem leiser werdenden Brummen des Fahrtwindes, während der Opel immer langsamer wurde und schließlich mit nur noch 67 Stundenkilometern den Berg hinaufkroch. Vor ihm tauchten die Rücklichter eines LKWs auf, der noch langsamer unterwegs war. Beinahe Schrittgeschwindigkeit wie Adam schätzte, als er die Spur wechselte und an dem mächtigen Gefährt vorbeizog. Arme Sau. Der Fahrer würde drei Kreuze schlagen, wenn er die Berg- und Talfahrt hier erstmal hinter sich hatte – genau wie Adam.

Doch vor ihm lagen noch mindestens 4 weitere Stunden Fahrt, bis er endlich wieder Zuhause war. Sieben Stunden für den Hinweg. Zehn Minuten Streit. Eine halbe Stunden joggen. Sieben Stunden für den Rückweg.

Müdigkeit und Erschöpfung breiteten sich in ihm aus, als dieser Zeitplan so sichtbare Gestalt in seinem Kopf annahm. Der Silberling ließ die Steigung hinter sich und nahm wieder an Geschwindigkeit auf.

Ob er es mitbekommen würde, wenn er am Steuer einschlief und in die Leitplanke bretterte? Oder wäre alles viel schneller vorbei, als sein müdes Hirn es würde wahrhaben können?

Adam öffnete alle Fenster und ließ warme Nachtluft in den Wagen rauschen. Warm aber frischer als das Innere des Silberlings. Er brauchte eine Pause. Auch wenn er nicht daran glaubte, schlafen zu können, konnte er die nächsten Stunden nicht durchfahren, wenn er heil ankommen wollte. Er angelte sich eine Zigarette vom Beifahrersitz, bremste den Wagen etwas aus um nicht wieder zu schnell Fahrt aufzunehmen und betätigte den Zigarettenanzünder. Sein Feuerzeug hatte in irgendeiner Kurve den Weg unter die Sitze gefunden und war somit außer Reichweite.

Erschöpft suchte er nach anderen Gefühlsregungen in seinem Inneren. Jenseits der enttäuschten Frustration. Aber seine Wut war verebbt und auch von echter Trauer konnte nicht die Rede sein. Sie waren ein tolles Paar gewesen – trotz der räumlichen Distanz. Auf einer Wellenlänge wie man so schön sagt.

Eine unkomplizierte aber intensive Beziehung. Ein großartiges Sexleben in dem sie einander fast erstklassig ergänzt hatten. Steffens dominante Ader hatte sich perfekt in Adams Wunsch nach Hingabe gefügt. Oder umgekehrt. Sie hatten von Anfang an mühelos über ihre Vorlieben und Wünsche, ihre erotischen Fantasien, reden können und hatten beide jedes Mal Anklang beim anderen gefunden. Schnulzige Liebesschwüre lagen ihnen beiden nicht und doch hatten sie gewusst, was sie aneinander hatten.

Zumindest hatte Adam das geglaubt.

Offenbar zu selbstverständlich war er davon ausgegangen, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Und jetzt …

Jetzt hatte Steff einen anderen Kerl auf seinem Luxussofa liegen und er fühlte sich dermaßen abserviert und gekränkt, dass eine Rückkehr in dieses alte, unkomplizierte Konstrukt ihrer Beziehung undenkbar war.

Wahrscheinlich hatte Steffen die Entfernung so gut wegstecken können, weil er sich regelmäßig anderweitig austobte. Mistkerl. Sie hatten zwar nie über Treue und andere Männer in ihren Betten gesprochen, aber auch hier war Adam wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass sie das nicht brauchten.

Ich bin ein Idiot.

Er hatte es sich so schön ausgemalt – diese Nacht. Wie sie leidenschaftlich übereinander herfallen würden. Wie Steffens fester Griff ihn niederringen würde. Gott, er brauchte es so dringend, so angefasst zu werden. Es fühlte sich einfach zu gut an, wenn man sich bei jemandem so fühlen konnte.