Troy und Roy - Daniel Penny - E-Book

Troy und Roy E-Book

Daniel Penny

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Beschreibung

Troy (22) schenkt seinem Freund Roy (21) seine Jungmännlichkeit. Der bedankt sich dafür, indem er "fremd geht". Für den verliebten Troy bricht eine Welt zusammen. Hat er sich dem falschen Mann hin gegeben und sozusagen "ins Klo gegriffen" oder gibt es vielleicht doch noch ein Happy End?

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Seitenzahl: 148

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Daniel Penny

Troy und Roy

Inhalt:

- Jetzt war es so weit

- Kneipengeschöpf

- Vollkommen ausgepumpt

- Doppelte Reizung

- Jungmännlichkeit geschenkt

- Anonymer Test

- Schlechtes Gewissen

- Wahnsinnig eng

- Wirklich zufrieden

- Impressum

Jetzt war es so weit

Das Zimmer lag im Halbdunkel, durch den halb zugezogenen Vorhang vor dem einzigen Fenster fiel nur spärlich dämmriges Licht hinein, das nicht wirklich etwas erhellte. Es war kurz nach elf, der Lärm in den Straßen ebbte langsam ab. Die Stadt richtete sich für die Nacht. Bald würde sie in einen tiefen Schlaf fallen – nur wenige Menschen würden nicht schlafen können. Oder nicht schlafen wollen, je nachdem. Zumindest nicht alleine schlafen wollen. Einer von diesen Menschen war Troy, 22 Jahre alt. Das letzte, was er in dieser Nacht tun wollte, war sie zu verschlafen. Denn Troy war hellwach, nicht ein Funken Müdigkeit beeinträchtigte sein Bewusstsein in dieser Nacht. Er blickte im Zimmer umher, konnte aber im Zwielicht nicht viel erkennen. Er hatte einen angenehmen Geruch in der Nase, auch wenn er nicht genau wusste, was es war. In der Finsternis hinter ihm schloss jemand die Tür. Und drehte den Schlüssel im Schloss herum. Niemand würde diese Tür heute Nacht öffnen, wenigstens nicht von außen. Derjenige, der die Tür verschlossen hatte, wollte in dieser Nacht von nichts und niemandem gestört werden. Nur mit Troy wollte er sich beschäftigen. Dieser tappte halb blind vorwärts. Der Andere war diese Lichtverhältnisse gewöhnt, deswegen konnte er so in etwa erkennen, was um ihn herum vorging. Er beobachtete Troy, wie der völlig orientierungslos und blind wie ein Maulwurf durch die Schatten tappte. Diese Hilflosigkeit machte ihn nur noch geiler. Er würde dem Jungen gerne beibringen, wie man sich in Situationen wie dieser am besten zurechtfinden konnte. Der andere hörte auf den Namen Roy, er war 21 und dieses Zimmer war seines. Es war kurz nach elf. Bis elf waren die beiden Jungen im Fitnessstudio um die Ecke gewesen, nur ein paar Meter von der Wohnung entfernt. Dort hatten sie trainiert. Und als Troy und Roy sich vor drei Monaten beim ersten Besuch des Studios kennen gelernt hatten, da war ihnen schon klar gewesen, wie sie beide voneinander dachten. Zusammen ins Kino waren sie miteinander gegangen, in den Park – oder sie hatten gemütliche DVD-Abende zusammen verbracht. Das alles war bei Troy zuhause gewesen. Heute waren sie das erste Mal nach dem Training bei Roy, und dieses Mal war ein besonderer Abend. Es war Roy gewesen, der Troy gefragt hatte. Seine Eltern waren verreist, niemand würde sie stören. Es war also niemand da, der die trotzdem zur Vorsicht verriegelte Tür würde öffnen können. Roy hatte Troy gefragt und dieser hatte nichts dagegen einzuwenden, den nächsten Schritt heute Abend gemeinsam zu gehen. Zu zweit weiter als bisher die Freundschaft zu fühlen. Die Freundschaft von der geistigen auch auf die körperliche Ebene zu verlegen. Deswegen waren sie beide heute hier. Sexualität war nie ein Buch mit sieben Siegeln gewesen – für Troy vielleicht, aber nicht für Roy, auch wenn dieser auch noch nie soweit gegangen war. Der übermäßige Konsum von DVDs und zwielichtige Internetplattformen hatten ihn zumindest über den gröbsten Ablauf der körperlichen Vereinigung unter Jungen oder Männern aufgeklärt. Er würde Schritt für Schritt so vorgehen, wie die gut gebauten Menschen in seinen Filmen. Und der unerfahrene Troy würde es genießen, da war er sich sicher. Vor Aufregung pochte sein Herz. Weder er noch Troy waren nach dem Training unter der Dusche gewesen, weil sie es nicht mehr erwarten konnten, endlich zuhause zu sein. Und jetzt war es so weit. Seinen Eltern hatte Troy erzählt, er würde bei Roy übernachten – was ja auch der Fall war, er hatte ihnen nur nicht alles erzählt. Die Nacht gehörte ihnen, Zeit war bis zum Morgengrauen. Roys Brustmuskeln schmerzten ein wenig, denn diesen hatte er an diesem Abend unter den Gewichten die meiste Aufmerksamkeit zukommen lassen. Dazu sein Herz links, welches unaufhörlich pochte. Er fühlte sich, als würde sein Brustkorb zerspringen wollen. Etwas in ihm lauerte darauf, endlich freigelassen zu werden – ein Tier, ein Wunsch. Troy vor ihm drehte sich zu ihm um. Er konnte ihm ansehen, dass er genau so fühlte. Troys drahtiger Körper, den er trotz seines jungen Alters verbissen trainierte, bebte genauso wie seiner. Roy lächelte im Dunkeln. Und schaltete dann das Licht an.Jetzt konnte er den jüngeren Troy endlich in voller Pracht bewundern. Sein kurzes braunes Haar, das niedliche, jungenhafte Gesicht. Er hatte es ihm oft gesagt, auch wenn Troy es nicht hören wollte: Er ähnelte ungemein dem jungen River Phoenix, jenem Schauspieler, welcher im Alter von dreiundzwanzig Jahren einem Drogencocktail erlag und in Roys Augen einer der schönsten Menschen der Welt gewesen war. Oder auch, weil er in zumindest einem Film einen homosexuellen Strichjungen gespielt hatte, was zu Gerüchten führte, dass River Phoenix auch in Wirklichkeit dem männlichen Geschlecht nicht abgeneigt war. Na ja, zumindest sah der erst 22jährige Troy wie dieser Schauspieler aus, gerade seit er seinen Körper trainierte. Bei diesen Gedanken wurde Roy ungeduldig. Komm her. Er fuhr sich durch sein dunkelblondes Haar und sagte dann: „Troy?“Dieser sah ihn an, erwartungsvoll. „Ja?“, stammelte er. Ihm stand die Aufregung ins Gesicht geschrieben, was ihn nur noch begehrenswerter machte.„Magst du noch ein wenig warten? Vielleicht etwas trinken?“ Insgeheim hoffte Roy, Troy würde nein sagen.„Nein“, sagte Troy. „Es ist... okay. Aber wenn du noch warten willst, dann...“„Nein, nein, schon gut“, fiel Roy ihm ins Wort. „Du bist also bereit?“Troy nickte und das war das Stichwort. „Bereit“, sagte er. „Lass uns schnell loslegen, bevor ich es mir vielleicht doch noch anders überlege.“Roy dämmte das Licht. Vor dem Fenster stand sein Bett. Im Halblicht sah er, wie Troy zielstrebig darauf zusteuerte und sich in das ungemachte Laken fallen ließ. „Hier schläfst du also“, flüsterte der Jüngere. „Auf diesem Bett liegst du jede Nacht und träumst von mir. Und jetzt wirst du mir hier zeigen, wie sehr du mich liebst. Nicht wahr, Roy?“„Ja“, sagte Roy und legte sich neben ihn, den Blick zur Zimmerdecke gerichtet. Ein Wagen fuhr draußen auf der Straße vorbei, die Scheinwerferlichter geisterten darüber. Wie Irrlichter, die ihm den Weg wiesen. Die sagten: Fang an. Lass ihn spüren, wie sehr du ihn liebst.„Troy...“ Roy drehte sich zur Seite und hielt sofort inne. Troy hatte sein verschwitztes T-Shirt ausgezogen. Als er seinen Oberkörper eben während des Trainings gesehen hatte, hatte er sich schon darauf eingestellt, deswegen hatte er nicht gedacht, dass dieser Anblick ihn jetzt so aus der Bahn werfen würde. Vollkommen paralysiert besah sich Roy Troys Bauch, seine Brust, seine Arme. Schlank, stark, unwiderstehlich. Er sah und hörte ihn neben sich atmen, die deutlichen Muskelansätze bewegten sich im Rhythmus.Troy bemerkte Roys Blick. „Stimmt was nicht?“, fragte er.In diesem Moment sprang Roy über ihn und drückte ihm wild, wie von Sinnen, einen Kuss auf die offen stehenden Lippen. Er kostete den Moment aus, dann suchte er nach Troys Zunge. Als er diese fand wurde der Kuss eindringlicher und noch ungestümer. Zeitgleich glitten seine Hände über Troys Körper, fühlten seine Brustwarzen, die Muskeln, den engen Bauchnabel. Ja, er war bereit. Vergessen waren all die Dinge, die er vorbereitet hatte, die Regeln und Schritte, denen er Folge leisten wollte. Instinktiv handelte Roy von nun an, aber er war sich sicher, das Richtige zu tun. Ihre Lippen lösten sich voneinander. Troy sah zu Roy herauf, mittlerweile genauso vollkommen aus der Fassung geraten. Die Kontrolle verlierend riss er das T-Shirt von Roys Körper, die beiden Jungen umarmten sich, küssten sich, streichelten sich in Ekstase über ihre vom Training erschöpften und gehärteten Körper, rochen den Schweiß des anderen und gaben sich ganz ihren Gefühlen hin. Als sie sich in etwa zehn Minuten lang gegenseitig geküsst und liebgekosen hatten, flüsterte Roy dem Jüngeren ins Ohr, dass er jetzt gerne das machen würde, was er in seinen Filmen gesehen hatte.„Und du bist dir sicher, dass das so gemacht wird?“, fragte Troy schwer atmend.„Hundertprozentig“, flüsterte Roy und öffnete Troys Hose. Langsam entledigten sie sich gegenseitig von Hosen und anderen Kleidern, bis sie vollkommen nackt auf dem Bett lagen, Troy unten und Roy über ihm. Beide hatten ein eregiertes Glied. Troy war unsicher, was nun passieren würde, doch Roy wusste, wie es weiter ging.„Steckst du meinen Penis jetzt in deinen Mund?“, fragte Troy aufgeregt, aber ruhig.„Nein“, flüsterte dieser. „Aber ich kann meinen in dich hinein stecken. Es wird dir gefallen, Troy. Vertrau mir. Mach die Beine auseinander und vertrau mir. Es tut vielleicht ein bisschen weh, zumindest sagen sie das immer, aber es wird so gemacht, ganz bestimmt.“„Ich vertraue dir“, wisperte Troy und spreizte langsam seine schlanken Beine, sodass Roy seine Mitte erkennen konnte. Dieser strich dem unten Liegenden sachte über die Oberschenkel, er spürte, dass Troy eine Gänsehaut hatte und zitterte. Tat er das Richtige? Ja, verdammt, das tat er! Denn jetzt hielt ihn nichts mehr auf. Troy stöhnte leise, als der Ältere ihm einen Finger in die Öffnung schob.„Wie fühlt es sich an?“, fragte Roy.„Es kitzelt... Aber mach weiter“, flüsterte Troy nur und bäumte sich auf.Dem einen Finger folgte ein zweiter und als Roy sah, dass das Gefühl, wie immer es auch war, dem anderen gefiel, beschloss er, nun endlich selbst in ihn einzudringen. Er zog die Finger heraus und kletterte dann über seinen Freund.„Jetzt wird es enger“, warnte er ihn, doch Troy konnte schon gar nichts mehr sagen, zu erregt war er, um irgendeinen Gedanken noch in Worte fassen zu können. Roy griff die Hand des Jungen, schob seinen Körper nach vorne und senkte sein Becken. Als seine Eichel Troys After berührte, durchzuckte es ihn heftig, der Schweiß brach ihm aus und ihm schossen tausende Gedanken durch den Kopf, was passieren konnte. Es war kein Safer Sex, es war nicht wirklich romantisch, wie das erste Mal sein sollte und er tat auch nicht, womit Troy gerechnet hatte. Dessen Mitspracherecht war ihm egal, nur seine eigene Befriedigung zählte. Was, wenn er es nicht mögen würde, wenn es ihm am Ende sogar weh tat? Doch dann verschwanden diese Gedanken und langsam drang Roy in den Körper seines Freundes ein. Es wirkte seltsam auf ihn, allein die Tatsache, in einem anderen Menschen DRIN zu sein und dann auch noch an dieser Stelle. Doch es konnte nichts Naturwidriges sein, denn dafür war dieses Gefühl einfach viel zu gut. Es war so eng, so heiß und soviel besser, als er es sich vorgestellt hatte. Troy stöhnte, dann erschütterte ein Ruck seinen Körper. Er rang nach Luft.„Entspann dich“, flüsterte Roy. „Sag, wenn es weh tut. Dann höre ich auf.“„Nein!“, rief Troy plötzlich. „Nicht! Mach weiter!“Roy schluckte seine Zweifel hinunter und ließ sich dann wieder von dem wahnsinnig angenehmen Kribbeln gefangen nehmen. Er stieß weiter vor, bis sein unterer Bauch Troys Haut berührte. Bis hierhin und nicht weiter. Er war gefangen in Troys Körper, ein Feuer tobte kurz vor seinem Penis. Dann berührten die Flammen ihn, umschlungen ihn und das Kribbeln wanderte bis in seinen Kopf. Er zog sein Glied wieder ein Stück aus Troy heraus, nur um dann weiter in ihn vorzustoßen, tiefer als zuvor. Die Berührungen seiner Eichel mit Troys Innerem, das Reizen durch die Bewegungen – das war das größte, was er je gespürt hatte. Am liebsten würde er nie wieder aus dem Jungen heraus, wollten für immer in ihm bleiben und vorstoßen, zurückziehen, vor, zurück, bis in alle Ewigkeit und dabei das Kribbeln genießen, welches mittlerweile seinen ganzen Körper und auch seinen Verstand in Besitz genommen hatte. Doch dieses Kribbeln wurde mit der Zeit immer intensiver, bis es schon fast an Schmerz grenzte. Das Feuer fraß ihn auf, so fühlte er sich, und das wollte er. Er wollte vom Feuer vollkommen vernichtet werden, bis nur noch Asche von ihm übrig blieb. Troy stöhnte, Roys Bewusstsein zerbrach und bei dem letzten Vorstoßen, dem tiefsten überhaupt, brach der Vulkan aus, den das Feuer zum Lodern gebracht hatte. Roy musste schreien, dann schrie auch Troy, als die Lava dessen Innerstes in Brand setzte und schließlich explodierte alles. Unter Stöhnen und Wimmern entlud sich Roy im Körper seines Freundes, dann schnappten beide nach Luft, versuchten, in der Hitze der Nacht atmen zu können. Das Kribbeln ebbte ab, dann sackten beide Jungen erschöpft zusammen. Roy musste mehrere Minuten warten, bis sein Penis wieder klein genug geworden war, um ihn ohne Schmerzen aus Troy hinausziehen zu können. Die kühle Luft ließ ihn frieren, als sie sein verklebtes Gemächt berührte. Einzelne Tropen fielen auf sein Bett, der Großteil steckte nun in Troy. Er war ein Teil seines Freundes geworden, stellte er nun fest.„Ist... alles in Ordnung...?“, fragte Roy zwischen zwei Versuchen, nach Luft zu japsen.Troy antwortete nicht.Roys Herz blieb stehen.Doch dann stöhnte der Jüngere leise. Seine rechte Hand ruhte auf seinem Penis. Jetzt merkte Roy erst, dass Troy onaniert hatte, während er in ihm versunken war. Alles klebte und war voller Sperma und Schweiß. Troy hob den Kopf und sah Roy an, er lächelte nicht, aber ihm war anzusehen, was er gerade dachte.Auch wenn es eine wunderbare Erfahrung gewesen war, ein wunderbares Gefühl, für sie beide; trotzdem war Roy plötzlich unwohl zu Mute. Er wusste, dass die Beziehung zu seinem Freund von nun an nie wieder dieselbe sein würde.Das Zimmer lag im Halbdunkel, durch den halb zugezogenen Vorhang vor dem einzigen Fenster fiel nur spärlich dämmriges Licht hinein, das nicht wirklich etwas erhellte. Es war kurz vor zwölf, der Lärm in den Straßen ebbte ab. Die Stadt richtete sich für die Nacht.Alles wie immer. Doch die Freundschaft zweier Jungen sollte nie wieder wie früher sein. Roy überlegte, ob er nicht zuweit gegangen war. Er hatte den jüngeren Troy einfach in den Arsch gefickt und besamt wie ein Bulle irgendeine Kuh vollpumpt. Das Leben ging weiter und auch Roy war nur ein junger Mann. Neue Dickgelegenheiten boten sich. Nach einigen Tagen rief er Troy mit dem Handy an, um ihm zu erzählen, dass der Sex keine große Sache sei, sondern "Alltagsgeschäft". Roy erzählte von seinem Erlebnissen am vergangenen Wochenende:

Kneipengeschöpf

"Da ich keinerlei Verpflichtungen gegenüber irgendwem habe, machte ich mich wie jeden Freitag fertig um auszugehen. Es ging um nichts Bestimmtes. Einfach um die Ecke in meine Stammkneipe gehen, an ein paar Bierchen nuckeln, sich mit Menschen unterhalten die man nicht kennt und auch nicht zu Freunden haben möchte und dabei vielleicht eine oder mehr Runden E-Darts spielen. Wenn möglich vielleicht was nettes Weibliches finden und ein wenig mit ihr scherzen. Dann gegen Feierabend einen Kaffee bei ihr oder mir trinken und noch etwas mehr Spaß haben. So oder so ähnlich stellte ich mir immer meinen Abend vor, wenn ich aus dem Haus ging. Gut, das mit dem netten weiblichen fiel meistens ins Wasser, aber die Vorstellung war zumindest da und es hat ehrlich gesagt auch schon geklappt. OK, nachts sind alle Katzen grau und ehrlich gesagt war ich am nächsten Morgen froh, dass ich in ihrer Wohnung aufwache. So konnte ich schneller flüchten. Dabei war mir es sogar noch recht, dass wir wahrscheinlich beide zu viel getrunken hatten um noch miteinander zu schlafen. Und wenn doch, dann wusste ich zumindest nichts mehr davon und wollte es auch gar nicht wissen. Zumindest zog ich daraus eine Lehre und betrank mich nicht mehr ganz so wild. Also machte ich mich sorgfältig fertig, so mit doppelt langem duschen, extra Zahnpflege und allem, was man so macht, wenn man von der Wahrscheinlichkeit ausgeht, je länger nichts gewesen ist, umso eher würde es an dem Tag geschehen, was allerdings vollkommener quatsch ist. Aber was macht man sich nicht alles vor. Also noch rasieren und etwas gut riechendes Wasser an alle Körperstellen die ins Spiel kommen konnten (also jeder Quadratzentimeter) und ab ging die Post.Gut, dass die Kneipe nur wenige Schritte entfernt war. Eigentlich gar keine Kneipe in dem Sinne. Spielunke hätte man früher gesagt, heute wohl eher Schluckhalle oder sowas in der Art. Ein Lokal mit dem Flair einer Toilette im Hinterhof. Dazu mit einem seltsamen Publikum welches sich normalerweise aus jedem Land der Erde zusammensetzte. Zumeist Menschen mittleren und gehobenen Alters die alleine und einsam waren und im Prinzip das gleiche dort machten, was mich hier hin trieb. Gut waren nur die zwei Dart Automaten an der einen Wand. Man kannte hier einige Leute mit der Zeit und wenn man noch nicht zu viel getrunken hatte, dann war es eine Art sich die Zeit zu verkürzen. Allerdings fragte man sich nicht, wofür. Egal, Dart oder Würfeln war sowieso das einzige was einen vom saufen abhielt, denn etwas zum abschleppen würde sowieso nicht herein kommen, jedenfalls nichts was sich lohnte. Die paar „Mädels" die es hier gab hatten auch schon bessere Tage gesehen und wirkten selbst dann nicht mehr anziehend auf mich, wenn ich über eine Promille hatte. Dafür hatte ich sie schon zu oft im nüchternen Zustand gesehen. So fand ich dann schnell noch jemanden zum Pfeile werfen und ich war die nächste Stunde damit beschäftigt. Da ich noch nicht so viel getrunken hatte, ging es recht gut und ich gewann mehr als ich verlor. Zumindest war das schon mal ein Erfolg am Abend. Nach den erfolgten Runden setzen wir uns an den Tresen und spielten noch ein paar Würfelspiele. Nichts besonderes, ein auf Ausgeben beruhendes Spiel das ich jetzt zu meinem Leidwesen öfter verlor, als mit lieb war. Teuer aber unterhaltsam. So vergingen die Stunden und mein Pegel stieg langsam aber unaufhaltsam weiter, während sich der Laden immer weiter leerte. Zum Schluss waren nur noch der Wirt und ich da. Da er mich gut kannte, setzte er mich nicht gleich vor die Tür sondern ließ mich noch so lange an meinem Drink süffeln, solange er damit beschäftigt war abzuwaschen und aufzuräumen. Das dauerte eine ganze Weile und wir unterhielten uns dabei recht angeregt.



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