Über den Tod - Werner Wagner - E-Book

Über den Tod E-Book

Werner Wagner

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Beschreibung

Da alles auf der Welt, einschließlich der Religion, geschichtlich entstanden ist, unterliegen deren Aussagen Zeitbedingtheiten. Das Leben wie der Tod und seine möglichen Folgen wollen im kulturhistorischen Zusammenhang gesehen und beurteilt werden. Die religiösen wie theologischen Aussagen, die von einem Sein nach dem Tode sprechen, werden auf ihrem geschichtlichen Hintergrund bedacht. Die Leitidee des Denkens ist die Zukunftgerichtetheit der Weltwirklichkeit. Die Ausführungen beinhalten keine Systematik, da sie zu eigenen Überlegungen anregen wollen.

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Seitenzahl: 49

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Grundsätzliche Überlegungen zum Tod

Das Werden der Welt im Zeitalter der Jäger und Sammler

Die agrarische Epoche: Das Zeitalter der Hochkulturen

Die wissenschaftlich-technische Kulturepoche

Das Alte in der Neuen Zeit

Die Aufklärung - eine Bewusstseinswende

Die Moderne - eine säkulare Welt

Leben heißt hoffen

Nachträgliche Überlegungen

Über den Autor

Vorwort

Die Fragen nach Leben und Tod sind Fragen, die schon immer die Menschen bewegen. Die Kultur- und Religionsgeschichte und Philosophie zeugen von Entwicklungen, in denen Vergangenes wie Neues sich gegenseitig bedingen, manches verdrängen und anderes weiterwirken lassen bis heute. Will man die Religionsauffassung der Gegenwart in Bezug auf die zu erläuternden Fragen der Vergänglichkeit näher kennen lernen, so ist es ratsam, sich einen ungefähren Überblick über die Entstehungsgeschichte der Deutungen menschlichen Lebens und Sterbens zu verschaffen. Die folgenden Ausführungen sollen ein zu bedenkender Versuch sein.

Auch im Erkennen sind wir Pilger. Und bei aller religiösen Belehrung, bei allem vermeintlich sicheren Wissen und der Berufung auf eine Offenbarung bleibt der Mensch ein in die Wahrheit Einzuführender (Jh. 16,13). So entsteht Wissen aus der geistig verarbeiten Gegenwart und wird kulturelles Erbe.

Grundsätzliche Überlegungen zum Tod

Der Tod und alle Fragen, die sich für uns heute mit dem Tod stellen, haben eine lange Vorgeschichte.

Tut man alle Fragen nach dem Tod mit der Bemerkung ab, tot ist tot, dann ist eben nichts mehr, was soll dann noch das Gerede; so erklärt man Jahrtausende, in denen man kultisch wie auch besinnlich und denkend mit dem Tod umgegangen ist, als unaufgeklärt und versucht nicht die Fragen, die der Tod stellt, zu beantworten, sondern erklärt dieselben einfach für dümmlich. Ein solches Gerede spricht kommentarlos für sich.

Da Lebensfragen immer das Ganze des Menschseins betreffen, gehören die Fragen, die der heutige Mensch in und für sein eigenes Leben stellt, auch in eine weitere, grundsätzliche Betrachtung. Die Fragen und Erkenntnisse unserer Kulturgeschichte und die heutigen Existenzfragen bilden so eine Einheit, denn der Mensch der Ur- und Vorzeit ist in etwa derselbe geblieben.

Daneben gibt es für den Menschen lebensnotwendig zu beantwortende Sachfragen. Es sind gewöhnlich Fragen der Wissenschaft, die in Teilbereichen meist zu tieferen, praktikablen Erkenntnissen führen, denken wir nur an die Medizin.

Lebensfragen betreffen das Menschsein als solches. Dabei sieht sich der Mensch trotz und bei allen möglichen verschiedenen Erfahrungen als individuelle Einheit und somit als Ganzheit in einem größeren Zusammenhang. In Abgrenzung und in sich begriffen ist er Person, auch wenn das Wort selbstverständlich erst sehr spät gebraucht wurde.

Die Erkenntnisse über die frühesten Stadien der Evolution und Kulturgeschichte sind wichtig für die Einsicht in Lebensfragen und deren Beantwortung. Immer geht es dabei um das WIE des Lebens, das ein bewusstes, konkret individuelles Leben ist, und als solches ist es kulturell geprägt bis heute.

In dieser Kultur ist der Mensch ein durch seine für uns undurchsichtige Herkunft als Jäger und Sammler und die Zeit davor bestimmter und für die weitere Zukunft bestimmender Faktor. Die Zeiten, über die wir uns zu orientieren versuchen, umfassen Millionen von Jahren. Die Veränderungen können wir uns von den Ergebnissen her heute nur ausdenken. Von dieser den Menschen umgebende Welt mit ihrer hintergründigen Wirkmächtigkeit, die sich zeigte in Flora und Fauna, war der Mensch zunächst gänzlich abhängig. Die in die Naturvorgänge einwirkende Wirkmächtigkeit seines Tuns hat man später Magie genannt. Die Einheit auf dieser Kulturstufe soll zur Verdeutlichung im folgenden Schema dargestellt werden:

Mensch Lebenswelt Welt-Machtin Einheit

Der Mensch, die Lebenswelt des Menschen und die Welt-Macht sind auf dieser Kulturstufe fast identisch oder gehören eng zusammen - Sie sind für eine Interpretation des Menschseins in ihrer Zusammengehörigkeit von entscheidender Bedeutung.

Gesamtheit besagt somit universale Wirklichkeit. In ihr ist der Mensch nur ein Teil, allerdings von ganz besonderer Bedeutung, was die weiteren Ausführungen verdeutlichen sollen.

Der Anfang des Ganzen, biblisch genannt Schöpfung, begegnet uns gewöhnlich in den Texten der Religionen. Sie bringen in die Vorgeschichte der Jäger und Sammler kaum erhellende Erkenntnisse. Da sie aus viel späterer Zeit stammen, vermögen sie das auch nicht, zumal sie auch nur ihre eigenen Zeitverhältnisse beschreiben, so in 1 Mose 1,1ff das Schöpfungsgedicht mit Gott/Elohim als Werkmeister, der sich von den anderen Göttern unterscheiden soll, und in 1 Mose 2,24 ff der Erzählung von Adam und Eva als erstem Menschenpaar mit seinen Existenzfragen, die das Zusammenleben, aber nicht das Sterben oder den Tod betreffen.

Da es uns um die Entwicklung der Struktur des Ganzen und der Erkenntnis der Weiterentwicklung in Bezug auf unsere Frage geht, sei das Folgende in der Zeit der Jäger und Sammler bedacht.

Die sich entwickelnde Transzendenzerkenntnis ist dabei so etwas wie ein Zielpunkt in unserem Fragehorizont. Ohne diese umfassende Sicht gerät Wesentliches nicht in den Blick.

Ich halte den Hinweis auf das Ganze , wie ich die Einheit der Faktoren als Lebenswelt des Menschen begreife, für wichtig, weil wir heute die Welt entweder mehr in der Disparatheit der Faktoren, die eine Isolation ist, begreifen oder den Faktor Gott dem der Immanenz opfern.

Für mich ist das vorläufige Ergebnis des Isolationismus oder Separationismus, der sich auf die heutige Beziehung Mensch-Welt auswirkt und hintergründig auch unsere Frage betrifft.

Der Horizont der Zukunft soll dann dem Ganzen eine sich von der Vergangenheit absetzende Sinnausrichtung zeigen. Gott und die Zukunft statt Gott und die Vergangenheit und Schöpfung. Zukunft statt Schöpfung ist vielleicht etwas neu und ungewohnt, aber gerade für unsere Frage hilfreich. Das soll später bedacht werden.

Das Werden der Welt im Zeitalter der Jäger und Sammler

Als früheste Stufe der Menschheitsgeschichte können wir nach heutiger Kenntnis die der Jäger und Sammler ansehen. Die Menschen dieser Zeit, die höchstwahrscheinlich viele Jahrtausende dauerte, waren völlig abhängig von dem, was ihnen die Pflanzen- und Tierwelt geboten hat. Diese das menschliche Leben ermöglichende Umwelt hat entschieden über Leben und Tod. Die Weltwirklichkeit wurde erfahren als bestimmt von der Übermacht (Welt-Macht). Dabei dürfte