Überraschungsmagazin a talk about sex - Leopold es Vedra - E-Book

Überraschungsmagazin a talk about sex E-Book

Leopold es Vedra

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Beschreibung

Auf seine Art ist das hier vorliegende Buch ein experimenteller Text. Es handelt sich um eine Art von denkbarer Versuchsanordnung: Man nehme eine Frau und einen Mann. Man bringe sie in eine Situation der Isolation und das, ohne dass sie wissen, ob sie diese Situation überleben werden. Des Weiteren sorge man dafür, dass die Protagonisten sich nicht sehen oder berühren können. Was passiert also, wenn man zwei Menschen in eine völlig ausweglose Situation bringt und sie nur noch wenig Zeit zu leben haben, aber nur miteinander reden können? Sie können nur miteinander reden und sie reden über SEX.

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Seitenzahl: 171

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Auf seine Art ist das hier vorliegende Buch ein experimenteller Text.

Es handelt sich um eine Art von denkbarer Versuchsanordnung:

Man nehme eine Frau und einen Mann.

Man bringe sie in eine Situation der Isolation und das, ohne dass sie wissen, ob sie diese Situation überleben werden.

Des Weiteren sorge man dafür, dass die Protagonisten sich nicht sehen oder berühren können.

Was passiert also, wenn man zwei Menschen in eine völlig ausweglose Situation bringt und sie nur noch wenig Zeit zu leben haben, aber nur miteinander reden können?

Leopold es Vedra

Die genannte Situation wird her gestellt

Lautlos löste sich der Space-Bus von der Orbitalstation.

Desirée sah sich den Planeten Erde an, der sich majestätisch langsam unter der orbitalen Raumstation, dem Space-Bus und ihr hinweg drehte.

Die Reise zur Lunabasis würde zwei Erdentage dauern und nach drei Monaten würde sie zurück reisen, um einen halbjährigen Urlaub auf der Erde zu verbringen.

Außer ihr wurden noch etwa zweihundert weitere Personen befördert, um einen Teil der derzeitigen Mann- und Frauschaft auf dem Mond ab zu lösen.

Wie immer befanden sich auch Touristen an Bord, die für viel Geld einen zweimonatigen Mondaufenthalt geboten bekamen.

Auch die Raumstation versank langsam unter Desirée und dem Space-Bus.

Mit leicht melancholischem Blick sah sie die Erde unter sich versinken, den Planeten, auf dem sie die meisten Jahre ihres Lebens verbracht hatte, wenn man von den Jahren absah, die sie auf dem Mond zur technischen Betreuung der Basis gearbeitet hatte.

Vielleicht sollte sie doch noch 'mal konkret darüber nachdenken, den nächsten frei werdenden Platz als Pilotin des Space-Bus zu übernehmen. Gerade die Navigation in Erdnähe und die Andockmanöver an der Raumstation faszinierten sie schon seit langer Zeit. Außerdem wäre sie als Space-Bus Pilotin öfter auf dem Planeten.

Desirée befand sich alleine in diesem Abteil und hatte somit die alleinige Möglichkeit, dass Televideoprogramm aus zu wählen.

Mit der Fernsteuerung schaltete sie von Kanal zu Kanal. Mindestens dreißig Filme von denen sie mindestens neunundzwanzig schon gesehen hatte, mindestens zwanzig Sportarten von denen sie nicht eine einzige interessierte, mindestens drei Talkshows, die schon aufgrund ihrer fehlenden Möglichkeit mit zu reden und den Beteiligten ihre Meinung zu sagen, völlig uninteressant waren.

Ein Magazin zur sexuellen Stimulation für Frauen.

Blödsinn, sexuelle Stimulation sollte bei Frauen auch nicht anders wirken, als bei Männern.

Sie sah sich dieses Magazin eine Weile an.

Eine Frau kämmte sich stundenlang.

Ob die wohl darin etwas anderes als eine körperliche Notwendigkeit sah?

Sie stand vor einem Spiegel und betrachtete nun ihren nackten Körper.

Wenn man an die sexuelle Stimulation von Männern gedacht hätte, wäre jede Phase der Entkleidung gezeigt worden.

Sie griff sich in ihr haariges Dreieck und kraulte ihren Venushügel...

Klick...

Desirée wechselte das Programm und schaltete nach einigen Minuten ganz aus.

Nach einigen Handgriffen hatte sie den Akustikinformator eingeschaltet; sie wusste genau, dass ihre Eltern dazu immer noch Radio sagen würden.

Die Sendung war interessant.

'Das Überraschungsmagazin!'

Seitdem die versteckte Kamera an Aktualität verloren hatte, war das versteckte Mikrofon in den Mittelpunkt des Interesses der Zuhörer gerückt worden.

Personen wurden in schwierige, ja teilweise aussichtslose Situationen gebracht, mit verstecktem Mikrofon aufgenommen und dann nach längerer Zeit mit dem Ausspruch 'Überraschungsmagazin' aus ihrer misslichen Lage befreit.

In der Sendung, die Desirée hörte, hatte man ein Mikrofon in einem katholischen Beichtstuhl unter gebracht.

Ein Ruck ging durch den Gleiter, um Desirée in die Wirklichkeit zurück zu katapultieren und anschließend war ein Krachen zu vernehmen.

Desirée hatte in Windeseile die Gurte gelöst, als sie einen starken Luftzug bemerkte.

Es musste sich um ein Leck in der Außenhülle des Raumgleiters handeln.

Da sie es gewohnt war, sich in der Schwerelosigkeit zu bewegen, schaffte sie es sehr schnell, den Weg zur nächstgelegenen Rettungskapsel zurückzulegen.

Rettungskapsel 23 war auf dem Hinweisschild zu lesen.

Rettungskapseln waren rund um den Gleiter vorhanden, so dass nicht nur für jeden Insassen ein Platz erreichbar war, sondern auch so positioniert, dass sich jeder Insasse innerhalb von wenigen Sekunden in eine solche Kapsel begeben konnte.

Luke zwei war geöffnet und Luke eins hatte man schon verschlossen.

Da diese Luke nur durch die Automatik verschlossen wurde, musste sich schon jemand in der Kapsel aufhalten, der schneller gewesen war, als sie.

Sie glitt durch die schmale Öffnung und die Luke schloss sich über ihr automatisch.

'Zong!'

Ein lautes Knallen war zu hören. Desirée war klar, welche Bedeutung dieses Geräusch vermittelte. Die Rettungskapsel war von dem Raumgleiter abgesprengt worden!

„Was ist passiert?“

Die Stimme eines Mannes klang etwas verängstigt, aber auch interessiert.

Die Stimme des Mannes hatte sie noch nie gehört.

„Keine Ahnung, wahrscheinlich ein Vakuumeinbruch!“

„Ach!“

Ihr schoss ein Gedanke durch den Kopf.

„Wie kommt es, dass du so schnell in der Kapsel warst? Normalerweise ist es unwahrscheinlich, dass jemand schneller hier war, als ich, denn ich habe mich verdammt beeilt!“

„O, dass ist ganz einfach, ich habe mich sofort in die Kapsel begeben, denn man weiß ja nie. Und dann, als ich mich setzte, schloss sich die Luke und ich wusste nicht, wie man hier wieder heraus kommt.“

Desirée begann schallend zu lachen.

„Das darf doch nicht wahr sein! Hast du denn gar keine Ahnung?“

„Nein, ich bin Tourist, ich habe die Reise gewonnen!“

„Auch das noch!“

Wenige Sekunden vergingen im Schweigen, dann vernahm sie wieder seine Stimme.

„Ich heiße Evangelos!“

„Na, wenigstens einen schönen Namen hast du!“

„Du scheinst dich ja hier aus zu kennen, wie kann man in diesem Ding Licht machen!“

„Wenn es nicht ohnehin an ist, gar nicht!“

„Warum?“

„Weil dann ein Defekt in der Beleuchtungsanlage vorliegt!“

„Deine Stimme kommt von hinten, hat das einen besonderen Grund?“

„Ja Evangelos, wir sitzen mit dem Rücken zueinander, weil Klaus-Dieter Brand gedacht hat, dass das bei der räumlichen Enge der Kapseln die sinnvollste Sitzanordnung ist. Kritiker haben dazu allerdings eine ganz andere Theorie!“

Als sie nicht weiter redete, obwohl ihre Betonung die Möglichkeit gelassen hatte, dass der Satz noch weiter ging...

„Welche?“

„Na ja, der Großonkel von Klaus-Dieter Brand hatte in den Sechziger Jahren eine Science-Fiction Serie verantwortet und in dieser Serie...“

„Ren Dhark! Die Serie kenne ich. Du meinst er hat die Rettungskapseln so konzipiert, weil er den Beibooten der Raumschiffe der Mysterious ein Denkmal setzen wollte?“

„Ja, genau so...“

Einige Anzeigeinstrumente leuchteten vor ihren Augen.

„Evangelos?“

„Ja?“

„Du sitzt fataler Weise auf dem Platz, auf dem ich sitzen sollte!“

„Dann lass uns doch die Plätze tauschen!“

„Das geht nicht, dazu müssten wir aussteigen und das wäre unser beider Untergang! Wir befinden uns nämlich im Vakuum.“

„So 'n Mist! Wie heißt du eigentlich?“

„Desirée! Desirée Garter!“

„Schöner Name! - Ich sag das nicht einfach nur so, nein, der Name gefällt mir wirklich!“

Eine Computerstimme begann zu schnarren.

„Fehlfunktion! Fehlfunktion! Fehlfunktion...“

Desirée brauchte einige Sekunden um die Stimme auszuschalten.

„Was ist denn los?“

„Nichts, ich hoffe nur, dass die da draußen wissen, wo wir jetzt sind!“

„Und wenn nicht?“

„Dann haben wir noch Nahrungsmittel für die nächsten zwei Monate und unbegrenzten Sauerstoff, aber der wird uns dann auch nicht mehr viel helfen!“

Evangelos schwieg, ebenso wie Desirée.

Nach einigen Minuten hörte sie seine Stimme wieder.

„Was sollte das mit der Fehlfunktion?“

„Ach ja, die Fehlfunktion! Wenn sie sich nicht auf die Beleuchtung bezieht, dann auf etwas anderes, wir können nur hoffen, dass es sich dabei um die Beleuchtung handelt!“

Sie schwiegen.

Nach einer Viertel Stunde war es Desirée, die das Schweigen brach.

„Wir sind jetzt wohl verdammt aufeinander angewiesen, ich bin ja gespannt, wer von uns zuerst verrückt wird!“

„Wird man nach uns suchen?“

„Das hängt davon ab, was mit dem Raumgleiter geschehen ist und ob es noch anderen Leuten gelungen ist, in eine Rettungskapsel zu gelangen!“

„Du meinst, dass es die anderen vielleicht gar nicht geschafft haben?“

„Ja, oder noch etwas anderes! Wenn sich die Fehlfunktion nicht auf die Beleuchtung, sondern auf unser Abdocken bezieht, dann ist den anderen Leuten vielleicht gar nichts geschehen! Vielleicht haben sich die Schotten schnell genug geschlossen und der Gleiter konnte zur Orbitalstation zurück kehren!“

„Aber dann wird man doch die Rettungskapsel vermissen!“

„Sicher, aber vielleicht wird man dann auch erkennen, dass sie aufgrund einer Fehlfunktion ins All gelangte!“

„Aber man wird doch dann wissen, dass wir fehlen!“

„Ja, aber wenn durch den Vakuumeinbruch Menschen ins All gerissen wurden, könnte es genau so gut möglich sein, dass auch du und ich dabei waren!“

Evangelos schwieg!

Nach einer Viertel Stunde hörte sie wieder seine Stimme.

„Zwei Monate!“

„Mindestens! Wenn wir das genauer wissen wollen, dann musst du nach meinen Anweisungen einige Check ups durchführen, denn wir sitzen ja auf den falschen Plätzen!“

„Desirée!“

„Ja?“

„Ich muss pinkeln!“

„Und du kennst dich überhaupt nicht mit der Raumfahrt aus und weißt nicht, wie du das in der Schwerelosigkeit machen sollst!“

„Ja!“

„Dabei hast du es ziemlich einfach, wenn man deine Möglichkeiten mit meinen vergleicht!“

Sie seufzte vernehmlich.

„Du solltest zunächst einmal deine Hosen alle ausziehen, denn du wirst sicher noch öfter pinkeln müssen, - wenn es dabei bleibt! Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass jemand zwei Monate ohne zu Scheißen durchhält.“

„Also Hosen ausziehen!“

„Gut, bei der Gelegenheit kann ich das gleiche tun, denn irgend wann muss ich ja auch mal pinkeln!“

Die Dunkelheit, die nur unvollständig von den glimmenden Instrumenten erleuchtet wurde, ließ einige Geräusche vernehmen, die in anderen Situationen sicher anregender gewesen wären.

„Desirée!“

„Ja?“

„Ich habe jetzt alle Hosen aus!“

„Gut, wenn du links unter der Anzeigetafel eine kleine Klappe ertastest, aus der ein um etwa fünfundvierzig Grad abstehender Hebel ragt, brauchst du den Hebel nur nach rechts zu kippen und die Klappe öffnet sich!“

„Ja, alles klar!“

„Dann brauchst du nur noch den Trichter, der an dem Schlauch befestigt ist, vor deinen Penis zu halten und die aufgerollte Plastiktüte wie bei einem Pariser drüber zu rollen!“

„Geht nicht! Er steht!“

Desirée musste lachen.

„O Mann!“

Desirée stellte sich vor, wie Evangelos versuchte sich das Urinar über seinen erigierten Penis zu rollen.

„Dann musst du warten, bis er nicht mehr steht!

Nur hol dir ja keinen runter!“

„Was?“

„Wenn du dir einen runter holen willst dann spritz nicht in der Gegend herum, denn wir befinden uns hier in der Schwerelosigkeit!“

„Was?“

„Wenn du wichst, dann nur in das Urin ableitende System!“

„Aber ich wichse nicht!“

„Wenn wir noch zwei Monate zu leben haben, wirst du wichsen!“

„Er steht nur, weil ich...“

„Warum?“

„Na, weil...“

„Na komm schon, oder meinst du, du könntest auf diesem engen Raum irgend etwas vor mir verheimlichen? Auch wenn wir uns nur hören können, mir wird nichts entgehen, was dich betrifft und das gleiche gilt für dich...“

„Das habe ich gemerkt! Was meinst du, warum er steht? Ich habe mit dir gesprochen, habe deine Stimme gehört und wusste, dass du dir die Hose aus ziehst, da hat er eben gestanden!“

„Hat? Soll das heißen, er steht nicht mehr?“

„Doch!“

„Wenn du dir das Urinar überziehst, dann kannst du dir munter einen runter holen!“

„Da kennen wir uns kaum eine Stunde und reden schon über Themen, die man normalerweise mit anderen Menschen vermeidet!“

„Wir befinden uns auch in einer Situation, die man normalerweise mit anderen Menschen kaum erleben wird!“

„Da hast du recht!“

Evangelos seufzte.

„Ich werde gar nicht anders können, als mir in deiner Gegenwart einen fertig zu machen! Oder glaubst du, dass ich bis zu meinem Lebensende auf Orgasmen verzichten kann?“

„Eben und mir wird auch nichts anderes übrig bleiben, als in deiner Gegenwart zu masturbieren! Wir können nichts voreinander verheimlichen!“

„Stimmt! Wie machst du das mit dem Pinkeln?"

„Für mich gibt es auf der anderen Seite eine Klappe, nur das diese Klappe keinen Hebel hat, der in den Raum ragt, sondern einen Schlitz, in den man seinen Finger stecken muss, um einen Knopf zu betätigen. Dann kommt ein sichelförmiger Trichter raus, der ziemlich genau der Anatomie entspricht. In dem daran befindlichen Schlauch wird dann genau wie bei dir ein Unterdruck erzeugt!“

„Und dann kannst du pinkeln! Jetzt habe ich dieses Ding drüber geklinkt!“

„Steht er noch!“

„Was für eine Frage, wenn ich deine Stimme höre!“

„Hast du schon mal Telefonsex gemacht?“

„Nein! Du?“

„Nein, aber das ist genau das, was wir jetzt machen werden, ich werde mit dir reden und du wirst dir dabei einen ab wichsen!“

„Und was ist mit dir? Machst du dir dabei auch einen fertig?“

„Nein, aber wenn ich mir einen fertig mache, werde ich mich melden und du kannst mir eine anregende Geschichte erzählen!“

„Du meinst also ehrlich, dass ich mir jetzt einen runter holen sollte!“

„Klar, denn es ist in dieser Rettungskapsel nicht auszuschließen, dass das dein letztes sexuelles Erlebnis sein wird, daher sollten wir keine Hemmungen voreinander haben und bis zur Bewusstlosigkeit masturbieren, denn es gibt hier kein anderes Stimulanz!“

„Gut, gut, du hast mich überzeugt, ich werde mir einen wichsen!“

„Und ich werde versuchen dir eine anregende Geschichte zu erzählen, eine Geschichte, die ich vor einigen Jahren erlebt habe, eine Geschichte, bei der ich zum aller ersten Mal in Gegenwart anderer Personen masturbiert habe!“

Evangelos Erektion wurde noch stärker, wenn er sich vorstellte, dass Desirée jetzt möglicherweise zwischen ihre Beine griff...

Doch hatte sie nicht angekündigt, sie werde sich bei ihm melden, wenn sie masturbieren wolle?

„Es war eine dieser 'MasSes', zu der ich eingeladen war.

Nein, eigentlich war es anders, es war die erste 'MasSes', zu der ich eingeladen war.“

„Du meinst doch sicher Masturbations-Session, keine direkten Kontakte, keine Ansteckung und trotzdem Spaß!“

„Genau das...

Sandra, die Gastgeberin, wollte unbedingt eine Mehrheit von uns Frauen, denn bei einer solchen Fete sei eine deutliche Überzahl und das bedingungslose fehlen starker alkoholischer Getränke unbedingt erforderlich. Außerdem war sie der Meinung gewesen, es müssten, je nach Ort des Geschehens, ausreichend Kondome vorhanden sein.

Wie ich schon zuvor bemerkt habe, war es meine erste 'MasSes' und ich hatte nicht die geringste Ahnung, was auf mich zukommen würde, aber wozu brauchte man auf einer Fete Kondome und was hatte deren Verwendung mit dem 'Ort des Geschehens' zu tun?

Ich sollte es bald heraus bekommen!

Und es sollte nicht die letzte 'MasSes' gewesen sein, die ich besuchte.

Sandra hatte mir empfohlen, etwas aufregendes anzuziehen, trotz des Umstandes, den ich ihr anvertraut hatte, dass ich die nächsten Wochen mit Sicherheit keine Interessen mehr an Männern haben würde; der letzte hatte mir gereicht, mit anderen Worten, ich hatte nicht das geringste Interesse an einer festen Bindung und bumsen lassen wollte ich mich schon gar nicht, auch wenn, ebenso wie Salzstangen, reichlich Kondome eingekauft wurden.

Ich hielt mich, einer Laune folgend, an Sandras Empfehlung und kleidete mich aufregend, eigentlich so aufregend, wie nie zuvor.

Tatsächlich hatte ich es niemals vorher gewagt, mich so anzuziehen, noch nicht einmal zur Karnevalszeit.

Da ich aber auf die deutliche Mehrheit vertraute, die wir Frauen bilden würden, bei Sandra übernachten sollte und mit Nicole in ihrem Wagen zur 'MasSes' mitgenommen werden würde, wagte ich es.

Zunächst verzichtete ich auf einen BH. Als ich meinen schwarzen Rock anprobierte, der meine Oberschenkel im Stehen zur Hälfte bedeckte, kam für mich keine Strumpfhose in Frage.

Ich kramte so lange in den hinteren Gefilden meines Kleiderschrankes, bis ich die schwarzen Strapse gefunden hatte, die ich bisher nur anzuziehen gewagt hatte, wenn ich allein in meinen vier Wänden war, um vor dem Spiegel zu posieren.

Der Strapsgürtel war schnell angelegt, die schwarzen Wollstrümpfe klipste ich fest und drehte mich zur Kontrolle vor dem Spiegel. Wenn ich mich gewaltig anstrengte, konnte man meinen nackten Hintern sehen.

Nackten Hintern!

Wenn man Strapse anzieht muss die Hose immer am Schluss kommen, weil man sonst beim Pinkeln alles wieder ablegen muss, so aber nur die Hose runter zieht...

Aber ich konnte doch nicht ohne Höschen...

Oder doch?

Nein, das wagte ich nicht, ich zog ein schwarzes kleines etwas über die Strümpfe und die Strapsbänder. Der Mut war wieder hergestellt!

Ich hob meine Arme und begutachtete meine Brüste im Spiegel.

Ein BH kam tatsächlich heute nicht in Frage.

Aber welche Bluse sollte ich anziehen, oder einen Pullover?

Jedenfalls passte zu dem, was ich bisher anhatte, nur etwas schwarzes.

Tief ausgeschnitten, eng anliegend, wie sollte ich mich entscheiden?

Ich entschied mich für eine weite Bluse, bei der ich vorne einige Knöpfe auflassen konnte, vielleicht machte ich auch einen Knoten und ließ alle Knöpfe offen!

Die Haare machte ich nicht zusammen, sondern ließ sie offen flattern.

Nicole kam locker eine halbe Stunde früher, als verabredet.

Sie hob lachend den Saum ihres kurzen Rockes und zeigte mir ihre üppige Schambehaarung. Sollte ich mich vielleicht auch trauen?

Nein!

Ich hatte eine unerklärliche Angst!

Wir fuhren mit Nicoles Polo direkt zu Sandra und ich hatte unterwegs Angst, die Polizei würde uns anhalten, bei dem Aufzug!

Vielleicht sollte ich mich beim nächsten Male erst bei Sandra umziehen, oder wo auch immer so eine 'MasSes' steigen würde.

Nur eines war sicher, mit dem 'Mast' kamen die bei mir nicht weit, denn essen würde ich nur sehr wenig.

Sandra öffnete uns die Tür in einem Babydoll ohne Höschen.

Überhaupt machte ich nach kurzer Zeit eine Entdeckung, die Mädchen hatten alle keine Höschen angezogen, bis auf mich.

Tatsächlich waren wir in der Überzahl, sieben Damen und vier Herren.

Ob die Männer schon die sechs fehlenden Höschen bemerkt hatten?

Wahrscheinlich nicht, denn dafür hatten sie keinen Blick, oder doch?

Ich trank nur Cola und an alkoholischen Getränken gab es nur Bier.

Irgendwann stellte sich Sandra auf einen Tisch und begann mit einer Ansprache.

„Wie ihr alle wisst, haben wir uns hier zu einer 'MasSes' versammelt! Aber bevor ich die Pornos anschmeiße, muss ich noch einige Erklärungen loswerden! Wer grapscht fliegt raus! Grapschen könnt ihr wo ihr wollt, nur nicht auf dieser Fete! Und für die Herren, es sind reichlich Pariser da, wenn ihr die vollkriegt, brauchen wir uns die nächsten zwei Jahre nicht mehr zu treffen!“

Einiges von dem, was sie sagte, war mir echt peinlich.

„Gut, jedenfalls will ich hier keine Flecken haben!“

Sandra sprang vom Tisch.

Norbert legte eine Scheibe von Zappa auf.

Musik...

'Demmm demmm,

demmmdemmmdemmmdemmmdemmm...

Demmm demmm,

demmmdemmmdemmmdemmmdemmm...

Fick mich, du miserabler Hurensohn - du miserabler Hurensohn!'

Das war das erste mal, dass ich Zappa deutsch singen hörte.

Der Fernseher flackerte und ein Zusammenschnitt der erotischen Scenen aus einigen Hamiltonfilmen war zu sehen. Der Ton war ausgeschaltet, denn für Musik war ja Zappa zuständig.

Max öffnete ungeniert seine Hose und zeigte eine prächtige Erektion.

Ich sah wo anders hin.

Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er Seinen in die Hand nahm.

„Da hab' ich schon lange drauf gewartet!“

„Mensch Max, lass dir doch Zeit, bist du denn verrückt?“

„Nein, nur saugeil!“

Sandra kam herbei und stellte eine Rolle Cewawichsundweg auf den Tisch, neben eine Packung mit Parisern.

Was sollte das noch werden?

Nicole sah sich konzentriert den Film an und immer wieder hinüber zu Max' Latte; gedankenverloren öffnete sie ihre Bluse...

Langsam schien es mir zu dämmern, mit anderen Worten, mir fiel es wie Schuppen aus den Haaren. Mast bedeutete nichts anderes, als Masturbation! Ich stand auf und ging zur Wohnungstür.

Aber so konnte ich mich nicht vor die Tür trauen, nein, so war ich sicher Freiwild für alle erdenklichen Typen.

Ein Taxi!

Und der Taxifahrer?

Oder ich lieh mir etwas anderes zum Anziehen von Sandra.

Ich ging zu ihr in die Küche.

„Kannst du mir etwas zum Anziehen leihen, ich wusste nicht...“

„Ist ja schon gut!“

Sandra legte einen Arm um meine Schultern.

„Aber zuhause machst du es dir doch auch selber, oder?“

Zögernd nickte ich.

„Es wird dir niemand zu nahe treten, du brauchst keine Angst zu haben. Du kannst die Augen zumachen, du kannst dich aber auch im Schlafzimmer einschließen und 'Wetten das...' sehen! Du kannst dir aber auch etwas Mut antrinken, wie wär's mit einem Campari-Orange?“

„Aber ich dachte...“

„Aber doch nur, weil ich nicht weiß, ob die Jungs nicht doch die Kontrolle verlieren und uns durchvögeln wollen, darum auch unsere Übermacht!“

Sie mixte mir einen starken Campari-Orange.

„Vielleicht macht es auch dir mehr Laune, wenn du es nicht allein im Verborgenen tust, sondern mit mehreren anderen, die es auch tun!“

Ich trank wortlos den Campari; Sandra ließ mich in der Küche allein zurück.

Ein Blick durch die Küchentür zeigte mir Dirk, der jetzt auch seine Hose ausgezogen hatte, Donna lag nackt auf der Couch, manipulierte aber nicht an sich herum.

Ich mixte mir einen weiteren Campari. Sandra hantierte auf dem Tisch herum. Ich konnte genau erkennen, was sich tat, sie baute eine Pfeife.

Der Campari-Orange war verdammt stark!

Erst einmal pinkeln!“

„Gut, erzähl weiter Desirée, das geilt mich ungemein auf!“

„Im Badezimmer entledigte ich mich meines Höschens, obwohl ich alles andere vor hatte, als bei den Machenschaften der anderen Partygäste mit zu machen.