Und ich gab den Stern zurück (U.S.Marshal Bill Logan, Band 108) - Pete Hackett - E-Book
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Und ich gab den Stern zurück (U.S.Marshal Bill Logan, Band 108) E-Book

Pete Hackett

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Beschreibung

U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.

Ein CassiopeiaPress E-Book

Ich hielt mein Pferd an. Der schrale Wind trieb Brandgeruch heran. Das Tier unter mir, ein Pinto, trat unruhig auf der Stelle und schnaubte. Ein Zweifel war ausgeschlossen. Weiter westlich brannte etwas. Kurzentschlossen trieb ich das Pferd an.
Der Brandgeruch wurde intensiver. Vor mir lag ein langgezogener Hügel. Er dehnte sich von Norden nach Süden. Rauch stieg hinter dieser Anhöhe zum Himmel und ballte sich vor der blauen Kulisse. Vom Kamm des Hügels aus sah ich dann die niedergebrannte Farm. Das Farmhaus war nur noch ein Haufen verkohlter Trümmer, aus denen dunkler Rauch stieg. Im Hof lag ein Mann auf dem Gesicht. Ich ritt hinunter. Funken stoben, Aschefetzen trieben über den Hof. Bei dem Mann saß ich ab und kniete neben ihm nieder. Er stöhnte. Ich drehte ihn auf den Rücken. Seine Brust war voll Blut. Der nahe Tod zeichnete bereits sein bleiches Gesicht.
»Meine Frau«, murmelte er mit kaum verständlicher Stimme.
»Wo ist Ihre Frau?«
»Im – im Haus. Es – es war ein Reiter. Er ritt einen Fuchs. Er – er kam auf die Farm und – und …«
Die Stimme brach, der Kopf des Mannes rollte auf die Seite, in sein Gesicht senkte sich die Leere des Todes. Sekundenlang starrte ich auf den Brandschutthaufen. Für jemand, der sich im Haus befand, gab es keine Chance mehr. Mir wurde der Hals eng beim Gedanken daran, dass die Frau in dem Haus verbrannte.
Ich schloss dem Toten die Augen und richtete mich auf. In einem Pferch drängten sich einige Schafe und Ziegen zusammen. In einer Koppel stand eine Milchkuh und äugte zu mir her. Das Feuer hatte den Tieren nicht gefährlich werden können. Im Staub fand ich Hufspuren. Sie führten nach Norden.
Ich ging in den Stall. Dort stand ein schwerer Kaltblüter in einer Box. Ich brachte das Pferd ins Freie, dann öffnete ich die Fence, damit die Schafe und Ziegen heraus konnten. Auch der Milchkuh schenkte ich die Freiheit. In einem Schuppen fand ich eine Hacke und eine Schaufel. Ich machte mich daran, ein Grab auszuheben. Dann wickelte ich den Leichnam in eine Zeltplane, die ich ebenfalls in dem Schuppen gefunden hatte, und beerdigte ihn.

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Veröffentlichungsjahr: 2016

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Pete Hackett

Und ich gab den Stern zurück (U.S.Marshal Bill Logan, Band 108)

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Inhaltsverzeichnis

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Und ich gab den Stern zurück

Wer ist Pete Hackett?

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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author

© dieser Ausgabe 2025 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

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Und ich gab den Stern zurück

U.S. Marshal Bill Logan

Band 108

Und ich gab den Stern zurück

Western von Pete Hackett

U.S. Marshal Bill Logan – die neue Western-Romanserie von Bestseller-Autor Pete Hackett! Abgeschlossene Romane aus einer erbarmungslosen Zeit über einen einsamen Kämpfer für das Recht.

Ein CassiopeiaPress E-Book

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© der Digitalausgabe 2014 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

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Ich hielt mein Pferd an. Der schrale Wind trieb Brandgeruch heran. Das Tier unter mir, ein Pinto, trat unruhig auf der Stelle und schnaubte. Ein Zweifel war ausgeschlossen. Weiter westlich brannte etwas. Kurzentschlossen trieb ich das Pferd an.

Der Brandgeruch wurde intensiver. Vor mir lag ein langgezogener Hügel. Er dehnte sich von Norden nach Süden. Rauch stieg hinter dieser Anhöhe zum Himmel und ballte sich vor der blauen Kulisse. Vom Kamm des Hügels aus sah ich dann die niedergebrannte Farm. Das Farmhaus war nur noch ein Haufen verkohlter Trümmer, aus denen dunkler Rauch stieg. Im Hof lag ein Mann auf dem Gesicht. Ich ritt hinunter. Funken stoben, Aschefetzen trieben über den Hof. Bei dem Mann saß ich ab und kniete neben ihm nieder. Er stöhnte. Ich drehte ihn auf den Rücken. Seine Brust war voll Blut. Der nahe Tod zeichnete bereits sein bleiches Gesicht.

»Meine Frau«, murmelte er mit kaum verständlicher Stimme.

»Wo ist Ihre Frau?«

»Im – im Haus. Es – es war ein Reiter. Er ritt einen Fuchs. Er – er kam auf die Farm und – und …«

Die Stimme brach, der Kopf des Mannes rollte auf die Seite, in sein Gesicht senkte sich die Leere des Todes. Sekundenlang starrte ich auf den Brandschutthaufen. Für jemand, der sich im Haus befand, gab es keine Chance mehr. Mir wurde der Hals eng beim Gedanken daran, dass die Frau in dem Haus verbrannte.

Ich schloss dem Toten die Augen und richtete mich auf. In einem Pferch drängten sich einige Schafe und Ziegen zusammen. In einer Koppel stand eine Milchkuh und äugte zu mir her. Das Feuer hatte den Tieren nicht gefährlich werden können. Im Staub fand ich Hufspuren. Sie führten nach Norden.

Ich ging in den Stall. Dort stand ein schwerer Kaltblüter in einer Box. Ich brachte das Pferd ins Freie, dann öffnete ich die Fence, damit die Schafe und Ziegen heraus konnten. Auch der Milchkuh schenkte ich die Freiheit. In einem Schuppen fand ich eine Hacke und eine Schaufel. Ich machte mich daran, ein Grab auszuheben. Dann wickelte ich den Leichnam in eine Zeltplane, die ich ebenfalls in dem Schuppen gefunden hatte, und beerdigte ihn.

Die Frau des Farmers hatte unter dem Brandschutt des Farmhauses ihr Grab gefunden. Meine Zähne mahlten übereinander. Die Tat durfte nicht ungesühnt bleiben. Mein Entschluss, dem Mörder zu folgen, stand fest.

Das Pferd trug mich nach Norden. Deutlich zeichnete sich im Gras die Fährte des Reiters ab, dem ich folgte. Die Sonne näherte sich dem Westen. Die Schatten wurden lang. Ich ritt zwischen den Hügeln. Dumpf pochten die Hufe auf dem von der Sonne hartgebackenen Untergrund.

Dann lag vor mir eine Ortschaft. Es waren nicht mehr als fünfundzwanzig Häuser, die ohne besondere bauliche Ordnung zu beiden Seiten einer breiten Main Street errichtet worden waren. Aus einigen Schornsteinen stieg Rauch. Die Frauen bereiteten das Abendessen zu. Etwas außerhalb der Ortschaft befanden sich Pferche und Koppeln mit Ziegen, Schafen und Kühen.

Ein verwittertes Ortschild am Stadtrand verriet mir, dass das Nest den Namen Briscoe trug. Ich ritt zwischen die ersten Häuser. Unter den Vorbauten und an den Hauswänden hatten sich Tumbleweds verfangen. Staubwirbel glitten über die Straße. Ein Hund bellte. Zwei Männer, die sich auf dem Gehsteig bewegten, blieben stehen und beobachteten mich.

Ich ritt zu ihnen hin und zügelte das Pferd. »Guten Abend. Ich bin U.S. Deputy Marshal Bill Logan. Kam ein Reiter auf einem Fuchs in die Stadt?«

Einer der Männer nickte. »Er war vor zwei Stunden hier. Aber er hielt sich nicht auf in der Stadt. Nach einem kurzen Besuch im Store ritt er weiter.«

Ich ließ meinen Blick über die Fronten der Häuser gleiten und entdeckte den Laden, tippte an die Krempe meines Hutes und bedankte mich. Vor dem Store saß ich ab, schlang den langen Zügel lose um den Querbalken des Holms und ging in das Geschäft. Die Türglocke bimmelte. Hinter der Theke stand ein Mann und räumte ein Regal ein. Er wandte sich mir zu. Ich grüßte, nannte noch einmal meinen Namen und sagte dann: »Vor zwei Stunden war ein Fremder bei Ihnen. Er ritt einen Fuchs.«

Der Storehalter nickte. »Ja, ein Bursche, der nicht gerade vertrauenerweckend aussah. Er schien einen weiten Ritt hinter sich zu haben. Und er war abgebrannt.« Der Storehalter griff unter den Verkaufstresen, als seine Hand wieder zum Vorschein kam, hielt sie eine silberne Taschenuhr mit einer ebenfalls silbernen Kette. »Die bot er mir zum Kauf an.«

»Kann ich mal sehen?« Ich nahm die Uhr und ließ den Deckel aufspringen. Eine Gravur zeigte die Buchstaben B. und S. Ich richtete den Blick auf den Storehalter. »Ich komme vom Sweetwater herauf. Dort hat ein Mann, der einen Fuchs ritt, eine Farm überfallen und das Ehepaar getötet.«

Der Storehalter wurde bleich. »Der – der Kerl ritt einen Fuchs.« Plötzlich schlug sich der Mann mit der flachen Hand leicht vor die Stirn. »Fünf Meilen südlich von hier liegt die Swanson Farm. B. S. – Bruce Swanson! Großer Gott!«

»In welche Richtung ist der Mann geritten?«

»Norden.«

Ich bedankte mich, verließ den Laden, band mein Pferd los und schwang mich in den Sattel.

Die Sonne ging unter. Ihr Widerschein färbte den Himmel im Westen blutrot. Rötlicher Schein lag auf dem Land. Die Schatten waren verblasst. Die Abenddämmerung kam schnell. Von Norden her nahm der Himmel eine violette Färbung an. Aus den Senken erhob sich grauer Dunst. Am Westhimmel zeigte sich der Abendstern.

Unbeirrbar ritt ich weiter. Der Kerl hatte nur zwei Stunden Vorsprung, und sicher beeilte er sich nicht, denn er rechnete nicht mit Verfolgung. Bald war es finster. Es wurde merklich kühler. Die Hügel muteten an wie geduckt daliegende, vorsintflutliche Ungeheuer. Der Schrei eines Kauzes wehte heran.

Ich wusste nicht genau, wie viel Zeit vergangen war, als sich vor mir eine Buschreihe aus der Dunkelheit schälte. Die Büsche wurden hier und dort von hohen Pappeln überragt. Ich hatte den Washita River erreicht. Der Mond stand im Süden und versilberte mit seinem kalten Licht die Flanken der Hügel. Ich hielt an. Das Pferd unter mir trat auf der Stelle. Die Gebisskette klirrte, das Sattelleder knarrte. Ich ließ meinen Blick über die Buschreihe gleiten.

Da wieherte zwischen den Büschen ein Pferd. Wie ein Fanfarenton erhob es sich. Schnell saß ich ab. Die Winchester flirrte aus dem Scabbard, ich riegelte eine Patrone in den Lauf und führte mein Pferd am Kopfgeschirr zu einem Strauch, schlang den Zügel um einen Ast, dann glitt ich lautlos durch die Finsternis.

Ich war mir fast sicher, den Mörder des Farmerehepaares eingeholt zu haben, und verspürte Genugtuung. Hier sollte der Trail des Schurken zu Ende sein.

*

Clint Anderson war vom Wiehern des Pferdes erwacht. Er schleuderte die Decke von sich, griff nach der Winchester, die neben ihm am Boden lag, und stand auf. Er war angespannt bis in die letzte Faser seines Körpers. Jeder seiner Sinne war aktiviert. Sein Pferd hatte sich erhoben und stampfte auf der Stelle. Anderson lauschte und witterte. Er huschte zu seinem Pferd hin. Das Tier schnaubte. Der Mann schlich weiter. Seine Hände hatten sich an Kolbenhals und Schaft der Winchester regelrecht festgesaugt. Zweige zerrten an seinem Hemd und peitschten sein Gesicht, unter seinem Stiefel knackte ein dürrer Ast. Das Geräusch mutete ihn überlaut an. Er staute den Atem und blieb stehen.

Schließlich pirschte er weiter. Er trat aus den Büschen, schwenkte den Blick nach links, nach rechts und versuchte mit den Augen die Dunkelheit zu durchdringen.

Plötzlich bohrte sich ihm etwas stahlhart zwischen die Schulterblätter, und eine brechende Stimme sagte: »Lass das Gewehr fallen.«

Der Bandit versteifte. Ein Schwall verbrauchter Atemluft brach über seine zuckenden Lippen. Seine Hände öffneten sich und das Gewehr klatschte auf den Boden.

»Hände in die Höhe!«, kam klirrend der nächste Befehl. »Gut so.« Andersons Revolver wurde aus dem Holster gezogen. Die Stimme warnte: »Versuch nur nichts, Hombre. Deine Sorte fasse ich nicht mit Samthandschuhen an.«

»Wer bist du?«

»U.S. Deputy Marshal Bill Logan.«

Anderson setzte alles auf eine Karte und wirbelte herum. Etwas knallte gegen seinen Kopf, vor seinen Augen schien die Welt in Flammen aufzugehen. Dann schlug absolute Finsternis über ihm zusammen und sein Denken riss.