Nach anfänglicher Zwiespältigkeit und einer langen Reihe fehlgeschlagener Therapieversuche hat sich Ria mit ihrer übersteigerten Libido ganz passabel arrangiert. Mit sicherem Gespür für die männliche "Leidensverwandtschaft" versteht sie es bald trefflich, eventuelle "Besorgungsengpässe" in erträglichen Grenzen zu halten. Wenig bis gar nichts hält sie von SM, Bondage und all dem ganzen Fetisch-Kram. Nicht ein einziges Sex-Spielzeug befindet sich in ihrem Besitz. Umso mehr reizt sie die bunte Vielfalt in Wesen und Gestalt bei ihren leibhaftigen Sex-Spielgefährten. Vom sanftmütigen Schönling bis hin zum hässlichen Faun – Ria liebt sie alle – irgendwie.
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Seitenzahl: 88
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Ria Bauer
Unseren täglichen Mann gib uns heute ....
Heitere Bekenntnisse einer Nymphomanin
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Mein erstes Mal
Ich und du, Müllers Kuh ….
Rambazamba im Kuhstall
Impressum neobooks
Mein Name ist Ria Bauer. Nicht immer zwar, aber immer öfter – und insbesondere dann, wenn ich eine meiner 12-stellig-passwortgeschützten Schreibdateien öffne. Aber ich bin – und das tatsächlich, auch wenn man mir das nicht mehr ansieht – eine leibhaftige Landwirtstochter.
Zum Glück habe ich ausnahmslos ältere Geschwister – also nix mit Hof übernehmen, Cowboy heiraten & so – und angesichts dessen ließen mich meine Eltern sogar etwas gänzlich Unbäuerliches studieren. Tja, lang ist's her – und noch ernährt es mich ganz ordentlich.
Im außerakademischen Nebenfach indes studiere ich bis heute – so etwa im 44. Semester, seit meiner ersten Menstruation gerechnet – das Leben und die Männer. Jedenfalls die, bei denen ich landen kann – und, in aller Kürze sinnigerweise, auch jene bedauernswerten Pechvögler, die sich meiner erfolgreich zu erwehren vermögen.
Ich bin bestimmt keine klassische Schönheit, denke ich, ein bisschen hübsch vielleicht, aber sehr ordentlich ausgebaut. (Ja, Weinberge haben wir auch!) Mit kosmetischer Nachhilfe habe ich es obendrein nicht so – und meine Frisur stört mich nicht nur deshalb wenig, weil keins meiner Haare je die 3-cm-Marke überschritten hat – die letzten 20 Jahre zumindest. Natürlich wasche ich mich regelmäßig!
Zu Anfang träumte (auch) ich noch von der Großen …. Dings – von dem einen, tollen, aufrechten, hinlänglich gut bestückten und allzeit treuen Phantom-Mannsbild, welches, ewig jung und knackig, stets an meiner ganz persönlichen Verfüg-Bar lehnt, den weltweit besten Wodka-Kunnilingus für weniger als einen halben Gin-Fellatio mixt und liebend gerne einen mitschlürft – wenn es nicht gerade irgendwo außerhäuslich vermögenswirksame Aktivitäten zu verrichten hat.
Mein Gott! Der letzte Punkt hatte es nun wahrlich nicht eilig. Ein bisschen träum ich wohl heut noch?
Wie dem auch sei – von Vereinsamung oder gar Verbitterung bin ich meilenweit entfernt. Dafür läuft's einfach viel zu geschmeidig mit den Kerlen. Für reichlich Abwechslung ist stets gesorgt, und eine ausgemachte Niete hab ich schon lange keine mehr gezogen. Gelernt ist halt gelernt!
Wobei ich aber umgehend einräumen muss – und will – dass dies nicht immer so war. Anfänglich sogar das genaue Gegenteil! Für mein "literotisches" Schaffen, wie ich meine, fast noch 'nen Tick gedeihlicher – in komödiantischer Hinsicht allemal.
So überlasse ich Sie nun – wenn Sie denn wollen – ihrem aphrodisischen Schicksal. Möge die Macht (der Hormone) mit Ihnen sein!
Wie alt ich war? – Das überlasse ich einfach mal Ihrer individuellen Fantasiebegabung. Jung jedenfalls, sehr, sehr jung – und gut und gerne hätte es sogar ein halbes Jahr eher passiert sein können. Aber – zu meinem Leidwesen wollte ja bei mir am Ort zunächst ums Verrecken keiner mit mir ….? Wie gesagt – zu jung eben – selbst den eingefleischtesten unter den notorischen Unschuldsräubern!
Nun war ich also – wohl ganz besonders durch eben diese letzten 6, 7 harten Monate der unerwiderten Balzerei – eine hochgradig versierte Spezialistin in Sachen "Do it yourself" geworden. Kein halbwegs ruhiges Plätzchen war sicher vor mir und meinem prosperierenden Orgasmus-Schnelldienst – nicht einmal die Kirche. Dort setzte ich mich immer auf die Empore zum Organisten – na ja, …. in die Nähe. Wenn sonst niemand auf dieselbe Idee kam, dann ging's ab bei mir – mit jedem Lied.
Von dort oben – und mit der allzeit gewaltigen Hitze unterm Sonntagskleidchen – war es das reinste Kinderspiel für mich, unseren drahtigen Herrn Pfarrer im Geiste fix nackig zu machen und seinen glutrot zuckenden Katholen-Schniedel in mein längst handentjungfertes Löchlein zu halluzinieren. Und eher selten, dass es am Ende einmal nicht gereicht hätte – für den himmlischen Lohn der Anstrengungen im diskreten Dunkel meines Höschens.
Wenn die Familie anschließend am Mittagstisch saß, war ich denn auch gemeinhin die Entspannteste von allen. Bestens erinnere ich mich, wie ich das hundertste Mal noch zu grinsen hatte, wenn wir Kinder, kurz bevor aufgetischt wurde, zum Händewaschen geschickt wurden – weil's ja eigentlich nur bei mir so richtig Sinn machte. Und der abgewaschene würzige Duft, den ich so liebte, war zudem so was von zackig reproduziert – zumeist noch vor dem Kaffee.
Im Entferntesten wäre ich dabei nie auf die Idee gekommen, irgendetwas Schlimmes, gar Böses zu tun – never ever! Wenngleich mir doch stets klar war, dass es wohl nicht die Norm sei – unter meinen gleichaltrigen Freundinnen jedenfalls. Einzig Melissa, die Jüngste vom Nachbarhof, räumte einmal – einigermaßen verlegen – ein, auch gelegentlich ….., aber nur im Dunkeln unter der Bettdecke. Mit der ernst gemeinten Absicht indes, schon baldigst einen männlichen Helfershelfer heranziehen zu wollen, stand ich ganz zweifellos alleine da.
Nach und nach entwickelte ich die absonderlichsten Strategien, einen der sich zahlreich anbietenden Kerle auf mich aufmerksam zu machen. Im Prinzip kamen ja fast alle in Frage – bis auf die ganz alten, die total verschrobenen auf der einen und die allzu netten, liebenswerten auf der anderen Seite. Verlobt, verheiratet oder bekanntermaßen anderweitig verbandelt waren keineswegs geltende Ausschlusskriterien. Wo ich für meinen Teil ohnehin nur das nackte Ergebnis im Sinn hatte – so viele wie nur möglich von diesen unbeschreiblichen "Orgasmussen" zu kriegen. Und dass die – nach Adam Riese – zu zweit noch herrlicher, noch zahlreicher ausfallen müssten, war einfach mal Fakt in meinem naiven Oberstübchen.
Eben diese – wahrscheinlich angeborene – allzu schwäbische Rechenart ließ mich dann auch nicht im Ansatz davor zurückschrecken, meine so lange ersehnte Premiere ganz unbescheiden als Trio zu feiern.
Aber der Reihe nach! An genau so einem ganz normalen Sonntag ….. Nein! Falsch! Ganz normal war er nicht – der Höhepunkt und Ausklang des alljährlichen Frühlingsfest-Wochenendes nämlich. Weshalb auch viel mehr Leute als sonst in die Kirche kamen – weiß der Henker? – vielleicht um sich vorab schon die Vergebung unseres Herrn für die anschließende Fress-und-Sauf-Orgie zu erschleichen.
So war denn also auch mein "emporiales" Refugium gerammelt voll, bis auf den letzten Notsitz besetzt. Rechts und links von mir zwei Burschen – fesch, nicht mehr ganz jung, aber vollkommen unbekannt. Wahrscheinlich mitleidig-fromme Mitglieder eines der Gastvereine, die am Nachmittag oder Abend mit ihrem unsäglichen Volksgedudel den Festbesuchern gepflegt die Ohren zu malträtieren hatten.
Mein allzeit innewohnendes Verlangen, meine unbändige Fleischeslust aber – vor und nach dem Frühstück nur mäßig beschwichtigt – die war in der Tat völlig normal, von ungebrochen hungriger Beschaffenheit.
Dementsprechend probierte ich es dann zwar, setzte mich immer mal wieder auf meine Handflächen, um von beiden abwechselnd ein, zwei Abkommandierte ins feuchtheiße Feld zu schicken, aber – so richtig funktionieren wollte das nicht. Im unzuträglich-sicheren Wissen um die Tatsache, dass ich – auch bei den lautesten Chorälen – das winzigste Orgasmüschen kaum hätte komplett vor meinen Banknachbarn verbergen können, gab ich bald auf, entsann mich meiner hierüber fast vergessenen bilateralen Intensionen und versteifte mich fortan auf werbewirksamstes, reifstes Weibsgebaren. Jedenfalls das, was ich in allererster Linie darunter verstand.
War ich doch geradezu akademisch und nahezu einzig an all den mehr oder weniger subtilen Attitüden meiner erwachsenen Geschlechtsgenossinnen interessiert, bei denen es um die unzweideutige Mobilmachung von Mannes Lust und Kraft ging. Allerorten häufig zu sehen – bei der Mutter, nun ja, selten, aber doch gelegentlich noch, bei Tante Henriette, ja, bei der schon – und wie! – aber hallo! Am eindrucksvollsten und lehrreichsten allerdings waren stets die alkoholgestützten notgeilen Ermunterungslektionen. Wenn sich mir im Gasthaus, auf Grillpartys oder anderweitigen Sausen bereits frühzeitig libidinös bedingte Verhaltensauffälligkeiten eröffneten, sich peu à peu hochschaukelten, um zu später Stunde dann auch gewiss in ansonsten unziemlichen Körper-Kontakt-Aufnahmen zu gipfeln – und mit ziemlicher Sicherheit noch in leider immer anderswohin verlegte Aktivitäten.
Zumindest leuchtete mir immer stärker ein, dass es irgendwie über alle Maßen erstrebenswert sein musste – mit einem Mann, welchem auch immer, …., nun ja, bei erreichter Unumkehrbarkeit des Vorsatzes eben irgendwohin zu verschwinden. Was dann, wo auch immer, passieren mochte, das sollte sich – auch ohne das ganz konkrete Vorwissen – nicht wesentlich von dem unterscheiden, was die Viecher mitunter sogar in aller Öffentlichkeit miteinander trieben.
Und dann, urplötzlich – ich hatte noch lange nicht damit gerechnet, weil's dem Pfaffen an sich gut gefiel, ein volles Haus auch mal mit etwas mehr der frommen Worte zu beglücken – dann kam doch das obligatorische So-gehet-dahin-in-Frieden-ihr-Leut.
„.... seid wohl Musikanten?“
„Gut erkannt, mein Fräulein! Und was für welche? Errätst das auch?“
Keine anderthalb Meter hatte ich zwischen mich und die beiden kommen lassen beim eiligen Geschiebe durchs Portal und den schmalen Weg durch den Kirchgarten. Soviel stand fest – der Versuch, zumindest ins Gespräch zu kommen, wollte, musste unbedingt gemacht sein. Und die Antwort – für die ich mir gehörig Zeit und fachmännischste Musterung gönnte – die, meinte ich, müsse daher von ganz besonderer, weil möglicherweise alles entscheidender Natur sein.
„Tja!“, avisierte ich schon mal meine im Anmarsch befindliche Einschätzung – nahm aber erst noch jeweils eine Rundum-Komplett-Ansicht vor.
„Ich könnt mir vorstellen, dass ihr zwei – selbstverständlich begnadete, ach was, zwei hochgradig virtuose – Dings, äh – Bläser seid!“
Dass man bei den Männern mit Schmeicheleien und Überhöhungen jeglicher optischen und charakterlichen Tatsächlichkeiten leichterdings zum gewünschten Erfolg kommen konnte, das war nun wahrlich kein rein dem Erotischen zuzurechnendes Phänomen. So manches Eis und allerlei andere Extrageschenke hatte dies immerhin auch schon eingebracht, ohne dass ….. Aber wer weiß ….?
„Hör sie dir an, die kleine Hellseherin!“, grölte der eine.
Ein immenser Zugewinn an Sympathie war unverkennbar – und ein nunmehr ebenso ungeniertes, ganzkörperliches In-Augenschein-Nehmen meiner, weiß Gott, hinlänglich ausgebildeten Attribute. Einen allerdings, einen wollte ich noch draufsetzen.
„.... sind mir eh die Liebsten – die Bläser! …. wollt ich ja auch schon immer mal …., und wär bestimmt auch eine ganz, ganz prima – Bläserin!“
Ob's die/der geneigte Leser/in jetzt glauben möchte oder nicht – die tatsächliche, letztendlich hoch wirksame Qualität meiner gewählten Worte war zu dem Zeitpunkt noch nichts als der pure Zufall – mit einem kleinen Fünkchen göttlicher Fügung vielleicht. Im weiteren Verlauf erst sollte das entsprechende Verstehen dieser ausgesprochen animativen Zweideutigkeit aber glorreich Einzug halten in mein triebkräftig-verbales Standard-Repertoire – und bis heute noch mehr als gelegentlich Wiederholung finden.
„Davon bin ich überzeugt! Ich kenn mich aus mit so was! Talent oder Nicht-Talent? Ich seh das auf den ersten Blick – und du hast welches – unbestritten!“
Natürlich funktionierte es auch seit eh und je andersrum – das mit den Komplimenten. Bei mir war's aber wohl nicht halb so nötig wie bei den beiden. Mein kleines Saftpfläumchen verweilte längst in allergeschmeidigstem Überfluss, juckte und zuckte derart, dass ich – ganz alleine auf der Welt – nie und nimmer hätte freiwillig die Flossen davon lassen können.
„.... könnt mir ja mal ein Liedchen beibringen, wenn's die Zeit erlaubt!“
„Eins??? Ganze Operetten bringen wir dir bei – wenn du wirklich willst natürlich nur!“